Montag, 15. Mai 2017

Wer weiß, was „wirklich“ ist?



Man bedrängt mich von allen Seiten, mich magischer zu betätigen. Sogar die Kleinen tragen mir den Runenbeutel nach, oder drücken mir die Tarot Karten in die Hand. Sie spielen gern mit diesen Dingen. Marie lässt sie auch. Es sind Geschenke von Camille Du Pont. Von ihr bekamen sie auch Puppen und das erste, was sie den magischen Zwillingen schenkte, waren kleine Rasseln.
Gleichwohl Gunnar fragte heute Morgen nach dem Sex noch einmal an. „Wollen wir nicht doch zusammen reisen? Überlege es dir.“
„Ich bin noch nicht so weit.“, erwiderte ich und im Grunde wiederholte ich nur die Worte von ihm selbst, die er vor einiger Zeit von sich gab, um mich dem ganzen zu entziehen.
Gunnar lächelt und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht doch.“ Nun stützte er sich, mir zugewandt, auf seinen linken Ellenbogen und sah mit mitten ins Gesicht. “Und wer nicht übt, der nicht weiß. Und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“
Ich schnaufte und begann darüber nach zu grübeln, es womöglich doch noch einmal zu tun. Was kann es schaden? Gunnar begleitet mich. Aber vor Jahren, als ich es das erste Mal tat, war der Schutz noch enorm größer. Alles waren da, als ich meinen 33. Geburtstag feierte, der offenbar etwas besonders war und diese Wesen dazu veranlasste, mich auf ihre Seite zu ziehen. Was ich selbstredend nicht tat.
Tja nun, damals schrieb ich nichts, respektive nicht viel darüber, alldieweil ich genau genommen schweigen muss/sollte. Dennoch möchte irgendetwas, auch, wenn es unglaublich und surreal, vielleicht sogar bizarr-futuristisch, oder ZU esoterisch erscheinen mag, aus mir heraus. Ich denke selbstverständlich darüber nach, an dieser Stelle einige meiner damaligen Erlebnisse zu beschreiben, die ich bis zu diesem Zeitpunkt verdrängte und vergas. Nicht dass sie etwa vornehmlich beängstigend gewesen wären. Nein, so war das nicht. Im Grunde staunte ich nur……über all DAS, was uns Menschen, genau genommen jeden von uns, möglich ist. Und was ich an diesem Tag erlebte, ist nur ein Bruchteil von DEM, zu was wir Menschen noch so alles fähig sind. Und immer wieder bin ich verwundert über Gunnars Wissen. Es ist erstaunlich, was Erik ihm bereits beigebracht und er sich selbst angeeignet hat. Zudem wurde es ihm, wie auch seiner Schwester Stine, in die Wiege gelegt. Gunnars Mutter Christine, war eine ausgesprochen begabte Hexe, Schamanin, Druidin. Und sie war bestrebt, dieses/ihr Wissen  insbesondere Frauen näher zu bringen. Aus diesem Grund war ein spirituelles Zentrum ihr sehnlichster Wunsch, den ich ihr letztendlich erfüllte. Was vorherbestimmt war und quasi beweist, dass ich Gunnar begegnen MUSSTE! Nun, dass sie gestorben ist, mag es ihr Vermächtnis sein, dass ihr Sohn Gunnar und ich dieses spirituelle Zentrum weiter führen.
Nichts desto trotz, wenn man mich weiterhin nötigt zu reisen, berichte ich vorzugsweise womöglich über die Erlebnisse und all das, was mir dann begegnen wird………..

