Freitag, 19. Mai 2017

Ein schmerzlich beladener Tag für Gunnar



Gunnars Mutter ist am heutigen Tag vor zwei Jahren gestorben. Es war auf der Ranch von Thomas passierte. Sie waren noch nicht wirklich lange zusammen gewesen. Hatten sich hier in Schweden kennengelernt und da Thomas innigster Wunsch, den Christines hatte sich mit dem spirituellen Zentrum bereits erfüllt, das Leben auf einer eigenen Ranch in Montana war, lebte sie diesen mit ihm. Jedoch nur für kurze Zeit.
Es hatte uns alle wie ein Blitz getroffen. Sie war schließlich noch nicht alt.
Bis zum heutigen Tage könnte ich nicht behaupten, Gunnar trauern gesehen zu haben. In jedem Fall nicht SO, wie es Menschen sonst tun, wenn die Mutter stirbt. Er sagte, er wolle sich lieber auf das Leben konzentrieren. Ein Ausweg, ja. Aber ebenso eine Selbst-Täuschung, wie ich finde. Ich kann nicht sagen, WO er seinen Schmerz vergräbt. Er zeigte ihn nie offen. Bis zum heutigen Tag.

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Selbstverständlich ruft mich Derek gelegentlich an. Genauso wie Sasha Fliess und er schwört Stein und Bein, er wäre mir treu. Hätte keine andere mehr. Würde sich auch nicht mit Hanna Martenson treffen und nur noch auf meine Rückkehr warten.
Glaubt man das? (-kennt man die männliche Natur!) (……und hinterfrage ich sein Verhalten, wirft das jede Menge Fragen auf.)

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Nun, gestern war es dasselbe wie am Tag zuvor. Ich saß am Abend mit den anderen zusammen und Gunnar war mit Alexa fort.
Allerdings gingen wir gestern etwas früher zu Bett als sonst.
In jedem Fall war mir nicht danach, mich von ihm berühren zu lassen, als die beiden dann endlich wieder zu uns kamen und Gunnar sich neben mich setze. Als er mit seiner Hand nach mir griff und mich küssen wollte, wich ich aus. Stieß seinen Arm beiseite.
Gunnar stutze. Wich‘ selbst ein Stück aus. „Was ist denn?“ fragte er verstört.
„Geduscht?“, fragte ich einsilbig und gereizt zurück. Er wusste, was ich damit meinte.
„Nein. Noch nicht. Ich gehe gleich.“, erwiderte er ernst und offensichtlich betrübt über meine Reaktion. Vielleicht sogar frustriert über meine Unwilligkeit, mich JETZT von ihm berühren zu lassen, nachdem er seine Hände wer weiß wo (an und in Alexa) hatte. (Und nicht NUR seine Hände.)

Als Gunnar geduscht hatte und wir zu Bett gingen, verhielt ich mich wieder ganz normal.
Jedes Mal, wenn ich, insbesondere aus diesen Gründen, schmollte, ging es mir dann emotional nicht gut. Ich fühlte/fühle mich traurig, depressiv. Vielleicht sogar und immer noch ein wenig enttäuscht, obwohl ich doch weiß, dass es Alexa gibt und immer, als Mutter von Gunnar Sohn, da sein wird. Ich vermag es schlicht und einfach NICHT zu verwinden, sie so uneingeschränkt in meiner Nähe zu wissen/zu sehen. (….und das hier, in meinem Haus.)
Und nein, wir wurden nicht intim miteinander. Ich wollte nicht. Fand, dass er bereits genug Alexa gegessen hatte.

Wir unterhielten uns heute Morgen, kurz bevor wir aufgestanden sind, noch darüber, wie es seinem Hunger auf andere Frauen geht UND gleichwohl DEM auf Alexa.
Seine Antworten waren unbefriedigend. Möglicherweise kann, oder mag er sie nicht in Worte fassen. (Oder es lag einfach an diesem „traurigen Tag“.)
Grundsätzlich war seine Aussage, dass er viel lieber mit MIR schlief, als mit Alexa. An anderen Frauen hätte er nach wie vor keinerlei Interessen. Erik und seinen Zauber erwähnten wir nicht explizit.
Schauen wir, was mir der Rest vom Tag noch bringt.

Selbstredend hatte ich noch weiterhin über die Option Hawaii und Jason nachgedacht. Selbstverständlich. Allerdings verblasst sie sie allmählich. Es scheint mir meine Pflicht zu sein, als Gunnars Ehefrau, mich an Alexa und alles andere, ob derzeit gegenwärtig oder nicht, zu gewöhnen. Was selbstverständlich nicht einfach ist. Natürlich weiß ich, dass auch ER sich bemüht. Was ich honorieren sollte (und tue!...indem ich eben NICHT nach Hawaii zu Jason fliege)….und somit gleichwohl tue, indem ich versuche (auch) Alexa zu tolerieren.


Und wenn wir schon Maries Geburtstag nicht weiter feierten, gedenken wir zumindest Gunnars Mutter Christine……………