Dienstag, 31. Januar 2017

Der springende Punkt und eine Offerte



Es war nicht angenehm für mich dieses Kindchen Keshia im Büro um mich zu sehen, wo ich doch wusste, dass Gunnar noch am Tag zuvor in ihr war.
Sie selbst verhielt sich recht unterwürfig. Der Blick zumeist gesenkt. Kuschte fast. War es ihr etwa peinlich? Oder was?
Selbstredend würde ich auf Grund dessen NIEMALS eine Szene vollführen, indem ich sie daraufhin anspreche und womöglich noch beschimpfe. Dergleichen liegt mir fern wie das nächste Universum. Ohnehin nehme ich an, dass Gunnar der treibende Part der Beziehung ist.
Und wenn ich noch sehe, wie sie lächelnd mit ihm spricht, könnte ich dazwischen fahren. Verdammt!
Aber diese Genugtuung werde ich niemanden verschaffen. Denn auch Kate würde es sicherlich über die Maßen amüsieren, mich entgleisen zu sehen. Bei Casandra Fish könnte ich mir ähnliches denken. Sie meint ohnehin, und verhält sich gleichwohl in diesem Sinn, sie sei die Königin. Selbst jetzt, bei dieser Witterung, stets aufreizend angezogen. Und der Blick verrät so einiges. Dreist und frech. Die Männer mit den Augen verschlingend. (Mimik und Gestik, wie eine läufige Hündin!) Und dies muss ich täglich sehen und ertragen.
„Vertraue mir doch mal.“, sagte Gunnar dann immer zu mir, wenn ich auf seine  Affären zu sprechen komme. „Ich liebe dich doch und gebe mir alle Mühe, das so weit wie möglich einzudämmen. Niemals würde ich dich verlassen und ich bitte dich es auch nicht mit mir zu tun. Wir gehören doch zusammen. Das weißt du doch.“ Zumeist führt er dann noch die Reihenfolge, die Rangordnung seiner bevorzugten Damen an. Wo ICH selbstverständlich an der Spitze stehe. Zumindest sagt er MIR das und ich glaube ihm sogar. Und genau DAS ist es, was mich eigenartiger Weise von einem festen Verbund mit, beispielsweise, Derek abhält. Denn ER ist ebenso KEIN unbeschriebenes Blatt wie ich nun weiß. Oder er mir sogar noch gestand. Aus Ehrlichkeit, wie er sagt. Und was weiß ich schon, sollte ich es mit ihm tatsächlich wagen, ob er sich nicht in fünf Jahren in eine andere verliebt und mich dann fallen lässt. DAS ist für mich der ausschlaggebenden, der springende Punkt, warum ich Gunnar nicht den Rücken kehre.

