Montag, 29. Juni 2015

A busy day



Wir verabschiedeten uns von Marie, Henrik und den Kindern, was Gunnar sichtlich schwer zu fallen schien, und flogen zurück nach Stockholm.
Marie hatte sich dazu entschieden, zurück nach Deutschland, zu meinen Eltern zu gehen, bevor sie endgültig wieder nach New Orleans reisen werden. Denn die Oma will die Kleinen noch einmal sehen.

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Unser Appartement ist ein annehmbares „Heim“. Hübsch eingerichtet. Alles bereit, um dort zu wohnen. Gleichmaßen das Apartment von Alexa. Sie wird in den nächsten Tagen hier eintreffen, um ihren Job, als Gunnars Sekretärin, in meines Vaters Diensten, anzutreten.
Wir duschten und wechselten die Kleidung im neuen zu Hause.
Zum Lunch speisten wir in unserer Sushi-Bar und brachen anschließend in Richtung Zauberwald auf.
Eigentlich hatte ich angenommen, dass wir auf der Rückfahrt nach Stockholm bei Thomas im Zentrum vorbei schauten. Taten es jedoch gleich auf der Hinfahrt.
Ich war erstaunt, dass man es tatsächlich geschafft hatte, die Zeit zurück zu drehen. Jedoch die Hauptperson fehlte. CHRISTINE.
Mein Häuschen hatte sich nicht verändert seitdem ich den letzten Blick beim Abschied vor drei Monaten darauf geworfen hatte. Alles war noch so, als wäre ich erst gestern dort weg gegangen.
„Der Zuhälter hat hier gewohnt.“, sagte Thomas, als er mit uns auf eine kurze Besichtigungstour durchs Zentrum ging. „Aber ich habe alles aufs gründlichste reinigen lassen und vor allem das Bett ausgetauscht.“ Nun zwinkerte Thomas mir und Gunnar zu. Ich nickte nur verstehend und Gunnar ebenso.
„Also ist alles bereit zur Rückkehr.“
Bei diesen Worten hob sich Gunnars linke Augenbraue. „Aber du weißt schon, dass wir in Stockholm ein Apartment gemietet haben und dort wohnen werden?“
Ein zögerliches „Ja“ kam über Thomas Lippen, bei welchen er mich fragend ansah.
Ich ergriff sofort das Wort, um Thomas zu entlasten. „Ich dachte, wir können gelegentlich, vielleicht an manchen Wochenende, hier für ein paar Tage wohnen.“ Gunnar setzte zum reden an und noch bevor er den ersten Ton aussprach, fuhr ich fort: „Es ist und bleibt mein, unser Haus am See.“
„Dein.“, warf Gunnar ein und räusperte sich.
Nun kam Thomas Gunnar zu Hilfe. „Vielleicht erinnert Gunnar dieser Ort noch zu sehr an seine Mutter.“
„Aber ich dachte, Gunnar hätte genau das gewollt?“, drehte ich Thomas Worte in meinem Sinne um. Denn ich wusste, dass er mir genau genommen damit sagen wollte, dass es Gunnar schmerzt hier zu sein. Aber ich ging über die Zeit der Schmerzen hinaus und erinnerte daran, dass Christine es sicherlich so gewollt hätte.
Gunnar blieb still. Und eigentlich führen ausschließlich Thomas und ich diese Diskussion. „Es ist womöglich noch zu früh für Gunnar.“, argumentierte Thomas erneut in Gunnars Sinn. „Dieser Ort birgt zu viele Erinnerungen.“
Ich wusste Thomas hatte Recht. Infolgedessen widersprach ich nicht und nutze den Inhalt seiner Worte für mich. „Dann werde ich vorerst hier gelegentlich sein. Wenn Gunnar.....“, bei diesen Worten sah ich meinen Ehemann zaghaft von der Seite an, „.....mit seinen Freunden feiert.“ Thomas schmunzelte und wusste ganz genau, was ich hatte sagen wollen.
Gunnar indes, versetzte mir einen kleinen Seitenhieb. „Der Weg vom Zauberwald hier her ist nicht weit. Für Derek ein Kinderspiel innerhalb einer halben Stunde hier zu sein.“ Ein kurzes, kühles Lächeln huschte über Gunnars Gesicht, welches selbstredend zynisch gemeint war. Aber war es nicht Gunnar selbst, der mich bei Bedarf in Dereks Hände gab?? Daher verstand ich den Sarkasmus nicht und holte aus. „Auch du könntest hier deinen Gewohnheiten folgen und die Palette des Angebotes ist nach wie von breit.“ Nun sprühte die Ironie geradezu aus meinen Augen.
Aber WARUM taten wir das? Warum führten wir so eine Debatte??? Im Grunde fand ich solcherlei Unterhaltung eher beschämend als angebracht. Überdies beschlich mich ein Gefühl der Niederträchtigkeit. Es ist nicht gut, so miteinander umzugehen, wenn man sich liebt! Überdies, gingen wir, nein (!), ging Gunnar nicht OFFEN mit mir und seinen Frauen um?
Infolge meiner Überlegungen, die Gunnar selbstredend in meinem Kopf las, kehrte ich um. „Lass gut sein, Gunnar. Schauen wir, was wir daraus machen. Ich für meinen Teil bin glücklich, dass mir mein Häuschen wieder zur Verfügung steht.“
Gunnar bemerkte natürlich mein Friedensangebot und ging bereitwillig darauf ein.
Er nahm meine Hand und zog mich zu sich heran. Hielt mich fest in seinem Arm und küsste mich. Wobei ich seine innige Liebe spürte. Und auch, dass er wusste, dass ich ihn, und NUR IHN liebe.

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Da ich mir von Malika, die sich freute mich und Gunnar wieder zu sehen, noch eine Massage geben ließ, kamen wir erst gegen sechs bei Erik an. Die Speisen für das Dinner hatten wir vom Restaurant im Zentrum mitgebracht. Und es tat gut wieder einmal Gewohntes zu essen. Der Koch hatte mir meine Lieblingsspeisen zubereitet.

