Samstag, 29. November 2014

„Pechvogel“




Ja, was für ein „Pechvogel“ Kevin doch ist. Was hat er nur in einem früheren Leben verbrochen, dass er im Jetzigen vom Schicksal so derart gemartert wird?!
Natürlich war sein kleiner „Badeausflug“ des Nachts......KEIN Versehen. Er gedachte sich in diesem Moment tatsächlich das Leben zu nehmen. Jedoch darüber reden, wollte er nicht.
Wir trafen Kevin am Abend im Restaurant und luden ihn zu uns ein. Er blieb dann bis etwa Mitternacht.
Am liebsten wäre es ihm sicher gewesen, wenn ich wenigstens für diese eine Nacht mit ihm gekommen wäre. Er hatte „durch die Blume“ gefragt, und ich .......hatte „nein“ gesagt.
Enttäuscht ist er „abgezogen“ und es tat mir wirklich überaus leid. Nur war es mir am Ende doch viel lieber, die Nacht mit einem Ehemann zu verbringen.
Es ist tatsächlich so, letztendlich entscheide ich mich immer wieder für Gunnar.

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Kein Sex. Kein ausschlafen. Stattdessen Lärm und Tumult. Es mieten sich hier mehr und mehr (unerwünschte!) Gäste ein. Aber wir sind ein Unternehmen, dass nun einmal Geld verdienen muss um weiter zu bestehen.

Befindlichkeiten
Genau DIE war daher bis zum Mittag nicht wirklich gut. Aufregung und Unruhe prägten meinen Vormittag, sodass ich sogar noch zum Beruhigungsmittel griff, um das alles zu ertragen.

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Und während Gunnar heute Morgen noch „joggen“ gewesen war, hatte ich mich kurz mit Derek getroffen. Nur hatten wir leider nur wenig Zeit.
Wir sprachen in einigen wenigen Sätzen noch einmal das Thema Wanja an. Ich erklärte mich ihm noch einmal und er sagte, es sei für ihn „abgehackt“. Nur vermute ich, dass wir noch einige Details zu klären haben. Ebenso, was meinen Ehemann betrifft.
Derek vermittelt stets Souveränität in seinem Wirken und seinem Sein. Dennoch bleibt da ein beständiges Gefühl von viel zu viel Ungeklärtem zurück. Aus diesem Grund werde ich versuchen, vielleicht sogar noch heute, für eine etwas längere Zeit mit ihm zusammen zu sein.



Freitag, 28. November 2014

Das Leben verändert.....




Ich scheiß auf das „wahre Leben“ ....mit all’ seinem mannigfaltigem Leid!
Leid verändert. Das ist selbstverständlich klar. Aber wohin???
Und wenn mir noch einmal jemand erzählt, dass man sich nur durch Schmerzen lebendig fühlen kann, dem ramme ich meine Faust in den Magen! (..und mein Knie in die Eier!) Dann weiß er, oder auch sie, was Schmerzen sind.
Verfluchte, verklärte Heuchler, die keinerlei Ahnung von demselben haben!

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Nun, das Gespräch zwischen Gunnar und seiner Mutter Christin hatte nicht nur dem abgereisten Wanja gegolten. Nein. Da war noch etwas anderes passiert.