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Es gab jede Menge Arbeit heute. Gunnar und ich waren am Vormittag im Zentrum unterwegs. Andauernd läutete sein Handy. Er war genervt von Alexas Anrufen, die wissen wollte, wann er endlich kommt. Und dann zum Lunch, saß sie mit an unserem Tisch, samt Kind. Was wollte ich sagen? Nichts. Ich ignorierte sie, so gut ich es eben vermochte und hielt meinen Zorn in Grenzen. Er schadet mir nur.
Letztendlich gesellte sich noch Henning Baumann zu uns. Der mir wegen Alexa nicht wirklich willkommen war. SIE hatte damit NICHTS zu tun und musste darüber NICHTS wissen. Allerdings wäre es gleichwohl nicht angebracht gewesen, ausschließlich in Deutsch zu reden, was mein erster Gedanke war. Welchen ich jedoch nicht auszusprechen wagte. Gunnar hätte dann wer weiß was gedacht, wenn er nicht alles vollständig verstanden hätte. Bei Alexa wäre es mir so wie so egal gewesen. Denn genau DAS war eigentlich das Ziel. Jedoch schickte es sich nicht, sie aus der Unterhaltung auszusperren (wenn sie schon einmal mit uns am Tisch saß). Infolgedessen hörte sie bedauerlicher Weise mit.
„Es ist schwierig in der Biker Szene Infos einzuholen. Wenn nicht sogar gefährlich. Die denken, man führt etwas im Schilde.“, begann Henning seinen Bericht.
„Was haben sie denn nun erfahren?“, fragte ich ungeduldig.
„In jedem Fall ist er außer Landes.“
Und das bedeutet wo?
„Kann ich noch nicht genau sagen. Wahrscheinlich sogar in Amerika.“
„Was in aller Welt macht er dort? Hätte er mir das nicht schlicht und einfach sagen, oder zumindest eine einzige Nachricht senden können?“
„Ich vermute er hat sie in Bezug auf die Zugehörigkeit zum Club belogen. Er ist nicht ausgestiegen. Gehört noch immer dazu. Denn genau das war meine Spur.“
„Ja und? Hätte er mir DAS nicht einfach sagen können?“
„Nein. So einfach ist das nicht. Ich denke, er ist einer von denen, die für die Szene undercover Jobs erledigt und ansonsten den Anschein erwecken, als wäre sie nicht mehr dabei. So wie die Schläfer. Braucht man ihn, wird er aktiv.“
Einen Augenblick lang dachte ich nach und fragte dann, WAS für JOBS denn das wären.
„Kann ich ihnen nicht im Detail sagen. Tut mir leid. Aber im Allgemeinen geht es um Drogen- und Waffentransporte oder Prostitution. Es gibt auch spezielle Leute, die als Killer fungieren.“
„NEIN! Das kann nicht sein. Geht es denn wirklich nur um kriminelle Machenschaften?“
„Zum größten Teil schon. Aber natürlich gibt es auch weniger gefährliche oder kriminelle Erledigungen für das Chapter.“
„Zum Beispiel?“
„Schutz. Organisation, Beaufsichtigung von Transaktionen etc. Und bevor sie fragen, ich werde es nicht erfahren, warum dieser Charlie von einem Moment auf den anderen verschwunden ist. Denn niemand verrät einen Außenstehenden, was innerhalb solcher Organisationen geschieht. Da sich dieser Charlie allerdings bisher nicht gemeldet hat, ist zu vermuten, dass es ein Job der schweren Art ist. Sonst hätte er sie zumindest einmal angerufen. Scheint irgendetwas Wichtiges zu sein. Und aller Wahrscheinlichkeit nach, taucht er irgendwann einfach wieder auf. Wenn ich das so sagen darf.“
Gunnar runzelte die Stirn. Er hatte sich bisher aus der Unterhaltung heraus gehalten und nur zugehört. Alexa machte große Augen und in ihnen sah ich einen Anflug von Hohn und Genugtuung.
Ich bedankte mich höflich bei Henning und fragte ihn, ob es Sinn machen würde, dass er weiter sucht.
„Selbstverständlich könnte ich versuchen weitere Informationen einzuholen. Aber wie gesagt, es ist gefährlich. Wenn ich dann in etwa weiß, WO er sich aufhält, könnte ich auch dorthin reisen und ihn suchen, WENN ihnen das etwas nützt.“
Ich sah Gunnar an und zuckte mit den Schultern. Da ich nicht wusste, wie man in dieser Angelegenheit am besten weiter verfährt.
Der grinste. „Er ist einer deiner Freunde. Hier musst DU entscheiden. Nicht ich.“
„Ist es denn sinnvoll weiter zu suchen und gegebenenfalls sogar eine Reise zu wagen?“, wendete ich mich noch einmal an Henning.
Der schüttelte mit dem Kopf. „Erfahrungsgemäß würde ich sagen, er kommt in einiger Zeit so wie so zurück. Vielleicht warten sie einfach mal ab. Und sollte er wider Erwarten verschwunden bleiben, wäre ich selbstverständlich bereit weiter zu suchen.“
„Gut“ Diese Entscheidung traf ich schnell und ebenso die Nächste. „Ich warte noch eine Zeit lang ab. Jedoch wollte ich sie noch etwas fragen.“
NUN hatte ich die ungeteilte Aufmerksamkeit von jedem am Tisch.
Henning lächelte mich an. „Fragen sie nur, was immer sie wollen.“
„Hätten sie Interesse an einem Job hier im Zentrum? Es gibt bereits zwei Detektive. Sie wären Nummer drei.“
Henning war überrascht. „OH! Ich weiß nicht recht. Was gibt es denn hier zu tun? Die Katzen und Hunde der reichen Ladys wieder zu finden?“
„Möglicherweise gälte ihr Interesse eher einer Mitgliedschaft in unserem Sicherheitsteam. Ich suche immer gute Leute. Was denken sie darüber?“
Henning schien geschmeichelt. Offenbar wusste er um unseren guten Ruf als Arbeitgeber.
„Keine Gelegenheitsjobs mehr. Sondern ein festes Einkommen.“, setzte ich nach, um ihn mein Angebot zu versüßen.
Gunnar zog die Brauen hoch und war offensichtlich nicht wirklich mit meiner Offerte einverstanden. Er sagte jedoch nichts.
Henning strich sich übers Kinn. „Nun gut. Ich werde es mir überlegen und dann rufe ich sie an. Einverstanden?“
Ich nickte.