Derek hielt sich anfangs zurück. Setzte sich jedoch dann, als Gunnar mit Erik ein intensives Gespräch begann, zu mir auf die Couch. Legte seinen Arm um meine Schulter rund küsste mich auf die Wange. Er sah mich an und lächelte zufrieden. Dies tat auch mir sehr wohl. Zu wissen, dass er mir nicht böse war. Für ihn muss es schrecklich sein. Mich nur dann haben zu können, wenn Gunnar es zulässt und nicht an meiner Seite ist.
In diesem Moment dachte ich an Alexa. Wie wird sie wohl die Situation mit mir und Gunnar empfinden. Als ZWEITE Frau. Oder fühlt sie sich etwa gleichberechtigt?
Ich kann nicht wissen, was Gunnar ihr verspricht........

And now, a glas of champagne on a busy day..........



Sonntag, 28. Juni 2015

Ein anderer Zweig der Familie



Während Gunnar mit seinen Kindern spielte und mit seinem Vater sprach, unterhielt ich mich mit Hanna und hörte ihr zu. Sie ist die Schwester von Johann. Also Gunnars Tante väterlicherseits und eine dieser ach so „üblen Verschwörungstheoretikerinnen“. Sie sprach mit mir darüber,  was ihrer Meinung nach mit der Welt, mit den Menschen passiert sei, dass sie eben jetzt so ist wie sie ist. Folgte dabei den Gedanken von David Icke und anderen dieser Art. Glaubt man ihr, ist das Ende nah und die Mehrzahl der Menschen, die im Augenblick die Welt bevölkern hätten ohnehin keine Chance. Nur die, die darum wüssten und Vorkehrungen treffen. Sich in Seminaren zu Gruppen zusammen finden und meditieren. 
Genau genommen hatte ich Hanna als eine taffe Frau in Erinnerung, die ihre eigenen Wege geht und weiß, was sie will. Aber das Hinwenden zu derlei Gruppen sei erst seit Kurzem. Sagte Johann. Seit es zwischen ihr und ihrem jungen Geliebten Lutz Andersson wieder einmal kriselte. Er ist nicht hier. Sondern war mit einigen Freunden nach Norden, zu einer Trecking -Tour aufgebrochen, noch bevor wir angekommen waren.
„Sie hat nichts zu tun.“, kommentierte Gunnar das Verhalten seiner Tante. „Es ist schön und gut, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Aber sie rutscht ab. Nimmt sich alles so derart zu Herzen, was sie nicht ändern kann. Hat Angst vor dem Gebaren der Großmächte. Natürlich wissen wir, wer dahinter steckt und was sie vorhaben. Die einzige wirksame Waffe, gegen diese dunklen Mächte vorzugehen, ist auf einer anderen Ebene. Woran Erik und noch einige andere an verschiedenen Orten dieser Welt arbeiten. Ja. Da toben tatsächlich Schlachten. Man glaubt es kaum. Manchmal sind es aber auch nur Fußballspiele.“ Gunnar lächelte schief nach seiner (beinahe) Ansprache. Sein Vater hatte schon längst den Raum verlassen. Ihm, war das alles zu suspekt. Er hatte ab gewunken. Damit konnte er, als Realist, nichts anfangen. Bei ihm zählten Fakten. Themen der Geschichte und der Wissenschaft waren ihm vertrauter, als dieser Unfug, von dem er nichts hören wollte.
Hanna war Künstlerin. Sie hatte mir ihre Bilder gezeigt. Die etwas Älteren waren Farben froh. Überwiegend helle Töne. Von rosa über beige bis hin zu hellem blau. Aber die Bilder des letzten halben Jahres waren düster. Mit Rot und schwarz. Ebenso nicht mehr so fein und künstlerisch gearbeitet. Da war Wut dahinter. Verzweiflung schien es fast. War das alles nur auf die bröckelnde Beziehung mit Lutz zurück zuführen?

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Morgen, in aller Frühe, fliegen wir nach Stockholm.
„Wir schauen uns kurz die Appartements an und fahren dann weiter zu Erik.“, gab Gunnar als den zu folgendem Plan an.
Nun, dies wird definitiv zur Folge haben, dass ich Derek wieder sehe.
„Auf dem Rückweg, schauen wir bei Thomas vorbei.“, warf ich ein ohne weiter darüber nachzudenken. Hatte selbstredend mein schönes Häuschen dort im Sinn.
Gunnar schmunzelte, alldieweil er meine Gedanken las. Was nun nicht weiter schlimm gewesen war. An mein perfektes kleines Heim zu denken, war nun in der Tat nichts Verwerfliches.


Donnerstag, 25. Juni 2015

Plankorrektur



Mein Vater beschloss: Lerning by doing, sei das Beste. Infolgedessen fliegen wir gleich Morgen früh zurück nach Schweden. Henrik , Marie und die Kinder werden uns begleiten. Alldieweil wir wie geplant, Johann, Gunnars Vater, auf Gotland besuchen. Er hatte Geburtstag diesen Monat. Überdies sah er seine Enkelkinder noch nie. Selbst Johanns Schwester, Gunnars Tante Hanna, freut sich darauf. Allerdings werden die vier nach einigen Tagen wieder zurück zu meinen Eltern fliegen. Während wir in Stockholm verbleiben. In der Zwischenzeit müsste das „neue Appartement“ fertig sein, welches wir dann sogleich nach unserer Rückkehr gedenken zu beziehen.

And now we’ll go to bed.


Ohne Umwege zurück gekommen



Gunnar war erfolgreich. Schloss, wie zu erwarten, den Vertrag mit guten Konditionen für uns ab. Danach, gab es noch einen Abschiedsfick mit Alexa, der sich über Stunden hinzog und schon saßen wir bereits im Flugzeug nach Deutschland. Wo ich doch eigentlich am aller liebsten gleich nach Nottingham zum Tennisturnier  geflogen wäre. Gunnar lehnte auf meine Frage, dorthin zu fliegen, freundlich ab. Mein Vater würde uns umgehend zurück erwarten. Nun, Zeit zum ficken blieb ihm offensichtlich doch.
Mein Vater war sicherlich NICHT die Hauptmotivation seiner Ablehnung nach England zu reisen. Er wusste genau, dass die Gefahr bestand, dort Felicio zu treffen. Was er gewiss nicht wollte. Da ist immer noch (verständlicher Weise?) der alte Groll in Gunnar, dass ich ihn damals wegen Felicio am Altar stehen ließ.