Gunnar druckste herum und ich sah ihm an, dass etwas nicht in Ordnung war.
„Was hast du? Ist etwas geschehen?“
Er zog die linke Augenbraue nach oben und schnaufte. Ich ahnte, dass es nichts Gutes sein konnte. „Also, was ist?“, fragte ich noch einmal ungeduldig nach.
„Kevin...“, begann er. „Und jetzt reg’ dich bloß nicht auf.“
Ich sah Gunnar entgeistert und den Atem anhaltend an. „Was? Sag’ schon!“, forderte ich ihn auf es endlich auszusprechen.
„Kevin war unbemerkt von seinen Pflegern des Nachts und aller Wahrscheinlichkeit nach auch betrunken, allein zum See hinunter gefahren. Sein Rollstuhl hielt nicht an, oder sollte es nicht. Man weiß es nicht genau.“
Ich hielt mir mit großen Augen vor Schreck die Hand vor den Mund.
„Nur gut, dass Max ins Bad gegangen war und bemerkt hatte, dass der Rollstuhl nicht mehr im Zimmer stand. Er bemerkte, dass die Tür offen war und rannte hinaus.
„Er ist doch nicht etwa.....“
„Nein. Nein. Max hat ihn rechtzeitig erreicht. Allerdings war er schon fast gänzlich untergetaucht. Nur noch sein Kopf wäre zu sehen gewesen. Der Körper war bereits im Wasser versunken.“
„Und?“, fragte ich ungeduldig.
„Man hat ihn sogleich nach Stockholm ins Hospital gebracht.“
„Wir müssen zu ihm fahren.“, wurde ich unruhig und Gunnar griff nach meiner Schulter und hielt sie fest.
„Sei vernünftig....“
„Nein!“, widersetze ich mich im ersten Moment.
Er zog mich zu sich heran und hielt mich fest. „Beruhige dich. Es wird doch jetzt gut für ihn gesorgt.“
Ich atmete schwer und ließ meine Muskeln in Gunnars Armen entspannen.....
„Und bitte, ruf ihn auch jetzt nicht mehr an. Wir fahren gleich Morgen früh, wenn du magst.“
So wurde es selbstredend eine unruhige Nacht in welcher ich an Kevin dachte.
Was hatte er vor? Wollte er sich etwa das Leben nehmen? Und wenn ja, warum???


Gleich am nächsten Morgen, in aller Frühe, fuhren wir los. Verließen Erik, Viggo und den Zauberwald.
Kevin war schon wieder „auf den Beinen“. Nun ja, zumindest bester Laune, als er mich sah. Und er tat, als sei nichts weiter geschehen. Entschuldigte sich sogar.
„Tut mir leid, wenn ich dir einen Schrecken einjagte. War nur ein Versehen.“
„Ein Versehen?“
„Ja. Ich hatte etwas getrunken und konnte den Rollstuhl nicht mehr anhalten.“ Kevin lächelte schief und sah mich mit diesem Hundeblick an, der um Verzeihung flehte.
„Was hattest Du vor? Was hast du überhaupt allein da draußen getan?“
„Es war mir nur zu heiß geworden.“
„Ach, erzähle mir nichts!“, wurde ich ärgerlich.
Gunnar stand indes beinahe unbeteiligt einfach so neben uns und sah dem ganzen Spektakel einfach nur zu.
„Wolltest du etwa im See ertrinken?“
„Nein. Nein.“
„Und warum hast du dann nicht geschrieen?“
Betretene Stille stellte sich ein. Ich war fassungslos.
„Oh nein! Du wolltest nicht etwa doch.....Bist du verrückt geworden? Warum?“
„Nein. Nein. Es ist alles okay.“
Ich vermochte ausschließlich mit dem Kopf zu schütteln. Weitere Vermutungen, oder ganz und gar Vorwürfe wären jetzt mitnichten produktiv. Also ließ ich das Geschwafel. Ging auf ihn zu und umarmte ihn.
Kevin hielt und drückte mich fest an sich.
„Vielleicht, wenn du magst, könnten wir ein wenig später miteinander reden.“, hauchte ich ihm ins Ohr und er nickte leicht. Gerade so, dass ich es noch bemerken konnte. Und schon hatte seine gespielte, witzige Seite wieder die Oberhand.
„Ihr nehmt mich doch mit nach Hause. Oder?“ Kevin grinste uns beide an. Gunnar nickte, nahm ohne Worte Kevins Tasche und ging. Wir folgten ihm und Kevin schien glücklich zu sein. Infolgedessen bohrte ich nicht weiter nach und beließ es für den Augenblick dabei. Nur würde ich nicht umhin kommen, ihn zu einem späteren Zeitpunkt aufzusuchen und mit ihm über alles zu reden. Wenn,....er es denn zuließ. Denn ich hatte den Eindruck, dass es ihm peinlich war und es ihm lieber gewesen wäre, wenn die ganze Begebenheit schlicht und einfach wieder in Vergessenheit geriet.


