Montag, 29. September 2014

Erschöpft



Es regnet. Was will man da unternehmen? Da lohnt es sich nicht Besichtigungstouren zu beginnen.
Black Hills, Crazy Horse Memorial und Rushmore.
Ja. Vielleicht. Wir werden sehen.
Gunnar ist in jedem Fall dafür, dass wir noch bleiben.

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Ich schlief zehn Stunden. Was unumstritten notwendig war. Alldieweil der gestrige Tag über die Maßen erschöpfend und beschwerlich war, als dass ich am heutigen Tag mit der Rastlosigkeit fortfahren könnte.
Ruhe ist angesagt. Basta!

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So hätten wir Zeit füreinander, was Gunnar sicherlich mehr als gelegen käme. Jedoch kündigten sich bereits Mary und Rodney an. Zudem würde ich es zu schätzen wissen, wenn mir Gunnar diesbezüglich meine Ruhe ließe. Er wollte ohnehin zum Safeway fahren, noch bevor die beiden hier eintreffen. 



Ruhelos



Genau genommen war es mir unwohl bei dem Gedanken hier her zu kommen.
Es gefällt mir hier nicht!
Ein, zwei Tage. Länger mochte ich nicht bleiben!
Zudem geht mir nicht wirklich gut. Fatik.
Ich bin müde, kraftlos und angeschlagen. Zu schlapp, um weitläufige Spaziergänge zu unternehmen. Innerhalb des Reservationsgeländes ist es ohnehin klüger, sich nicht ohne „einheimische“ Begleitung zu bewegen. Zu gefährlich.
Infolgedessen trafen wir uns mit Mary und Rodney an der Grenze des Reservatsgeländes.
Eines ist sicher, hier ist es nicht wie in Kanada am Dog Lake. Die Zustände sind erschreckend und beängstigend.

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Wir hatten uns in der Nähe des Flughafens einen Wagen gemietet und waren auf der Suche nach einem Hotel am Highway 18 im Prairie Wind Casino und Hotel gestrandet, wo wir die erste Nacht verbrachten. Allerdings checkten wir heute  Morgen bereits wieder aus, weil es mir dort in keinster Weise zusagte. Mag sein, dass die Zimmer sauber, sogar mit einem Schminktisch und mit indianischem Dekor versehen waren. Die Betten komfortabel und die Ausstattung des Badezimmers  akzeptabel war. Das Hotel hatte sogar einen Pool und einen Fitnessraum aufzuweisen und dies alles in ruhiger Lage. Dennoch nichts für mich. Alldieweil alle Räume, insbesondere die Flure, von Zigarettenrauch durchzogen waren. Was offenkundig daran lag, dass das Hotel vom Casino ausschließlich durch eine Wand getrennt war. Überdies gab es keinen Zimmerservice! Nur ein Buffet und eine Speisekarte im Diner-Stil. Die Speisen an sich gleichwohl gerade so an der Grenze zur Akzeptanz. Alkohol war verboten. Was mir überaus vernünftig erschien.
Alles in allem packten wir heute Morgen unsere Koffer und verließen das Hotel. Trafen uns mit Mary und Rodney im Reservat und kehrten bei dieser Gelegenheit bei  Tate’ ogna nita pehins Familie ein. Fuhren dann weiter nach Rapide City, wo wir in einem Steakhouse pausierten und gleich anschließend begaben wir uns in Richtung Badlands. An der Interstate 90 checkten wir im Frontier Cabines Motel ein, wie es uns Mary und Rodney vorschlugen.

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So ein wenig vermisse ich den Spirit dieses Landes. Wo ist er geblieben? Vielleicht muss man auch länger hier sein, um ihn zu spüren. Jedenfalls auf den ersten Blick, das erste Feeling ist er kaum zu erhaschen.
Innerhalb des Reservatsgeländes hatte ich Mühe meine Abneigung gegen die dort herrschenden Zustände zu verbergen. Wellblech- und Bretterbuden mit ausgeschlachteten Autos und Müll vor der Tür. Schrecklich. Im Inneren der Häuser sieht es nicht besser aus. Aber genug davon.
Rapid City hätte ich mir viel imposanter vorgestellt. Oder zumindest größer. Weites Land, flache Häuser. Eher eine ruhige aber typisch amerikanische Kleinstadt. Zumindest empfinde ich es so.
So wirklich wohl fühle ich mich in dieser Gegend, in diesem Land ohnehin nicht. (New Orleans bildet selbstverständlich eine Ausnahme!) Es ist ein Gefühl der Unruhe und der Unsicherheit, welches mich fortwährend begleitet. Gerade so, als müsse ich beständig weiter ziehen. Aber womöglich liegt dies ja auch an mir.
Aber die kleinen Blockhütten dieses Motels sind doch recht behaglich. Ein sauberes und gepflegtes Anwesen. Die Lage ist schlicht und einfach wunderbar. Kleine Hütten aus Holz mit einer Bank vor der Tür. Die Einrichtung geschmackvoll und mit Liebe zum Detail. Was mich sogar dazu verführen könnte, hier zwei, drei Tage zu verweilen. Ohnehin schlug Rodney vor die Badlands und andere Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung zu besichtigen. Worüber ich noch nachdenken muss.

