Mittwoch, 31. August 2016

Mysteriöse Befindlichkeiten und ihre Aufklärung



Gunnar ist an meiner Seite. Und das ist gut so. Denn gestern brauchte ich ihn mehr denn je. Zudem war es wichtig, dass es Gunnar war. Denn nur er hat das Wissen und ein Verständnis für Magisches und etwaige Befindlichkeiten, welche man diesbezüglich haben kann. Mag sein, dass er tagsüber in Stockholm war und, wie stets, erst am späteren Abend zurück zu mir kam. Dennoch, es war so erleichternd, dass er bei mir war.
Das Ganze begann am Nachmittag, als ich gemeinsam mit Kevin und Derek im Büro ein Gespräch mit Verkäufern hatte. Es waren zwei junge Männer. Der Eine verhältnismäßig dunkel mit schwarzen Haaren. Man hätte ihn für einen Araber halten können und ich war misstrauisch, zu Beginn. Jedoch seine Augen verrieten einen wachen Geist und ein gewisses Einfühlungsvermögen. Später stelle sich heraus, dass er ungarischer Abstammung war. Der andere überaus hellhäutig und blond. Rote Flecken bedeckten seine Haut. Sein Verhalten glich dem eines unruhigen Kindes. Oder auch eines Crystal Mett Junkies. Womöglich war er es auch. Und genau mit diesem Mann begann mein Verhängnis. Anfangs begriff ich nicht was mit mir geschah. Erst im Nachhinein und im Gespräch mit Gunnar verstand ich.
Dieser blonde junge Mann war überaus ungestüm. Von Benimm keine Rede. Selbstbewusst war er sicherlich ebenso wenig. Ohne eine Aufforderung setzte er sich hin. Das ist nicht üblich. Das kenne ich nicht! Das ist nicht konventionell gebräuchlich. Das tut man nicht!
Während des gesamten Gespräches saß er direkt neben mir. So etwa einen Meter entfernt. Beugte sich vor und zurück. Stützte die Ellenbogen auf den Tisch. Rutschte unruhig hin und her, als hätte er noch etwas Besseres vor und würde jeden Augenblick aufschnellen müssen. Schlicht und einfach……unmöglich!
Vom ersten Augenblick an, als er den Raum betrat und ich ihn sah, fühlte ich mich angewidert. Seine Gegenwart war mir schlichtweg mehr als nur unangenehm. Und entgegen meinem sonstigen doch recht selbstsicheren Verhaltens, vermochte ich mich kaum zu äußern und was noch merkwürdiger war, ich konnte mich nicht bewegen. Nicht aufstehen. Kaum reden. Ich saß, zum Erstaunen von Kevin und Derek, ganz still auf meinem Stuhl und rührte mich nicht. Nippte nur ab und an gekünstelt an meiner Kaffeetasse. Sprach kaum ein Wort. Überließ die Verhandlung den beiden Männern.
Dieser Mann war mir suspekt. Meine Sinne, mein Körper waren in äußerster Alarmbereitschaft. In jedem Augenblick wähnte ich einen unerwarteten Angriff von diesem Burschen. Er schien mir ein über die Maßen unkonstantes Wesen zu besitzen. Unberechenbar. Gefährlich sogar. Es/er lähmte mich.
Als sie gegangen waren, war es nicht etwa vorüber. Nein. Es kam noch ein Zustand der Verwirrung hinzu. Ich war nicht mehr in der Lage Anordnungen zu geben und die simpelsten Entscheidungen zu treffen.
„Was ist denn nur los mit dir?“, fragte Derek aufgeregt, als ich mir vor Verzweiflung über diesen misslichen Zustand die Haare raufte. Denn er nervte mich! Und noch mehr, dass ich nicht wusste, woran es lag. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich es noch nicht erkannt. Meine Verfassung noch nicht in Zusammenhang mit diesen Mann gebracht. Ich dachte an eine Panik Attacke. Jedoch fühlte es sich komplett anders an.
Ich schüttelte nur mit dem Kopf und wehrte schweigend mit den Händen ab. Derek kratzt sich resigniert am Kopf. Kevin hatte bis dahin nicht moniert und ich war glücklich darüber, dass die beiden, an meiner Statt, die Verhandlungen übernommen hatten. Aber auch er begann sich so allmählich um mich zu sorgen. Er rollte ganz nah an mich heran, was mir erstaunlicher Weise unangenehm war. Ich zuckte zurück, als seine Hand nach der Meinen griff. Er stutzte. DAS kannte er nicht.
„Was ist los mit dir?“, fragte er in ruhigem Ton. „Geht es dir nicht gut?“
„Ich weiß es nicht. Es wird vorüber gehen.“, beschwichtigte ich ihn.
Es ging jedoch NICHT vorüber! Es wandelte sich nur.
WAS in aller Welt war nur mit mir geschehen????