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Am gestrigen Abend saßen wir noch ein kurzes Weilchen beieinander, bevor wir spät zu Bett gingen, um die Ereignisse des Tages auszuwerten. Denn wir waren bereits spät angekommen.
Ich schmerzte: „ficken?“
Aber selbst Gunnar war zu müde und ich selbstredend ebenso.

Heute Morgen wurden wir von Lärm geweckt. Im darüber liegenden Geschoss wurde geputzt. So konnte ich meinen Träumen erneut nicht folgen. Erhob mich und ging ins Bad. Gunnar folgte mir. „Wie wäre es jetzt?“, fragte er Augen zwinkernd. Hatte mich gepackt und ihn mir rein geschoben.
Nach dem gemeinsamen Frühstück, welches für Gunnar durch einen Anruf von seiner Alexa unterbrochen wurde, ist er mit Henrik und meinem Vater in die Firma aufgebrochen. Jetzt sind die Frauen (mit den Kindern) wieder unter sich..........

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- Nichts von Wanja.
- Von Ian die Bitte um ein erneutes Treffen. Welcher ich heute vielleicht sogar nachkommen werde. Denn Gunnar hatte die letzten zwei Tage seinen Spaß.
- Thomas vermeldet, dass er das Zentrum wieder zu einem Spirituellen macht. Was bedeutet, dass ich alsbald, womöglich sogar nach unserer Rückkehr nach Schweden, endlich (!!!) wieder in mein Häuschen einziehen kann.
- Von Kevin nicht. Ich will ihn nicht bedrängen. Obgleich er doch im Augenblick so NAH für mich wäre. Ich vermute, er hat womöglich eine neue Liebe gefunden, die ebenso zu seinem Sohn passt. Die Schwester seiner Frau.
- Troels ruft desgleichen ab und zu wieder bei mir an, um zu vermelden, dass Anette alles tut, dass er glücklich ist. Sie wird ihn zweifelsohne heiraten wollen. Nun, an dergleichen Vor-züglich-keiten gewöhnt Mann sich sicher schnell. Trotz alledem gedünkt es ihn mich zu sehen. Ich ihn gleichermaßen. Gestand ich ihm. Was nicht in jedem Fall der Wahrheit entsprechen mag. Gleichwohl es mir gefällt mit ihm auszugehen. Was ich selbstverständlich weiterhin verfolgen werde.
- Mit Derek mag ich im Augenblick nicht wirklich reden. (Was sich natürlich ebenso jeden Moment wieder ändern kann.) Obgleich ich es (anstandshalber) tue. Es ist mir in diesen Tagen einfach nicht danach.




Mittwoch, 24. Juni 2015

Vertraute (???) Drei-sam-keit



Letztendlich begleitete ich meinen Ehemann nach Paris.

Im Flugzeug griff ich nach seiner Hand und sah zu ihm hinüber. „Du bist auch nicht böse, dass ich mitgekommen bin?“
Gunnar schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein. Natürlich nicht! Warum denn?“
„Wegen ihr? Du triffst sie doch dort. Oder nicht?“
„Ja. Sie weiß, dass du mitgekommen bist.“
„Das wird ihr sicherlich nicht gefallen.“, mutmaßte ich.
„Das ist mir gleichgültig. Die Hauptsache ist“, hier zwinkerte er mir zu, „dass es MIR gefällt.“

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Wir kamen erst am Abend an und trafen Alexa gleich im Hotel. Speisten mit ihr zusammen. Sie erweckte in mir nicht den Eindruck,  als wäre sie sonderlich verärgert ob meiner Anwesenheit. Sie schien „normal“.

Anfangs einigten wir uns darauf, das Gunnar mit Alexa für eine(n kurzen Begrüßungsfick) kurze Zeit mit zu ihr aufs Zimmer geht.
„Ich bin nicht mit dir hier her gekommen, damit du mich allein lässt.“, sagte ich zu ihm.
„Dann komm doch mit uns.“, scherzte (?) er.
„Nein.“ Ich lehnte ab.

Den Rest des Abends verbrachten wir gemeinsam. Ebenso die Nacht. (Was vorauszusehen war!)
Obwohl ich müde war, versprühte ich Verlangen nach meinem Ehemann. Und Gunnar ließ es sich selbstredend nicht nehmen mit mir intim zu werden, bevor ich übermüdet, in seine Arme sank. Danach,....kam die Zeit von Alexa. Jetzt konnte sie sich mit Gunnar vergnügen.
(War mir egal. Ich schlief.)

Frühstück heute Morgen noch gemeinsam.
„Wünscht mir Glück.“, sagte Gunnar zu uns beiden und ging.

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Ich dachte darüber nach, warum ich am Abend zuvor so begierig darauf war mit Gunnar zu ficken. Obwohl ich doch so derart erschöpft gewesen war.
Ich vermute, ich wollte Alexa nicht das ganze Feld überlassen. Ihr zeigen, dass ICH die Erste bin. Was offenkundig ebenso der Grund des Begleitens meines Ehemannes ist. Ich lasse mich nicht in eine Ecke stellen. Aber tue ich dies nicht, bin ich live dabei, wenn er mich betrügt (und muss es, in diesem Augenblick gleichwohl ertragen.....hinnehmen...akzeptieren, dass Gunnar eben ist wie er ist).




Dienstag, 23. Juni 2015

Fliegen oder nicht?



