Donnerstag, 20. Juli 2017

Von Schwermut und besonderen Fällen



Ich rief Gunnar dann trotzdem noch einmal an, um ihn zu fragen, wie wir, nach seiner Vorstellung, nun den Tag und die letzte Nacht verbringen sollten. Als wir dann endlich am Abend zusammen saßen, beschworen wir uns gegenseitig, auf unterschiedliche Art, die jedoch der andere jeweils eben NICHT akzeptieren konnte, zusammen zu bleiben.
Gunnar flehte mich regelrecht an mit ihnen zu kommen. Wieder und wieder bettelte er darum, ich möge doch noch meinen Koffer packen und sie begleiten. ICH wiederum trug ihm Minute um Minute an, doch mit mir allein diese Reise zu tun.
Am Ende gab keiner von uns beiden nach. Und es kam wie es kommen musste. Gunnar reiste heute Morgen, nach unserer vorerst (?) letzten Nacht, mit Alexa, ihren Eltern und seinem kleinen Sohn Ragnar ab.
Natürliche hatte er die Verpflichtung Alexa und ihren Eltern gegenüber während unserer Diskussion ins Feld geführt. „Bitte, bitte, bitte, komm doch mit. Mein Herz tut mir weh, wenn ich dich hier alleine lassen muss. Ich will das nicht.“ Beinahe hätte ich seinem Drängen nachgegeben. Und er weinte fast, als er bemerkte, dass ich doch nicht mit ihnen kam. Wir schliefen auch nicht miteinander. Ich wollte es nicht.
Alles in allem eine traurige Angelegenheit, die mich in den Keller stürzt. Mit eine Talfahrt verpasst, in punkto Gefühle. Ich könnte schreien(!!!), so sehr vermisse ich meinen Mann und ebenso, wenn ich nur daran denke, dass er mit seiner Hure auf Reisen ist.
Gunnar ahnte, was geschehen würde und sprach erneut eine Warnung aus.
„Lass‘ dich nicht zu sehr mit diesem Juden ein. Ich weiß nicht, was er vorhat. Er ist undurchsichtig. Verbirgt seine Gedanken vor mir. Ich komme nicht in seinen Kopf.“
Ihm war ebenso bewusst, dass ich mich mit Derek nun eben nicht mehr treffen würde.
Wenn ich Gunnar nun nicht doch noch nachreise, werde ich ihn aller Wahrscheinlichkeit nach nun wochenlang nicht sehen. Mein Herz ist schwer wie Blei bei diesem Gedanken.

--------------------------

Heute Morgen bemerkte ich nicht, wie er ging. Als ich die Augen aufschlug, lag er bereits nicht mehr an meiner Seite und tiefe Traurigkeit stellte sich ein.

Derek und Sasha riefen an und auch Kevin. Er fragte, wo ich denn bliebe.
„Ich bin gerade eben aufgewacht.“, sagte ich zu Kevin und versicherte ihm, dass ich kommen würde und wüsste, dass es allerhand zu erledigen gäbe. „Später dann. Am Nachmittag. Bis dahin hat das alles noch Zeit.“, versicherte ich ihm. Und im Grunde war mir gerade nicht nach Reden zumute.
Dereks Frage betraf den heutigen Abend. Denn, es ist Donnerstag.
Ich war nicht mürrisch, ließ gleichwohl keinerlei eifersüchtige Worte anklingen und war auch nicht sonderlich abweisend zu ihm. Dennoch ließ ich ihn wissen, dass ich nicht mit ihm schlafen würde. Aber, wies ihn jedoch nicht gänzlich ab. Ließ mir diese Option mit ihm offen. Schließlich gedachte ich ihn gleichwohl nicht zu verärgern. Er ist und soll mir auch weiterhin als ein lieber Freund erhalten bleiben.
Sasha wimmelte ich in Kürze ab, da ich noch nicht bereit war, mit ihm zu reden. Ich hatte mir am gestrigen Abend bereits genügend Gedanken um ihn gemacht. Denn mit IHM würde ich vermutlich die nächste Zeit zusammen sein. Nur WO? Er hatte mir immer wieder Israel offeriert und gleichermaßen zu bedenken gegeben, dass ich doch zu ihnen gehöre. Nun, nicht allzu oft in letzter Zeit, hatte er mir damit in den Ohren gelegen. Aber dennoch hinterließ jedes Wort von ihm in mir einen Denkvorgang der besonderen Art. Schon eigenartig. Vielleicht sollte ich mich doch tiefer in den Kaninchenbau hinein begeben und schauen, was dort so vor sich geht. Was allerdings ein gefährliches Spiel auf verlorenem Posten wäre. Da wäre niemand der mir hilft, sollte ich in Not geraten. Ich müsste meinen Weg vollends alleine gehen.
Tja nun, WAS meine ich mit dem Kaninchenbau? Will sagen, die plutokratischen, zionistischen, magischen Tiefen des Establishments. Dort, wo es beginnt interessant zu werden. Wo die Ereignisse, die Kriege, die Seuchen, Hunger und Armut, die Völkerwanderungen, die Krisen für alle Gojims geplant werden, damit ein paar Wenige, WER auch immer sie sind, reicher und reicher werden und wer weiß was noch alles für Ziele verfolgen. Dort wo Flüche ausgesprochen werden, die über die Welt rollen wie die Druckwellen, wenn ein Meteorit einschlägt. Dort wo die Manipulation der Massen-Sklaven beginnen und geplant wird, was als nächstes geschieht.
Allerdings wäre dies ein Weg, der vorläufig keine Widerkehr verspricht. Denn so leicht wird das nicht werden ( womöglich, die Welt zu retten, vielleicht mit Hilfe DER Wesen, zu denen ich damals mit Sasha durch das Spiegeltor delegiert worden bin. Sollte ich tatsächlich DIESE Last auf meine Schultern nehmen? Ich sinniere noch vor mich hin. Denn es würde bedeuten, tatsächlich mit Sasha nach Israel zu gehen. Mich auf komplett ALLES einzulassen, was mir Sasha bisher wieder und wieder antrug. (Auch, zu akzeptieren, oder besser, vorzugeben, dass ich jüdisch bin.) Und womöglich müsste ich sogar IHN belügen. Denn es ist unwahrscheinlich, dass er mir hilft. Zudem weiß ich noch nicht einmal, ob ich ihm trauen kann, alldieweil anzunehmen sein könnte, dass er nach wie vor seinen Auftrag verfolgt.).
So weit, so gut. Wir werden sehen…………..