Mit Gunnar unterwegs zu sein, bedeutet trotz alledem, dass ich diese Reise für mich allein erlebe. Gleichwohl er stets bei mir sein mag.
Diese ganze Reise gleicht genau genommen einer völlig neuen Erfahrung........


Samstag, 27. September 2014

Vermutungen, Eskalation und Abreise



Mag sein, dass mein Verhalten so manches Mal als unselbstständig gedeutet werden kann.
A-b-e-r ich bin schließlich nicht allein!! Habe einen Ehemann. Also WARUM, sollte ich so tun, als wäre ich ohne ihn? Und,... um WAS zu beweisen???
Wäre ich tatsächlich auf mich gestellt, würde ich selbstredend ebenso alle mir begegnenden Herausforderungen meistern. Jedoch muss ich das nicht!

Anderen mag ich vielleicht schwächlich erscheinen. Was aufgrund der Kränklichkeit gleichwohl der Wahrheit entspricht. A-b-e-r, sollte ich dazu gezwungen sein, würde ich ebenso meine Pein überwinden und jegliche Aufgaben, auf welche Art auch immer, bravourös bewältigen.
Basta!

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Eskalation
Sodann gleich zum (kläglichen) Beweis:
Ich hatte mich nur für kurze Zeit mit Adam allein unterhalten wollen. War ein Stück mit ihm auf einem Weg gegangen, wo er natürlich ein wenig mit mir kokettierte, so wie er es immer tat, als Diane Wut schnaufend auf uns zu kam und mich anschrie, oder besser noch, mich beschuldigte, ich wolle ihr den Mann stehlen.
Genau genommen dachte ich, nein, ich hatte die Bilder sogar noch in Erinnerung, wie SIE sich in aufdringlichster Weise Gunnar genähert (an den Hals geworfen) hatte. Dieser Gedanke ließ mich zynisch lachen. Was Diane nur noch wütender machte und im nächsten Augenblick ging sie auf mich los wie eine verrückt gewordene Furie. Sie packte mich am Kragen und schüttelte mich. Adam riss sie von mir los und schüttelte sie nun seinerseits. „Bist du verrückt geworden. Was hat dir Rea getan?“
„Sie hat es auf dich abgesehen.“, fauchte sie ihn an.
„So wie du auf Gunnar.“, schaltete ich mich dazwischen, alldieweil ich mir diese Bemerkung unter den gegebenen Umständen mitnichten verkneifen konnte.
Adam ließ Diane los und stieß sie ein Stück von sich/uns weg. „Ihr seid doch beide verrückt.“, sagte er dann.
Wie konnte er mich als Lügnerin bezeichnen? Dies war nun über die Maßen unfair.
„Warum fragst du Gunnars nicht selbst?!“
Adam schüttelte nur mit dem Kopf und ging davon in Richtung des Hauses. Ließ uns beide einfach dort stehen.
Diane funkelte mich an und ich ging vorsichtshalber einen Schritt zurück. Hob die Hände. Wütend wendete sie sich von mir ab und folgte Adam zum Haus.
Ich blieb noch eine Weile lang dort stehen und erholte mich von dem Schreck.
Wie konnte sie es wagen?

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Abreise
Es war schlicht und einfach unmöglich weiter hier zu bleiben. Zumindest für mich.
Dies musste ich mir von dieser daher gelaufenen Hure nicht bieten lassen. Ich kannte Adam schließlich schon seit vielen Jahren.
Ich hatte ihn nicht wirklich heiraten wollen. Zu keiner Zeit. Er war nur stets ein „guter Freund“ gewesen. Und jetzt, wo ich Gunnar gefunden und ihn lieben gelernt hatte, war es doch völlig absurd zu denken, dass ich um Adam buhlte.
Diese Frau war tatsächlich krank im Hirn. Basta!

