Donnerstag, 28. Februar 2013

Das “alte Leben” kehrt für einen Augenblick zurück?



Gunnar hatte mir lediglich eine kurze Nachricht zukommen lassen, dass er angekommen sei. Das war alles. Wusste er bereits was geschehen war? Ist er vielleicht wütend und will deshalb nicht mit mir sprechen? Mein Gewissen plagt mich. Andererseits weiß ich, dass es nicht seine Art ist von unterwegs viele Worte zu machen.
Dennoch liegt mir Troels wenigstes soweit am Herzen, dass ich ihn nicht enttäuschen, und so viel wie möglich Zeit mit ihm verbringen möchte.


Das Zusammensein mit Troels hat durchaus seine Reize. Trotz des Altersunterschiedes. Oder gerade deshalb.
Ich glaubte ihn nicht wiedersehen zu können oder zu wollen. Redete mir ein, dass er  zu alt für mich sei. Jedoch am Ende vermochte ich es nicht seinem Charm zu widerstehen.
Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Da scheint offensichtlich ein wenig mehr als nur “mögen” zu sein. Was ich mir mitnichten eingestehen will (und werde!). Um Gunnars Willen. Denn ich sehne mich bereits nach ihm. Kaum zu glauben. Oder? Dennoch entspricht es der Wahrheit. DEM, was ich fühle.
Ein Leben mit Troels könnte ich mir indes nicht einmal annähernd mehr vorstellen. DAS ist für mich kein Thema. Mehr. Gunnar ist mein Mann und und wird es bleiben.
Natürlich bemerkte Troels heute Mogen meine Traurigkeit. “Es ist nichts.”, antwortete ich ihm und er beließ es dabei.

Dessen ungeachtet hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass erneut ein derartiges Verlangen nach Troels in mir aufsteigen könnte, welches so überaus beglückend ist. Für den Augenblick. Zumindest.
Nach dieser doch relativ langen Zeit war unser intimes Zusammensein beinahe wie das aller erste Mal. Für uns beide. Noch bevor wir zu Abend speisten, gaben wir uns einander hin. In Sekunden schnelle entledigten wir uns unserer Kleidung und nach nur wenigen begierigen Küssen war er bereits in mich hinein geglitten. Er kam schon nach kurzer Zeit. Nur schade, dass gerade just in diesem Augenblick mein iPhone klingelte und ich ihn nicht zu Ende genießen konnte.


“Troels!”, rufe ich immer wieder nach ihm sobald ich etwas benötige oder ihn etwas zu fragen gedenke.
Er lacht. “Genau DAS habe ich so sehr vermisst. Wie du meinen Namen rufst.”, sprach es und legte seine Arme um meinen Hals. Schmiegte seinen Kopf an den Meinen und küsste mich in den Nacken. “Ich weiß dass du mich liebt. Auf irgendeine Weise.”
Da ist diese magische Anziehungskraft, welcher  ich aus dem Weg zu gehen hätte. Was ich gleichwohl versuchte.
Aber, was nun? Ich erliege dieser Unerklärlichkeit erneut. Oder gebe ich der Situation einfach nur nach, um Troels nicht zu enttäuschen?
Troels jedenfalls ist überglücklich das er bei mir sein darf. Was man ihm ansieht. Er hat gewartet, bis ich Zeit für ihn hatte. “Nein.”, sagte er. Er würde keine andere wollen. Bestätigt er mir immer wieder.
Jedoch aller Freuden ungeachtet, weiß ich, dass nur Gunnar mein Mann sein kann.


Wie werde ich nun meine Gedanken kontrollieren können, wenn Gunnar vor mir steht? Wenn ich nicht einmal jetzt dazu in der Lage bin?
Wäre es besser aufzugeben? Ihm alles freimütig zu gestehen und auf Milde zu hoffen?
Oder vorteilhafter gar nichts zu erwähen? Damit weiter zu verfahren wie bisher?
Währenddessen ich so darüber nachdachte, wie ich diese Geschichte mit Gunnar handle sollte, bemerke ich, dass mir die Zeit mit Troels durch die Finger rinnt.
Hat nicht Gunnar selbst mich erst vor Kurzem  gelehrt, dass ich anstatt des vielen Nachdenkens besser den Moment genießen soll?

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Die Nachrichten von Wanja nehmen an Präzision und Deutlichkeit zu.
Er wird nicht aufgeben, versicherte er mir. Er wäre bereit um mich zu kämpfen.
Auf meine Anfrage hin, ob er nicht wisse das ich verheiratet sei, antwortete er nur: “И если это так.?“ (Und wenn schon.)
Ich kann nicht wirklich verstehen was er will. Warum jetzt diese Vehemenz?
Genau genommen dachte ich es sei vorbei. Endgültig.
Sich ab und an zu sehen(?) war das Eine. Aber nun diese Dringlichkeit und Dynamik. Damit hatte ich weder gerechnet noch könnte ich mich an den Gedanken eine Zukunft mit Wanja erfreuen. Denn sie würde „Vergangenheit bedeuten. Eine Vergangenheit, die ich längst hinter mir gelassen habe.




Mittwoch, 27. Februar 2013

Ehrlichkeiten



Gunnar reiste am gestrigen Morgen schlußendlich allein.
Nach eingehender Überlegung und wohlbedacht kurzer Diskussion, kamen wir zu dem Resultat, dass es meine gesundheitliche Situation im Augenblick nicht erlaubt ihn nach Dubai zu begleiten.


Aber da war schließlich noch Troels, den ich gleich morgens zu überraschen gedachte.
Mich trieb ein schlechtes Gewissen. Dennoch war es nicht nur mein Bedauern darüber das ich ihn so viele Tage nicht eine einziges Mal, wenigstens für eine kurze Zeit treffen konnte. Gunnar hatte es nicht zugelassen. Es war seine Schuld. Nicht die Meine. Basta!