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Aus eben diesen Befindlichkeitsgründen war ich früher wie sonst nach Hause gegangen. Lenkte mich ab, konnte mich jedoch auf nichts wirklich konzentrieren. Surfte durchs Internet und griff noch einmal auf unseren Bürocomputer zu, um mir die Veranstaltungen des Abends anzuschauen. Da war ein Vortrag, der mir ins Auge stach. Und Zufälle gibt es bekanntlich nicht. Wenn einem etwas begegnet, dann soll es gewissermaßen so sein und hat seinen Sinn!
Ich kannte diesen Mann nicht. Wir hatten ihn hier noch nie zu Gast. Und ich hörte ein wenig in einen Auszug seines Vortrages hinein. Wurde jedoch dann recht unkonzentriert und zappelig. Was ich von mir nur wenig kannte.
Nun setzte eine Art depressive Stimmung ein, in der ich stetig unzufriedener wurde. Die Welt und mein Leben fand ich nun absolut Scheiße, sodass ich sogar Selbstmordgedanken vorzuweisen hatte. Nicht dass ich noch nie darüber nachgedacht hätte. Jedoch so derart vehement war es bisher ausschließlich unter Cortison. Was geschah da nur mit mir? Ich verstand es nicht und sehnte den Augenblick herbei, da Gunnar endlich kam. Letztendlich rief ich ihn aus der Verzweiflung heraus an. Er war zum Glück bereits auf dem Weg und beruhigte mich.
„In zehn Minuten bin ich bei dir.“
Ich legte auf.

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Als Gunnar kam, stürzte ich ihm entgegen. Viel ihn um den Hals und weinte fast.
„Um der Götter Willen! WAS ist passiert?“, fragte er und löste sanft meine Arme, um mir ins Gesicht zu sehen.
Ich keuchte. Schien den Kopf zu verlieren. Hatte ein überbordendes Gefühl der Niedergeschlagenheit am Hals. (Was in diesem Fall nicht einmal schlecht beschrieben ist. Denn so in etwa war es auch.)
Gunnar drückte mich noch einmal kurz an sich und führte mich dann zur Couch, wo wir uns beide nieder ließen. Ich legte meinen Kopf an Gunnars Schulter und verspürte eine geringe Erleichterung.
„Hilf mir.“, flehte ich ihn an.
Gunnar schien zuversichtlich. „Wo drückt der Schuh?“, fragte er und forderte mich auf, ihm von meinen Tag zu erzählen. Was ich noch im selben Augenblick tat.
Gelassen hörte er mir zu, bis ich keine Worte mehr fand.
„Ich kann mir denken, woran es liegt. Es war der fahrige Mann.“ Gunnar schloss die Augen. „Warte einen Augenblick.“, sprach es und sprang ins morphische Feld.
Es hatte nur ein zwei Minuten gebraucht und er nickte wissend.
„Rea, du musst dich besser schützen.“, sagte er fast eilig zu mir. Obwohl, meiner Meinung nach, keine Eile bestand.
Ich sah ihn fragend an. „Durch die Bachblüten, die du Gestern das erste Mal seit langem nahmst, warst du offen wie ein Scheunentor. Ließest alles unbewusst in dich hinein. Hast du nicht selbst bemerkt, wie viel besser du andere Menschen fühlen kannst?“
Ich dachte kurz nach und nickte.
„Das Wesen dieses Mannes ist praktisch auf dich übergegangen. Du hast dich gefühlt wie er.“
Mit einem Mal fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Gunnar hatte Recht. Denn auch den anderen Mann wusste ich sofort einzuordnen, als er den Raum betrat. Von ihm ging keinerlei Gefahr aus. Obwohl er viel kräftiger war. Und obgleich er selbstbewusst, klar und deutlich in knappen Sätzen sprach, spürte ich sein mitfühlendes Wesen.
„Du schützt dich nicht genug! Eine kurze Imaginationsübung, jeden Morgen und ebenso jeden Abend, vor allem vor dem schlafen gehen, täte Not. Insbesondere JETZT, wo du die Bachblüten nimmst.“
    
Bachblüten
N° 15. Holly
N° 27. Rock Water
N° 31. Vervain

Täglich jeweils drei Tropfen in ein Wasserglas. Das Wasser wird dann tagsüber schluckweise getrunken.