Ich erklärte nicht viel. Ließ Gunnar nicht weiter zu Wort kommen und ließ keine einzige Sekunde Zweifel daran, dass ich meine Meinung noch änderte.
„Pack deine Sachen. Wir fliegen.“, war alles was ich gebieterisch zu ihm sagte, als ich im Haus angekommen war.
Vollends perplex hatte er mich angesehen. Aber anscheinend sofort begriffen und setzte sich gleichwohl noch im selbem Moment, wenn auch zögernd, mit hoch gezogenen Brauen in Bewegung.
Nach etwa zwei Minuten, drehte er sich zu mir um, räusperst sich kurz und kratzte sich am Kopf. „Wir könnten doch, wenn wir schon einmal hier in der Gegend sind, zu Mary und Rodney nach Pine Rich fliegen?“,  formulierte er seine Frage vorsichtig und in leisem Ton. Ich nickte nur, ohne mich zu ihm umzusehen und weiter darüber nachzudenken, während ich meine Kleidungstücke aus dem Schrank holte und in den Koffer legte. Noch im nächsten Augenblick zückte Gunnar sein iPhone und benachrichtigte die beiden, dass wir sie besuchen kämen.

Die Entscheidung Adam zu verlassen, war in Sekunden gefallen und in Minuten umgesetzt. Innerhalb einer viertel Stunde waren unsere Koffer im Wagen verstaut und wir abfahrbereit.
Ich drückte Adam mein tiefstes Bedauern aus. Gleichwohl hinsichtlich der Wahl seiner Frau. Umarmte ihn noch einmal zum Abschied. Küsste ihn zum Trotz vor Dianes Augen, die vom Fenster aus der kurzen Abschiedszeremonie zusah, direkt auf die Lippen und ging. Adam hatte keinerlei Gelegenheit sich gegen meine Entscheidung zu verwehren. Er stand nur ohnmächtig da und sah uns mit traurigem Blick hinterher als wir fuhren.

„Das war übereilt.“, sagte Gunnar nach einer langen Weile der Stille zu mir.
„Nein. War es nicht.“, antwortete ich genauso ruhig und lächelte sanft.
Er erwiderte mein Lächeln und schüttelte mit dem Kopf. „Wow!“

Es verging in etwa noch eine gute halbe Stunde, bis ich bereit war Gunnar zu erzählen was geschehen war und er wartete geduldig auf meine Interpretation der Geschichte. Denn er wusste genau, was in mir vorging und das ich ihm noch erklären würde, warum wir so überhastet aufgebrochen waren.

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Mond im Skorpion
Sex. Gestern Abend und heute Morgen.
Gunnar schien es in der Tat überaus „nötig“ zu haben.
Er war sanft. Kam dennoch schnell.

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Nun übernachteten wir erneut hier im Hotel MainStay Suites in Winnipeg und brechen in Kürze nach South Dakota auf. Allerdings werden wir aufgrund der Gangaktivitäten in der Reservation dort NICHT bei Tate’ ogna nita pehin wohnen. Sondern in einem nahe liegenden Hotel.
Und eigentlich, würde ich am aller liebsten nach Hause, nach Schweden fliegen........
(Wo andererseits Gunnars Konkubinen warten.....)




Donnerstag, 25. September 2014

Hörigkeit?