Nachdem Gunnar gegangen war, begab ich mich auf den Weg zu Troels. Es war leicht neblig und mir war eiskalt. Ich klopfte und wie gewohnt öffnete mir sein Bruder Mads die Tür.
“Kommen sie doch herrein. Einen Augenblick bitte. Ich sage meinem Bruder  Bescheid.”, sprach es und lenkte seine Schritte zu  Troels Zimmer.
Ich hörte Troels gähnen. Seine Decke raschelte als er sich aus dem Bett pellte und dann sah ich ihn auch schon in der Tür. Er winkte mich zu sich. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn. Er hielt mich fest, zog mich ins Zimmer und schloß die Tür hinter uns. Auf Mads Gesicht hatte sich ein breites Grinsen gezeigt, was ich gerade noch aus dem Augenwinkel hatte sehen können.
Ich streifte meine Jacke ab uns wir setzten uns aufs Bett.
“Wir müssen reden.”, sagte er.
Ich wich zurück und sah ihn argwöhnisch an. Er räusperte sich und holte einen tiefen Atemzug. “Ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll...”, begann er
“Du fickst dises Kellnerin. Oder?”, fuhr es mir heraus. Ich funkelte ihn wütend an.
“Nein. Nein. Natürlich nicht.”, verteidigte er sich.
“Was dann?”, fragte ich ungeduldig.
Erneut räusperte er sich und biß sich auf die Lippen. “Dein Mann.”, begann er. “Er war bei mir.”
“Und?” Ich hielt die Luft an.
Es schien Troels schwer zu fallen mit mir darüber zu reden. Er atmete schwer. “Gewissermaßen versprach ich ihm, dir nichts über das Gespräch mit ihm zu erzählen.” Er sah mir mit einem bedeutungvollen Blick in die Augen. “Aber ich will dir das nicht antun was er vorschlug. Ich kann das nicht, weil ich dich liebe Rea. Verstehst du?”
Ich war entsetzt und gerührt zugleich ob Troels Ehrlichkeit. “W-a-s hat er dir denn vorgeschlagen?”
“Ich sollte meine Beziehung mit dir beenden indem du mich gewissermaßen mit einer anderen Frau vorfinden solltest.” Troels sah mich abwartend an.
Es brauchte eine gewisse Zeit, bis sich seine Worte in meinem Kopf zu einem Bild geformt und ich verstanden hatte was er da sagte. “Beziehung beenden?”, fragte ich kopfschüttelnd.
“Ja. Er wusste alles.”
Ich erstarrte vor Entsetzen. “Er hat es gewußt? Die ganze Zeit? A-l-l-e-s?”
“Was hast du denn gedacht? Sagtest du nicht, dass er Gedanken lesen kann?”
“Ja ....”, stotterte ich und dachte nach. “Nein! Er hat es nicht gewußt!” Ich sah Troels in die Augen.  “Er hat dich hinters Licht geführt. Sich dir gegenüber selbstsicher gegeben, um die Wahrheit heraus zu finden und du hast ihm gewissermaßen alles eingestanden.”, sagte ich vorwurfsvoll.
“Er sagte mir, dass er über alles Bescheid wisse.”
“DAS hast du ihm geglaubt? Dann bist du noch naiver als ich.”
“Nein. Du verstehst nicht. Er hat alles in knappen Worten zusammengefaßt. Von unserer ersten bis zu unserer letzten Begegnung und es ensprach der Wahrheit. Was hätte ich da tun sollen?”
Ich war sprachlos. Demzufolge hatten Gunnars beständige Andeutungen und Witzeleien einen durchaus fundierten und vielleicht sogar durchdachten  Hintergrund.
“Oh, mein Gott! Oh, mein Gott. Er hat alles gewusst?” Ich wurde beinahe hysterisch und war fast einer Ohnmacht nahe. Begann zu hyperventilieren und mein Herz raste.
Troels hielt mich mit beiden Händen an meinen Schultern und sah mich besorgt und prüfend an. Offensichtlich wusste er nicht, was er nun mit mir tun sollte.
“Mads!”, schrie er nach seinem Bruder, “Hole einen Arzt!”
Ich versuchte mich zu beruhigen. “Nein. Nein!”, keuchte ich. “Ist schon gut.”
Mads öffnete mit einem Ruck die Tür. Troels winkte ihn zu sich und gebot ihm zu warten.
Mit derartigen “Offenbarungen” hatte ich nicht gerechnet. Was jetzt?


Nach einiger Zeit, als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, besprachen wir die Situation. Troels und ich.
“Was bedeutes das jetzt?”, fragte ich und zog die Stirn in Falten. “Das ich so tun muss als hätte ich dich mit einer anderen Frau ertappt?”
“Ja, und DAS sehr glaubhaft!”, sagte Troels jedes Wort einzeln betonend.

Ich blieb schlußendlich bei ihm, weil ich es so wollte und wir sprachen weiter bis nach zwölf, als ich bemerkte das mir der Magen knurrte.
Das Dinner ließ ich zu uns kommen. Mads speiste ebenfalls mit uns.
“Wie kann ich Gunnar jetzt gegenüber treten?” 
Ich hatte keinerlei Vorstellung, wie ich dies bewerkstelligen sollte. Nachdem, was mir offenbar geworden war.
Troels lachte und zwinkerte mir zu. “Du hast drei Tage Zeit darüber nachzudenken.”

Nur kann ich mir mitnichten vorstellen, wenn es mir bisher nicht gelang meinen Gedanken die gewünschte Richtung zu geben und in dem Maße zu kontrollieren wie es wünschesnwert gewesen wäre, dass ich es nun zustande bringen würde.
Hatte er bisher alles so vortrefflich durchschaut, würde er mit Sicherheit augenblicklich erkennen, dass ich erneut mit Troels zusammen war.
Natürlich hatte ich ebenso vor einigen Tagen noch darüber nachgedacht, dass Troels  mir ansich zu alt sei. Aber jetzt? Wie hätte ich ihn enttäuschen können?
Aber ich blieb nicht nur um Troels Willen. Nein. Ich genieße seine Gegenwart.



Dienstag, 26. Februar 2013

Reisegedanken, Marie und Sara Sjögren



Das erste Dinner seit Wochen im Restaurant des Zentrums. Seit wir zurück sind, speisten wir stets im Haus. Es war mir bislang nicht nach der Gesellschaft fremder Menschen.
Währendessen das Rehfleisch meinen Zähnen erheblichen Widerstand leistete, hielt ich nach Troels Ausschau und dachte gleichzeitig darüber nach, ob ich Gunnar nicht doch vielleicht zu seinem Foto-Shooting begleiten sollte. Drei Tag in einem arabischen Land, welches ich nie besuchen wollte. Dieser Gedanke bereitet mir wahrlich keinerlei Freude.

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Maries Bauch wird beständig umfangreicher. Bisher gibt es keinerlei Koplikationen. Trotz ihres Alters. Sie ist immerhin bereits zweiundvierzig Jahre.
Adam wäre ein überaus fürsorglicher Ehemann. Sie lobt ihn in den höchsten Tönen und im gleichen Atemzug fragt sie nach Jackson Brown und jammert Felicio hinterher. Ob ich (¿) nicht von ihm gehört hätte.
Nein! Habe ich und will ich nicht. Mein Bedarf an heißblütigen Machos ist gedeckt. Ein für alle mal. Basta!
Obgleich ich ins Geheim doch zugeben muss, dass meine Gedanken zuweilen noch immer zu ihm wandern. Ich aber sogleich den Rückwärtsgang einlege und besser in Richtung Gunnar fahre. Jedoch ist da ein beständiger Abzweig zu Kevin, welcher mit vielen Stolpersteinen gepflastert ist und mein Herz zum straucheln bringt.
Nicht zu vergessen das allgegenwärtige Stoppschild mit dem Namen Ian drauf.  In Großbuchstaben und Leuchtschrift. Versteht sich.
Wanja sehe ich doch viel eher als “Berg” im Hintergrund. Groß, stark und mächtig. Ich weiß, das er zurückkommen wird. Er sendet mir ab und an kurze Nachrichten.
Was für ein erneutes oder fortwährendes Gedanken und Gefühl-Dilemma!
Zu viele alte “Anhängsel”, die Gunnar allesamt beseitigt wissen möchte.