Wir sind wieder im Zentrum und eigentlich gab es zwischen Gunnar und mir die Diskussion, ob wir nicht doch noch für ein, zwei Tage zurück zu Erik fahren sollten. Aber nun,....sind wir hier.
Wir hatten Kevin an seiner Hütte und bei seinen beiden Pflegern abgesetzt und waren gemeinsam zum Restaurant gegangen um zu speisen. Ich ging gleich anschließend nach Hause und Gunnar zu seiner Mutter Christine ins Büro.
Ja natürlich, innerhalb der „Familie“ musste sich selbstredend ausgetauscht werden. Und ich vermute es ging um Wanjas Abreise von hier. Vor allem darum, WIE sie es bewerkstellig hatten und unter welchen Umständen und Bedingungen er letztendlich zugestimmt hatte. Was mir ohnehin ein Rätsel ist.
Werde ich es je erfahren? Bei Christine und Gunnar wollte ich mitnichten nachfragen. Und bei Wanja gedachte ich mich schon ganz und gar nicht zu erkundigen/melden. Ich vermute so wie so, dass ich ihn nun sehr lange Zeit nicht mehr sehen werde......

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Selbstredend kam Gunnar nicht umhin bei Lara vorbeizuschauen (nachdem er bei seinen Kindern war). Nur über „Genaueres“ vermochte ich die beiden Detektive nicht mehr zu fragen. Man hat sie ....entlassen während wir bei Erik waren.....und dies, ohne meine Zustimmung.

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Es hat sich einiges verändert, seitdem ich das letzte Mal hier im Zentrum war.
Wanja ist fort und es gibt keinerlei Nachricht von ihm. Überdies traue ich mich so wie so nicht ihn überhaupt zu kontaktieren. Alldieweil er mit großer Sicherheit darauf bestehen würde, mich alsbald zu sich zu holen. (Zumindest vermute ich das?!) Was ich natürlich nicht wirklich möchte......da ich mich doch offensichtlich immer wieder, bewusst oder unbewusst, für Gunnar entscheide.
Die Detektive sind fort. Meine Augen und Ohren.....was nun? Vertrauen auf Gunnars Wort? Womöglich sollte auch ich einmal öfter tun, wonach mir ganz einfach im Augenblick ist.......Aber da kommt mir meine Kränklichkeit und Feigheit in den Sinn.....
Und WAS sollte das eigentlich mit Kevin gewesen sein? Will er so meine Aufmerksamkeit erhaschen? Indem er versucht sich zu ersäufen???
Ich vermag durchaus seine Verzweiflung zu verstehen. Es ist nicht leicht als junger Mann an den Rollstuhl gefesselt zu werden und kurz darauf, zu allem Überfluss, noch seine Frau durch einen Unfall zu verlieren. Dennoch mangelt es ihm weder an Geld noch an Attraktivität. Und sein Sohn wird ihn zukünftig sicherlich ebenso noch  brauchen!
Vielleicht war es auch nur.....eine Alkohol bedingte „Kurzschlussreaktion“......

Und ergeben die Worte zu Beginn des Posts jetzt einen Sinn????



Donnerstag, 27. November 2014

„Gelegentlich“, träume ich.......