Als ich damals in diesem Keller, der genau genommen dem Schutz vor Wirbelstürmen dient, im Norden meines Grundstückes, das Buch meiner Ahninnen öffnete und mir Oshun in Trance erschien, erwähnte sie unter anderen auch Wanja. (Man lese dazu auch hier!) Erzählte mir nicht Gutes von ihm. Dennoch war ich bereit, und hier gestehe ich, sein Geld anzunehmen, um das Zentrum zu retten und weiter zu führen, um Christines Traum nicht verschwinden zu lassen. Auch dies hatte ich verdrängt. Vor allem, was mir mi madre Oshun über meinen Russen und sein Tun berichtete. Ich selbst hatte es nie so gesehen. A-b-e-r JETZT jedoch geht mir das viel besagte Licht im Hirne auf. Man hat mich eingelullt, vergessen lassen, abgelenkt, Bankrott gemacht und dann mit Geld geködert. Ich bin ihnen auf den Leim gegangen. Nahm das Geld, um das Zentrum zu erhalten. Jedoch wurden erstaunlicher Weise bisher keinerlei Forderungen an mich gestellt. Niemand ist mir erschienen oder hat mir nachgestellt. Nichts (Ungewöhnliches) ist passiert, obwohl wir seitdem nicht das erste Mal hier auf meinem Grundstück sind. Auch Marie erwähnte nichts dergleichen. Keine Schatten, keine Echsen. keine Fremden. Habe ich nun in der Tat nichts mehr zu befürchten? Oder wurde ich nur auf Eis gelegt? Auf eine Warteposition geschoben. Räumt man mir noch mehr „Kredite“ ein, um mich gänzlich zu besitzen?
All das ging mir in der Erinnerung am Frühstückstisch heute Morgen auf. (Liegt wohl in der Tat an diesem Ort und an den beständigen Drängen, magisch zu sein und zu denken.)
„Geht es dir gut.“, fragte mich Gunnar und blickte besorgt zu mir herüber. „Du schaust ziemlich irritiert.“
„Hmm,..ja…es geht mir schon gut.“, stotterte ich.
„A-b-e-r?“, fragte Gunnar nach.
„Ich glaube, mir ist gerade eben eine Erkenntnis gekommen, die Folgen haben könnte.“
„In Bezug auf was?“, fragte nun auch Marie und auch Henrik hatte das Messer beiseitegelegt und war aufmerksam geworden.
Ich wendete mich zuerst einmal Gunnar zu. „Erinnere dich, wir nahmen Geld von Wanja, um das Zentrum zu retten.“
„Ja. Ich weiß.“ Gunnars Gesicht wurde ernst. Was jedoch an seinen ärgsten Konkurrenten bezüglich meiner Vorgeschichte mit ihm  liegen mag. Dachte ich so.
„Und jetzt erinnere dich, was ich dir erzählte, über die Vision von Oshun und was sie mir damals offenbarte.“
Gunnar schnaufte. Was dieses Mal offenbar nicht Gutes bedeutete. „Ja, ich weiß,….wir wissen, sie haben dadurch den Fuß in der Tür. Aber es ist noch nicht bedrohlich. Die Zwillinge, so klein sie auch sein mögen, sind schon sehr begabt UND…halten Wache, so zu sagen. Auch Marie, als ihre Mutter, ist mit eingebunden. Und auch aus diesem Grund appelliere ich an dich, mit mir gemeinsam noch einmal durch das Spiegeltor zu gehen und in andere Welten zu reisen. Es müssen Dinge ausgekundschaftet und womöglich versigelt werden. Aber das können wir beide dann vermutlich nicht allein.“
„Wer ist WIR?“, fragte ich. „Und hast du da ganz spezielle Welten im Sinn? Ist das nicht gefährlich für mich dorthin zu reisen?  Warum sprachen wir nicht schon früher über das hier. Und WARUM hast du überhaupt zugelassen, dass ich das Geld von Wanja nahm?“, kamen die Fragen nacheinander aus mir heraus geschossen.
Marie lächelte verschmitzt. Henrik lachte laut und Gunnar sagte: “Warum? Warum? Warum?“
„Ja warum denn nun zum Teufel!“, wurde ich wütend.
Gunnar schien sich köstlich über mich zu amüsieren. „Haben wir endlich deine magische Aufmerksamkeit geweckt?
Ich beherrschte mich, nahm mich zusammen, um mich nicht lächerlich zu machen, sondern doch eher erhaben zu wirken. Mein Körper straffte und meine Mimik änderte sich. Was allerdings gerade das Gegenteil von dem bewirkte, was ich zu erreichen hoffte. Dazu kannten mich die Anwesenden zu gut. Ein breites Grinsen erschein auf ihren Gesichtern und dann lachten sie……mich keineswegs aus. Es war ein Lachen, welches besagte…. Na ENDLICH!