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Welch Infamität, dachte ich, als mich Sara Sjögren auf dem Weg zum Office schlicht und einfach ansprach. Wie konnte sie es wagen? Mit funkelnden Augen sah ich sie an. Was sie keineswegs einschüchterte. Die Gereiztheit ließ jedoch schnell nach und meine Gesichtszüge glätteten sich. Selbst meine Gedanken wurden ob ihrer heiteren Unbeschwertheit williger ihr zuzuhören.
In ihrem Fall scheine ich mich eines Besseren belehren lassen zu müssen. Sie wirkt im Nachinein betrachtet doch einigermaßen nett.


Montag, 25. Februar 2013

Genießen anstatt zu viel nachdenken



Gunnar nahm mich am Nachmittag. Witzelte, küsste und drängte mich zum Schlafzimmer, wo er mich aufs Bett schupste.
Genau genommen hatte ich nicht wirklich Lust darauf. Aber es ist hier ebenso wie beim Speisen. Das Vergnügen kommt währenddessen.
Andererseits erinnerte ich mich genau daran was Gunnar selbst mir einst in New Orleans sagte, als wir uns kennenlernten. Ich solle mich und mein Verlangen erforschen. Aber ich habe bis heute keine Ahnung davon, was eigentlich mein sexuelles Verlangen ausmacht.
Oder vermochte ich es nur nicht zu benennen? Zu beschreiben? Weil ich genau genommen nie viel darüber nachdachte. Alles schlicht und einfach geschehen ließ. Mich anpasste. In den meisten Fällen zumindest. Mich gehen ließ. Genoß.
Ich glaube, dass ich dieses Verhalten bereits in den vielen Jahren derart verinnerlicht und für mich selbst kultiviert habe, sodass ich es nicht mehr ändern kann und möchte. Würde ich es verändern, hätte ich wahrscheinlich keine Freude mehr daran.
Sex ist das pure Gefühl. Leidenschaftliche Emotionen, die sich zwar im Kopf abspielen, aber dennoch keine Kopfsache sind.
Hier fehlen erneut die Worte, um die breite Palette des Empfindes zu beschreiben.

Gunnar sah natürlich meine Gedanken und bemerkte mein Dilemma.
“Du kannst mir zu jeder Zeit sagen wann und was du möchtest oder nicht.”
Ich sah ihn zweifelnd an. “Und du wirst einfach aufhören, wenn ich NEIN sage?”
“Natürlich. Du weist genau, dass ich nie etwas tun würde, was dir nicht gefällt. Nur hast du in letzter Zeit immer weniger Lust auf Sex. Was mit Sicherheit auf Krankheit, Schmerzen und Medikamente zurückzuführen ist. Dennoch ist es ein wichtiger Teil...”
”Also ist es doch SO wichtig für dich?”, schnitt ich ihm das Wort ab.
Gunnar legte die Stirn in Falten und zog seine linke Augenbrauch nach oben. Er räusperte sich. “Wir müssen abwägen. Über alles offen reden. Verstehst du?”
“Kämest du tatsächlich wochenlang ohne Sex aus, wen ich NEIN sagen würde?”
Gunnar atmete tief. Räusperte sich erneut. “Natürlich. Bin ich doch bereits.”  Er lächelte. “Als du nicht hier warst.”
“Nein. Du hattest Siv.”
“Nein. Es war nur eine kurze Zeit mit ihr. Aber um sie geht es hier nicht. Sondern um dich Rea.”
Stille
Gunnar legte seinen Arm um meine Schluter. “Denke nicht so viel nach. Genieße einfach.”
“Ist es DAS, was man den Augenblick leben nennt?”
“Ja.”

Wir saßen eine zeitlang aneinander gelehnt und ich dachte nach.
“Weist du”, begann Gunnar, “ich denke wir sind genau aus diesem Grund in dieser verdichteten Masse, um mit den uns zur Verfügung stehenden Sinnen zu erfahren. Anfangs experimentieren wir mit unserem Körper, wie mit einem neuen Spielzeug, welches wir erkunden und auf seine Funktionen testen. Natürlich begehen wir ebenso Fehler, die zu korrigieren sind oder in manchen Fällen auch nicht. Es sind immer unsere eigenen Entscheidungen. Und genau genommen wissen wir NICHTS. Jeder Tag ist ein neues Abenteuer. Also, denke nicht ZU viel nach. Genieße!”
“Ist DAS der Weisheit letzter Schluß?”, fragte ich ihn.
Gunnar lachte. “Ich kann Dir zwar vieles beibringen. Aber deine Erfahrungen, Entscheidungen und die daraus folgenden Erkenntnisse, must du schon selbst leben.  Ohnehin hast du, haben wir viel Glück mit unserer Lebensituation. Vor allen, dass wir uns wiedergefanden.”



Und erneut folgten Belehrungen über das “alte Prinzip von Anspannung und Entspannung”, welches er mir tunlichst zu vermitteln sucht. Insbesondere wenn es um meine Augen und die Zeit vor den Bildschirmen geht.
Ich sehe ihn dabei liebevoll an und meine Augen wandern be-gierig über seinen Körper.
“Laß deine Haare wo sie sind. Ich finde Körperbehaarung bei einem Mann durchaus reizvoll.”, lenke ich lächeld das Thema auf den Beginn unseres Gespräches zurück.
Gunnar lächelt ebenfalls. “Begehrst du mich jetzt? Oder habe ich dich mit meinen Worten animiert?”
“Hmm.” Ich legte den Finger an meinen Mund und den Kopf ein wenig schief. “Beides.”, antwortete ich.

Es ist in der Tat so, dass ich nie wirklich genau zu sagen vermag, ob die Lust auf Sex aus mir heraus oder eine Folge von Gunnars Verlangen, seinen Worten und Animationen ist. Was ohnehin gleichgültig ist. Das Wohl-fühleln ist das Wesentliche.
Worüber dann also so lange nachdenken?



Sonntag, 24. Februar 2013

Ein Traum, Kapitulation und Ermahnungen



Nachts träumte ich von der “Löwin”, die ich tötete. Ich sah ihre Leiche. Ihr Fell streifte ICH mir über.

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Gunnar war nur kurz im Office bei Christine und zum schwimmen.
“Sagst du Troels bitte, dass er vorbeikommen möchte?”, fragte ich ihn bevor er das Haus verließ.
Er kam noch einmal zurück ins Zimmer, sah mich an und schmunzelte. “Fickst du Troels, ficke ich die Physiotherapeutin.”, sagte er gerade heraus (provozierend) und grinste dabei.
Was sollte DAS bedeuten? Ich dachte kurz nach. Wußte er etwa doch, dass ich mit Troels geschlafen hatte? Oder wollte er mich nur auf die Probe stellen?
Ich sah ihn an, als wüßte ich nicht was er meint, ging auf ihn zu und küsste ihn. “Nein. Du fickst sie nicht!”, sagte ich zu ihm und sah ihn abwartend in die Augen. Jedoch präzise auf meine Gedanken achtend, sodass Gunnar nichs darin zu lesen vermochte.
“Das war doch nur ein Scherz. Denkst du tatsächlich ich würde dergleichen tun? Ich dachte du vertraust mir.”, sagte er, küsste mich lächelnd und verließ das Haus.
Ich stand da und überlegte. Nahn mein iPhone zur Hand und starrte es eine Zeit lang an. Bis ich es schlußendlich zurück auf den Tisch legte, ohne Troels angerufen zu haben. aus H

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Aufgrund fortwährender und zahlreicher gesundheitlicher Probleme erinnerte mich Gunnar wieder und wieder daran, dass ich noch immer nicht wirklich bereit sei seinen Anweisungen zu folgen. Daran hätte auch der Besuch bei Erik nichts geändert.
An einem Abend auszugehen sei die eine Sache. Man müsse dann aber nicht am nächsten Morgen bereits so früh aufstehen um zu schreiben oder im Netz zu surfen.
Kein Wunder also, wenn ich mich beschissen fühlen und meine Augen schmerzen würden, wenn ich mir und ihnen keinen Augenblick Ruhe gönnte.
Auf meine Atmung würde ich ebensowenig achten. Ab und an einmal daran zu denken wäre zwar ein guter Anfang. Aber dennoch mir nicht wirklich und ausreichend dienlich.