Montag, 30. Januar 2017

Von Schwiegermüttern, gemeinsamen Problemen und einer Revanche



Während ich schrieb war Derek fort gegangen. Offenbar war es ihm langweilig geworden.
Als ich meinen Eintrag beendet hatte, zog ich es vor zu Derek hinüber zu gehen. Ich rief ihn an, um es ihm zu sagen und er war doch recht angetan von meiner Idee. Ich selbst hatte eben NICHT die Absicht, auf meinen Ehemann zu warten wie ein Kind, das ergeben und demütig war. Dieses Mal nicht.
„Du hättest nicht aufstehen und gehen müssen, heute Morgen im Restaurant, als Giselle zu uns kam.“, merkte Derek noch einmal an, als ich bei ihm angekommen war. Das hatte ihn offenbar beschäftigt.
„Ich wollte nur aufmerksam sein, alldieweil sie mit dir womöglich etwas zu besprechen hatte.“, verteidigte ich mein Tun, welches genau genommen auf Trotz und Eifersucht gegründet war. Was ich jedoch Derek gegenüber niemals zugeben würde.
Er beließ es dabei.
Dereks Zimmer sieht oft wie eine Junggesellenbude aus. Daher dachte ich, ich mache mich daran, ein wenig aufzuräumen. Was genau genommen meiner Natur zuwider läuft. Denn für gewöhnlich deliriere ich Arbeiten auf andere um. Weise an. Aber gut. Warum nicht, an diesem Tag, der doch irgendwie besonders schien. Das spürte ich. Denn ich fühlte mich, mehr als sonst, zu Derek hingezogen. Und es war, hineingespürt beinahe so, als wären wir auf dem Weg, uns tatsächlich zusammen zu tun.
Und während ich, zur Freude von Derek, der mir wohlwollend dabei zusahen, so Dies und DAS zur Seite legte und ordnete, klopfte es an der Tür. Es war seine Mutter in Begleitung von Giselle. Derek schien dieser Besuch absolut unangenehm zu sein. Was deutlich auf seinem Gesicht zu sehen war.
Er öffnete und bat die beiden herein.
Magdalena schien nicht im Mindesten konsterniert oder überrascht zu sein. Sie lächelte mich an und streckte mir die Hand entgegen, welche ich zögerlich in die Meine nahm.
Giselle hingegen stutze. Blieb auf der Schwelle stehen und trat langsam herein.
Dereks Mutter hatte sich entschieden nicht im Hospital zu verbleiben, sondern zurück ins Zentrum zu kommen. Sie war nur einen Tag und eine Nacht lang dort gewesen. Selbstverständlich trauert auch SIE um ihre (verloren gegangene) gestorbene Enkeltochter. Allerdings schien sie doch recht munter und erholt zu sein. Machte kaum den Eindruck der Trauer. Aber jeder trauert auf seine Weise und sicher war ihr der Tot von Merilyn nahe gegangen. DAS stand außer Zweifel.
Ob der halbwegs guten Stimmung, hatte ich nicht vor diese Thematik der Trauer überhaupt anzusprechen. Dennoch fühlte ich mich gezwungen, zumindest mein Beileid zu bekunden, was ich tat. Und wie erwartet sank die Laune der Anwesenden, da sie an diesen tragischen Tod des kleinen Mädchens erinnert worden waren. Aber egal. Ich nahm mir vor, die Stimmung erneut zu heben. Begann zaghaft zu lächeln und auch Magdalena schickte sich an einen Scherz auszusprechen.
„Oh! SIE schaffen Ordnung bei meinem Sohn? Das hätte ich jetzt nicht von ihnen erwartet.“ Sie lächelte mich nun ebenfalls an und nickte mir freundlich zu. Und wo sie sonst stets Giselle unterstützte, tat sie nun offenbar einen Schritt auf mich zu. Warum gerade jetzt, sollte mir vorerst verborgen bleiben.
„Ja. Ich sollte zur Angestellten werden. Aber es kann schließlich nichts schaden, kurz einmal Hand an zulegen.“, erwiderte ich.
„Ich hatte schon davon gehört, dass sie sich um vieles selber kümmern.“
„Da weiß ich zumindest, dass alles in Ordnung geht und ich brauche nicht noch einmal nachzufragen.“
Giselle war in der Zwischenzeit herein getreten und sprach mit Derek. Sie flüsterte, was mich annehmen lies, dass es wohl um meine Person zu gehen schien.
Gleichgültig! Dachte ich so. Soll sie doch reden was sie mag.
Magdalena gestand mir dann, dass sie sich gern einmal mit mir unterhalten hätte. Die Thematik war unserer beider Leid, welches uns gemeinsam plagt und ich werde an dieser Stelle nicht aussprechen, um WAS es sich handelt. Jeder weiß das, der hier öfter liest. Denn genau das Aussprechen von derartigen Dingen, sind schlecht Mantren.