Mein Vater hat den Wunsch Gunnar nach Frankreich zu schicken, wo er sich beweisen und ein Geschäft abschließen soll. Wie praktisch für meinen Ehemann, dass seine Schlampe (Alexa) ebenfalls dieser Tage dort weilt. Freut mich für ihn, dachte ich so, dass er dann wenigsten mit IHR ficken kann. Denn mir war in der letzten Zeit nicht wirklich danach. Ohnehin schien mir Gunnar gestresst. Überfordert vielleicht? Seine Stimmung war in jedem Fall nicht die Beste. Gleichwohl er sich nichts anmerken ließ.
Nun eröffnen sich mir zwei Optionen. Hier bleiben. Oder mit ihm gehen.
Bleibe ich, würde ich es aller Wahrscheinlichkeit nach als angenehm empfinden, mich erneut mit Ian zu treffen. Nur habe ich wirklich das Verlangen ihn zu schlafen? Oder wäre es doch nur ein Rachefick?
Fliege ich tatsächlich mit Gunnar, legen wir uns sicherlich zu Dritt ins Bett. Und ich fühle mich wie das fünfte Rad am Wagen und, selbstredend, als betrogene Ehefrau.
Jedoch für Gunnar ist dies alles selbstverständlich. „Natürlich würde ich mich freuen, wenn du mit mir kommst.“

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Am aller liebsten wäre es mir, ich könnte mein schönes Häuschen im Zentrum  beziehen! Was wahrscheinlich in der Tat alsbald der Fall sein könnte. Denn Thomas ist bereits wieder in Schweden angekommen.
Wanja hat ihm das Areal unkompliziert verkauft.
Wanja selbst hat mir diese freudige Botschaft mitgeteilt. „Ich habe Thomas die Immobilie fast geschenkt. Und das tat ich nur für dich mein Herz. Weil ich dich liebe. Und weil ich weiß, dass du gern dort sein willst.“
Stille
„Warum hast DU sie eigentlich nicht gewollt?“
„In diesem Fall ist mit Thomas zuvor gekommen. Was jedoch nicht wirklich tragisch ist. Trotz alledem kann ich nun endlich wieder an diesem schönen Ort Einzug halten. Wenn Thomas alles Verwerfliche, Kriminelle und Skandalöse von dort entfernt hat. Ich danke dir dafür.“

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„Warum entschuldigst du dich nicht bei Marie?“, war die Frage meiner Mutter, welche sich auf den Vorfall mit Henrik bezog, wo ICH mit ihm geflirtet haben soll.
„Wieso sollte ich?“, fragte ich empört. Denn ich war mir in keinster Weise einer Schuld bewusst.
Sie schnaufte. „Des lieben Friedens willen.“
Ich schüttelte den Kopf. „Des lieben Friedens Willen soll ich lügen? Soll mich erniedrigen? Eine Schuld eingestehen, die nicht auf mir lastet? Nein!“, war mein letztes Wort. „Aber ich werde versuchen mit ihr darüber zu reden.“



Montag, 22. Juni 2015

Nichts passiert



Marie und Henrik stritten sich, weil SIE ihm unterstellt mit mir zu flirten.
Ich wusste, dass Henrik nur frustriert war und verstand ihn sehr gut. Er sucht doch nur eine Gleichgesinnte, um mit ihr......spazieren zu gehen. Weg von den (sichtbaren) Tatsachen (,dass Inula Castane und Óðinn Aron Gunnars Kinder sind). Wie ich auch. Was selbstredend Fragen aufwarf und einen neuen Streit zwischen Marie und Henrik provozierte. Selbst Gunnar sah mich (mich? Warum mich?) mit hoch gezogener linker Augenbraue an. Nur vermochte ich seine Intension dafür nicht zu verstehen. Er hatte offenkundig Marie im Sinn. Der ich mit meinem Verhalten (??) weh zu tun schien. Und auch meine Mutter sah mich tadelnd an.
In diesen Momenten verstand ich, ehrlich gesagt, die Welt nicht mehr. Was wollten, erwarteten diese Leute (meine Familie) nur von mir????

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Ich ließ letztendlich den Zwillings-Geburtstag und den Leuten der Familie ihren Lauf und stahl mich heimlich davon. Nahm meines Vater Wagen, um mich mit Ian zu treffen, der von meiner Idee mehr als begeistert war. Noch während ich fuhr, sprach ich kurz mit ihm.
„Es läuft nicht so gut zwischen Annica und mir derzeit und ich habe einfach nur an dich gedacht.“, sagte er. Bin ich der gedankliche Frust-Fick für alle meine Verflossenen, wenn sie Probleme mit ihren Frauen haben? War mein darauf folgender Gedanke.
Was soll’s. In mancherlei Momenten bin ich nicht anders. (Siehe Derek. Und meine jetzige Fahrt.)

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Ich traf mich mit Ian. Er kam mit ausgebreiteten Armen auf mich zu und küsste mich innig auf den Mund. Aus meinem anfänglichen Widerstand wurde......Hingabe und Genuss!
Wir gingen ein Stück spazieren. Er nahm meine Hand, lächelte mich an, als wären wir frisch verliebt und seine Augen signalisierten mir zärtliche Zuneigung. Aber ebenso Leidenschaft. Er stimmte dann im Gehen einen seiner Songs an und welch’ Wunder, ich tanzte und sang mit ihm.
So einen ehemals Geliebten zu aktivieren, kann in der Tat recht betörend sein!
Der restliche Tag mir Ian war wunderschön.........
Dennoch kam es NICHT zum Sex. Gleichwohl wir beide es gewollt hätten und im Geiste einig und bereit dazu waren, kam es nicht dazu. So weit wollte ich (vorerst) doch nicht (wieder) gehen. (Vielleicht wäre es korrekter, meinen Blog von „Die wilde Frau“ in die „Gezähmte“ umzuwandeln? Denn vor noch nicht all zu langer Zeit, hätte ich es mir, bei so einer Gelegenheit, nicht nehmen lassen, mit Ian intim zu werden.)
„Wir sehen uns doch wieder?“, hatte er gefragt.
Ich nickte. „Vielleicht schon bald.“
Als wir dann zum Abschied eine Kleinigkeit gemeinsam aßen, rief mich Gunnar an.
„Wo bist du denn?“
„Ich bin schon auf dem Weg zurück. Bin nur speisen gegangen. Gedachte ein wenig allein zu sein.“
Im Restaurant hatte man Ian erkannt.
„Oh. Das wird Ärger geben, wenn Annica erfährt, dass ich mich mit dir getroffen habe.“, sagte er scherzend und verzog das Gesicht.
„Bringe ich eigentlich jedem Mann nur Ärger ein?“, antwortete ich sporadisch und  Gedanken verloren. Dachte dabei an Henrik und den Schlamassel heute Morgen.
Der Abschied war kurz. Wir küssten uns und Ian sah mir tief in die Augen, als wollte er sagen: `Schade, dass wir nicht ineinander waren.´

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Gunnar hatte sich Sorgen gemacht.
„Warum hast du mich dann nicht schon früher angerufen?“, war für mich die logische Frage.
„Ich dachte, du seiest einfach nur ein Stück spazieren gegangen, weil du dich mit Marie gestritten hast.“

Alles in allem, hatte ich NICHTS........verpasst.
 

