Mittwoch, 27. September 2017

Familienwahn – Familienclan und Traditionen



(Diese Überschrift sollte bitte NICHT missverstanden und in einem muslimischen Rahmen, oder ähnlichen Kulturkreisen gesehen werden! Wer aus diesem Anlass heraus hier her gefunden hat, möge sich bitte noch umgehend verabschieden. Diese Leute haben hier nichts zu suchen! „Familienclan und Traditionen“, sagen im Kontext dieses Eintrages, etwas völlig anderes aus. )

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JETZT, wo Gunnar endlich wieder frei ist, wir beide zusammen leben könnten wie Mann und Frau und glücklich miteinander sein könnten, scheine ich das Ursprungsziel aus den Augen zu verlieren. Gebe mich Sasha und seinem Leben hin, obwohl ich das niemals wollte und genau genommen gleichwohl nicht will. Warum tue ich es dann? Tatsächlich ausschließlich aus einem edlen Ziel heraus? Wohl kaum. Aber, WAS hat dieser Mann, was mich doch so einigermaßen fasziniert an ihm, obwohl er, für mich, nicht wirklich der Attraktivste ist?
Vielleicht ertrug und kämpfte ich schon zu lange für ein normales Leben mit Gunnar. Ich weiß es nicht. Womöglich bin ich auch schlicht und einfach müde und alles nur noch leid. Und es ängstigt mich, denke ich daran, dass es erneut genau SO werden könnte mit meinem Mann. Denn seine Neigungen und Gelüste können schließlich jeder Zeit die Barriere von Eriks Zauber durchbrechen und dann….?

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Sasha ist glücklich darüber, dass WIR wieder zu Hause sind und wir beschlossen gemeinsam zu arbeiten. Also nicht getrennt. Denn wir sprachen darüber, wie ich mir Leben mit einem Mann, mit IHM vorstellen könnte und ER ist bereit, auf meine Wünsche einzugehen. Ebenso war mir daran gelegen, meine Kränklichkeiten zu besprechen und diesbezügliche Probleme und Notwendigkeiten. Vor allen DIE, welche IHN, Sasha, als meinen Lebenspartner,  betreffen und in welcher Weise ich mir wünsche, wie damit umgegangen werden soll. Gleichermaßen, was ER zu tun hat, wenn Probleme physischer, sowie seelischer Art meinerseits auftreten werden. DAS ist überaus wichtig für mich!

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Ich hörte, wie Sasha am Handy mit seinem Vater sprach. Kurz vorher hatte er seine Mutter Judith darüber informiert, dass wir in Montreal angekommen waren. Jakov mahnte seinen Sohn offenbar, dass es Geschäftliches zu erledigen gäbe. Bisher hatte sich in dieser Hinsicht Sashas Brüder Elan profiliert.
„Ich muss mit Rea darüber reden.“, hörte ich Sasha sagen. Sicher in Anlehnung an das vorangegangene Gespräch mit mir. Sasha erklärte seinem Vater zudem, dass wir beide, also er und ich, zusammen arbeiten wollen. Nicht getrennt. Und so erfuhr ich ganz nebenher, zumindest entnahm ich diese Erkenntnis dem Gespräch, dass es mit der Frau vor mir, also (offenbar) Clair, wie ich vermute, denn ihr Name viel, ebensolche Probleme gab. Jakov ist doch recht konservativ und Sasha nun offensichtlich nicht mehr so intensiv. Sasha sprach davon, er wäre schließlich die nächste Generation und in dieser würde es ein wenig anders laufen als bisher, was die jeweiligen Frauen beträfe.
„Was mir mit Claire passiert ist, wird mit Rea nicht mehr geschehen. Ich beziehe sie in ALLES mit ein.“ Sasha war doch überaus deutlich mit seinem Vater und es bewies mir, dass ich ihm offenbar trauen kann. An seiner Liebe zu mir, gibt es ohnehin keine Zweifel mehr.
So wie ich es aus diesem Gespräch mit seinem Vater entnahm, gab es anscheinend Probleme mit Jakov und den Traditionen, als er mit Clair zusammen war. Aus diesem Grund hätte er, Sasha, es nun wohl vorgezogen, diesen Auftrag (also mich) in Schweden anzunehmen (und seinem Land – Israel – zu dienen). (Zu dieser Zeit, hatte er mein Foto noch nicht gesehen?)
WAS ist mit dieser Clair? (Vielleicht sollte ich mit ihr reden?!) Als wir die Party zur Einweihung des Hauses hatten, schienen sich die beiden doch recht zugetan. Sasha und diese Clair. Will sie ihn wieder haben? Meinetwegen. Dann bin ich weg. Denn, es steht mir in keinster Weise der Sinn nach derartigen Problemen! Ich hatte bereits genug davon.