„Wenn deine Frau ruft, springst du.“, spöttelte Adam und sah Gunnar grinsend an.
„Und Du? Bist deiner Freundin, die Kern gesund ist, ganz und gar hörig. Du tust alles was sie sagt. Das wollte ich schon längst einmal anmerken. Ich erkenne dich nicht wieder Adam. Was ist eigentlich mit dir los?“
„Nichts.“, kam die ein wenig trotzige Antwort.
„Nein! Oh nein! DAS kannst du mir nicht erzählen. Du hast dich verändert. Bist nicht mehr du selbst.“
„Aber du bist es. Oder was?“, kippte mit einem Mal die Stimmung und wurde gereizt. „Ich will dir jetzt natürlich nicht vorwerfen, dass du neben deiner Frau, die du ja ach so sehr liebst, noch viele andere hast mit denen du dich vergnügst.“
Gunnar zuckte mit den Schultern und lächelte. „Ja. Das bin ich.“
Adam schien im selben Moment noch das Gesicht einzuschlafen. Er sah mich an und dann wieder Gunnar.
„Rea weiß über alles Bescheid. Sie kennt meine Vergangenheit und auch, dass ich mich bemühe genau diese zu überwinden.“, erwiderte Gunnar. Wo Adam vermutlich eine Antwort von mir erwartet hätte. Oder zumindest spekulierte er, dass ich mich über Gunnars Verhalten echauffiere und auf seiner Seite Stellung beziehe. Womöglich dachte er auch, ich würde die Gelegenheit ergreifen, Gunnar diesbezüglich zur Rede zu stellen. Nun schien er perplex und enttäuscht zu sein. Denn er richtet jetzt einige vorwurfsvolle Worte an mich. „Wie kannst du ihm das durchgehen lassen? Du verfügst über genügend Geld und könntest überall leben. Brauchst ihn nicht. Was um Himmels Willen hält dich bei ihm?“
Diane schien das Szenario zu genießen. Sie saß nur da und genoss den dramatischen Auftritt ihres.....was eigentlich? Freundes? Geliebten? Benutzten? Ihres Sklaven, der ihr hörig war?
Sollte ich nun antworten und noch Öl ins Feuer der Tragödie gießen?
Bestand jetzt für mich die Notwendigkeit, mich vor Adam zu rechtfertigen?
Genau genommen....nicht im Geringsten!
Überdies war es mir nicht nach langwierigen Debatten und schon ganz und gar nicht zu Dianes Unterhaltung/Belustigung. Zu guter letzt gingen Gunnars und meine Probleme  niemanden etwas an. Und diese Diane nun überhaupt nicht. Basta!
Also schwieg ich und lächelte ebenfalls (nur).
Gunnar nickte mir zu und somit war die Diskussion beendet.

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Ich erachte es als wahrscheinlich, dass sich Adam früher oder später ohnehin besinnen wird und diese Diane des Platzes an seiner Seite verweist. Anscheinend ist seine Liebe zu ihr jedoch noch zu „blendend“, sodass er nicht bemerkt, wie sie ihn verändert hat.

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Ich konnte nicht schlafen. Dachte über Gunnars derzeitigen Mangel an sexueller Betätigung/Befriedigung nach, welchen er offenkundig im Augenblick erlitt und fragte mich, wie ER es wohl empfand. Überdies war ich aufgewühlt. Jedes noch so kleine Geräusch störte mich. Und so wie so erwartete ich jeden Moment Gunnars Frage nach Fellatio.
Ich wälzte mich im Bett von links nach rechts und recht nach links.
„Was ist mit dir?“, fragte Gunnar schließlich. Denn er konnte aufgrund meiner Unruhe ebenso wenig Schlaf finden als ich.
Ich schnaufte und setzte mich auf. Lies mich dann aber wieder aufs Bett fallen und kuschelte mich an Gunnars warmen Körper. Er drückte mich an sich und strich mir sanft über den Kopf. „Beruhige dich und schlaf jetzt. Es wird schon alles gut. Wir schaffen das. Und um mich und meine Bedürfnisse musst du dir ebenfalls keine Sorgen machen.“
Gunnar wusste ganz genau, worum meine Gedanken kreisten.
„Selbst diese Diane kannst du getrost vergessen. Kümmere dich nicht weiter um sie. Ich sehe diese Frau nicht mehr all zu lange Zeit in Adams Nähe. Und wenn du genau hinein spürst, weißt du es ebenso.“ Gunnar drehte meinen Kopf, sah mich lächelnd  an und küsste mich. „Oder etwa nicht?“
Auch ich musste nun lächeln. Denn genau dieser Wesenszug von Gunnar, sein Verhalten, und seine Liebe zu mir beantwortete Adams Frage von vorhin.

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Befindlichkeiten
Heute steht ein erneuter Versuch an, meine Medikation zu klären. Ob wir allerdings einen passenden und kompetenten Arzt/Ärztin finden werden, läst sich bis dato nicht sagen.



Mittwoch, 24. September 2014

Es wird sich alles finden.....