Sonntag, 21. Juni 2015

Geburtstag der Kleinen und/oder eine Chance?



Eine irgendwie eigenartige Stimmung herrscht zwischen uns hier. Auch wenn augenscheinlich alles in Ordnung ist.
Als erstes heute Morgen, ich hatte kaum die Augen auf, bemächtigte sich Gunnar ein Anflug von „Neigungs-Verlangen“. Ich wehrte ab und fragte nach einer Weile: „Alles okay mit dir?“
„Ja.“

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Henrik hat heute ein sonderbares Verhalten. Er sieht mich ständig (lüstern) an.
Was womöglich am Geburtstag der Kinder liegen mag. Welcher ihn an Maries und Gunnars Intimitäten erinnert.
„Halte deine Gedanken im Zaum.“, sagte ich Augen zwinkernd. „In dieser Runde kann jeder sie lesen.“, was Marie noch im Augenblick bitter aufzustoßen schien. Dachte sie tatsächlich, ICH mache ihren Henrik an. Wo ich doch genau genommen ausschließlich auf Verhinderung aus war, als auf Konfrontation. Infolgedessen hat sich das Quäntchen unserer Annäherung bereits wieder aufgelöst. Wie schade!

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Alles dreht sich heute um die Kleinen. Auch Gunnar. Sie bekommen aller Leute Aufmerksamkeit. (Nur nicht die Meine.) Vielleicht gehe ich Shoppen. Oder.....in den Wald........Oder ich fahre zu Ian. Denn ER ist ganz in der Nähe. Er wusste nicht, dass ich in Deutschland bin. Sandt mir ein Video von dem Lied, das er einst (aus Liebe?) für mich schrieb. Ich sah und hörte es mir mehrere Male hintereinander an. Und es erfasste erneut so derart mein Herz, dass die alten Erinnerungen an ihn wach wurden. Ich konnte immer noch fühlen, wie sehr ich mich damals nach ihm verzehrte. Sollte ich mich etwa mit ihm treffen? Es wäre nur eine Autostunde weit entfernt!
Ein Ausweg? Eine Chance (auf Vergeltung)? Oder nur den Trübsinn vertreiben?




Samstag, 20. Juni 2015

Sich Traditionen beugen



Gunnar scheint erschöpft. So wirklich glücklich ist er derzeit nicht. Die Aussicht auf die Verantwortung eine Firma zu führen, oder vorerst einen Teil davon, scheint ihn doch im Augenblick ein wenig entmutigt zu haben. Er ist nicht mehr so beschwingt, so sorglos wie zuvor. Womöglich begreift er nun erst das ganze Ausmaß von dem, was ihn erwartet, als zukünftige Realität. Und es ist bei Weitem nicht wie, so la, la, mal ein spirituelles Zentrum zu leiten und den Chef nur zu mimen. Denn dort hatte Christine die Geschäfte geführt. Gunnar nahm seinen „Job“ dort nicht wirklich ernst und rahmte fast ausschließlich die „guten Seiten“ ab. Nun steuert er mit großen Schritten auf eine Zukunft zu, in welcher er Kompetenz beweisen, Verantwortung übernehmen und einen gewissen Eifer an den Tag legen musste. Damit das Unternehmen auch läuft wie es soll.

Der Plan meiner Eltern sieht vor, Marie mit Henrik zu vermählen, welcher dann  zusammen mit Gunnar später einmal die Leitung des gesamten Konzerns übernehmen soll. Doch vorerst, also jetzt,  „prüft“ mein Vater, ob er dafür geeignet ist. Solange mein Vater noch die Leitung innehat, wird Gunnar für die Firma ganz Europa und Asien unterstellt. Henrik Nord- und Südamerika, Afrika sowie die Karibik.
Das bedeutet, dass ich vorerst mit Gunnar, wie geplant, in Schweden wohnen bleiben. Henrik , Marie und die Kinder in New Orleans.
Da Thomas nun offenkundig das Zentrum von Wanja, mit dem er in Verhandlung steht, zurück kaufen wird, gedenke ich mir mein einstiges kleines, speziell nach meinen Wünschen hergerichtetes Häuschen als Refugium wieder herzustellen. (Vielleicht sogar gelegentlich mit Derek zu nutzen....oder wem auch immer. Denn mein Ehemann macht aus seiner (derzeitigen) Zweitfrau Alexa keinerlei Hehl. Sie wird zukünftig auch gleich neben uns wohnen und mit Gunnar als seine Sekretärin arbeiten. Zumindest stellt er es sich so vor und hat alles, was dafür nötig ist, bereits in die Wege geleitet. (Meine Eltern wissen davon. Tadeln ihn jedoch deshalb nicht. Anscheinend ist es Brauch, dass jeder höher gestellte Mann, zu jeder Zeit die freie Wahl aus dem großen Meer von Frauen hat. Natürlich NEBEN seiner Ehefrau,....die beständig ist und es zu dulden hat.))