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„Liebe mich, Rea. Liebe mich einfach nur.“, sagt Sasha oft mit sehnsüchtigem Blick.
Aus diesem Grund denke ich, ist diese Angelegenheit mit Clair sicherlich gegenstandslos. Wir werden sehen.
Im Grunde ging es seinem Vater darum, dass Sasha noch umgehend sich an die Arbeit macht. Er vertröstete ihn auf den nächsten Tag. Wir waren doch gerade erst angekommen…….


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Der „nächste Tag“…….
Es ist gestern wieder spät geworden. Die Zeitverschiebung noch dazu, die meinen Organismus durcheinander bringt. Daher schliefen wir heute etwas länger. Allerdings wurden wir von Sashas iPhone geweckt. Es war sein Vater, welchen er für den Augenblick vertröstete. Jedoch gleich, nach einer halben Stunde, rief er noch einmal an und DANN begannen die Diskussionen, um die gleichen Themen wie am Tag zuvor von neuem. Nur noch heftiger.
Ich lauschte aufmerksam. Versuchte dann Gunnar anzurufen, der offenbar NICHT mit mir reden wollte. Denn er drückte mich einfach weg. Also rief ich Erik an und fragte, ob er mit Gunnar gesprochen hätte. Wollte wissen, warum Gunnar so offensichtlich nicht mit mir reden will.
„Gib ihm Zeit, Rea.“
„Wie lange noch? Und warum lässt er mich im Unklaren?“, wurde ich ungeduldig.
Kurze Zeit darauf, rief mich Gunnar tatsächlich an. (Erik hatte anscheinend mit ihm geredet.) Er schien mir abwesend zu sein. Irgendwo anders mit seinen Gedanken und wiederholte im Grunde nur, was ich bereits von Erik wusste.
„Ich liebe dich, Rea. - Gib mir Zeit. – Wir sehen uns in Schweden.“, sprach es und legte auf.
Wann? Verdammt noch mal! In zwei Tagen, zwei Wochen, oder Monaten?
Gleich danach rief mich Kevin an und ich erzählte ihm, was ich bis zu diesem Zeitpunkt so wusste. Von Gunnar, Erik, mir, Sasha, seinem Vater und dieser Claire.
„Ach du meine Güte! Es scheint mir kompliziert.“, rief er lachend aus.
„Ja. Offenbar. War es denn je anders?“
Noch während ich mit Kevin redete, war Sashas Vater sogar noch zu uns gekommen und diskutierte weiter mit seinem Sohn.
Die Lage schien ernst, dachte ich so und später, als Jakov gegangen war, fragte ich Sasha, was es nun genau genommen für Probleme gäbe. Alldieweil ich mehrere Male meinen Namen vernommen hatte und denen von Claire. „Was hat SIE damit zu tun?“….usw,…usf…..
Dann das erklärende Plädoyer und ich versuche, so gut es mir möglich ist, das wichtigste zusammen zu fassen.
Sasha war tatsächlich mit dieser Claire liiert. Ich dachte es mir bereits als ich die beiden während der Party zur Einweihung unseres Hauses zusammen im Keller antraf, dass da etwas gewesen war und noch geklärt werden müsste.
Das Problem begann wohl ähnlich wie jetzt mit mir. Jakov drängte Sasha zur Einarbeitung ins Geschäft, damit er später übernehmen könne. Es gab Streitereien, um DAS, was wen gesagt werden kann und Sasha war der Meinung, dass Claire als seine zukünftige Frau, alles erfahren könne. Jakov allerdings nicht. Im Grunde wäre sie, Claire, schon die Richtige gewesen. Clairs Eltern sind in einer ähnlichen Branche tätig. Eine Fusion wurde angestrebt. Sasha dachte jedoch eher an ein ruhiges Leben. Weit ab von all dem geschäftlichen Wahnsinn, was sein Vater jedoch nicht zulassen wollte. Claire hatte damals offenbar ebenso wenig Interesse daran. Ober vielleicht doch eher ihre Eltern. Infolgedessen trat Sasha in den Dienst fürs Vaterland ein. Eine doch recht ruhmreiche Geschichte für die gesamte Familie Ben David, dessen sich selbst sein Vater nicht zu entziehen vermochte. Für Sasha allemal ein Ausweg aus der Situation. Claire allerdings blieb zurück, als er dann den Auftrag (also mich) angenommen hatte. Und dann war es für sie zu spät. Denn Sasha verliebte sich in mich. Nun kommt offensichtlich noch hinzu, dass ich wohl nützlich bin für diese Leute. Und auch der Rabbi plädierte für mich als Sashas Frau. An dieser Stelle tritt das Wissen um die vergangenen Inkarnationen in Kraft. Daher auch der Ausspruch Königssohn und Königinnentochter. Unsere Verbindung hätte spirituellen Charakter und es wäre an Sasha mich davon zu überzeugen, dass ich eine von ihnen sei.
Um ehrlich zu sein, schwirrte mir hinterher der Kopf. Phhhuuuuha!