Für die simpelsten Tätigkeiten benötige ich hier die zigfache Zeit.
Schnauf.
Zudem bemerkte ich erneut, wie Diane mit Gunnar flirtet und damit nicht genug. Von einiger Entfernung beobachtete ich, wie sie Gunnar auf dem Weg zum See gefolgt war und ihn massiv bedrängte, sodass er sich offenbar gezwungen sah, sie energisch  zurückzuweisen. Denn ich hörte wie Gunnars Stimme immer lauter wurde. Er sie mit den Händen bei den Schultern packte und von sich schob. Und nicht genug damit, ein großer, blonder und so attraktiver Mann würde hier bei den hiesigen Frauen und Mädchen gut ankommen, eröffnete mir Adam grinsend.
„Geht es vielleicht ein wenig spezieller?“, fragte ich ihn. „Welche hiesigen Frauen?“
„Seitdem ihr voriges Jahr hier gewesen seid, fragte Sandrine immer wieder, ob dieser hübsche, blonde Mann wieder kommt.“
Ich winkte ab. „Du willst mich doch nur ärgern. Ich glaube dir kein Wort.“

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Es gibt Probleme mit der Neueinstellung meiner Medikation, und ich hoffe sie HIER lösen zu können. Wenn nicht, fliegen wir definitiv und alsbald zurück nach Schweden. Was natürlich überaus schade wäre. Jedoch im Hinblick auf diese Diane, käme es mir vielleicht sogar gelegen.
Ich finde ohnehin, Adam sollte sich von ihr trennen!

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Befindlichkeiten
Depressiv, Panik-Attacken gefährdet, unzufrieden und traurig.
Das einzig Erleichternde ist Gunnar an meiner Seite.
Zu aller Pein noch die Menstruation. Sie setzte wie eine Springflut, kurz nach unserem letzten Ineinander, vor zwei Tagen ein. (Womöglich waren Gunnars anfängliche Stöße doch zu heftig?)
Natürlich fragte er mich am gestrigen Abend, ob ich nicht willig wäre. Nur, nach Fellatio war mir in diesem Augenblick mitnichten zu mute!


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Zu guter letzt kam es noch zu einem Konflikt zwischen mir und Diane.
Ich vermute, wir fliegen so wie so in kürze zurück nach Hause.
Gunnar war bisher nur noch nicht wirklich bereit mit mir über einen baldigen Rückflug zu reden. Er meint nur, solch eine spontane Reaktion wäre unüberlegt und verfrüht. Ich solle abwarten. Womöglich würde sich alles finden......



Montag, 22. September 2014

„First Nation“ Zeit und „Krankheits-Realität“



Die Zeit läuft hier „anders“.
An diesem Ort bin selbst ich der Erde näher als sonst.
Schon frühmorgens ist man draußen unterwegs. Geht in die Wälder.
Ich bin erstaunt, dass sich Gunnar genau dafür erwärmen, nein, sogar begeistern kann. Vielleicht erinnert es ihn an Eriks Zauberwald. Nur ist hier alles noch etwas Natur-authentischer.
Das Fleisch kommt definitiv NICHT aus dem Supermarkt auf den Tisch. Mann geht Jagen oder Fischen. Was nun in der Tat NICHT meine Art zu leben ist. Jedoch weiß ich um die Verhältnisse, mit denen ich mich hier zu arrangieren habe. Daher verwundert es mich umso mehr, wie diese Diane Dalloway an diesem Ort überlebt. Denn sie scheint mir doch eher die chic gekleidete Großstadtgöre zu sein, die das ausschweifende Partyleben liebt. Ein Wunder also, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt hier überdauerte.
Gunnar mag sie nicht.
„Findest du sie nicht attraktiv?“, fragte ich trotz alldem noch einmal mit einem Augenzwinkern nach.
Er zwinkerte zurück. „Na ja. Hässlich ist sie jedenfalls nicht.“
„Fickst du sie?“, fragte ich gerade heraus und provokant, in Anlehnung an Dians Verhalten, die mit Gunnar zu flirten scheint. Was sogar Adam bemerkte.
Gunnar lachte. „Nein. Gott bewahre. Das ist Adams Terrain.“, sprach es, legte die Arme um meine Schultern und küsste mich in den Nacken. „Sie kann dir nicht im Mindesten das Wasser eichen, und außerdem bist du doch tausendmal schöner als sie.“

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Unvermittelter, schneller Sex. Gunnar schien in diesem Augenblick genau danach gewesen zu sein.
Er nahm mich einfach bei der Hand, führte mich zum Schlafzimmer und schloss die Tür hinter uns. Was die anderen Anwesenden allesamt schmunzeln ließ.
Gunnar war anfangs ungestüm. Stieß mich spielerisch aufs Bett, hatte in Sekunden schnelle seine Hose geöffnet. Zog sie ein Stück weit herunter und lag im nächsten Moment schon über mir. Ungestüm und wild schob er seinen erigierten Penis behände in mich hinein. Er atmete schwer und war in seinen Bewegungen hektisch. Kam sehr schnell und wurde dann sogleich ein wenig ruhiger. Lächelte. Pustete erleichtert die Luft durch seine angespitzten Lippen und strich mir zärtlich übers Haar. Der Blick seiner Augen war überaus liebevoll und sein Kuss war innig.