Holly ist gegen Eifersucht und mich vom Diktat negativer Gefühle zu befreien. Mich weniger gekränkt zu fühlen. Mit Holly findet man leichter zu sich und anderen Menschen. Das Verständnis zum dem Anderen wächst. (Genau DAS war in Fall dieses Mannes mein Verhängnis!  Gunnar hat vollends Recht. Ich war offen wie ein Scheunentor. Völlig ohne Schutz.) Zudem vermittelt einem Holly die Freude im Leben. Wo ich doch immer so melancholisch bin. Zu guter Letzt ist ausgezeichnet, dass einem die Liebe Flügel verleihen kann, wenn man Holly nimmt.
Von Rock Water verspreche ich mir (das Meiste), ein wenig entspannter zu werden und mit stressigen Situationen lockerer umzugehen. Da ich doch immer so derart perfektionistisch, gründlich und unbeugsam bin. Gleichermaßen zu mir selbst. (Was in vielen Situationen, was andere Menschen und mein Unternehmen betrifft, jedoch gleichwohl ein Vorteil ist!) Zudem bietet es mir an, mich neuen Erkenntnissen zu öffnen. Die Selbstliebe ist ebenso ein Thema, welches mit Rock Water verbessert werden soll.
Vervain soll mich milder stimmen. Gleichsam gegen mich selbst. Es soll möglich sein mit Vervain eine positive Autorität und Führungskraft zu entwickeln. Was notwendig für mich ist. Es soll meinen Eifer bremsen und meine gelegentlichen missionarischen Überzeugungfsversuche. Jeder/jede nach ihrem Maß und wie sie möchte. Vervain soll mich mehr in das Verständnis für andere versetzen.
    
„WANN soll ich DAS denn noch tun? Sind meine Atem- und leichten Yogaübungen nicht bereits genug? Vielleicht wäre es besser, wenn ich zu früherer Stunde das Bett verliese?“ Das wäre jedoch Stress, welchen ich mitnichten benötige. Und auszuschlafen gedenke ich schließlich auch.
Gunnar legte die Stirn in Falten und lächelte mich an. Noch immer war ich wie verwirrt im Kopf. Fand dennoch den Faden zum Thema des Vortrags am heutigen Abend und nahm ihn erstaunlicherweise und vor allen mit einem Gedankensprung wieder auf, der mich selbst zu Tiefst verblüffte.
Nun hob Gunnar die linke Augenbraue, was nichts anderes als Zweifel an meinem Verhalten bedeuten sollte. Das Fragen, was soll das jetzt? Als ich ihm jedoch die Thematik offenbarte, entschloss er sich noch umgehend zu folgender Aufforderung: „Komm, wir gehen dorthin und hören uns das an.“ Denn es ging um Entgiftung. Insbesondere um die Quecksilbervergiftungen und wie man sie behandeln kann.
Was für ein bemerkenswerter Zufall (Zufälle gibt es nicht!) es doch war, dass Ellen bereits vor Monaten und ohne von meiner Vergiftung zu wissen, diesen Mann zu uns eingeladen hatte. Amazing!
Jedoch war ich noch immer überaus unkonzentriert, konfus und zerstreut.
„Wenn du dich auf die Worte des Mannes konzentrierst, wirst du dich beruhigen und so nach und nach besser fühlen. Glaube mir. Zudem ist es ein durchaus für uns, für dich interessantes Thema, dass dir weiter hilft.“
Gunnar hatte Recht und ich stimmte ihm zu.
Auf dem Weg zum großen Saal sprach Gunnar noch einmal, zum besseren Verständnis meiner Lage, wie er sagte, über diesen Mann.
„Ich nahm eine schmutzige, verklebte und graue Aura wahr. Giftig sogar. Wie ein Zombie fast. Nicht in dieser und nicht in jener Welt zu Hause. Aber dennoch ein geschundenes Kind.“
Ich sah Gunnar mit zusammen gekniffenen Augen fragend an.
„Sein Vater.“ Mehr brauchte er man mir nicht zu sagen. Ich wusste Bescheid.