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Etwas später, nach dem Lunch, redete ich mit Sasha über uns. In diesem Zusammenhang sagte er mir, dass er sich bereits einige Zeit mit dem Krankheitsbild MS beschäftig hätte, um mich besser zu verstehen und mir helfen zu können. Denn genau daran sei er interessiert und nicht an einem Leben als Geschäftsmann mit ständigen Reisen, Geheimnissen und Lügen, welche ICH angesprochen hatte.
„Ich möchte einfach nur ein unkompliziertes Leben mit dir. So wie damals mit Claire. Deshalb sprach ich noch einmal das Antiquitätengeschäft in Portland an. Aber mein Vater sagte, dass es auch ohne mich gut läuft und er brauche mich hier. Müsse mich einarbeiten, damit ich übernehmen kann.“ Sasha beobachtete meinen Reaktionen genau. Insbesondere als der Name Claire gefallen ist, welchen ich beflissen überging und mir irgendeine Reaktion darauf ersparte. “Ich sprach mit ihm auch über dich.“ Sashas Gesicht entspannte sich ein wenig. „Mein Vater sagte, WENN du mit mir verheiratet bist, könne ich dich in 90 % von allem einweihen. Aber ERST DANN. Zusammen arbeiten könnten wir jedoch eher selten. Das wäre nichts für Frauen.“
„WAS soll das denn jetzt bedeuten?“, fragte ich aufgebracht.
Sasha lehnte sich zurück. „Es ist eine Männerwelt. Und das weißt du doch. Oder nicht?“
„Während ich zu Hause bin, bist du auf reisen. Bekommst in der Geschäfts-Welt der Männer alles Mögliche geschenkt. Inklusive Frauen. Man weiß doch, wie dergleichen gehandelt wird. Das kannst du vergessen.“, verwehrte ich mich. „Dann doch lieber mein eigenes kleines Unternehmen in Schweden.“
„Dann gehen wir dorthin.“, schlug er vor. „Denn von irgendetwas müssen wir leben. Bisher investierte mein Vater in uns. Das Haus ist ein Geschenk von ihm.“
„Wir, als Chef und Chefin in Schweden, das wird nichts werden. Das Zentrum ist das Vermächtnis von Gunnars Mutter Christine.“
Sasha legte die Stirn in Falten. „Aber DU möchtest dorthin zurück?“
„Ja.“
Und in diesem Augenblick kam die Sprache auf Gunnar, dass noch immer alles in der Schwebe steht. Ich nicht weiß, mit WEM wohin. Und ich genau genommen auf Gunnars Rückkehr warte. Für Sasha doch recht ernüchternd. Er dachte offenbar, dass ich mich bereits für ein Leben mit ihm entschieden hätte. Nur anlügen, wollte ich ihn nicht. Trotz alledem blieb/bleibt sein Verhalten mir gegenüber liebe- und hoffnungsvoll, wie stets. Und auch ich ließ ihn wissen, dass er mir nicht gleichgültig ist. Was der Wahrheit entspricht.