Im selben Moment erreichte mich eine SMS von Mike. Es war eine geschäftliche Nachricht, welche sich auf unsere Finanzen bezog, die mich aufhorchen lies und doch recht bedenklich war. Und das am Sonntag. Ich schnaufte. Schon wieder veränderte sich unsere finanzielle Lage, sodass es bedenkenswert schien. Aber das würden wir später klären, schrieb ich ihm.
Im nächsten Augenblick läutete mein iPhone. Ich wies Derek an, das Gespräch entgegen zu nehmen. Es war Gunnar.
„Stelle es auf laut.“, betraute ich Derek mit dieser Aufgabe. Zum einen wollte ich, dass Magdalena und Giselle mithören konnten. Zum anderen sollte Gunnar wissen wo und mit wem ich war.
„Wo bist du denn?“
„Bei Derek im Haus.“
Eine kurze Pause entstand. Damit hatte Gunnar womöglich nicht gerechnet. Und es war gerade so, als müsse Gunnar darüber nachdenken, was er nun erwidern solle.
Da er nicht antwortete, sprach ich schlicht und einfach weiter. „Ich habe auf laut gestellt. Dereks Mutter und Giselle sind hier.“
„Okay.“, war alles war kam.
„Und ich bin jetzt beschäftigt. Tut mir leid. Was wolltest du denn?“
Ich hörte Gunnar atmen. Oder besser WIR hörten es. „Ich dachte….“, begann er sacht, „du bist im Haus. Denn ich wollte gerade fragen, ob wir nicht essen gehen und ich dich abholen soll.“
„Ich werde wohl mit Derek essen gehen.“, antwortete ich ihm mit selbstsicheren und resolutem Ton. „ Zudem würde ich gern mit Magdalena noch etwas besprechen.“, und ich erklärte Gunnar, um was es dabei ging.
„Okay.“, kam zurück.
„Wir sehen uns dann. Tue, was auch immer du sonst so tust.“, antwortete ich ein wenig überheblich und verwegen zum Abschluss des Gespräches.

Letzten endlich hatte uns Giselle nicht mit ins Restaurant begleitet und so hatten Magdalena und ich die Gelegenheit miteinander zu sprechen. Sie fragte mich, wie ich meine Medikation so regle. Was ich als Nahrungsergänzung so zusätzlich noch nahm und wie ich das mit dem besonderen Essen und anderen Dingen so handelte. Derek schien es regelrecht zu genießen und war offenbar überaus erfreut, dass wir beide so fabelhaft miteinander redeten. Es tat ihm gut zu sehen, wie außerordentlich blendend wir uns vertrugen.
Derek erzählte mir dann noch von seiner neuen Brille und zeigte sie mir, alldieweil ich mit ihm gleichwohl den Rückweg zu seinem Haus beschritt. Ein Zwischenstopp bei Magdalena und dann blieb ich bei ihm.
Während wir so gemeinsam Kaffee tranken (und ich Kuchen aß), jonglierte ich in meinem Gehirn mit Zahlen und Bestellungen die im kommenden Monat zu tätigen waren (UND dachte darüber nach, in wie weit ich das Problem mit der Geliebten meines Mannes anging. Charlie spukte ebenso in meinem Kopf).
„Kann ich dir helfen?“, fragte Derek dann.
„Ja. Komm‘ wieder mit ins Büro.“, antwortete ich gerade heraus, ohne viel nachzudenken.
„Meine Arbeit gefällt mir so wie sie ist.“
„Also vermag ich dich nicht zu überzeugen?“
Derek lächelte. „Nein. Sei denn,…..du befielst es mir.“
Ich schüttelte mit dem Kopf. „Das tue ich selbstverständlich nicht.“
„Mal wieder was von diesem Charlie gehört?“
„Nein. Bedauerlicherweise nicht. Ich kann nicht sagen, was geschehen ist.“
„Hattest du ihm nicht eine Ausbildung angeboten?“
„Ja. Weil du nicht zurückkommen willst.“
„Hey, hey! Bedränge mich nicht.“
Ich entschuldigte mich. Dann sahen wir zusammen ein wenig fern.

Derek ist eigentlich ganz schön eitel. Seine Kleidung, sowie seine Schuhe, sind ausschließlich Markenprodukte. Die neue Brille und andere Sonnenbrillen mit einbegriffen. Ein Stecker mit Brillanten im Ohr. Selbstverständlich echt. Was erwarte ich denn auch anderes. Dann noch diverse Kettchen aus Gold um Hals und Handgelenke. Manchmal frage ich mich von WAS er dergleichen finanziert. Ich weiß wie viel er hier verdient, und es ist nicht wenig. Aber dieser Lebensstiel kostet Geld. Ich fragte ihn allerdings nicht danach. Es war mir nur aufgefallen, während ich heute Morgen der Putzteufel war. Auch Dereks Wagen ist ein Schmuckstück. Ein schwarzer Audi R8.
Als wir am späten Nachmittag dann allein in seinem Haus zusammen waren, gestand er mir noch mehr und zeigte mir Fotos von Frauen aus seiner Vergangenheit. Er wolle ehrlich mit mir sein, sagte er. FALLS ich mich doch (nun bald) für ihn entscheiden sollte.
Diese Offenbarungen trieben mir den Schweiß auf die Stirn. In jedem Fall war er, bis hier her, zu seinem sechsundvierzigsten Lebensjahr, kein Kostverächter. Ob weiß, ob schwarz, ob braun. Es waren recht viele und ich schluckte einige Male. Hielt den Atem an. Das war erneut etwas zum Verdauen!
„Warum tust du das jetzt?“, fragte ich ihn dann ein wenig irritiert.
„Ich möchte keine Überraschungen mehr, sollten wir doch zukünftig einmal zusammen sein.“

Wo Gunnar bis zu diesem Zeitpunkt war, entzog sich meiner Kenntnis. Das sollte ich später erst erfahren.