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Der Vortrag dieses Mannes, ein Wissenschaftler, war für mich ereignisreich und im höchsten Maße lohnend. Heute Abend wird er noch einmal sprechen, im kleinen Saal, und ich werde wieder anwesend sein. Er ist ein überaus angenehmer und zugänglicher Mann. Freundlich und ohne jegliche Allüren.

Gunnar lag erneut richtig mit seiner Vermutung, dass mich das Lenken meiner Aufmerksamkeit auf etwas anderes, ruhiger werden ließ. Gleichwohl durch das Gespräch mit ihm und die Erkenntnis darüber, WAS mit mir warum geschehen war, gab mir Erleichterung. Es ist so angenehm einen Druiden an meiner Seite zu haben, der Verständnis hat für etwaige Situationen und Befindlichkeiten. Der mich beruhigt und mit mir spricht. Mich verstehen lässt. Insbesondere in Situationen, in denen ich nicht mehr klar denken kann.

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Sex gab es keinen. Weder gestern noch heute. Ich war so verwirrt, erschöpft und konfus am Abend und heute Morgen irgendwie erneut ein wenig unleidlich. Gunnar hatte mir versprochen zu bleiben und er tat es auch. Fuhr erst nach den Lunch, am frühen Nachmittag nach Stockholm ins Büro. Das gab mir noch eine Weile emotionale Sicherheit.
Ich selbst war am Morgen nur kurz im Büro und Gunnar joggen. Er kam mich bereits nach einer halben  Stunde abholen und wir gingen gemeinsam zurück ins Haus. Dort hatte ich die Gelegenheit mir alles von der Seele  zu schreiben. Poste es jedoch erst jetzt….
Erst, nachdem Gunnar gegangen war, sammelte ich mich und war bereit (für Menschen, was mir am Vormittag äußerst unangenehm war) ins Büro zu gehen und meinen Job zu erledigen bis…….jetzt. Und ich warte im Augenblick auf Gunnar, damit wir ins Restaurant gehen und uns anschließend den Vortrag noch einmal ansehen können. In jedem Fall wird es Zeit das er kommt!


Montag, 29. August 2016

Gerettet!




Gunnars Geburtstag ist zu Ende gefeiert. Die Gäste sind fort. Er blieb mit Alexa in Stockholm und ich fuhr zurück ins Zentrum, als wir uns allesamt verbschiedet hatten.

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Ein gutes Gespräch mit Wanja geführt. Basierend auf gegenseitige Zuneigung und Freundlichkeit. ER rief mich an. (Hatte aller Wahrscheinlichkeit nach einen erfreulichen Tag, seiner Laune nach zu urteilen, und eine günstige Gelegenheit  - ohne seine Frau zu sein.)
Ich war verlegen stotterte herum, als es um die Zuwendung der zwei Millionen ging. Gedachte jedoch nicht all zu lang mit dieser Frage zu warten. Was wusste ich schon, wann er das Gespräch beenden musste.
Er lachte, als ich es endlich ausgesprochen hatte. „Du brauchst doch nur zu fragen. Natürlich bekommst du sie.“
SO  natürlich war das für mich nicht!
„Bist du glücklich?“, fragte ich ihn dann und fügte eine Wehmütigkeit der Sehnsucht nach ihm hinzu.
Ein zaghaftes ja war zu hören. Er sprach diesbezüglich nur seine Tochter an. Seine Frau würde sich jetzt gut einfügen und hätte erkannt wie stark Familie sein kann. „Du hättest dich nicht eingefügt. Gehst lieber deine eigenen Wege.“, sprach es mit bedauernden Tonfall aus. Und er hatte damit Recht.
„Und wie ist es mir Dir? Bist du denn glücklich mit deinem Mann?“, kam dann die Rück-Frage zu meiner.
Ein ebenso beklommenes JA entsprang meinen Lippen. Ähnlich wie er sich selbst zuvor geäußert hatte. Im Grunde entsprach es tatsächlich der Wirklichkeit, dass ich (verhältnismäßig) glücklich war. Wenn Gunnar nur nicht immer andere Frauen hätte. Genau danach fragte er mich. Und ich erzählte ihm gleichwohl von den bevorstehenden Geburten der beiden Frauen, die mich doch einigermaßen tangierten. Auch die von Giselle. Wie sehr ich Derek mochte, gestand ich Wanja selbstredend nicht. Warum auch hätte ich das tun sollen?