Henrik jedoch war offenbar nicht wirklich eingeweiht. Dennoch schien er zumindest zu verstehen, was Gunnar und Marie damit sagen  wollten. Wusste er doch offensichtlich Bescheid.
WIR“, begann Gunnar zu erklären, „ist in diesem Fall Marie und meine Wenigkeit. Aber auch Camille, die dir immer wieder und gerade in der letzten Zeit rät, deine magischen Seiten auszubilden. Erik selbstverständlich. Denn auch ER weiß über all das hier selbstverständlich gut Bescheid. Infolgedessen Viggo und Joseph dann ebenfalls. Adam natürlich, Mary und Tate‘.“
Eine kleine Pause entstand. Offensichtlich musste Gunnar rekapitulieren, welche Frage nun als nächste an stand und beantwortet werden wollte. Ich hörte seinen Atem und dann sprach er weiter.
„Ja, ich habe eine ganz spezielle Welt im Auge. Was jedoch nicht bedeuten mag, dass wir alle anderen nicht beachten. Was ohnehin unmöglich ist, sind wir erst einmal durch das Tor gegangen. Die Wahl, WELCHE wir besuchen, ergibt sich dann von selbst. Und es ist nicht gefährlich für dich. Sie wollen dich hier auf dieser Ebene haben.“
Dann die nächste meiner Fragen in der Beantwortung.
„Warum sprachen wir nicht schon früher darüber? Tja, das taten wir. Du wolltest allerdings nichts davon hören. Wehrtest alle Andeutungen meinerseits ab. Also ließ ich dich. Wollte dich nicht bedrängen. Dachte, du bist noch nicht so weit und wenn es schlussendlich so weit wäre, kämest du von allein.“
Gunnar tat noch einen tiefen Atemzug und ich sah, wie sich seine Kiefermuskeln bewegten, bevor er weiter sprach und zu meiner letzten Frage schritt. Sein Gesichtsausdruck war nun ernst.
„Wir brauchten das Geld. Ohne Frage. Sonst wäre das Zentrum verloren gewesen. Ich kann nicht wirklich sagen, was der Zweck seiner Großherzigkeit dir gegenüber war. Vielleicht seine Liebe, seine Schuld, sein schlechtes Gewissen, ODER…….ein weiterer Vorstoß der Agamen. Dennoch dachte ich, so hinterhältig kann doch niemand sein der liebt.“
Jetzt verstand ich Gunnars Mimik, bevor er begann über die Thematik des Russen zu sprechen. Es war der Argwohn des Konkurrenten, der aus ihm sprach. Er war noch immer eifersüchtig. (Und DAS, aller Wahrscheinlichkeit nach zu Recht. Dennoch, schon aufgrund seiner kaufbaren Dienstbarkeit und dem Hang zum Geld, wäre ich wohl niemals mehr wirklich bereit gewesen, mich erneut mit ihm ernsthaft zu vereinen. Gegebenenfalls nur aus dem körperlich, sexuellen Verlangen heraus. Denke ich. Niemals (!) hätte ich DAS von ihm gedacht. (Oder war es NUR die Loyalität seinem Bruder gegenüber?) Daher schließe ich daraus, dass die Leute, umso höher sie in der Pyramide von „teile und herrsche“ angesiedelt, alle Verräter an der gesamten Menschheit sind. Ob sie es nun wissen (wollen), oder nicht! Sie sind Steigbügelhalter! Denunzianten. Spießgesellen. Welche Rolle das zänkische Völkchen Usrael dabei spielt, erschließt sich mir noch immer nicht gänzlich. (Man rekapituliere hier, was die Silbe „-el“ für eine Bedeutung hat.) Es lässt sich allenfalls denken, angesichts ihrer Sicht auf die Welt und deren Menschen. Aber vielleicht wäre es gut, mit Gunnar…und den anderen (wir), darüber ein Gespräch zu führen.)
„Ja. Das wäre gut.“, sagte Gunnar und lachte. „Auch DAS hat damit zu tun.“
„Dann, verdammt noch mal, erhelle mich!“, rief ich aus und grinste Gunnar an. „Wieviel weiß Marie davon?“, fragte ich einfach aus dem Bauch heraus.