Gunnar und ich hatten (wieder einmal) über seinen Hunger auf Sex gesprochen und er hatte (wieder einmal) dazu bemerkt, dass wir doch gut miteinander leben könnten und er seine Neigungen und jeweiligen Gelüste auch anderswo stillen könne, ohne dass ich mich jedes Mal darüber echauffieren, oder zornig werden müsse.
 „Alldieweil ich nun nicht zu allem bereit bin und gleichwohl nicht in dem Maße, wie du es gelegentlich brauchst.“, bemerkte ich.
„Ja. Gelegentlich. Da stimme ich dir zu.“
„Zuweilen jedoch mehr als GELEGEMNTLICH.“, betonte ich noch einmal meinen Standpunkt.
„Was nun aber nichts damit zu tun hat, dass du es womöglich ignorieren und mich einfach nur und manches Mal tun ließest, was ich glaube tun zu müssen. Ich gebe mir doch wahrlich alle Mühe es nicht zu übertreiben.“, flehte er beinahe noch zum Schluss. „Du musst doch nicht weiter darüber nachdenken und es sollte uns beide dann nicht weiter belasten. Das wäre doch das Beste. Meinst du nicht auch?“
Ich schnaufte und räusperte mich laut, mit einem Blick des aufkommenden Zorns. Erik hatte unsere Debatte verfolgt und beendete sie mit den Worten: „Man kann nun einmal keine Zicke zum Bock machen.“, welche er zu mir hingewandt sprach und ich wusste genau, was er mit dieser doch eher vulgären Äußerung meinte.

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Befindlichkeiten
Da ich mich einigermaßen gut fühlte, war es für ein paar Augenblicke sogar fast ein Genuss, die Sehnen, Muskeln und Bänder ein wenig zu dehnen. Danach, war ich ohnehin erschöpft......und in diesem Fall, als ich so kraftlos in Eriks Sessel hockte, vermochten mich die drei Männer mit einer Flasche Champagner zu überraschen. Welch seltenes Vergnügen!

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Ein merkwürdiger Traum
Sind Träume nicht zumeist merkwürdiger Natur? Alles ist auf den Kopf gestellt und das Unmöglich scheint im Traumland möglich zu sein.
Die Erinnerungen sind dennoch ausschließlich bruchstückhaft.
Ich saß, nein, ich hatte das Gefühl auf dem Rücksitz eines Wagens zu sitzen, und das, was man hier unter ICH versteht, trifft in diesem Fall gleichermaßen nicht wirklich zu. Denn ich war auf irgendeine Weise „zwei Mal“ da. Ich war wie geteilt. Auseinander gezogen. Aber doch noch vereint. Ich nahm mich als die Linke wahr und sah mich aber auch als die Rechte, die genauso aussah wie ich. Wir waren zwei und doch eins....miteinander verbunden.
Also, wir fuhren da so rasant auf dieser Straße. Wenn ich aus dem Fenster sah, huschte die Landschaft, oder das Leben blitzschnell an mir/an uns vorbei. Doch die jeweilige Fahrt endete abrupt und es war, als starte man dieselbe Szene immer wieder neu. Und ich dachte: Nicht noch einmal! Nicht noch einmal........
Wie im Großen, so im Kleinen, erinnerte ich mich an die magischen Worte und es war, als wäre es mein Leben immer wieder und das Leben aller Menschen zugleich. Und noch ein Versuch....und noch einer. Ihr habt es noch immer nicht kapiert! Oder DU hast es noch nicht verstanden......Nur WAS ist denn nun der Sinn des „Ganzen“??

Ein anderer Traum:
Ich ging auf Absatzschuhen einen Berg hinab. Stufe um Stufe und es war fast unmöglich überhaupt zu gehen. Denn die Höhe meiner Stöckelschuhe war immens.
Ich ging immer nur zwei, drei Stufen. Kam nicht annähernd bis ins Tal.
.....und auch hier die stetige Wiederholung..... 

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......zu allem Überfluss, am heutigen Nachmittag, noch Besuch......und einen Gunnar, welcher beinahe eine Stunde mit seiner Mutter via iPhone sprach......
Was auch immer sie zu bereden hatten, hatte offensichtlich viel Gewicht. Denn Gunnars Stimmung war am Ende zwar ein wenig betreten. Doch im Allgemeinen war er ganz zufrieden und ruhig. 
Nein. Ich fragte nicht nach, um was es ging. Ich konnte es mir denken.......