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Genau genommen würde ich gerne Midsommer in Schweden mit Erik und den andern feiern. Gunnar sicherlich ebenso (zuzüglich seiner Alexa natürlich!). Nur feiern wir Morgen hier den Geburtstag der Zwillinge. Marie und vor allem meine Mutter sind bereits in der Vorbereitung.
Marie scheint derzeitige ohnehin die Aufmerksamkeit, die sie bekommt, zu genießen. Endlich steht SIE im Mittelpunkt. Was wird das erst werden, wenn es zu einer HOCHZEIT kommt? Nun, selbstredend gestehe ich ihr ALLES freimütig zu, was sie glaubt an Zuneigung aus der Familie bekommen zu müssen. Womöglich ist sie dann endlich wieder Marie! Und die Schwester, die ich mir wünsche.

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Ja natürlich skype ich mit Derek. Gewöhnlich dann, wenn Gunnar mit seiner Alexa spricht.
Die ganz spezielle Frage an Wanja, bezüglich des Vaterschaftstestes, lasse auch ich am besten ruhen. Denn er vermeidet dieses Thema tunlichst.


Mittwoch, 17. Juni 2015

Generationen-Plan



Gunnar und Henrik sind jetzt täglich  bis in die Abendstunden mit Vater in der Firma. Ich sehe ihn ausschließlich zu den Mahlzeiten.

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 „Vertragt euch, Kinder.“, sagt meine Mutter zu Marie und mir, die genau genommen unsere Tante ist „Ihr seid doch von der selben Mutter.“
Vielleicht nähern wir uns hier, in diesem Rahmen, doch wieder an.......was ich selbstverständlich begrüßen würde! Und ich hoffe, Marie sieht dies ebenso.

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 „Es wird Zeit, dass die nachfolgende Generation ihren Platz einnimmt.“, sagt mein Vater beim Abendessen.
Ja. Wir wissen wer angesprochen ist. So wird unser aller Zukunft geplant und festgelegt.
Sollte ich jetzt darüber glücklich sein? 
Und vor allem, WAS bedeutet das, meinen "Platz" einzunehmen?
Bei Gunnar und Henrik ist es mir selbstredend klar. Aber ich? 
Natürlich weiß ich, was von mir erwartet wird. Aber vermag ich dies auch zu erfüllen?
Von meiner Mutter wurde noch angesprochen, dass Henrik Marie alsbald heiraten sollte.


Montag, 15. Juni 2015

Heimkehrer - und andere Überraschungen



Marie und Henrik sind heute Morgen mit den Kindern hier angekommen. Wir wussten es nicht. Es war in der Tat eine Überraschung.
Mein Vater war der Initiator. Alldieweil er Henrik zusammen mit Gunnar in die Geschäft einzuweisen gedenkt.
Heute gestattet Vater Henrik noch, sich vom Jetlack zu erholen. Morgen, beginnt auch für ihn der Unterricht.
Mein Vater geht auf Nummer sicher. „Zwei Eisen im Feuer“ sind ihm zuverlässiger als sein seine Hoffnungen nur auf ein Pferd im Rennen zu setzen.

Meine Mutter ist begeistert. Sie herzt ihre Enkel unentwegt. So wird man auch hier zur Sommersonnenwende, im Rahmen der Familie, gleich der Kinder Geburtstag feiern können.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich so werde wie sie. Vor Jahren vermochte ich dies um keinen Preis der Welt. Dennoch nimmt mein Leben nun einen ähnlichen Lauf wie ihres. Zumindest, was die Männer angeht. Sie sagt, dass sie nie wusste, ob Vater sie betrügt. Dass sie in jüngeren Jahren sehr oft Eifersucht und Traurigkeit verspürte, und mit der Zeit lernte, damit umzugehen. Seitdem sie nicht mehr hinterfrage oder misstrauisch ist, schlicht und einfach vieles ignoriere, würde es ihr viel besser gehen.
„Nicht hinter jeder Tür ist ein Abgrund. Manchmal findest du dort auch ein Licht, wo du Dunkelheit erwartest.“, sagte sie Augen zwinkernd zu mir.

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Gunnar war traurig gestern Abend.
„Ist es wegen ihr? Wegen Alexa?“, fragte ich ihn. „Fehlt sie dir?“
„Ja. Natürlich. Aber ich denke an meine Mutter. Das Zusammensein mit Alexa ließ mich meine Trauen ein wenig vergessen. Aber es ist alles noch so frisch. Jetzt, vor allem, wo ich die Kinder noch sehe und wie deine Mutter mit ihnen spielt. Das macht mich traurig. Das verstehst du doch.“
Ich nickte begreifend und schmiegte mich an meinen Ehemann....der mich hielt.

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Etwas Erstaunliches ist passiert!
Thomas hat beschlossen wieder nach Schweden zu kommen. Aus welchen Gründen auch immer, hat er sich vorgenommen das Zentrum mit dem Geld, dass er genau genommen für seinen Traum, die Ranch, vorgesehen hatte, zurück zu kaufen und wieder zu DEM zu machen was es einst, unter Christines Führung, gewesen war.
Er ist bereits in Verhandlungen und fragt an, ob ich ihm helfen kann. Schließlich gehört es immer noch Wanja.
Gunnar steht dieser Aktion sehr skeptisch gegenüber. Aber Thomas ist schließlich  kein unerfahrener Mann. Vermutlich weiß er, was er tut......

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Völlig an uns vorbei gezogen ist Johanns (Gunnars Vater) Geburtstag am Dreizehnten. Gunnar gedenkt ihn auf dem Rückweg zu besuchen.
Kate und Alexandra Skovgaard hatten ebenfalls an diesem Tag. Da steht nun gleichermaßen eine Feierlichkeit an, wenn wir zurück in Schweden sind. (An der ICH sicherlich NICHT teilnehmen werde!)


Sonntag, 14. Juni 2015

Es gibt immer NOCH eine Premiere!