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Es kam, wie es kommen musste. Gunnar rief mich letztendlich doch noch an, fragte wo ich war, ob ich nach Hause kommen würde, oder ob er mich abholen soll.
Derek und ich hatte bereits gemutmaßt, wann es so weit sei und festgestellt, dass es sich für uns beide anfühlte, wie auf einem Pulverfass. Der einer tickenden Zeitbombe. Einer Flut, die jederzeit über uns herein brechen kann. Eine unangenehme Empfindung, wie ich fand.
Aber egal. Es passiert-e.

Zwischen Gunnar und mir entbrannte eine heiße Debatte, als wir im Haus angekommen waren. Oder besser schon davor.
Irgendwie war ich auf Gunnar sauer gewesen und daher auf Derek gepolt. Ich war unzufrieden mit der Situation. Nicht damit, dass mich Gunnar abholen kam. Und ebenso wenig, wieder bei meinem Mann zu sein. Es war schlicht und einfach ALLES, was mir nicht gefiel.
Es ist in der Tat überaus reizvoll zuweilen mit Derek zusammen zu sein und manchmal sogar so zu tun, als könnten wir irgendwann tatsächlich ein Paar sein. Was nicht wirklich auszuschließen ist. Dennoch wäre es mir lieber, und ich merkte dies bereits einige Male an, wenn es möglichwäre, ausnahmslos mit meinem Ehemann vereint zu sein. Nur was bleibt mir denn, wenn er mich allzu oft allein lässt? Da liegt es doch nahe und in der Sache der Natur, wenn ich einsam bin, dass ich mir ebenso einen Liebhaber genehmige. Herr Gott noch mal!
Mag sein, dass es so scheint, als habe ich mich mit meiner derzeitigen Lebenslage abgefunden. Aber manches Mal weiß ich schlicht und einfach nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Insbesondere, wenn Gunnar mit anderen Frauen fickt und genau DAS sagte ich ihm.
Die stereotype Antwort kam anfangs genervt. „Müssen wir immer wieder dieselbe Diskussion führen?“ Aber im Laufe des weiteren Gespräches ging er auf mich und meine Bedürfnisse ein. Hörte mir zu, was ich ihm zu sagen hatte. Sprach ehrlich mit mir und gestand, dass auch er ein wenig verärgert war, über meine doch recht überhebliche Art und Weise und sich daraufhin auf seine Weise revanchierte.
„Du hast mich abgefertigt wir einen Schuljungen und DAS vor Derek, seiner Mutter und dieser Giselle. Was erwartest du denn? Natürlich war ich gekränkt.“
„Und bist trotzig und eifersüchtig gewesen. Bist ausgetickt. Hast dir einen Fick-Nachmittag genehmigt. Mit Alexa, dann Lara und warum nur noch diese junge Keshia Berggreen? Ich sehe dieses Mädchen jeden Tag im Büro. Muss ihre Gegenwart ertragen, obgleich ich weiß, dass du……“ Ich war zornig und aufgebracht. Gunnar hatte mir im Zuge unserer Unterhaltung letztendlich gestanden, dass er an diesem Nachmittag nicht nur bei Alexa und Lara gewesen war, sondern ebenso für zwei Stündchen mit dieser Keshia Berggren im Zimmer über den Büros.
„Hättest Du es nicht getan, wenn dieser Anruf nicht so verlaufen wäre? Wenn ich dich nicht so derart bloß gestellt und wie einen Schuljungen behandelt hätte?“
„Gut möglich.“, antwortete er. „Ich bin mir sogar überaus sicher, dass es ganz anders gekommen wäre wenn….“
„….wenn ich nicht so unverzeihlich dreist, trotzig, eifersüchtig, starrköpfig und aufsässig gewesen wäre.“
„Ja.“ Gunnar nahm mich nun in die Arme und drücke mich fest an sich, was ich bis dahin nicht geduldet hatte. „Lass gut sein jetzt. Wir wollen nicht streiten. Du warst zornig auf mich und ich auf dich. Dann waren wir beide eifersüchtig und trotzig. Und jetzt lassen wir das sein. Okay?“ Nun hatte Gunnar mein Gesicht in seine Hände genommen und sah mich abwartend an. „Verzeihst du mir?“
Ich schnaufte durch. „Ja.“
„Dann wirst du also nicht mit Derek davon laufen?“
Ich sah Gunnar ein wenig entgeistert an. Es sollte offenbar ein Scherz sein. Und diesem Augenblick erkannte er in meinen Augen, dass ich mit dieser Möglichkeit gespielt hatte. Insbesondere an diesem Nachmittag.
Er ließ mich los, wendete sich kur von mir ab und stöhnte. Dann drehte er sich wieder zu mir um. „Das ist jetzt aber nicht dein erst. Wir sprachen bereits vor länger Zeit darüber, dass eine Verbindung mit Derek keine Zukunft für dich hätte.“
Ich pustete die Luft durch meine Lippen. „Ich weiß.“
„Gut.“ Gunnar schien beruhigt zu sein.
Nun kam er wieder zu mir hin und nahm mich bei der Hand. „Rea, ich liebe dich! Und daran wird sich nie etwas ändern. Wir werden immer zusammen sein. Es fiele mir nicht im Traume ein, dich je zu verlassen. verstehst du das?“
„Und was ist mit Alexa? Du liebst sie doch! Wenn ich euch so zusammen sehe, mit dem Kind, fühle ich mich wie das fünfte Rad am Wagen. Verstehst DU DAS?“
„Ja. Aber das musst du nicht.“ Und an dieser Stelle kam er erneut auf die große, glückliche Familie zu sprechen, welche er sich wünscht.
„Alexa hasst mich jetzt. Da ich mitnichten ihre Freundin sein will.“
„Sie hasst dich doch nicht.“, verteidigte Gunnar seine Geliebte. „Sie wäre glücklich darüber, wenn es anders wäre.“
„Aber mir ist es nach wie vor lieber getrennt! Ich brauche meine Privatsphäre.“
„Dann lass mich doch ab und an zu ihr gehen und wir leben weiter wie bisher. Wo, um Himmels Willen, ist denn jetzt nur das Problem? Es hat sich doch nichts geändert.“
„Wir schnauften durch und beruhigten uns so allmählich. Es war schon spät.