 

Mittwoch, 26. November 2014

Von falschen Entscheidungen, drei Männern und einer Frau und einer magischen Nacht




Falsche Entscheidungen
Erstes Beispiel:
Seit einigen Tagen probierte ich eine neue Zahncreme aus. Sie soll noch besser, pflegender und reparierender sein. Mit Zusätzen, deren Namen ich noch nicht einmal kenne. A-b-e-r, gerade seit ein paar Tagen, sind meine Zahnhälse so derart empfindlich geworden, dass sogar ein kalter Luftzug Schmerzen verursacht.
Also: Weg damit! Und die „Alte“ wieder her!
Zweites Beispiel:
Des Nachts war ich im Bad, wollte zurück ins Bett und dachte, ach, ich hohl’ rasch mein iPhone noch aus der Stube. Dreh’ mich mit nackten Füßen schnell auf dem Teppich um und.....stürzte......Gunnar hatte ein Rumpeln gehört und war augenblicklich aufgestanden. Hatte mich gesucht und auf dem Boden liegend im Wohnzimmer gefunden. Er hob mich auf und stöhnte: „Was machst du nur? Tut dir irgendetwas weh?“
„Mein Knie, und mein Fuß.“, sagte ich schnaufte.
Gunnar trug mich ins Bad und behandelte sogleich beides.
Drittes Beispiel:
Gunnar und ich waren am frühen Morgen ein wenig spazieren. Es war ein frostig und kühl. Dennoch schönes, sonniges Wetter. Aus diesem Grund hatte ich mein iPhone mitgenommen. Holte mir jedoch eiskalte Finger während ich Bilder schoss.
Wieder in Eriks Hütte angekommen, zog ich mir dann leschere Kleidung an und riss einen herunterhängenden Faden ab, der jedoch „in“ der Beuge meines Fingers hängen blieb und mir das Fleisch aufschnitt.
Gunnar schüttelte unweigerlich mit dem Kopf. Hielt meine Hand in der Seinen und zog den Faden vorsichtig heraus. „In letzter Zeit, triffst du viele falsche Entscheidungen.“, und ich wusste, er spielte mit diesen Worten auf Wanja an.

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Gestern Abend ist Viggo hier im wahrsten Sinne des Wortes aufgetaucht. Ich hatte mich ohnehin bereits gefragt, wo ihn Erik versteckt. Ist er doch seit geraumer Zeit sein (Druiden-) „Schüler“.
„Wo kommst du denn her?“, fragte ich und tat erstaunt.
Viggo lachte. „Aus dem tiefen, dunklen Walde komm’ ich daher und bringe dir wundersame Geschichten von Gnomen und Feen,........und was immer du sonst noch von mir willst. „
Ich grinste. „Ja was? Hast du etwa im Freien kampiert?“
Noch einmal ein tiefes, warmes Lachen. „Nein. Erik hat noch eine kleine Hütte für besondere Zwecke etwa vier Kilometer von hier.“, sprach es und packte seinen Rucksack dabei aus. Und ich vermute es wäre unangebracht gewesen zu fragen, was er dort getan hatte.



Drei Männer und eine Frau
Nun, diese „Konstellation“ ist mir allemal lieber als umgekehrt. Insbesondere was Gunnar betrifft. So muss er mir wenigstens hier, währenddessen wir bei Erik sind, seine Treue beweisen. Was allerdings zuweilen bedeutet, dass ich (gezwungen bin) nachgebe, um seinen (zuweilen außerordentlichen) Hunger zu stillen. „Aber nein. Du musst doch nicht....“, sagt er dann. „Mein Leben besteht doch nicht nur aus Sex.“ Was ich mitunter anzweifeln mag.

Gunnar und Viggo, (die beiden jüngeren Männer) geraten, wenngleich auch „spielerisch“ aneinander, und das stets dann, wenn es um ich geht. (Platzhirschgetue!)
„Mach meine Frau nicht an.“, sagt Gunnar und schaut Viggo kriegerisch in die Augen und seine Gestik spricht für sich. Er geht auf ihn zu und streckt die Brust nach vorne. Viggo tut es ihm gleich und sie prallen aneinander....die (Männer-)Brüste.
In einem anderen Fall zuckt Viggo kapitulierend mit den Schultern. „Ich habe doch so wie so keine Chance. Rea ist so verliebt in dich.“, spricht es und lacht fast spöttisch in Gunnars Richtung.
Selbstredend alles „gescherzt“....so unter „Männern“.