Samstag, 23. Februar 2013

Die “Höhle der Löwin”



Gunnar ließ mir keinerlei Gelegenheit überhaupt in Troels Nähe zu kommen. Ohnehin war zu wenig Zeit. Er suchte mich beständig davon zu überzeugen am Abend mit ihm nach Stockholm zu fahren, bis er am Ende mit einer “Einladung” seines Bruders Carsten aufwartete.
Was hätte ich nun tun sollen? “Nein” sagen?
“Wird sie auch dort sein?”, fragte ich Gunnar und er wusste genau, das ich diese Siv meinte.
“Er holte einen tiefen Atemzug  und räusperte sich. “Kann ich nicht sagen.”
“Wir fuhren am frühen Abend, alldieweil zudem noch ein Saunabesuch geplant war.”
Auch das noch! Dachte ich. “Du weißt doch genau, dass ich dich nicht in eine Sauna begleiten kann.”, bemerkte ich vorwurfsvoll.
“Es ist Carstens Wunsch. Da kann ich nichts ändern.”, verteidigte er sich.
Am Ende saß ich erneut mit Chiara, Astrids lesbischer Freundin an der Bar. Sie erzählte mir, dass sie die Hitze ebensowenig vertrug wie ich und erwähnte beiläufig grinsend, dass mein kleines Abenteuer mit Gunnar und Siv in einem Bett für ausgiebigen Gesprächststoff gesorgt hatte. Was mir nun überaus peinlich war.
Und natürlich war diese Siv bereits von Anfang an dabei. Mit beinahe euphorischer Freude hatte sie Gunnar begrüßte und sein Gesicht mit Küssen bedeckt, sodass er sie ein wenig unsanft beiseite geschoben hatte. Ich mochte mir mitnichten vorstellen, in welchem Maße sie den Saunabesuch für sich zu nutzen versuchte.
Gunnar antwortete später auf meine drängende Frage sowie meine Verstimmtheit mit knappen Worten, dass sie ihn noch einige Male angemacht, aber dann in Ruhe gelassen hätte.
In der Södermalm wurde anschließend in einem durchaus annehmbaren Restaurant gespeist. An einem Tisch zu sitzen mit dieser Siv bereitete mir einige Bauchschmerzen. Gunnar wies mich kurz auf meine Einstellung hin, welche ich doch besser ändern sollte, bevor ich mir oder uns noch den Abend verdarb. Wie sollte das gehen? Nachdem was mir Chiara so rein beiläufig (feixend) erzählt hatte.

Während des gesamten Abend absolvierte ich einen quälenden Spießrutenlauf. So mein Gefühl. Dachte, jedes Lachen, jeder Witz gelte mir. Was natürlich ausschließlich in meinen Gedanken existierte und mitnichten der Wahrheit entsprach.
Gunnar trank nur wenig und sah mich immer öfter mit Sorge an. Bis er mich dann schließlich beiseite nahm.
“Kein Mensch starrt dich an.”, sagte er zu mir.
“Aber sie wissen ....”
“Na und.”, unterbrach er mich.
“Na und?” Ich stieß die Luft aus meinen geöffneten Mund und drehte den Kopf zur Seite. Gunnar nahm mein Kinn in seine Hand, bewegte meinen Kopf zurück und küsste mich lächelnd.
Ich konnte mich noch immer nicht beruhigen. “Sind derartige Aktivitäten in diesen Kreisen etwa normal?”
Gunnar antwortete nicht und lächelte weiter.
“Was frage ich überhaupt. Natürlich sind sie das!”, wurde ich noch wütender.
“Rea. Bitte. Beruhige dich doch. Komm, laß uns noch ein wenig Spaß haben. Meinst du nicht auch? Schäme dich nicht deshalb. Das must du nicht. Im Gegenteil.”
“Im Gegenteil?”, fragte ich entrüstet. “Was bitte soll DAS bedeuten?”
Gunnar schmunzelte. “Verstehst du nicht? Genau DAMIT hast du dir Respekt verschafft.”
Ich schüttelte mit dem Kopf. “WAS? Was für eine Welt ist das eigentlich?”
Gunnar zog die linke Augenbraue nach oben und schürzte die Lippen. “Die Normale.”
“Willst du damit etwas sagen, dass ich in einer unrealen Welt lebe?”
“Du lebst in deiner Welt Rea. So, wie das vermutlich jeder tut. Aber diese Welten kreuzen sich zuweilen wie du siehst.” Gunnar schnaufte. “Aber jetzt, wollen wir doch nicht etwa philosophieren? Komm. Wir gehen tanzen.”
Somit musste ich den Rest der Nacht mit meinen Gedanken leben, und ich versuchte in der Tat den Spaß der anderen zu teilen, was mir aber nicht wirklich gelang.
Dies mag ebenso zu einem großen Teil daran gelegen haben, dass ich derart laute  Akustik nicht mehr gewöhnt bin.

Die Party endete natürlich nicht mit dem Verlassen des Nightclubs. Wir alle fuhren zu Hjalmar, der sich als Gastgeben anbot.
Ich war entrüstet. Hatte aber dennoch keine Wahl. Am aller liebsten hätte ich mir ein Taxi gerufen und mich zurück zum Zentrum bringen lassen. Aber allein? Niemals!

Neben Gunnar sitzend und an einem billigen Glas Sekt nippend beobachtete ich die Szenerie. Mir fiel ein, dass ich Stefan, Sivs angeblichen Freund, bisher nicht gesehen hatte. Ich fragte Gunnar nach ihm. Es hätte den Gerüchten zu Folge über unseren Dreier im Bett eine heftige Auseinandersetzung der beiden gegeben. Seidem sei er nicht mehr hier gewesen.
So konnte sie nun erneut gänzlich ungeniert mit Gunnar flirten.


Da ich Gunnar nicht den Rest des Abends verderben wollte, hielt ich aus. Wurde aber zunehmend müder. Die Gespräche und das Tanzen hatten mich ohnehin erschöpft. 
Es muss so etwa gegen drei gewesen sein, als ich schlußendlich die Initiative ergriff und uns ein Taxi rief, mit welchen wir zurück zum Zentrum fuhren.