Ich rief Derek an.
„Ich würde gern mit dir nach New Orleans fliegen.“, platze ich ohne Vorwarnung heraus. „Oder du kommst zu mir nach Deutschland.“
Betretene Stille am anderen Ende.
„N-a j-a. Dann vermute ich, Gunnar ist wieder einmal auf Abwegen.“, begann er bedächtig. „Wer ist es dieses Mal?“
„Alexa. Aber sie fliegt Morgen wieder weg.“
Derek schnaufte. „Rea, ich kenne dich. Für diesen einen Tag lohnt es nicht für mich nicht zu fliegen. Bis ich bei dir angekommen bin, ist es sicher bereits Mitternacht Und Morgen, willst du bestimmt wieder bei deinem Mann sein, wenn seine Freundin weggeflogen ist.“
Nun blies ich hörbar schnaufend die Luft durch meine Lippen. „Ja. Das wird wohl so sein. Verzeih.“
„Da gibt es nichts zu verzeihen. Es ist schön, wenn du an mich denkst. Vielleicht, wenn du magst, haben wir später noch Gelegenheit eine gemeinsame Reise zu unternehmen, wenn du wieder in Schweden bis und Gunnar, wie so oft, seiner Wege geht, oder arbeitet.“
„Ja.“, gab ich nach. „Du hast selbstverständlich Recht. Das ist eine gute Idee.“

Mein Elend meiner Mutter klagend, erstaunte sie mich mit den Worten: „Warum bringt Gunnar seine Freundin nicht mit hier her? „Ich würde sie gern einmal kennen lernen, wenn ihm so viel an ihr liegt. Den Nachbarn und denjenigen, die Fragen stellen, verkaufen wir sie dann als deine Freundin.“ Sie lachte schallend.
Ich empörte mich. „Du bist ja noch schlimmer als Gunnar!“
„Wer von euch verrät mir die Poente. Ich würde gerne mit euch lachen.“, sagte mein Vater, der gerade zur Tür herein kam.
„Ich schlug Rea gerade vor, dass wir Gunnars Freundin zu uns einladen und sie als die ihre verkaufen.“
Vater schien nachzudenken. Legte den Kopf ein wenig schief und wiegte ihn. „Ja. Wenn du meinst. Warum eigentlich nicht. Ich würde schon gern sehen, ob sie es Wert ist, dass Gunnar dich hier so allein sitzen lässt.“ Er zwinkerte mir mit beiden Augen zu.
„Natürlich hatte er mich auch gefragt, ob ich sie begleite.“, verwehrte ich mich augenblicklich, gegen diese subtile Unterstellung der Verheimlichung/Schuldzuweisung. „Aber soll ich ihnen beim Ficken zusehen?“
„Na, na! Jung Dame." Mein Vater wurde harsch. "Keine vulgären Worte bitte.“
„Warum rufst du ihn nicht einfach an und fragst ihn, ob diese Alexa nicht heute Abend mit uns dinieren würde?“
„Mutter! Das ist jetzt nicht wirklich dein ernst?“, begehrte ich auf.
Ich sah meinen Vater an. Der zuckte lachend mit den Schultern.
Nun bekam Gunnar doch noch, was er sich wünschte. Alexa UND mich. Hier, im Haus meiner Eltern.

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Ich rief ihn mehrere Male an. Es dauerte dann eine gefühlte halbe Stunde, bis er endlich keuchend abnahm. „Ja. Was ist?“ Ich hörte es rascheln am anderen Ende und eine Frauenstimme sagte irgendetwas, was ich jedoch nicht verstand. „Willst du doch noch zu uns kommen?“
„Nein. Meine Eltern lassen fragen, ob du oder Alexa etwas dagegen hätten, wenn wir heute Abend alle hier im Haus zu Abend speisen?.“ Ich bemühte mich bei diesen Worten so sehr um Contenance wie es mir nur möglich war und vor allem mit ruhiger, gefasster Stimme zu sprechen. Und ich fragte nicht nach, wobei ich sie gerade gestört zu haben schien.
„Genau das war doch ohnehin mein Anliegen. Dann sehen wir uns heute Abend.“ Er legte auf und schien erfreut über den Verlauf der Geschichte.

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Während ich mich aufhübschte – aber wozu tat ich das überhaupt? Genau genommen brauche ich all diesen Kram nicht und bin trotz alledem tausend Mal schöner, bezaubernder als sie es je sein wird – kam mir kurz die Idee zu Kevin zu fahren. Es wäre in der Tat nicht weit und ich könnte in einer Stunde bei ihm sein. Verwarf es jedoch dann wieder. Denn er hatte mich schon lange nicht mehr angerufen und aller Wahrscheinlichkeit nach, würde er keinen Besuch von mir wollen.
Infolgedessen, wartete ich auf Gunnar und.....Alexa.

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Sie kamen so gegen sechs.
Er brachte ihre Koffer mit und hatte sie im Hotel bereits abgemeldet. Spätestens ab jetzt war Sonnen klar, dass wir BEIDE diese Nacht mit Gunnar in einem Bett schliefen. Er würde es in jedem Fall so wollen. Gleichwohl meine Eltern dies nicht unbedingt wissen müssten.
Von Beginn an, schon als Gunnar mit Alexa das Haus betrat und mich sah, ließ er keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass ICH die (bevorzugte) Frau seines Herzens bin. Er stellte ihre Koffer ab, eilte Freude strahlend auf mich zu, drückte meinen Körper fest an den Seinen, als würde er mich heute das aller erste Mal (zu Gesicht bekommen) sehen.
Er ließ mich los, ging zurück und nahm Alexas Koffer wieder auf.
„Komm. Ich stell dir meine Schwiegereltern vor.“, sagte er zu ihr.
Auch im weiteren Verlauf war Gunnar ganz besonders aufmerksam mit mir. Er favorisierte sie nicht. Schenkte uns gleichermaßen Aufmerksamkeit und offene ehrliche Liebe. So kam es mir zumindest vor. Was möglicherweise auch ein wenig an der Umgebung, in der wir uns gerade befanden, meinen Eltern und an meiner Willigkeit, welche er selbstredend und wohlwollend bemerkte, gelegen haben mag. Und auch Alexa gab sich zur Gänze bescheiden im Laufe des Abends. Gegenüber meinen Eltern selbstverständlich, Gunnar und auch mir. (Mimte sie die liebenswürdige Verbündete und Kameradin.) „Wir sitzen doch beide im selben Boot.“, offerierte sie mir. Ja. Natürlich. Schließlich hatte auch ich sie während der Begrüßung gefällig umarmt. Ein Küsschen rechts und Einens links.......
Sie weiß sehr wohl wie sehr mich Gunnar liebt. Was er auch bisher in ihrer Gegenwart stets zeigte. Und selbst als er allein mit ihr war, hörte ich im Vorbeigehen, als sie ihre Koffer im Zimmer platzierte, wie Gunnar ihr zu verstehen gab, dass ich seine Frau bin, die er über alles liebt und niemals verlassen wird.
„Auch Du wirst Rea akzeptieren. So wie sie dich. Ich will mit euch beiden leben und  glücklich sein.“

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Gunnar machte keinen besonderen Hehl daraus, dass er mit uns beiden in einem Bett zu schlafen gedachte. Anscheinend war dies für IHN eine völlig normale Angelegenheit. So wie er es womöglich von Sektenzeiten gewohnt gewesen war.