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Heute Morgen dann ein/der heimeliche, reizende, betörende Versöhnungsfick (obwohl ich wusste, dass Gunnar gestern mit drei anderen Frauen intim geworden war). Ich ließ ihn zu und genoss. Was hätte ich auch anderes tun sollen? (Genau SO funktioniert die patriarchale Welt!)


Im Restaurant trafen wir auf einen etwas außergewöhnlichen Gast. Viggo Hansen. Gunnars Onkel Erik hatte ihn offenbar zu uns geschickt.
„Wie wusstest du, wo wir sind?“, fragte Gunnar Viggo. Denn der war wohl zielgerichtet ins Restaurant gekommen und auf uns zu spaziert.
„Das fragst DU MICH? Müsstest DU das nicht viel besser wissen als ich?“
„Wieso kommst du überhaupt hier her?“
„Hörst du es denn, wenn dich dein Onkel ruft? Nein.“, war seine korrekte Einschätzung der Lage.
„Mir fehlt einfach nur die Übung.“, musste Gunnar reumütig gestehen.
„Ja. Das kann man wohl sagen. Wird wohl Zeit, einmal wieder einige Tage bei deinem Onkel zu verbringen.“
Gunnar nickte. „DAS kann gut sein.“
„Genau deshalb bin ich hier.“, sagte Viggo zu uns. „Erik fragt, wann ihr beide die Zeit aufbringen könntet, um für ein paar Tage bei uns zu sein.“
„Wir beide?“
„Wieso fragst du das?“, schaltete ich mich dazwischen. Ich war irritiert.
Gunnar sah mich an und hob die linke Augenbraue. „Zum einen, weil du hier sicher unabkömmlich bist und zum anderen, weil diese Treffen zumeist eine reine Männersache sind.“

Nun, Gunnar versprach Viggo und somit seinem Onkel letztendlich, dass wir diese Angelegenheit demnächst ernsthaft ins Auge fassen.
An dieser Stelle bin ich mir allerdings in der Tat eben NICHT sicher, ob ich ihn begleite. Alldieweil zu kalt und zudem hat Gunnar Recht. Es wäre unvorteilhaft, das Zentrum anderen zu überlassen. Auch wenn es nur Tage sind. Andererseits gibt es Zeiten im Sommer, wenn wir unsere alljährliche Reise tun und jeweils gute drei Monate eben nicht hier zugegen sind. Kevin ist schließlich ein ausgezeichneter Geschäftsführer. Nur derzeit ein wenig angespannt. Aufgrund von Janinas Fehlen und ihrem Erpressungsversuch, welchem er hoffentlich nicht nachgeben wird.


Alles in allem bin ich doch recht froh, dass sich die Gemüter beruhigten. Ebenso auch das Meine.
Dennoch werde ich weiterhin an meinem magischen Vorhaben arbeiten, Alexa los zu werden. Und ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob Gunnar es nicht bereits ahnt.  

Sonntag, 29. Januar 2017

Hypothesen und Qualen unterschiedlicher Art



Wie hatte ich es nur wagen können, mich mit Derek in seiner traurigen Situation, über derartige Abartigkeiten von Gunnar zu unterhalten. Ich hatte nicht das Recht, mich bei ihm zu beklagen.