Noch immer bin ich derart ausgelaugt, sodass ich heute mitnichten bereit bin, einen einzigen  Fuß vor die Tür zu setzen. 


Freitag, 22. Februar 2013

Geheimnisse?



Erik und Gunnar hatten miteinander getuschelt, kurz bevor wir aufbrachen.
“Was gibt es denn?”, fragte ich.
Gunnar sah Erik an und Erik Gunnar. Dann sahen beide mich an. Erik nickte. Gunnar nahm mich bei der Hand und wir setzten uns noch einmal kurz an den Tisch.
“Lege deine Häne in die Meinen.”, sagte Gunnar und streckt mir im selben Augenblick seine offenen Handflächen entgegen. Er sah mir tief in die Augen und atmete hörbar schnaufend aus. “Willst du das es so bleibt zwischen uns wie es jetzt ist?”, fragte er mich eindringlich.
Ich nickte.
“Dann sollte es keinen anderen Mann mehr zwischen uns geben.”
“Und keine andere Frau.”, fügte ich hinzu.
Er hielt meine Hände und wir lächelten beide.
Jedoch waren da Zweifel im Hintergrund meines Kopfes, die Ians Gesicht vor meinem inneren Auge aufsteigen liesen.
“BITTE Rea. Bitte. Für uns. Räume alle Zweifel beiseite und laß jegliche Eifersucht fallen.”, flehte mich Gunnar an, was mich erstaunte. In der Tat. Seine Bitte war tot ernst gemeint. Was der Ausdruck seiner Augen unterstich.

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Gunnar war gut gelaut auf der Rückfahrt ins Zentrum.
“Ich bin so euphrisch verlieb. Beinahe besessen von Dir. Ist das ein Probelm?” Gunnar sah lächelnd kurz zu mir herüber während er fuhr.
Was sollte ich ihm antworten?

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Wenn ich im Nachhinein über den Aufenthalt in Eriks Hütte nachdenke, drängst sich  mir der Verdacht auf, dass ich nicht ausschließlich zum Lernen oder zum Ruhe finden dort gewesen bin. Sondern das es viel mehr dem Zweck diente, mich gegebenenfalls in magischer Weise an Gunnar zu binden.
Zwei Druiden an einem Platz mit der zu beeinflussenden Person. Mir.

Unsere Gespräche keisten ohnedies oft um mich und Gunnar.
Ebenso nehme ich eine Veränderung an mir wahr. Es verlangt mich nur wenig nach der Gesellschaft anderer Männer. Da ist ausschließlich Gunnar in meinem Kopf. Ich sehne mich beständig nach seiner Gegenwart. Seinen Berührungen. Nach seinen Lippen, welche mich liebkosen. Mein Verlangen richtet sich nur auf ihn.  

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Ich glaube ebenso das er genau weiß, dass es für IHN nicht zum Vorteil ist mich in der kommenden Woche für drei Tage allein zu lassen. Es schafft Zeit für “Erinnerungen”. Zeit um gegebenenfalls sogar Entscheidungen zu treffen oder “Dummheiten” zu begehen.

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Gunnar bat mich ihn am heutigen Abend nach Stockholm zu begleiten.
Was soll ich tun?
Mich in die “Höhle der Löwin” begeben?

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Vorerst jedoch beabsichtige ich Troels aufzusuchen.
Mit Christine sprach ich gestern bereits. Ebenso, jedoch nur kurz, mit Sara Sjögren. Der neuen und einzigen Frau in unserem Sicherheis-Team.
Desweiteren erwarte ich zudem meinen Arzt mit seiner vampiristischen Schwester.


Ich wünsche allen einen angenehmen Tag.




Donnerstag, 21. Februar 2013

Gunnar, Gunnar und nochmals Gunnar



Gunnar konnte offensichtlich unsere kleine Unterhaltung seiner Neigungen wegen nicht vergessen. Es schien ihn zu erregen und zu ermutigen. Saßen wir beisammen, schmuste er unverholen. Was natürlich kein Thema ist. Er ist schließlich mein Ehemann.
Erik grinste nur. Er schien zu wissen was in Gunnars Kopf vor sich ging. Ich sprach ihn darauf hin mit einer dezenten Frage an und er antwortete mir: “Ich weiß das da einige skurile Absonderlichkeiten sein Hirn durchziehen. Sie sind nicht gefährlich und wenn es euch beiden gefällt? Warum nicht.”
Ich sah ihn zweifelnd an mit einem Blick welcher Abscheu vermitteln sollte.
Erik lachte. “Es ist nicht so schlimm wie du denkst Rea. Er ist schließlich kein Ungeheuer. Er sehnst sich nur nach jemandem dem er wahrhaft vertrauen kann. Einen Menschen, einer Partnerin die zu ihm steht. In jedweder Situation.”
Der Ausdruck seiner Augen bekräftigte seine Worte, die voller Gelassenheit aus seinem Herzen zu kommen schienen. Erik ist ohnehin ein ausgeglichener Mensch. Voll von Ruhe, Harmonie und Besonnenheit.
“Sicher hast Du bemerkt, dass Gunnar ein überaus feinfühliger Mensch ist. Das auch sein Körper auf Disharmonie reagiert. Auch wenn er der strahlende Held sein mag, ist er dennoch nur ein menschliches Wesen mit allen Stärken und Schwächen.”
Ich nickte. Erik sprach weiter. “Ja. Wir Männer sind Schwächlinge.” Er lachte herzlich und gerade heraus. “Wir saufen und spielen zuweilen. Erzählen dreckige Witze und schlagen gern einmal über die Strenge. Sind unvernünftig und lassen uns treiben. Stürtzen uns unbesonnen in kleine Abenteuer, ohne die Konsequenzen zu bedenken oder sie bedenken zu wollen. Wir mögen Fußball und Eishokey. Schreien enthusiastisch auf das unsere Mannschaft gewinne. Können aber ebenso verletzlich, sensibel und romantisch sein. Mag sein, dass wir anders gestrickt sind wie ihr Frauen. Dennoch sind wir Menschen mit der breiten Gefühlspallette wie jedes andere Wesen auch. Und du erinnerst dich doch?”, er zwinkerte mir zu,  “Wir sind alle Eins.”
Erik schenkte uns Glögg ein und hob sein Glas. “Ich kenne Gunnar seit seiner Geburt. Er ist kein schlechter Mensch. Im Gegenteil. Du hast dir einen ausgezeichneten Seelenpartner gewählt Rea. Jetzt ist es deine Aufgabe ihm zu vertrauen und zu ihm zu stehen sowie er zu dir.”


Was für eine “Ansprache”! Dachte ich so.
Sie brachte mich zum Nachdenken, ja beinahe zum Weinen, im ersten Augenblick. Die Konsequenz davon war jedoch: Nie wieder einen anderen Mann in diesem Leben! Oder sogar über dieses Leben hinaus. Natürlich ebenso absolutes Vertrauen zueinander. Nur, war dies tatsächlich möglich? Da waren noch so viele “Rückstände” an Männern und vor allem an Gefühlen.