„Camille hat mir viel erzählt. Und auch Gunnar. Es ist kompliziert.“ Marie zog die Brauen nach oben und machte ein vielsagendes Gesicht.
Ich stutzte. „WAS ist kompliziert?“
„Die gesamte Menschheitsgeschichte hat damit zu tun.“, antwortete Gunnar an ihrer statt.
„Bedeutet was?“ Ich war neugierig geworden und wollte wissen. JETZT!
„Okay. Meinetwegen.“, erwiderte Gunnar noch im selben Augenblick. Als hätte er erneut meine Gedanken gelesen. „Alle, die wissen, dass es lange, lange Zeit Matriarchate auf dieser Erde gab und gibt, forschen und fragen sich immer wieder, wie das Patriarchat entstand. Eine Theorie besagt, als die Nomaden sesshaft wurden und sie Tiere domestizieren, schauten sich die Männer das Verhalten von den Tieren ab. Übertrugen es auf die Frauen, die sich nun dem Manne zu unterwerfen hatten. Alle Rechte wurden ihnen abgenommen, so nach und nach. Die jungen Mädchen wurden schon im Kindesalter dahingehend konditionierte, dass sie dem Manne zu dienen hatten. Zur Sklavin wurden. Jetzt mal so ganz kurz und schnell erklärt.“
WOW! Das alles wusste er??! Ich war erstaunt. Hatte er das von Emilia gehört? Oder von Erik, der einige Zeit mit Emilia liiert gewesen war?
„Aber ich er-öffne jetzt eine ganz andere Theorie, welche mit dieser anderen Meinung, wie das Patriarchat entstand, kompatibel ist.“
Alle Augen waren auf Gunnar gerichtet. Sogar die Kinder saßen still auf Mamas Schoß und hörten (instinktiv) ihrem Papa zu.
„Mag sein, dass die erste Theorie so ähnlich abgelaufen ist. Zumindest läuft sie der Zweiten nicht zuwider. Im Gegenteil. Also“, Gunnar machte ein achtungsgebietendes Gesicht und legte die Stirn in Falten, „nehmen wir diese Männer, die immer gieriger, grausamer und kriegerischer wurden und fügen dem eine Begegnung mit den Agaven hinzu, die diese Eigenschaften nutzten und ihnen einen Auftrag gaben. Womöglich sandten sie sie mit einem kriegerischen Raubzug um die ganzen Welt und gen Ägypten, wo sie eine Religion vorfanden, die benutzbar, oder vorher schon initiiert worden war…um dort anzudocken. Um eine Elite zu formen, zu etablieren, die sich als die von Gott Auserwählten sahen und glaubten, alle anderen innerhalb einer Hierarchie unter ihre Herrschaft und Kontrolle zu zwingen. Die Gier, die Ethik und Moral dieser ganz bestimmten Religion kam ihnen mehr als gelegen, um weiter entwickelt und entfaltet werden.  Diese Wesen sind nicht blöd. Sie leben viel Jahre länger als wir Menschen. Aber auch für sie ist es ein Generationenprojekt. Es ist wichtig, die Tore zu schließen. Und wir sollten vorsichtig sein mit wem wir reden und zusammen sind. Denn ihre Handlanger sind überall. (An dieser Stelle dachte ich sofort an Sasha Fliess!) Und ja, wir arbeiten im Geiste mit allen dieser Erde zusammen, welche dasselbe Ziel wie wir haben. Es gibt viele Begabte wie uns. Deshalb verstand ich anfangs nicht, warum dich dieser Russe tatsächlich zu Arkadij brachte. Gedachte er dich zu testen? Oder wollte er dich wirklich heilen lassen? Aber Arkadij wusste doch, wer er war und was er tat. Warum lässt er nur solche Menschen so nah an sich heran? Das verstand ich damals nicht. Vielleicht plagte diesen Russen Wanja auch nur das schlechte Gewissen. Vielleicht ist deine Krankheit, Rea, nicht von ungefähr. Sie wollen, wie Camille bereits erwähnte, dass du einen Deal mit ihnen machst. Jedoch zuvor, stellte Wanja mit dem Besuch in Moskau klar, dass du auch die Richtige bist. Denke ich mir. Deshalb kämpften Erik und ich so rein magisch gegen ihn. Verletzten ihn jedoch nicht….als Mensch. Denn, er könnte sich schließlich noch immer besinnen und vernünftig werden. Obwohl er unter dem Einfluss seines Bruders steht. Und dieser, ist ein Übernommener. “
Ich schluckte. Ein wenig futuristisch. Absurd das Ganze. Aber dennoch………wer weiß….was wirklich ist…..