Seinem Verhalten nach zu urteilen vermute ich, dass es ihm ähnlich ging/geht als mir. Die Reise, oder, das gemeinsame Reisen an sich verbindet. Nur wir beide zählen. Schlafen ausschließlich miteinander, und sind uns näher denn je.
Bisher war noch kein Anzeichen zu erkennen, dass er gedenkt mir hier in „der Fremde“ untreu zu werden.
Womöglich war es doch eine fruchtbare Idee, mit Gunnar auf Reisen zu gehen.

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Man hat nach Kevin gefragt.
Was hätte ich ihnen in diesem Fall anderes sagen können als die Wahrheit. Dass er seine Frau durch einen Unfall verlor und nun mit seinem Jungen bei uns in Schweden im Zentrum wohnt, samt seiner zwei Betreuer und einer Nanny.
Alles in allem nicht das schlechteste Leben und er verkraftete seine schweren Schicksalsschläge augenscheinlich gut. Was allerdings in ihm vorgeht, weiß niemand.

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Befindlichkeiten
Via iPhone sprach ich mit der Ärztin im Stockholmer Krankenhaus bezüglich dem Aussetzen der (Chemo-) Therapie.
Alles in allem lehnte sie meinen Vorschlag nicht ab. Gab jedoch zu bedenken, dass ich mich umgehend um eine Anschlussmedikation kümmern müsse. Denn NICHTS einzunehmen, wäre fahrlässig, wenn nicht sogar gefährlich.
Infolgedessen werde ich mich hier ins Lakeshore General Hospital begeben, um einen Neurologen aufzusuchen. Was mir nun in der Tat nicht wirklich behagt. Nur bleibt mir bedauerlicher Weise keine Wahl.
Überdies erinnerte mich das Gespräch und das wiederholte Beschäftigen mit dieser Thematik erneut schmerzlich an meine kränkliche Realität.
Nein! Verflucht! Was will diese Krankheit nur von mir?! Ich will sie nicht!!!
Schon beginne ich wütend und verzweifelt zu weinen, und die nächste Panik-Attacke schleicht sich an mich heran. Von allen anderen Schmerzen ganz zu schweigen.......



Sonntag, 21. September 2014

Ankunft und die ersten „Kriterien“



Ich war so unruhig, aufgeregt, als wir in Winnipeg ankamen.
Wir nahmen uns ein Zimmer, aßen und schliefen, so gut es eben ging.
Gunnar wollte noch gehen, um einen Wagen zu mieten. Verschob es aber dann auf den kommenden Morgen.

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Unspektakuläre Ankunft am Dog Lake.
Herzlichkeit von Adam und seiner Familie.
Jedoch dieses „Element“ Diane Dalloway passt nicht hier her.
Ich empfinde sie als (enormen) Störfaktor!
Was will Adam mit ihr?
Er tut nur was SIE will, und mir scheint, als hätte er sogar eine gewisse Befangenheit  vor ihr.
Sie ist überaus selbstbewusst und „beherrscht die Szene“, wo auch immer sie „auftritt“. Wie lange wird es dauern, bis er seinen Mut zusammen nimmt und ihr die Stirn bietet. Sie vielleicht sogar „des Platzes“ an seiner Seite verweist. Was, um ehrlich zu sein, kein wirklicher Verlust für ihn wäre. Und wahrscheinlich ganz und gar wünschenswert.
Unter diesen Umständen kann ich nicht wirklich sagen, wie lange ich tatsächlich hier zu bleiben gedenke. Was keinesfalls bedeuten soll, dass ich mich von IHR vertreiben ließe.

Nun, mancher mag nun sagen, ich hätte stets etwas zu kritisieren.
Mag sein.
Zumindest weiß ICH, was mir NICHT behagt.

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Was Gunnar betrifft, bin ich mir nicht zur Gänze sicher, wie er sich verhällt, wenn keine seiner potentiellen Konkubinen anwesend ist. Womöglich zwingt ihn dieser Umstand mir eine Zeit lang treu zu sein.
Andererseits wäre es gleichwohl möglich, sich in „fremde Gefilde“ zu begeben (und seinen Schwanz, gleich wo, in eine fremde Muschi zu versenken).
Nichts desto trotz bleibt mir noch immer die Hoffnung auf seine Treue. Zumindest während unserer „Reisezeit“.