Ein Abend voller Magie
.......was hier, im „verzauberten Wald“ nun wahrlich kein Wunde ist.
Die Stimmung war mystisch, wie vor Wochen mit Mary und Rodney in den Black Hills. Wir sprachen über Shapeshifting. Die Magie des Wandelns der eigenen Gestalt. Vorzugsweise in das Wesen eines Tieres während der Trance.
Ich weiß natürlich, dass man in solcherlei Nächten seinem Krafttier begegnen kann. Diese Erfahrung hatte ich schon einige Male gemacht. Und während wir so die Laute unserer Krafttiere nachahmten, trat ich einige Minuten aus dieser Welt.
„Du hast gebrummt wie die Bärin. So echt und wahrhaftig. Wir hätten beinahe geglaubt du verwandelst dich noch im Moment.“, sagte Gunnar, als ich wieder zu mir gekommen war und ich sah noch immer das Staunen in seinen Augen.
Viggo hingegen lachte aus ganzem Herzen und Erik kicherte vor sich hin.
„Jetzt weiß ich auch, warum mir der Hals weh tut.“, bemerkte ich noch verlegen und verschwand.....

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Heute war ein anstrengender Tag. Ich war mit Gunnar draußen. Habe ein wenig Holz mit gestapelt, während er und Viggo es zerkleinerten. Trug sogar einen Korb voll hinein. Absolvierte brav meine Körperübungen und half Erik die Vorräte für den Winter zu sortieren. Infolgedessen keine Zeit zum Schreiben heute Morgen.......und mich erstaunte meine Vitalität. Aber andererseits fiel mir die körperliche Arbeit schon einigermaßen schwer. Was ich dann schließlich in Krämpfen äußerte.

„Vielleicht bekämen die ein oder zwei Tage ohne das Schreiben auch einmal gut, wenn wir schon hier bei Erik sind.“
Ja. Womöglich hat Gunnar Recht. Wer weiß.....unter Umständen,....versuch’ ich es sogar........



Dienstag, 25. November 2014

Du hast es dir gewünscht!



Wanja hatte mir zuweilen einen gewissen Freiraum gelassen, mit welchem ich nichts anzufangen wusste. Wo ich doch gewissermaßen nicht gern alleine war.
Gunnar war dies sehr wohl bewusst. Andererseits kannten wir es aus der Erfahrung heraus, dass es nicht wirklich gut ist, jede Minute miteinander zu verbringen.
Eine kurze Diskussion begann. „Vielleicht lässt du mich so zwischendurch einmal für ein paar Tage zu Erik gehen oder verreisen.“
„Aber du weißt doch ganz genau, dass ich nicht alleine schlafen kann.“
Gunnar runzelte die Stirn. „Derek vielleicht?“
Erik räusperte sich und sah missbilligend zu Gunnar herüber.
„Ja. Vielleicht.“, sagte ich und beließ es dabei.

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„Warum hattest Du dich die ganzen Tage über nicht bei mir gemeldet. Während du hier bei Erik warst?“, fragte ich Gunnar und meine Gedanken schweifen ab zu Wanja. Was wird er tun? Ist er noch immer im Zentrum? Unter den gegebenen Umständen jedoch, gedachte ich nicht ihn anzurufen. Was sollte ich ihm sagen? Er ahnte sicherlich wo ich war (und war sicherlich bitter enttäuscht von mir).
Gunnar lächelt nur und sah zu Erik. „Wir hatten alle Hände voll zu tun.“
„Wie hast du mich überhaupt so einfach, still und leise aus dem Haus und zu dir, oder besser, hier her holen können, ohne das Wanja etwas bemerkt? Oder ICH es kaum bemerkt habe. Denn es war für mich wie ein Traum.“
„Du hast es dir gewünscht. Sonst wäre es nicht gelungen.“
Mit offenem Mund sah ich Gunnar fragend an und kniff die Augen zusammen.
„Du musst es dir mit ganzem Herzen gewünscht haben wieder bei mir zu sein. Verstehst du? Nur ein kurzer Moment hat genügt.“
Ich zuckte mit den Schultern und verstand nicht, was er meinte.
Erik schnaufte. „Erinnere dich. Das ist keine Hexerei.“ Er lachte.
Ich hatte es gewusst! Natürlich haben die beiden hier „gezaubert.“ Und dann erinnerte ich mich doch. Es war am Abend zuvor, nachdem wir zu Bett gegangen waren und ich mich in Wanjas Arme gekuschelt hatte, dachte ich an Gunnar und ich sehnte mich einen Augenblick lang so sehr nach meinem Ehemann, dass ich in meinem Kopf die Worte formulierte: Ich will meinen Mann zurück.