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Resümee
Ich will beide Leben nicht.
Aber will ich überhaupt eines mit einem Mann? Mit einem Menschen, wo Probleme im Zusammensein beständig vorprogrammiert sind?
Allein sein, möchte ich jedoch ebenso wenig. Was allerdings bedeutet, immer wieder zwischen dem Einen und dem Anderen wählen zu müssen. Und es wird immer die falsche Entscheidung sein.
Also, Gunnar oder Sasha?
NOCH habe ich die Wahl……….


Montag, 25. September 2017

Die momentanen Be-herr-scher der Matrix und Herzensquälerei




Es hat keinen Sinn, auf dieser unteren Ebene weiter zu agieren, dachte ich mir so nach achtzehn Uhr, als die Prognosen und Hochrechnungen zum Wahlergebnis ausgesprochen wurden. Enttäuschend die Politik wie stets. Was vorauszusehen war. Denn das Wählen der Bürger ist tatsächlich nur Hoffnung auf bessere Zeiten, die durch Versprechungen der jeweilig eingesetzten Darsteller im festgelegten Agitationsfeld angeheizt werden. Nicht mehr. Die wirklichen Impulse, die zu wahren Ergebnissen führen (würden), geschehen (außerhalb dieser Matrix, in der wir leben) durch Magie….welcher Art auch immer. Und im Augenblick sind die Beherrscher dieser (Magie), die so genannten schwarzmagisch, satanischen Okkultisten, eine geringe Anzahl von Leuten (?), die sich eben durch magische Praktiken, von denen man das gemeine Volk (Gojim) durch Manipulation, lächerlich Machung und Auslöschung von Wissen und Wissenden abgeschnitten hat, als selbst ernannte Elite wähnt. Usw….usf…..
Über all DAS diskutierte ich aufgebracht mit Sasha, nachdem wir wussten, wie die Wahl (?) ausgegangen war, die meiner Meinung nach ohnehin bereits lange im Vorfeld als Ergebnis festgestanden hat. Tja nun, WARUM bin ich dann genau genommen überhaupt nach Deutschland gekommen? Weil ich Hoffnung hatte…….doch noch etwas bewegen zu können. Weil ich Hoffnung hatte, dass doch noch ein Quäntchen Fairness existiert. Weil ich Hoffnung hatte, dass das Volk nicht vollends verblödet ist. Weil ich Hoffnung hatte auf den letzten Rest von Demokratie, der mitnichten mehr existiert. Der Staat BRD ist ein noch immer besetztes Gebiet ohne Friedensvertrag. Der Staat BRD ist eine Agentur, die von einer Amtsleiterin, respektive –leiter, die man als Bundeskanzler/in bezeichnet, verwaltet wird. In dieser sind alle Menschen nur Arbeitssklaven, die auf einer niedrigen Stufe, bzw. Schwingungsebene gehalten werden müssen, damit sie nicht verstehen, was in dieser Matrix vor sich geht, die sie mit ihren (manipulierten) Gedanken selbst erschaffen. Genau deshalb werden die Menschen so massiv manipuliert. Denn allein würden die wenigen, selbst ernannten Elitären das, ihr Ziel nicht erreichen können.
Irgendwann, inmitten dieser impulsiven Unterhaltung hielt ich inne und Gunnar kam mir in den Sinn. Und es war, als begriff ich, dass ich ihn demnächst nicht wieder sehe. Dass ich nun unweigerlich mit Sasha (verbunden bin) gehen, UND ihn nicht nur von meiner Sicht auf die Welt überzeugen muss, sondern dass wir GEMEINSAM etwas für alle Menschen tun/bewirken müssen. Ist DIES nun tatsächlich mein Auftrag? Oder irre ich mich da? Es gab schlichtweg zu viele ZUFÄLLE, die mich an diese Stelle meiner Geschichte führten, wo ich JETZT gerade bin. Soll ich die Liebe meines Lebens, soll ich Gunnar tatsächlich aufgeben, um höheren Zielen zu folgen? Ist es wirklich DAS, was ich tun soll? Und Sasha scheint mir nun in der Tat nicht der unangenehmste Partner für derlei Unternehmungen zu sein, welchen man an seiner Seite haben kann. (Zudem nicht uneinsichtig.) Aber ich will es nicht! Ich will es nicht wirklich! Ich will bei Gunnar sein, mit ihm zusammen in Schweden….nichts anderes. Jedoch ER, Gunnar, meldet sich nicht und ICH erreiche ihn nicht? Erik sagte mir, er sei kurz nach der Beerdigung von Alexa auf ein Bike gestiegen und davon gebraust. Also doch eine AUSZEIT? Ohne mich. Aber wie lang? Waren seine Worte nur leere Hüllen, als er sagte, wir treffen uns in Schweden? War mein Traum nur ein nebulöses Konstrukt von DEM, was ich will? Ich weiß es nicht…..um ehrlich zu sein…..weiß ich im Augenblick überhaupt nichts mehr.