Freitag, 19. September 2014

In die „Ferne“



Ich schrieb gestern bei Gunnar im Office und blieb bis Mittag bei ihm im Büro.
Im unserem Restaurant nur eine kleine Zwischenmahlzeit. Dann fuhren wir nach Stockholm. Shoppen. Einkäufe für unsere Reise nach Kanada tätigen. Was sich allerdings nur auf eine einzige Stunde beschränkte. Und das ist wenig. Wer es liebt zu shoppen weiß, wie die Zeit dabei verfliegt.

Noch flink in die Sushi-Bar, bevor wir  „Magic in the Moonlight“ im Kino sahen. Zuvor waren wir auf die Schnelle bei Kurt und Stine im Polizeirevier. Es ging natürlich um unsere Sicherheit. Angesichts der russischen Bedrohung. 

Letztendlich buchten wir gleich augenblicklich den Flug. 

Genau genommen gedachten wir uns nur zu informieren. Entschlossen uns dann aber kurzfristig für Freitag. Also heute. Was bedeutet, dass wir bereits unterwegs sind. (Obwohl noch nichts geklärt ist mit den Ärzten. Aber das ist mir jetzt egal.)
Angesichts unserer rasanten Entscheidung, war es von Nöten, diese Nacht noch eilens die Koffer zu packen. Schlaf gab es nur wenig. Dafür Aufregung und Anspannung zur Genüge. Was nun nicht wirklich zuträglich für meine Gesundheit war/ist.
Ohnehin piekt es nach wie vor an meinen Händen. Gerade so, als würden die Kaktusfeigenstacheln von meinem Inneren nach außen wachsen. (Was das auch immer zu bedeuten hat?!) Die Augen sind gerötet und brennen vom wenigem Schlaf. Jedoch im Flugzeugen vermag ich nicht wirklich tief und lange zu ruhen. Überdies schmerzen die Knien und die Venen. Dies alles fühlt sich an, als wäre ich eine alte Frau......

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Als Gunnar Adam über unser Kommen informierte, war er nicht wirklich überrascht, dass wir bereits im „Anflug“ sind.
Mein anderer Seelenpartner scheint nun ebenso meine Gedanken lesen zu können, und dies noch aus der Ferne. (Entfernungen sind in diesem Fall ohnehin ohne Belang.)


Donnerstag, 18. September 2014

New’s und das erste Reiseziel



Ich war im Netzt bis zum Lunch und traf mich dann mit Gunnar im Restaurant, wo ich nur eine Suppe aß. Alldieweil es mit meinem Appetit noch immer nicht zum Besten steht.
Aber so eine Speise genügt wohl nun völlig!
Dafür dann eher absichtslos am Abend ein Stück paniertes Putenfleisch. Schon überaus ungewöhnlich für mich. Weil ich für dergleichen sonst nichts erübrigen kann.

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Wärme, Liebe und hingebungsvolle Herzlichkeit durchzogen meinen Tag. Wie angenehm.
Es ist die pure Freude mit Gunnar zusammen zu sein!
(WENN er NICHT fremdgeht.)

Am Nachmittag erneut seine Frage wie am Tag zuvor. Nur war es dieses Mal Lara, die „wir“ besuchten.
Anfänglich kam Lara das alles ziemlich merkwürdig vor. Sie schien nicht genau zu wissen, was sie von „unser beider Besuch“ zu erwarten hatte. Nichts desto trotz vermochte sie sich dann doch noch für diese spezielle Situation zu erwärmen. Was doch einigermaßen erstaunlich war. Schließlich war MIR diese Konstellation doch eben so neu. Aber nicht, dass sich Gunnar etwa darüber amüsierte, oder ganz und gar ein Spielchen mit uns trieb. Nein. Es war ihm ernst mit unser aller Zusammensein.
Er versucht es doch immer wieder, noch Freundinnen aus mir und seinen Konkubinen zu machen.
Obgleich ich mir gerade bei Lara nicht sicher bin, wie lange Gunnar sie noch besteigt. Sollte er bemerken, dass Jason seinen Schwanz offenbar ebenso zuweilen in der adretten Blondine versenkt. Sie sind nun bereits einmal in Laras Haus aufeinander getroffen. Jason und Gunnar. Und ich vermag mir durchaus vorzustellen, dass die beiden Platzhirsche sich ihretwegen noch duellieren könnten.
„Mann“ müsste doch diesbezüglich gewarnt sein, und Frau womöglich ebenfalls.