„Ein Was? Übernommener?“, meldete ich bei Gunnar eine leise Frage an. „Bedeutet was?“
„Das es Gestaltwandler gibt und das sie überall unter uns auf dieser Erde weilen. Vorzugsweise an Schaltstellen der Macht. Was mir allerdings noch nicht vollständig klar geworden ist, sind es die Agaven selbst, oder andere Wesen, die ihnen behilflich sind.“
„Sie wandeln doch nicht wirklich ihre physische Gestalt?“, fragte ich zweifelnd.
„Sie sind in der Lage, innerhalb der Matrix ein beliebiges Bild von sich zu erzeugen und aufrecht zu erhalten. Was gegebenenfalls gewechselt werden kann.“
„Phhhhhuuuu“! Sage ich da nur. Das ist schon eine ganze Menge Erstaunliches. Und ich bitte dich Gunnar“, richtete ich nun mein Wort speziell an meinen Ehemann, „dass du mich zukünftig mit Geheimnissen aller Art nicht mehr verschonst. Mit mir über alles offen redest.“
Gunnar schmunzelte. „Okay. Wie du willst. Aber beschwere dich dann nicht. Was meinst du, warum ich dich immer diese eigenartigen Artikel lesen und diese fragwürdigen Sendungen anschauen lasse?“ Er zwinkerte mir zu.
„Ist das nicht eine ziemliche Verantwortung? Sind wir jetzt nur deshalb hier her nach New Orleans gekommen?“, fragte ich ein wenig in die Runde, um auch die anderen wieder mit einzubeziehen.
„Nein. Natürlich nicht.“, antwortete Gunnar sofort. „Normalerweise wären wir schon längst abgereist. Und das Heilritual für Kevin war ebenfalls noch nicht vorgesehen.“ Auf die Verantwortung war Gunnar noch nicht eingegangen. Jedoch wurde meine Aufmerksamkeit auf etwas für mich Wichtigeres gelenkt.
„Noch nicht?“, fragte ich nach. „War es überstürzt? Ist es deshalb schief gegangen? Musste ich deshalb den Preis bezahlen? Wäre es später auch ohne das gegangen? Mit mehr Vorbereitung?“
Gunnar pustete die Luft aus sich heraus. „Du hast heute allerhand Fragen.“
„Ja. Also? Wie denn jetzt?“, lies ich nicht nach.
„Es ist NICHTS schief gegangen. A-b-e-r mit einer längeren und besseren Vorbereitung, HÄTTE es WOMÖGLICH anderes, besser,  laufen können. Es ist auch hier ein Geben und Nehmen. Irgendeine Rückkopplung, einen Gegenwert wird man wohl immer geben müssen. Und dieser war eben nicht vorhersehbar. Jedoch im Nachhinein nachzuvollziehen. Erklärbar.“

Eigentlich hatte ich für den Augenblick gerade einmal wieder genug von all dem (Magischen). Meine Speicher überhitzten. Infolgedessen stoppte ich Gunnars Redefluss und der……lachte.
„Siehst du, du bist noch nicht so weit. Aber ich verstehe auch, dass es für einen Augenblick zu viel Input für dich ist. Vielleicht ist es wirklich besser, wir reisen heim. Verschieben den Gang durch das Spiegeltor….auf später. Nur befürchte ich, dass du bis dahin wieder alles vergessen hast.“
„Schon möglich.“, gab ich leise zu. Denn das alles war mir in der Tat etwas suspekt. Dennoch war ich bereits hinter dem Spiegel  gewesen, hatte über das/mein Ahninnen Buch Oshun visioniert und mit David, dem Boten der Agamen gesprochen. Also doch alles nicht SO nebulös.
Aber womöglich sollte ich mir einfach nur etwas Zeit lassen. Des Öfteren mit Gunnar darüber reden. Dann wird das schon.