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Gunnar hat mir tatsächlich mein Notebook gelassen. Amazing!
Obgleich er doch weiß, dass ich anstatt meine Übungen zu absolvieren, zu lesen oder zu lernen.....viel lieber im Internet surfe und schreibe.
Vielleicht ein Zugeständnis seinerseits ob seines Verlangens.....nach „Gnade“ und......Absolution. Bis hier her zumindest. Und vor allem die Bitte nach zukünftigem Übersehen seiner Mängel und Vergehen.
Ich habe trotz aller Liebe, beiderseits, und unserer offenkundigen Seelenpartnerschaft so meine Zweifel, ob mir das gelingt.

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Ein Experiment
„Wenn du für einige Zeit, ein paar Stunden deine Ohren verschließ, kannst du viel besser nach Innen sehen. Na ja. Horchen und vor allem auf deine Atmung achten, der noch immer und zumeist flach und unregelmäßig ist.“
Tatsache.

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Sex und duschen. Duschen und Sex.
Es gab für Gunnar (uns) offensichtlich einiges nachzuholen.
Selbstredend hatte ich Lust auf meinen Ehemann. Ohne Frage! Dennoch kamen da bereits die alten Gefühle des nicht Genügens und des Zwanges wieder auf.
Gunnar bemerkte selbstredend den Druck. Nahm mein Gesicht in seine Hände und lächelte mir beruhigend zu. „Du musst mir nur sagen, wenn dir etwas unangenehm oder zu viel ist. Das ist doch kein Problem. Ich bin doch schließlich kein Monster. Was denkst du nur von mir?“

Ja. Tatsächlich. Gunnar kann so viel von ALLEM sein..........



Montag, 24. November 2014

Im Zauberwald



23. November 2014
Wir, Wanja und ich, begegneten Kevin, während unseres späten Frühstücks am Sonntagmorgen. Ich winkte ihn zu uns an den Tisch. Er vermochte meinem Blick nicht auszuweichen.
Alles in allem kam er trotzig rüber......ich glaube, das sagt man heute so. Typisch für ihn, sich so zynisch zu geben.....mit bissigen Worten und einem fast verächtlichem Lächeln im Gesicht. Obgleich er doch (und natürlich!) recht höflich blieb.
Nun, ich vermag seine Bitterkeit durchaus zu verstehen. Dachte er doch vermutlich mich als ein „Versehrter“ zum andern erobern und für sich gewinnen zu können.
Ich schätze Kevin durchaus. Er ist ein überaus attraktiver Mann mit Witz und Esprit. Und ja, so ganz im Inneren fühle ich mich irgendwo verantwortlich für all das, was ihm geschah......

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Gemeinsam mit Wanja besuchte ich am Nachmittag eine Buchlesung im großen Saal. Nachdem ich selbst am Morgen in einigen Büchern geschmökert hatte.
Genau genommen liebe ich Bücher. Das habe ich schon immer getan. Nur hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr das Notebook in den Vordergrund gerückt. Denn das Schreiben liebe ich ebenso, wie man sieht.

Kein Sex am Abend. Nur ferngesehen, (zu viel genascht) und schlafen gegangen.....


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Feenland?