Gunnar schmuste beinahe unentwegt mit mir. Er konnte seine Finger nicht von mir lassen. Erik schmunzelte. “Die Jugend.”, sagte er nur und sah uns wohlwollend an.

Als wir zu Bett gingen ließ Gunnar nicht nach bis wir uns innig liebten. Obgleich ich müde war wie an jeden Abend. Dennoch war er überaus zärtlich und gefühlvoll. Stets auf mich bedacht.
Erneut flossen unsere Körper, Herzen, Seelen ineinander zu einem einzigen intensiven Gefühl der Hingabe zueinander und endete in einer Umarmung der gefühlten Geborgenheit. Für uns beide. Denke ich.

Und bis zu dem jetzigen Augenblick hatte ich alle anderen Männer schlicht und einfach vergessen.

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Die Koffer sind bereits gepackt. Wir fahren zurück zum Zentrum.


Mittwoch, 20. Februar 2013

Sehn-Süchte und Neigungen



Ein Anruf der Werbefirma, welche das genaue Datum für das Foto-Shooting in der Wüste festegelegt hatte, zu welchen sich Gunnar verpflichtete, verärgerte mich.
“Bitte gehe nicht. Lass mich nicht allein.”, bat ich ihn.  Während diese Worte meinen Mund verließen dachte ich darüber nach, was sie eigentlich über mich aussagten. Soweit hatte mich Gunnar gebracht. In seinen “Bann” gezogen. Das ich nicht mehr ohne ihn sein wollte und  konnte. Keinen einzigen Augenblick.
Ich glaube ihm ist durchaus bewusst, dass er nun endlich bekommen hat, wonach er sich bereits seit Beginn unserer Beziehung sehnte. MICH, ganz und gar.
Aber ist dies tatsächlich so?
Die Sehnsucht nach Ian verdränge ich beinahe beständig. Sie ist noch immer gegenwärtig. Gleichwohl ich vielleicht nicht mehr zu oft an ihn denken mag. Denn es schmerzt. Noch immer. So sehr.
Nur, würde ich in der Tat erneut eine “Dummheit” begehen, wenn ich die Gelegenheit dazu bekäme?
Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen.

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Wanja sandte mir eine Nachricht und ich rief ihn in einem passenden Augenblick zurück.
In der kurzen Zeit die mir blieb, erzählte er mir von dem Brand und seiner Vermutung der Brandstiftung. Er werde zurückkommen und der Sachen nachgehen. Es zur Anzeige bringen. Man hätte da einiges verschleiert. Vermutet er.
Darüber hinaus sprach er von Alpträumen, die ihn plagten. Tage bevor alles nieder brannte. Es schien als hätte ihn ein Dämon heimgesucht, der ihn suggerieren wollte diesen Ort zu verlassen.
Ich hörte aufmerksam zu und dachte: Was redet der da für wirres Zeug.
Nein. Er würde mich nicht kampflos aufgeben. War sein letzter Satz.
Hä? Mit wem denkt er um mich kämpfen zu müssen?
Bis es mir urplötzlich einfiel: Gunnar. Natürlich.
Hatte Gunnar tatsächlich mit dem Feuer zu tun? Wie ich es bereits ins geheim vermutete. Jedoch dergleichen Gedanken augenblicklich beiseite geschoben hatte.
Unmöglich. Gunnar würde derartiges niemals tun!
Hatte Wanja eigentlich begriffen, dass ich verheiratet war?

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Versteckte Andeutungen. Kleine Zeichen, Spielereien wiesen von Gunnars Seite auf das Begehren nach seinen Neigungen hin.
Eines schlechten Gewissens meiner Gedanken (an Ian und Troels) wegen, reagierte ich darauf. Was ich normalerweise ignoriert hätte. Nun war ich bereit ihm zuzuhören. Seinen Anspielungen nachzugeben. Wenn nötig sogar zu folgen.
Diese doppelsinnigen Wortspielereien jedoch ermüdeten mich. Ich wünschte “Klartext” zu reden. Sprach es unverblümt aus. Gunnar grinste nur verlegen. Fuhr sich mit der Hand über sein Kinn und zog die Stirn in Falten mit einem viel sagenden Blick.
“Also was? Soll ich Dir den Schwanz versohlen oder nicht?”, war meine eindeutige Frage.
“Ja.”, seine einsilbige Antwort. Er sah mich erwartungsvoll an.
War da noch mehr?
Er fragte mich, ob ich nicht bereit sei mit ihm ebenso etwas anderes, neues  auszuprobieren, was er schon seit langem hätte tun wollen. Ich sah ihn ein wenig verschreckt in die Augen mit zweifelndem Blick. Er räusperte sich und begann von Elektroden zu sprechen, welche man auf die Haut klebe wie bei einem EKG oder EEG.
Ich kannte dies aus der Klinik. Es gab ein leicht pochendes Gefühl und ließ die Muskeln zucken.
Ich begann zu stottern. Wusste nicht, was ich sagen sollte. Genügte es nicht, dass ich ihm mit einem Lederriemen auf den Penis schlagen sollte? Was mir ohnehin bereits suspekt und unangenehm genug war. Ich hatte es noch nie getan. Ich würde mich ohnehin dazu überwinden müssen. Wozu ich sogar bereit war. Aber jetzt so etwas?!
Am Ende versuchte er mich zu beschwichtigen. “Eins nach dem anderen.”, sagte er zu meiner Beruhigung und um mir die offensichtliche Unsicherheit zu nehmen, welche ich zweifelsohne verspürte. 
Ja. Ich hatte versprochen mit ihm gemeinsam seinen Neigungen zu folgen. Was ich ebenso einzuhalten gedenke.
Was habe ich für eine Wahl, wenn ich nicht will, dass er sich anderweitig “Erleichterung” verschafft.
Jedoch, ist da nicht ebenso ein gewisses Suchtpotential? Oder, dass das ganz normale und liebevolle Miteinander nicht mehr reizvoll für ihn ist?
Gunnar verneinte. “Gewiss nicht. Lass es uns erst einmal versuchen. Schlussendlich wird es etwas Besonders sein und die Ausnahme bleiben.”
So wie der "Zwischenfall", das Geschehene an jenem Sonntag mit dieser Siv, Gunnar und mir?
"DAS gehört noch zu einer ganz anderen Kategorie und wird sich sicherlich nicht wiederholen.", bekräftigte Gunnar, der natürlich meine Gedanken gelesen hatte.
“Ist DAS die tiefe Sehnsucht in deinen Augen?”, überkam mich die erschreckende Vermutung.
“Vielleicht ein kleines bisschen.” Gunnar atmete tief und sah mich durchdringend an. “Aber genau genommen sehne ich mich nach einer Beziehung mit einer Partnerin, einer Seelenpartnerin wie dir Rea, die so innig ist wie keine andere. Wo man sich uneingeschränkt vertraut. Alles miteinander teilt in vollkommener Harmonie und absolute Liebe füreinander empfindet. Vor allem, sich aufeinander verlassen kann.”
Gunnar kam näher und sah mir nun direkt in die Augen. “Wirst du diese Sehnsucht in und mit mir stillen?
(Da bin ich mir nicht wirklich sicher.)