Kevin wird sich wundern, dass ich nicht mit ihm nach Schweden, sondern mit Sasha zurück nach Kanada fliegen werde. Und am aller liebsten wäre ich jetzt in meinem Haus am See mit Gunnar. WARUM nur das alles? Warum nur diese Herzensquälerei? Warum kann nur nichts eindeutig sein? Warum immer das Gehen auf glattem Eis ohne jeglichen Halt.
Ich hadere wie so oft mit meinem Schicksal. Weiß nicht was ich tun soll.

Kann ich wirklich mit Sasha etwas Wertvolles vollbringen? Trotz seiner Liebe zu mir, ist mein Vertrauen zu ihm doch noch recht gering/vage. - Ich vertraue ihm nicht vollends. - Vermag mich nicht fallen zu lassen, wie es mit Gunnar war. Wie soll das nur (in der nächsten Zeit) zukünftig gehen? Muss ich mich an ihn gewöhnen? Mich restlos auf ihn einlassen (für einige Zeit)? Kann ich das, sollte ich DAS wirklich tun? Schnauf…….Das hieße Gunnar (für den Augenblick – für eine Weile lang) vergessen. Denn, WIE könnte es mit Sasha auch nur einigermaßen werden, solange ich nur einen einzigen Augenblick Hoffnung auf eine Zweisamkeit mit Gunnar verspüre? DAS ist der Punkt. Zwischen zwei Stühlen zu sitzen. In der Mitte eines Seiles angebunden zu sein, und man auf keiner Seite wirklich stehen/bleiben/leben kann. Immer nur zur Hälfte gegenwärtig ist. Man hin und her gezogen wird, ohne festen Stand.
Aber genug der Philosophiererei. Genug von der Beschreibung meines gefühlten Zustandes. Im Grunde wäre es nötig für mich Gunnar zu erreichen, um mir Klarheit zu verschaffen, über DAS, was ich nun (in der nächsten Zeit) denken, tun, leben und fühlen soll.

Und an dieser Stelle erinnere ich mich an die Bedeutung des Amulettes von Erik, was für mich nun eher ein Paradoxum sein kann, als dass es eine Lösung bringt.
Ich zitiere: „Bei den Wikingern symbolisierte das achtfache Rad des Ægishjálmur Ordnung und Vollendung. Außerdem galt es als mächtiges Schutzamulett - so mächtig, dass seine Herstellung nach der Christianisierung verboten und mit der Todesstrafe belegt wurde. In nordischen Ländern war dieser Anhänger das wichtigste Amulett, um magische Kräfte zu erhalten, und man nahm an, dass er seinen Träger dabei unterstütze, aus Chaos Ordnung zu schaffen und erfolgreich alle anstehenden Aufgaben zu vollenden." Zitat Ende.
Wieso sand er mir dieses Amulett? Sollte es die Wirkung des Banns zwischen mir und Gunnar neutralisieren? Oder ist das schon längst durch ein anderes Ritual von Erik und allen anderen Zauberkundigen geschehen? Ich bin total irritiert. Womöglich sollte es gleichwohl die Wirkung des, von Sashas Mutter geschenkten Davidsterns, ausbalancieren (unterbinden)? Nur, lese ich die Bedeutung des Amulettes, sagst sie mir etwas ganz anderes. Und bestimmt NICHT, demnächst mit Gunnar zusammen zu sein. Denn genau DAS hatte ich mir durch dieses Amulett erhofft. Ich dachte, es sei dafür gemacht.