----------------------------

Beim Frühstück, welches ich allein einnahm, traf ich auf Greg Hagen, Derek, der sich einen Kaffee holte und etwas Unternehmensinternes mit mir besprach, und auf Jason.
Greg Hagen war ein besonderer Fall an diesem Morgen. Er kam zögerlich und verlegen grinsend an meinen Tisch. Seine Freunde im Hintergrund feixten. Ich wusste genau, was da lief.
„Könnte ich vielleicht mal mit ihnen reden?“, fragte er mich und kratzte sich hinterm Ohr.
Ich musste lachen, so durschaubar war das Szenario.
„Um was geht es denn.“, fragte ich ihn, denn im Grunde war es mir nicht danach zu plaudern. Ich hatte gerade meinen Mann für Wochen an seine Mätresse verloren.
„Äh…ich…..wollte……nur sagen…..“
„Kommen sie Greg. Setzen sie sich schon für eine kurze Weile zu mir, damit sie von ihren Freunden nicht (dastehen wie ein Idiot) belächelt werden, wenn ich sie abweise.“, kam ich umgehend und entwaffnend auf den Punkt.
Er lachte sichtlich erleichtert und nahm Platz.
„Darum ging es doch? Oder nicht?“, fragte ich noch einmal lächelnd nach.
Greg räusperte sich einige Male. Sein Gesicht nahm eine rote Farbe an. Ich musste Grinsen.
„Ja. Sie haben mich erwischt.“
„Okay. Dann leisten sie mir für ein paar Minuten Gesellschaft, bevor sie wieder aufstehen und zurück zu ihren Freunden gehen.“
Er nickte und lächelte betreten.
Wir unterhielten uns, oder besser, smal talkten ein wenig und dann ging er zurück zu seinen Kumpels, die ihn ein wenig lautstark und mit Schulterklopfern empfingen.
Jungs,….sag‘ ich da nur.
Danach kam Derek und so rasch er gekommen war, war er gleichwohl wieder fort.
Dann sah ich Jason zur Tür herein spazieren. Ich winkte ihm und er kam.
„Nimm Platz!“, befahl ich ….und er folgte. „Wie geht es deiner Frau?“, fragte ich ihn (sogleich Neugierde halber) höflichkeitshalber.
Er atmete kräftig durch und begann zu berichten. „Es geht ihr nicht gut. Sie schwankt zwischen hysterischen Anfällen, Wut, Selbstzerstörung, Wahnvorstellungen und der Realität. Gelegentlich hat sie auch ihre klaren Momente, in denen sie weiß, was mit ihr passiert.“
„Hört sich nicht gut an.“,….was hätte ich anderes sagen sollen?
Später zu kamen wir auf UNS zu sprechen. Er flirtete mit mir und ICH verwies ihn auf Anna Vanderhoof, mit der er, glaubt man den Gerüchten, schlief.
Jason stutze. Woher weißt du das?“
Es macht die Runde.“ Ich lachte.
Er kratzte sich am Kinn. „Na ja, ich meine, schließlich hat man ja auch gelegentlich Bedürfnisse. Na du weißt schon, was ich meine.“
Ich musste schmunzeln. „Ach was? MEHR ist sie für dich nicht?“
Jason antwortete nicht und wir neckten uns weiter hin und her. Allerdings waren meine Worte klar und deutlich, was ein intimeres Zusammensein mit ihm betraf. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich es sicherlich gern in Betracht ziehen würde, aufgrund seiner doch recht beträchtlichen (immensen) Attraktivität. Es aber dennoch nun nicht mehr für mich in Frage käme. Was weiß ich denn schon, mit WEM diese Anna sonst noch so schläft? Und Jason ist wahrlich NICHT der Typ Mann, der gern ein Kondom verwendet. Genau wie Derek eben.  
Dann kam die Sprache auf Gunnar.
„Woher weißt du, dass er fort ist?“, fragte ich ihn, da er mir anzüglicher Weise seine Gegenwart für die nächsten Tage und vielleicht sogar Wochen am antragen war.
Es macht die Runde, dass er mit seiner Geliebten und Koffern das Zentrum verlies.“, sprach es und lachte laut. „Und man munkelt auch über deinen Kidnapper. Das man dich oft mit ihm sieht und er Derek wohl demnächst ablösen wird.“
Ich schaute Jason verwundert an. „Und das alles weißt man?“
Jason lachte. „Ja, ja. Es macht halt die Runde.“

Danach ging ich nach Hause, anstatt ins Büro und schrieb…bis jetzt.
Gunnar hat sich noch nicht gemeldet.
Oh! Ich vergaß, dass ich heute Morgen noch kurz mit Adam sprach, der sein tiefstes Bedauernd ausdrückte, dass ich nicht zu ihm kam.
Nun wird es höchste Zeit etwas zu essen. Und am Nachmittag steht Arbeit an.