Und urplötzlich verlangte es Gunnar danach schnellstmöglich wieder ins Zentrum zurückzukehren.

 




Dienstag, 19. Februar 2013

Das erste “Nein”



Noch nie hatte ich mich widersetzt. Hatte den Wünschen der Männer stets nachgegeben. Am Ende hatten sie immer bekommen wonach sie verlangten. In jedem Augenblick.
Heute Morgen, wir hatten gerade das Frühstück beendet und ich nahm mein Notebook zur Hand, als mich Gunnar von hinten umarmte und in Richtung Schlafzimmer drängte.
“Nein.”, sagte ich bestimmt.
Gunnar hob seinen Kopf und sah mich verwundert an. Dann lächelte er und zuckte mit den Schultern. “Okay.”

Ich befürchte beständig, das Männer launisch oder unberechenbar nach einer  Zurückweisung reagieren. Denke, sie sehen sich beleidigt anderweitig um. Betrügen mich. Aber ich glaube, wenn sie mich betrügen wollen, würden sie es ohnehin tun.
Möglicherweise ist es sogar vorteilhafter sie an der “kurzen Leine” zu halten. Das Prinzip von “Zuckerbrot und Peitsche” anzuwenden. Nur Gunnar durchschaut dies ohnehin. Mit IHM kann ich keinerlei Spiele spielen. ER beherrscht derartiges um einiges besser als ich.

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Genau genommen sind meine Tage derzeit langweilig, spannungslos und grau geworden.
Die Tage, Stunden und Minuten kreisen darum meinen Tag zu optimieren. Um das krank sein, die Medikation, das Lernen, das Zentrum und nicht zuletzt um Gunnar. Gunnar, meinen attraktiven Ehemann, welcher mir als einziger geblieben ist und der  nicht meine erste Wahl war. Aber dies ist nun ohne jeglichen Belang. Er ist bei mir und ich muss ihn nehmen wie er ist. Was ich auch will.

Das reisen fehlt mir ohne Zweifel am aller meisten.
Oft denke ich an Berlin. Jedoch ohne Kevin ist es mir ohnehin gleichgültig.
Vielleicht London? Aber was soll ich dort? Jack vermisse ich indes nicht. Gleichwohl ich zuweilen an ihn denken mag.
Gunnars Interessen sind nicht die Meinen. Sein Fernsehprogramm langweilt mich. Seine Brüder und Freunde finde ich unreif, oft pflegelhaft und infantil, in Kreisen, die ich abstoßend finde.
Troels ist mir nach gründlichem Nachdenken gewissermaßen wahrlich zu alt. Er ist zweifelsohne ein attraktiver Mann. Groß, schlank mit strahlend blauen Augen und einem Intellekt, welcher mich wieder und wieder beeindruckt. Als Freund würde ich ihn wahrlich nicht gern verlieren.
Meine volle Aufmerksamkeit jedoch gilt Gunnar.
(Und manchmal denken ich: Er hat erreicht wonach er sich immer sehnte. Ich bin sein und das ganz und gar.)



Rea New’s
- Ich hatte gehofft dass Ian sich meldet nach dem Anruf seiner Mutter. Nichts.
- Der attraktive Musiker wird demnächst erneut zu Gast im Zentrum sein um ein Konzert zu geben.
- Marie gebärdet sich launenhaft. Ich erwäge es gern ihren “Zustand” zuzuschreiben.






Montag, 18. Februar 2013

Erinnerungen, Verlockungen und ein Lachen



Rieche ich den Kaffe am Morgen, denke ich an Kevin. Fühle seine Arme, die mich  umschließen. Seinen Kuss in meinem Nacken und ein schnelles, leichtes Lächeln überzieht mein Gesicht. Dennoch stellt sich sogleich und gleichermaßen Bedauern ein. Bedauern, dass es nie wieder Realität sein wird. Ihn zu fühlen, zu schmecken, zu riechen.
Gunnar sieht mich in dergleichen Augenblicken lediglich an und senkt betreten den Blick. Er weiß genau an was ich denke.
Ich atme dann schwer und hörbar aus. Traurigkeit schleicht sich ein, die ich abzuschütteln versuche. Wird der Schmerz je vergehen?

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“Was tust du eigentlich, wenn du beinah täglich ins Zentrum fährst?”, fragte ich Gunnar gestern Abend.
“Christine hat meist einiges mit mir zu besprechen. Anschließend gehe ich schwimmen und zur Massage.”
Freimütig und sich amüsierend erzählte er mir von der groß Busigen Physiotherapeuten, welche ihn beständig Avancen entgegen bringen würde.
Ich sah ihn verwundert und irritiert an.
“Was?”, fragte Gunnar mit weit ausgebreiteten Armen. “Bist du jetzt etwa eifersüchtig?”
“Sollte ich?”, fragte ich zurück.
Er lachte. “Natürlich nicht.” Gunnar nahm mich in seine Arme und drückte mich fest an sich.
“Ich werde sie feuern.”, sagte ich leise. In einem doch eher nicht ernst zu nehmenden Ton.
Ein lang gezogenes “N-e-i-n.”, war seine Antwort. “Das ist doch Unsinn. Dafür besteht doch keinerlei Anlass.”
“Dass sie ihre Brüste während der Behandlung auf dich legt ist mir ein durchaus ausreichender Tatbestand. Meinst du nicht?” Ich musste lachen und Gunnar ebenso.

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Erleichtert erhielt ich einen Anruf von meinem oligarchen Wanja, welcher offensichtlich beschlossen hat sich nicht kampflos zu ergeben wie er sagte. In knappen Sätzen entschuldigte er sich bei mir. Erwähnte den Brand nur kurz und betonte, dass dies alles ein “Nachspiel" haben werde. Er jedoch derzeit in Österreich sei. Aber alsbald zurückkehren würde, um die Herausforderung anzunehmen.
Ich wusste nicht wirklich wovon er da redet. Was mir bis zu diesem Zeitpunkt gleichwohl verschlossen bleibt. Sollte ich Gunnar davon unterrichten? Danach fragen? Nein. Ich denke nicht. Er wird es ohnehin bereits wissen.

Er fuhr bereits am heutigen frühen Morgen zu seiner Mutter um der Dienstbesprechung beizuwohnen. Ich sah ihn kaum und frühstückte allein.
Erik war bereits draußen im Wald um wer weiß was zu suchen. Er hatte mich ausschließlich in aller Kürze aufgefordert das Spirituelle nicht zu vergessen und auf meinen Atem zu achten.
Genau genommen würde ich es begrüßen wieder im Zentrum zu sein. Obgleich es hier bei Erik doch überaus gemütlich und vor allem ruhig ist.