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Der Tag plätscherte heute so dahin. Verabschiedungen, Telefonate, mit Derek speisen und ein wenig lesen. Und stets der gute Vorsatz, sich mehr Zeit für die eigene Gesundheit zu nehmen. Nicht wahllos zu denken. In einer eher positiven Grundstimmung zu sein UND…..zu bleiben. (Gute Gedanken in die Weltenseele einzuspeisen. Hierzu vielleicht ein Link, wo es gut nachzulesen ist, was mittlerweile Wissenschaftler beweisen.) Gleich wie viel Unrat einer begegnen mag, und in welcher Form. Was selbstredend, ob dem derzeitigen Zustand der Welt, nicht immer mühelos von statten geht. Dennoch ist es von immenser Wichtigkeit, nicht Angst und Leid zu mehren, sondern, so gut man es eben vermag, optimistisch zu sein. Und, vor allem, immer schön neugierig bleiben! Diesbezüglich gibt es noch so vieles, was ich mir anhören will. Ich bin gerade dabei, den Veranstaltungsplan für nächsten Monat mit Ellen festzulegen. Bestellungen müssen noch vorbereitet werden. Im Grunde war dieser Monat einigermaßen gut ausgebucht. Jedoch ein kleines Polster (Spielraum, Rücklage) durch die Unterstützung von Wanja kann schließlich nicht schaden. Das bringt mir mehr Handlungsfreiheit. Insbesondre in der Wahl meiner Gäste. 
Wie angenehm, dass man noch Freunde hat. (Smile…..)


Samstag, 27. August 2016

Ein delikates Frühstück, und der Tag ist gerettet!




Als Derek zurückgekommen war, das heißt, als er Giselle vom Hospital abgeholt und zurück ins Zentrum gebracht hatte, speisten wir noch gemeinsam. Und genau während dieser Zeit erhielt ich einen Anruf von Gunnar, auf welchen ich bereits seit langem gewartet hatte. Er eröffnete mir, dass wir nun doch nicht nach Gotland fliegen würden, was mich zum Glück von dieser lästigen Pflicht entband. Allerdings beabsichtigten nun alle hier her ins Zentrum zu kommen. Sein Vater hätte es sich überlegt. Es gefiele ihm im Zentrum und er freue sich schon auf die nächsten Vorträge und Referate, denen er hier beiwohnen könne. Na wie nett.
Onkel Kurt hätte diese Woche ebenso Zeit. Letzte Woche war er beschäftigt. Obwohl er doch eigentlich dazu gehört hätte.

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Nun, Gunnar hatte bisher nur wenig Zeit für mich. Zudem ist Alexa  ebenso zugegen. Obwohl wir es abgesprochen hatten mich und sie peinlichst zu trennen, diskutierte er mit mir so lang, bis sie schlussendlich doch in meinem Haus auf der Couch im Wohnzimmer schlief.
Gunnar stieg (regelgerecht) mit mir ins Bett und als ich eingeschlafen war, ging er zu Alexa ins andere Zimmer. Ließ sie ebenso in seinen Armen eindämmern und kam dann zurück zu mir, sodass er heute Morgen neben mir lag. Auf meine Frage hin, gestand er es mir. (Was sonst?)
Seitdem er aus Stockholm zurückgekommen ist, empfinde ich sein Verhalten mir gegenüber etwas abgekühlt. Hingegen er bei Alexa steht und liebevoll ihren Bauch berührt. Ist er bereits im „Vaterglück“? Oder was?
Ähnlich scheint es mir mit Derek zu sein. Gleichwohl ich mich beim ihm nicht benachteiligt fühle.

Gunnar hatte es mir versprochen und zuweilen sah es tatsächlich danach aus, als könne ihn Alexa kaum noch erwärmen.
Ist er sprunghaft, launisch, inkonsequent? Obwohl ich mich doch im Allgemeinen auf ihn und seine Liebe zu mir verlassen kann. Oder ist es einfach nur das Balg in ihrem Bauch? (Zwei Bälger, die mich verfolgen und in den Schatten stellen! WIE werde ich sie los? Samt ihrer mich peinigenden Mütter.)

Sex gab es (mit mir) selbstverständlich nicht. Ob er welchen mit Alexa hatte, bezweifle ich. Denn nach der Session mit Siv, schwelgt er stets einige Tag in seinem Triebe-befriedigten Glück. Zudem muss er Alexa so wie so schonen.

Palaver am Abend. Palaver am Morgen. Und wieder die brennende Sonne draußen.
Zum Glück noch ein genussreiches Frühstück für mich. Damit ist der Tag gerettet! (Gleich, was auch sonst noch geschieht.)