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Heute Morgen informierte ich Kevin darüber, dass ich NICHT mit ihm, Janina und seinem Sohn nach Schweden fliege, sondern mit Sasha zurück nach Kanada. Dieser verrückte (mich immer noch liebende) Kerl, gebärdete sich wie mein Ehemann. Diskutierte und beklagte sich über meine Entscheidung.
„Hatte Gunnar nicht gesagt, dass du…..“
„Ja, aber….“, unterbrach ich ihn. „…..daraufhin hatte ich mit Erik gesprochen, weil Gunnar nicht noch einmal angerufen hatte und gleichwohl nicht zu erreichen ist. Erik sagte mir, dass sich Gunnar nun doch für eine Tour, eine Auszeit mit einem Bike entschieden hat und erst später nach Schweden käme, wo ich mich mit ihm treffen soll. Notfalls würde er mich von Sasha abholen, wenn es nötig würde. Ich erreiche ihn nicht und offenbar war er zu mutlos, es mir selbst zu sagen. Daher richtete es mir Erik aus. WEN hätte ich schon fragen sollen, wenn Gunnar nicht an sein Handy geht?“, rechtefertigte ich mich mit einem enormen Redeschwall.
Stille. Dann akzeptierte er es murrend. Schlechte Laune wird das Ergebnis sein und DIE bekommt Janina sicherlich zu spüren.
Der Abflug ist heute Abend. Also genügend Zeit, um sich von allen zu verabschieden. Inklusive meiner Eltern. 

Sonntag, 24. September 2017

Der Mittels - Mann




23. September 2017
Vermeintliche Einsicht scheint sich so augenscheinlich bei Sasha auszubreiten, kurz bevor das Ende naht und ich, aller Wahrscheinlichkeit nach, wieder bei Gunnar sein werde. Ist das nun gespielt, um mir zuzureden, oder wahr?
„Wenn das alles tatsächlich SO ist, hast du natürlich Recht.“, merkte Sasha nachdenklich an, während wir uns einige Videos ansahen, welche die derzeitige Lage der Welt darstellen und erklären.
WAS halte ich nun davon? Ist die Einsicht real? Oder nur vorgegeben, um mich bei sich zu halten? Selbstredend war und bin ich daran interessiert, wie mehrmals erwähnt, Sasha die Augen zu öffnen und ihn auf meine Seite, also zu meiner Sicht auf die Welt hin zu ziehen. Das war das Ziel. Mein Ziel. Aber nun wirkt Eriks Amulett. Und wäre es nicht vorteilhaft, gleichwohl Sasha Eines anzulegen? So wie ER es mit mir und dem Davidstern hatte tun wollen. Allerdings vermute ich, dass diese Aktion Sasha noch enger an mich binden würde, was nicht zwangsläufig sein muss

An dieser Stelle noch einmal das Amulett und seine Bedeutung. Siehe Links. LinkLinkLink
Zur Erklärung noch ein kurzes Zitat.
Ich zitiere: „Bei den Wikingern symbolisierte das achtfache Rad des Ægishjálmur Ordnung und Vollendung. Außerdem galt es als mächtiges Schutzamulett - so mächtig, dass seine Herstellung nach der Christianisierung verboten und mit der Todesstrafe belegt wurde. In nordischen Ländern war dieser Anhänger das wichtigste Amulett, um magische Kräfte zu erhalten, und man nahm an, dass er seinen Träger dabei unterstütze, aus Chaos Ordnung zu schaffen und erfolgreich alle anstehenden Aufgaben zu vollenden." Zitat Ende.