Sonntag, 17. Februar 2013

Gedankenreisen



Gunnar vermag natürlich nicht beständig an meiner Seite zu bleiben. Es gibt täglich diverse Beschäftigungen die Erik ihm aufträgt. Und Erik erfreut sich an Gunnars Gesellschaft. Sie mögen sich. Beide.
Daher schweifen meine Gedanken mitunter zu Troels. Ich würde nur zu gern einen Augenblick in seiner Gegenwart, seinen Armen verweilen. Unbeobachtet. Genießerisch.
Gleichwohl Gunnar beinahe täglich zu Christine ins Zentrum fährt, kann ich ihn nicht fortwährend begleiten. Also bleibe ich hier bei Erik und reise mit meinen Gedanken. In die Vergangenheit zu Kevin. In die Gegenwart zu Troels und ebenso in eine illusionäre Zukunft mit Ian.
Gedankenreisen vermögen beinahe im gleichen Maße zu erfreuen. Dennoch sind sie NICHT die Realität. Eine Realität, nach der ich mich zuweilen sehne.



Rea new’s

- Marie und Adam sind glücklich. Wie es scheint. Dennoch bemerke ich da ein eigenartiges Interesse an Gunnar. Sie schwärmt von “weißer Haut”. Was mich nun über die Maßen erstaunt. War sie doch stets auf “ihresgleichen” aus. Von der Lieson mit Ian am Sylvesterabend kein einziges Wort. Sie wusste genau wie sehr ich ihn liebe. Was ist nur mit ihr passiert. Ich vermag ihr nicht mehr zu vertrauen!
- Ians Mutter rief mich an. Fragte nach einem erneuten “Erholungsurlaub” im Zentrum. Ich wandt mich im Antwortzwang. Ließ sie bemerken, dass es mir nicht wirklich zusagen würde. Sie wiederum schien sich darum nicht zu scheren. Ich sagte, sie sollte das besser mit Ian besprechen. Sie fragte warum und immer weiter. Ich legte schlicht und einfach auf.
- Von der Sekte glücklicherweise nichts neues.
- Und ebenso wenig von Wanja?
- Emilia Stephansdottier ist noch immer hier im Zentrum. Ihre Aktivitäten interessieren mich nicht. Dennoch kommt mir zuweilen einiges zu Ohren was mich nachdenklich stimmt.
- Wenn ich Maja, Olivia und Elise so glücklich mit ihren Männern sehe, schleicht sich stets eine Traurigkeit in mich hinein. Warum nur bin ich gescheitert? Nur, könnte ich Gunnar einen erneuten Versuch überhaupt zumuten?
- Haarwäsche ist eine zeitraubende Angelegenheit!
- Erwähnte ich schon das ich Haarkon  im Zentrum sah? Ich werde ihn auf eine Tasse Tee und ein kurzes Gespräch zu mir einladen.
- Eine Frau, Sarah Sjögren,  hat sich für unser Sicherheitsteam beworben. Ich gab meine Zustimmung.



Empfindungsbarometer:

Weder besonders gut noch überaus beklagenswert.
Es ängstigt mich darüber nachzudenken wo mein krank sein hinführen könnte.
Ich denke, dass ich noch immer nicht bereit bin die Wahrheit zur Gänze anzunehmen. Gunnar drängt mich nicht.






Samstag, 16. Februar 2013

Beschwerliches



Aufreibend, beschwerlich und Kräfte zehrend sind die Stippvisiten bei Gunnars Brüdern samt Footo-Shooting.
Nicht dass ich mich beschwert hätte. Nein. Ich wollte es schließlich so.
Wie hätte ich Gunnar allein lassen können in mitten dieser schönen Frauen?
Dennoch fällt es mir schwer Mitahnzusehen, wie er mit ihnen kokettiert.
Siv indes, begegneten wir glücklicherweise nicht. Ich hätte nicht gewusst, wie ich mich ihr gegenüber hätte verhalten sollen.
Mein Gefühl sagt: Abscheu. Meine Vernunft: Mitleid. Mein Körper: Hass.

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Ein kurzer Zwischenstopp im Zentrum auf dem Weg nach Stockholm.
Es war nur wenig Zeit, um Troels zu sehen. Gunnar wollte partout nicht, dass ich ihn treffe. Ich bat ihn schlicht und einfach darum während wir im Restaurant frühstückten.
Ich rief Troels an. Er schlief. Sein Bruder Mads weckte ihn, damit er mich abholen und zum Haus begleiten konnte, währenddessen Gunnar zu seiner Mutter ins Office ging.
Nur wenige kleine Zärtlichkeiten, die wir austauschen konnten, denn just als ich ihn küssen wollte, klopfte Ryan an der Tür. “Alles in Ordnung?”, fragte er.
“Ja. Natürlich. Danke.”
Er schien uns nicht allein lassen zu wollen. Begann sogar zu flirten und kam mir viel zu nah. Ich sah ihm in die Augen und er lächelte.
“Nein.”, sagte ich zu ihm, “Da ist kein Alkohol mehr in deinem Atem.”
Er grinste. “Ich trinke kaum noch.”, sagte er freudestrahlend wie ein kleines Kind, welches eine Belohnung erwartet.
Ich legte vertraulich meine Hand auf seine Brust. Er nahm und drückte sie leicht. Wagte sogar sie zu küssen.
Troels räusperte sich.
“Ihr wollt allein sein?”, kam augenblicklich seine Frage.
“Darum geht es Ryan.”, versuchte ich abzulenken. “Ich wünsche mich ausschließlich umzukleiden.”
“Oh. Natürlich. Dann gehe ich besser.” Ray grinste weiter und stolperte beinahe noch als er das Haus verließ.
Troels indes ließ keine weiteren Zärtlichkeiten zu. Es war gerade so als hätte er Angst vor Gunnars Erscheinen.
“Aber Du..”, begann ich den Satz. Er legte mir seinen Finger auf die Lippen. “Das ist kein Problem.”, sagte er.
Ich gab ihm zu verstehen, dass ich ebenso zu anderen Intimitäten bereit war. Er lachte und verneinte. “Später. Wenn genügend Zeit und Ruhe dafür ist.”
Noch ein, zwei Male versuchte ich ihm mein Bedauern auszudrücken. Da ich befürchtete, dass er sich anderweitig nach Befriedigung umsah. Er verstand natürlich und lachte. “Derart dringlich ist es nicht und vor allem ebenso wenig meine Art.”, bekräftigte er.
Nun gut. Ich will ihm Glauben schenken.
Auf dem Weg zum Office sprachen wir kurz über Ryan und seine törichten Flirtversuche. Wir mussten beide lachen.

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Fotoshooting und Gespräche bis zum Abend. Über Aufnahmen in der Wüste und am Meer wurde gesprochen. Gunnar müsste zu diesem Zweck reisen und mich tagelang allein lassen, was ihm nicht sonderlich zuzusagen schien. Dennoch gab er seine Zustimmung.
Ich unterhielt mich mit einem der Models. Sie klagte mir ihr Leid. Was bin ich erleichtert diesen Weg nie gewählt zu haben!

Kurze Aufwartungen bei Gunnars Brüdern Hjalmar, Carsten und Sven.
Gleich anschließend zurück zu Erik.
Während der Fahrt wurde diskutiert.
Ich vermag nicht mit Bestimmtheit zu sagen, ob ich nun über Gunnars bevorstehende Reise schmollen oder glücklich sein soll. Begleiten werde ich ihn selbstverständlich nicht.

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Ja. Wir sind noch immer Gast in seines Onkels Hütte.