Derek und Gunnar wechseln sich jetzt ab. Wenn der Eine bei seiner Geliebten und dem seinem Kind ist, kommt der andere meist zu mir. Denn welche Verpflichtungen hätte Derek jetzt noch. Sein Kind ist tot. Giselle? Ich weiß, dass er sie tröstet und ich verstehe das durchaus. Dennoch tendiert er deutlich wieder in meine Richtung.
Was Alexa betrifft, ich arbeite daran. Und hier ist Geduld gefragt. Ausschließlich wenn ich der Meinung bin, die richtige Lösung zur rechten Zeit parat zu wissen, handle ich. Das Handeln bezieht sich jedoch NICHT auf die physische Welt und ist nicht nachweisbar.
Allerdings denke ich, dass es Gunnar ganz genau weiß und womöglich bereits Gegenmaßnahmen getroffen hat. In jedem Fall, was seinen Sohn betrifft. Vor allem JETZT, wo doch Dereks Tochter so urplötzlich und ohne Vorwarnung gestorben ist. Ohne dass ihr auch nur ein Arzt hätte helfen können. (Schon unglaublich was mit Magie alles möglich ist.)

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Im Nachhinein ärgere ich mich sogar ein wenig und sinniere darüber nach. Warum ließ ich mich überhaupt mit diesem Charlie ein.
Nun gut, er sie kein unattraktiver Mann. Dennoch nicht wirklich mein Typ. Womöglich hungerte ich auch nach irgendeinem? Und bisher war mir offenbar kein besserer begegnet. Vielleicht war er auch nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Forciert hat er unser Kennenlernen allemal. Das ist mir bewusst.
Er erscheint als interessanter Mann. Der „bad boy“ unter den anderen, der deutlich hervorsticht, setzt er sich einmal ins Rampenlicht. Sonst hätte ich ihn womöglich schon früher bemerkt. Hätte er es denn gewollt. Wer weiß. In jedem Fall zieht mich etwas an ihm an. DAS bleibt unumstritten!
Bisher hörte ich allerdings noch immer NICHTS von ihm und eben so wenig Neues von unserem Detektiv.
Ich kann nicht sagen, was ich von all dem halten soll. Warum Charlie so urplötzlich und unerwartet verschwand. An MIR kann es nicht gelegen haben. Schließlich hätte er doch glücklich sein können, dass sein Vorhaben mich kennen zu lernen, von Erfolg gekrönt war.
Manchmal gehen meine Gedanken zu diesem Thema spazieren auf skurrilen Wege und ich stelle mir vor, dass er vielleicht bei uns im Zentrum untergetaucht war vor seinen Biker Boys. Wer weiß denn schon, welche Vorgeschichte er mit diesen Leuten hat. In jedem Fall schreibt man ihnen ja sämtliche Schandtaten zu. Möglicherweise war er nicht mehr bereit diesen Weg zu gehen und fand hier im Zentrum einen Unterschlupf, welchen er für die Test, die er um meinetwillen machen ließ, entschlüpfte. Wer weiß. Im Augenblick fällt mir nicht mehr dazu ein. Denn ich kenne mich wahrlich nicht in dieser Szene aus.

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Derek bestand gestern darauf, dass ich mir meinen Kaffee selbst aufbrühe. Die Utensilien dafür sind latent in meiner Küche vorhanden. Werden jedoch nicht genutzt. Alldieweil ich mir alles von unserem Service ins Haus bringen lasse.
Alles in allem gelang mir der Kaffee recht gut. Vielleicht ein wenig zu stark.

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Gestern Abend besuchte mich Kevin noch zu später Stunde und heute Morgen war ein reichliches Durcheinander beim Frühstücken  im Restaurant.