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New’s
- Kevin sah ich die letzten Tage nicht. Er ist mit seinem Sohn und den beiden M und M’s zu einer kleinen Reise in den Norden Schwedens aufgebrochen.
- Seit langem eine SMS von Troels. Was ist geschehen? Hat ihm seine Anette das Bett nicht mehr gewärmt?
(Mir ist natürlich klar, dass ich nicht so zynisch sein sollte. Dennoch....grins.)
- Von Wanja erstaunlicher Weise eine Einladung nach Deutschland. Anfang Oktober. Daraus wird wohl nichts!
- Ian werde ich ebenso eine Absage erteilen müssen. Auch er lud mich im Oktober nach Berlin ein. (Was denkt er sich? Soll ich mit Gunnar dort erscheinen? Braucht er noch eine weitere Bewunderin? DIE wird er in mir nicht (mehr) finden!)
- Viggo Hansen ist nun in Eriks Zauberwald gezogen.
- Und nein. Ich bin noch immer nicht bereit über das Erlebnis hinter dem Spiegeltor zu berichten
- Felicio befindet sich auf der Asien-Tour.
- Von Thomas und der attraktiven Natasha Sandström wurde mir nichts mehr berichtet. Offenkundig vermag wenigstens ER sich zu bezähmen.
- Der arme David weiß nicht, was seine Kate so treibt. Sie ist wahrlich ein ungezogenes Ding. Steht Gunnar in ihren sexuellen Aktivitäten um nichts nach.
- Amaya Ji ist eine mehr als würdige Nachfolgerin für Dahl Lindqvist. Sie wäre so wie so von Beginn an die bessere Wahl gewesen. Christine scheint mir ebenso erleichtert, dass uns Dahl (gezwungener Maßen) verließ.
- Die zwei jungen Kücken, Julia Lundin und Casandra Fish mischen die Junggesellen-Szene auf. Da bleibt kein Mann außen vor.
- Die australische Claire Mc Lachlin ist noch immer hinter Gunnar her.
- Und die etwas arrogante Lina Fang scheint, lt. Gerüchteküche, Jason Anekelas neue Verehrerin zu sein. Man hat sie jedoch gleichfalls mit dem Engels gleichen Leon Dahlberg gesehen. Dessen Schönheit selbst mich berührt.
- Der neue Mann im Sicherheitsteam, Elias Andersson, erfreut sich ebenso bei den Damen wachsender Beliebtheit.

Befindlichkeiten
Noch eine (kleine) Finger-OP.
Jetzt harre ich der Dinge und hoffe, dass mich der „Quälgeist“ restlos verließ!

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Nun scheint es eindeutig. Unser erstes Reiseziel ist Kanada.
Vorher jedoch, wird meine „Auszeit“ mit dem Arzt geklärt.
„Wäre es nicht vernünftig, erst einmal Adam zu besuchen und dann zu entscheiden, ob du dich in der Lage fühlst, noch weitere Reisen zu unternehmen?“, fragte mich Gunnar am gestrigen Abend und begann so eine Diskussion, die sich bis zum schlafen Gehen hinzog.
Selbstredend sehe ich ein, dass mein gesundheitlicher Zustand mich nur wenige Unwägbarkeiten aushalten lässt. Da wäre es sicherlich eher töricht einen Tripp durch die Wüste zu planen. Oder ähnlich beschwerliche Reiserouten zu wählen.
Nun gut, dann mag es, wie jedes Jahr im Herbst, eben ein Besuch bei Adam sein.

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Sex heute Morgen. Was mich (für diesen Tag) auf Gunnars Treue hoffen lässt.
Und noch vor dem Frühstück ließ ich mich von Malika massieren. Die erfreut war mich zu sehen. Sie nutzte die Gelegenheit für einen „netten Plausch unter Freundinnen“ in ihrer so unbedarften Art. Welchen ich ihr schlicht und einfach zugestand.

Gunnar arbeitet im Office. Was ich von Hannes und Vincent bestätigt bekam.
Hat Gunnar Treue etwa doch mit mir zu tun? In wie weit und wie oft ICH mich ihm hingebe? Oder hat dies keine Relevanz? Geht es nach seiner jeweiligen Lust und Laune. Womöglich nach seiner Tagesform?
Ich vermag es nicht zu sagen. 
Noch immer nicht......