Da Alexa und Gunnar nun ausschließlich diesen einen Tag und diese eine Nacht zur Verfügung hatten, beabsichtigte er offenbar so viel und so oft wie nur möglich IN ihr zu sein. Allerdings besaß er zumindest den Anstand und fiel nicht gleich nach dem zu Bett Gehen über sie her. Wir kuschelten eine Weile (zu dritt) und Gunnar wartete bis ich eingeschlafen war. Erst dann wurde er intimer mit Alexa. Denn in einem kurzen, wachen Augenblick, zwischen aufwachen und wieder einschlafen, hörte ich die beiden leise stöhnen.

Am Morgen stöhnten sie dann eher extatischer.
Gleich nach dem Aufwachen hatte Gunnar begonnen uns beide zu küssen, und dann wendete er sich überwiegend Alexa zu. Denn ich hatte ihm zu verstehen gegen, dass ich jetzt doch eher kein wirkliches Verlangen danach verspürte, Sex mit ihm zu haben. Was gewiss nicht bedeutete, dass ich keine Lust empfand. Die war selbstredend gegenwärtig. Nur war meine Menses in vollem Gange und aus diesem Grund war es mir nicht nach einem Blutbad zu mute.
Alexa zierte sich ein wenig, als Gunnar sich über sie schwang und ihren ganzen Körper, von oben nach unten und umgekehrt, mit Küssen bedeckte. Wehre ab, als er ihre Beine öffnete und sich mit seinen Lippen und seiner Zunge, immer weiter in Richtung Klitoris vorzuarbeiten begann.
Gunnar stutzte. „Was hast du?“
„Ich habe ausgerechnet heute Morgen meine Tage bekommen.“ Sie verzog säuerlich  das Gesicht zu einer Grimasse. „Aber es hat noch nicht so richtig begonnen.“, schob sie gleich hinterher, um Gunnar zu suggerieren, dass sie sicherlich zu einigen Dingen bereit sei. Aber dass ihr andere vielleicht unangenehm sein könnten.
Gunnars Kopf war zwischen ihren Schenkeln und er lächelte sie von unten her an. „Na dann lass mich doch einfach...machen.“ Er grinste und öffnete mit seinen Fingern ihre äußere Scham und bohrte seine Zunge verspielt in sie hinein.
Sie wirkte noch immer ein wenig unwillig. Schien die Beine wieder schließen zu wollen. Aber Gunnar achtete nicht weiter darauf und erhöhte den Druck. Spreizte ihre Schenkel weit auseinander und,....sie ließ sie ihn letztendlich unter genüsslichen Stöhnen gewähren.
Offensichtlich hat Gunnar vor seiner Frauen Körpersäfte keinerlei Scheu. Eigenartig.
Nur küssen, ließ ICH mich nun NICHT mehr!
Nach einer kurzen Weile des Leckens und Saugens in Alexas Schoß, drang er schließlich mit einem kraftvollen Stoß in sie ein. Und nun wurde doch eher euphorisch und extatisch, in verschiedenen Stellungen, gefickt. Ich stand dann irgendwann auf und ließ die beiden allein. Hörte sie dann nur beide duschen gehen.
Wir frühstückten noch gemeinsam, dann packte Alexa ihre Koffer.
„Ich bringe sie zum Flughafen.“, sagte Gunnar und half ihr mit dem Gepäck. Kam kurz noch einmal auf mich zu und küsste mich. 

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Gunnar kam erst weit nach dem Lunch zurück.
Langeweile verspürte ich deshalb jedoch nicht. Meine Mutter band mich in ihre Arbeiten mit ein und suchte mehr über die letzte Nacht zu erfahren. Am gestrigen Abend hatte sie Alexa bereits ins Verhör genommen. Gefragt, was sie von Gunnar erwarte usw......und Alexa hatte meiner Mutter ihre Anspruchslosigkeit vermittelt. Was DIE wiederum nicht wirklich zu glauben vermochte. Denn sie widert überall nur Schnorrer und Tagediebe. Wo ich mir bei Alexas wahrer Intension ebenso und immer noch gleichermaßen unsicher bin. Und ich hoffe dabei inständigst, Gunnar vermag diese Beziehung zu Gänze zu händeln. Schließlich ist auch er kein Anfänger mehr.

Selbstredend gab ich nicht alles Preis, was in meinen und Gunnars Bett so geschah. Ich sagte nur, dass er mit ihr geschlafen hätte, während ich daneben lag. Und sie ergriff, wie nicht anders zu erwarten, selbstverständlich SEINE Partei.
„Die Männer sind eben zuweilen so. Man muss sie gewähren lassen. Dann bleiben sie auch und verwöhnen einen. Diskussionen, Tadel und Zurechtweisungen bringen nur Unfrieden und Streit. Lass das lieber, Mädchen, und nimm hin. Er ist doch trotz alledem ein guter, attraktiver, kluger und charmanter Mann. Hat innerhalb kurzer Zeit, trotz Sprachbarrieren, bereits so viel gelernt wie sonst keiner. Meint dein Vater. Er war erstaunt. Er hat ihn sogar erneut gebeten, sein Nachfolger zu sein.“
Was sollte ICH da noch sagen.....?