Gestern
Nun, Gunnar kam und ging, redete heftig mit seiner Alexa am iPhone und als dann eindeutig klar zu werden schien, dass Gunnar seiner Geliebten den Vorzug gab, rief ich Derek an und fragte, ob er kommen können. Er kam und blieb. Wir sahen fern und redeten viel und ich war sogar erneut geneigt, ernsthaft darüber nachzudenken, wie es wäre WENN…..es nur uns beide gäbe. Dieser Gedanke wurde allerdings durch die Tatsache versalzen, dass Derek mir gestand, kurz nach dem Tod seiner Tochter Marylin, diese Fußballspielerin in Stockholm aufgesucht zu haben. Ich schmollte eine Weile. Ließ es aber dann. Sah keinen Nutzen mehr darin, mich wegen ihr oder einer anderen, die Derek womöglich gelegentlich besucht, zu peinigen. Ich verzieh ihm im Augenblick, aufgrund seines Trauerfalles und der daraus folgenden Instabilität. Und ich tat gut daran, denn während wir dort so eng nebeneinander saßen, überfiel uns beide das Fieber des Verlangens und er hob mich auf seinen Schoß. Ich wollte es so. Ebenso, dass es zügig von Statten ging. Nicht ZU lange und ausgedehnt. Ich mag das nicht. Er tat. Ich genoss. Und es war wunderschön.
Überhaupt scheint mir Derek unbeschwerter zu sein, wenn wir zusammen sind. Er selbst bestätigte diese Vermutung.
Zu später Stunde polterte Kevin mit seinem Pfleger Max herein. Genau genommen wäre ich müde gewesen und wir hatten uns vorgenommen, nicht ZU spät zu Bett zu gehen, was somit gestorben war.
Nach viel Palaver und jede Menge Spaß, welcher uns alle aufheiterte, vor allem Derek, verließ uns Kevin so gegen halb zwei.
Ich vermute, Kevin gedachte an diesem Samstagabend nicht erneut allein zu bleiben. Denn seine Janina ist noch immer nicht wieder zurückgekommen. Was denkt sie sich nur? Ihn zu erpressen? Oder was? Sie besteht darauf, dass Kevin ihr nach Deutschland folgt und dort mit ihr bleibt. Jedoch ER möchte das nicht. Es gefällt ihm hier und seinem Sohn ebenso.
Nun, vielleicht besinnt sie sich. Es wäre Kevin zu wünschen. (Zumindest für den Augenblick, solange er für MICH noch nicht zwingend wichtig ist.)


Ein rasches Aufstehen heute Morgen. Es war bereits neun.
Derek war so beschwingt zu dieser Zeit, als hätte er seine Trauen schon beinahe überwunden. Jedoch der Dämpfer folgte auf dem Fuß. Allerdings traf er mich zuerst. Denn an meinem Tisch im Restaurant saß Gunnar mit Alexa. Das Kind sah ich nicht.
„Komm, wir setzen uns woanders hin. Das tue ich mir jetzt nicht an.“, sagte ich zu Derek und zog ihn am Arm zu einen anderen Tisch, wo er für gewöhnlich immer mit seiner Mutter saß.
Wir scherzten und lachten noch miteinander, Derek und ich, die beiden dort oben an dem Meinen beachtete ich nicht, da kam Giselle herein und steuerte auf uns zu.
„Ich habe dich gesucht.“, sagte sie zu Derek und aus verheulten Augen kam ein flehender Blick.
„Setzt dich doch.“, sagte er und auch ich nickte ihr zu mit ernster Miene, die jedoch eher auf ihre Trauen anspielte.
Ich tat noch einen Biss, winkte der Kellnerin zu, klopfte mit dem Finger leicht auf den Tisch und stand auf.
„Würden sie bitte meine Sachen an meinen Tisch dort oben bringen.“, wies ich die Kellnerin an. Die nickte.
Derek griff nach meiner Hand und drückte sie. Ich sah das Bedauern in seinen Augen. Jedoch Giselle gedachte ich mir eben nicht anzutun. Dann doch lieber Alexa, die ich gegebenenfalls ignorieren konnte, wenn es mir denn gelang.

Ohne jegliche Erklärung begrüßte ich meinen Mann mit einem Kuss und fragte eher gebieterisch an, ob es denn möglich sei, dass ich mich auf meinen angestammten Platz niederlassen könne.
Wortlos wechselte man und ich schlüpfte in die Rolle der Selbstbewussten. Obgleich ich doch Alexa noch immer nicht ansehen konnte und gleichwohl nicht vor hatte es zu tun. Ich ließ sie tatsächlich links liegen, wie ich es mir vorgenommen hatte. Nur einmal sprach ich sie direkt an, als es mir zu bunt wurde und verwies ich sie auf ihren Platz.
Ich vermute Gunnar amüsierte sich prächtig zu dieser Zeit. Was mich nicht wirklich tangieren sollte. Es aber dennoch tat. Jedoch sah man es mir nicht an. Ich spielte weiterhin die Erhabene.
Ich sprach kurz noch mit Gunnar. Fragte, wo das Kind geblieben sei und er erklärte mir, dass er  JETZT gedachte Alexa zu ihrer Hütte zurück zu begleiten und dann wieder hier her zu kommen, um mit mir zu gehen.
Ich wartete nicht auf ihn. Sobald er und Alexa das Restaurant verlassen hatten, hielt ich Ausschau nach Derek, der tatsächlich dann kam und mit mir nach Hause ging.
„Ich werde aber schreiben.“, sagte ich noch zu ihm. Damit er sich keinen Illusionen hingab, dass mehr geschehen könne. Denn es war zu vermuten, dass Gunnar alsbald zu uns stieß. Allerdings ist er bis jetzt noch immer nicht angekommen. Womöglich hat er mich und Derek gesehen, wie wir zusammen nach Hause gingen und beschloss daraufhin noch bei Alexa, oder auch Lara zu blieben. Wer weiß das schon.