So ganz zart und weich durch einen Nebelschleier nahm ich wahr, dass mich heut’ Nacht etwas berührte. Mich auf seinen Armen trug und sacht in einen Wagen setzte. Mich zudeckte, für eine kurze Zeit verschwand. Zurückkam und dann mit mir davonbrauste.
So ganz zart und weich durch einen Nebelschleier nahm ich wahr, wie ich mich räkelte an eines Körpers Seite, die mir bekannt vorkam. Dessen Geruch mir vertraut und dessen leise raunende Stimme mir so gängig in meine Ohren kroch.
So ganz zart und weich durch einen Nebelschleier nahm ich wahr, als ich erwachte,......dass ich neben......Gunnar lag.

„Was ist geschehen? Warum bin ich hier?“, fragte ich obgleich ich die Antwort bereits ahnte. Zudem wusste ich ganz genau, wo ich war. Im Zauberwald. In Eriks Hütte.....
Gunnar hielt mich zärtlich und drückt mich an sich. Strich mir übers Haar. „Gib mir noch eine Chance.“, bat er lächelnd und gelassen. „Ich liebe dich mehr als mein Leben. Wir gehören zueinander und das weißt auch du ganz genau. Da gibt es kein Wenn und Aber.“ Er stöhnte leicht. „Ich bin kein Heiliger. Hab’ meine Fehler, meine Verlangen und Neigungen. Das weiß ich selbst. Kannst du das nicht einfach übersehen, und.....leben mit mir. Einfach. Unkompliziert unbedarft, kritik-und mühelos. So wie ich mit dir.“

Nun, so bin ich wieder hier.....bei Gunnar, und alles ist, wie es war........

„Wir bleiben diese eine Woche noch hier bei Erik.“, sagte Gunnar, während ich mit ihm und Erik aß.
Ich hob die Schultern und sah Gunnar fragend an. „Und was wird mit Wanja?“
„Das wird sich alles regeln. Vertrau mir. Alles wird gut.“
So ganz zart und leise schob sich auch Derek in meine Gedanken. Gunnar lächelte wissend und.....schwieg.......



Sonntag, 23. November 2014

Keine Neuigkeiten

 
God morgon!
Ja, ich bin erstaunlich früh auf den Beinen, ähhhhh......am Notebook natürlich, denn es soll heute sonnig werden. Zu berichten gibt es jedoch nicht viel. Seit meinem letzten Eintrag hier, ist nichts Erwähnenswerten passiert.
Nichts von Gunnar. Was mich nun so allmählich über die Maßen verwundert. Was soll das werden? Was brüte er da mit seinem Onkel aus? Hexen sie womöglich doch? Wenn ja, gegen wen? Nur vermag ich mir nicht vorzustellen, dass Gunnar sich so viele Tage „ausheulen“ muss. Da passiert, da geschieht doch sicherlich etwas.......
Nichts von Derek. (?)
Nichts von Kevin. (Verständlich.)
Von Ian eine kurze SMS + Foto.
Und merkwürdiger Weise träumte ich von Felicio.
Nun, nichts Erotisches. Nein. Er hatte einen Helm auf dem Kopf, wie ihn die Bauarbeiter tragen und stand in einer riesigen Erdgrube. Zusammen mit noch einigen anderen Männern wurde etwas (? Ich kann mich nicht mehr erinnern was), für mich, eine Überraschung „gebaut“. Von einem Mann, der mich liebt.........
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Gestern
Es ist halb eins, um die Mittagszeit. Wanja kommt zur Tür herein.
„Wo kommst du her?“, frag ich ihn.
„Die Muskeln trainieren.“ Er lacht und spannt seine Brust. „Und du, trainierst dein Hirn.“, spricht es und nimmt meine Hand. „Komm, wir gehen Essen. Es wird Zeit.“
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Befindlichkeiten
Es ist ein überaus angenehmes Gefühl, wenn Schmerzen, Nervenbrennen, und Krämpfe auch einmal nachlassen und ich zumindest teilweise, für ein paar Stunden wieder einmal etwas fiter bin!
Daher absolvierte ich nachmittags einige Körper- und Entspannungsübungen.........
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Geplant ist heute ausschließlich „Entspannung“. Wir werden sehen, was der Tag so bringt.......