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24. September 2017
Es war gestern keine Zeit zum Schreiben gewesen. Wir waren unterwegs. Jedoch zuvor kam unangemeldeter Besuch. (WIE hat ER uns nur gefunden?) Zumindest wusste ICH nichts davon. Sashas Bruder Misha ist ebenfalls wieder in Berlin und gedachte zum Haus meiner Eltern zu kommen, um uns zu sehen.  
Er blieb nicht lange. Dafür sorgte ich schon. Und natürlich umgehend die Frage nach dem Geschenk von seiner Mutter an Sasha gerichtet. Nicht an mich. Nur einen Moment später, sah ich die beiden, wie sie, ein wenig abseits, heftig diskutierten und fragte Sasha dann worum es gegangen war. Er bestätigte mir meine Vermutung.
„Warum hast du die Kette eigentlich noch nicht umgelegt?“
„Oh!“, tat ich verwundert. „Die vergaß ich in Kanada.“
„Nein. Ich habe sie mitgebracht und wenn du magst, lege ich sie dir um.“
Oha!!! Was nun?
„Wie viele Ketten soll ich noch tragen.“, wurde ich unruhig und ein wenig ungehalten. „Im Augenblick hängt mir meine Eule, der Schungit und das Amulett von Erik um den Hals.
„Warum nimmst du das nicht ab und trägst stattdessen das Geschenk meiner Mutter?“
Ich pustete wütend die Luft aus mir heraus. Sasha merkte das selbstverständlich und ruderte zurück.
„Entschuldige.“ Er hob die Hände. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht drängen.“ Sein Gesicht war verklärt. „Besonders JETZT, wo es so gut mit uns läuft.“
Ich tat verdutzt. „Wie kommst du darauf, dass es GUT läuft?“
Nun schien ER verblüfft zu sein. „Tut es das nicht? Wir haben so viel miteinander gescherzt und gelacht. Und heute Morgen….na du weißt schon was.“ Ein verschmitztes Lächeln huschte über Sashas Gesicht und ich wusste, dass er unser intimes Zusammensein andeutete, gleich, nachdem wir aufgewacht waren. Genauso wie heute.
Gestern war ich offenbar so gut gelaunt, alldieweil ich zu diesem Zeitpunkt noch der Meinung war, gleich am Montag nach Schweden zu reisen, um dort ENDLICH Gunnar wieder zu sehen. Heute Morgen jedoch, war es wohl eher das ins Gesicht schauen und annehmen des Unausweichlichen. DENN, Gleich nachdem wir uns aus dem Bett gepellt hatten und Sasha in der Dusche war, hatte ich Erik angerufen, der mir nichts Gutes zu berichten hatte. Gunnar hatte sich bislang noch nicht wieder bei mir gemeldet. Aus diesem Grund rief ich Erik an.
Wie vermutet, hatte Gunnar aus dem Augenblick heraus wohl offenbar seine Meinung erneut geändert. Nur war er offensichtlich zu feige (so wie ich auch) MIR DAS zu erläutern. Stattdessen hatte er es Erik gesagt, weil er zu wissen schien, dass ICH IHN danach frage, bevor ich Gunnar selbst anrief, WENN er sich nicht von alleine bei mir meldet.
Natürlich hatte ich abwarten wollen, nach diesem heiklen Tag der Beerdigung von Alexa. Ich gedachte Gunnar nicht zu drängen. Jedoch war ich zu neugierig gewesen und hatte stattdessen Erik kontaktiert, um ihn nach Neuigkeiten von Gunnar zu fragen. Schließlich ist bereits Sonntag und Sasha drängt darauf, zurück nach Montreal zu fliegen.
Wir beide, Gunnar und ich, sind Feiglinge geworden. Woran das nur liegt? An der Höflichkeit? Der Furcht, etwas Unangenehmes zu hören, oder sagen zu müssen? Brauchen wir deshalb einen Mittelsmann wie Erik (?), der diese Aufgabe anscheinend angenommen hat und hervorragend bewältigt.

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Wenn sich Gunnar bis Morgen bei mir nicht meldet, oder ich ihn nicht erreichen kann, fliege ich mit Sasha zurück nach Kanada.
Und erneut wäre die Hoffnung gestorben, Gunnar alsbald wieder zu sehen……….schnauf……

Zur Wahl, weswegen ich genau genommen hier her gekommen bin, gehen wir gemeinsam nach dem Mittagessen. äHkkk

Freitag, 22. September 2017

Glücklich, eines guten, alten Freundes wegen und - Die Ziele sind beinahe erreicht




Ich hatte Kevins Eltern lange nicht gesehen. Sie waren freundlicher als ich erwartet hatte. Er hatte offenbar für mich ein gutes Wort bei ihnen eingelegt. Womöglich sogar von dem Voodoo-Ritual erzählt. Was ich allerdings nicht für möglich halte, weil sie sehr konservativ eingestellt sind und dergleichen für Hobbock halten. Ich vermag nicht zu sagen, was Kevin seinen Eltern von mir erzählte und ich werde ihn gleichwohl nicht danach fragen. Aber egal. Alles war…gut.

Das Kochen war perfekt. Janina hatte frisches Gemüse besorgt. Natürlich BIO, ohne jegliche Gifte! Darauf hatte ich bestanden! Und ich hatte sogar Spaß beim Kochen. Die anderen offenbar ebenfalls, denn wir unterhielten uns angeregt dabei. Kevin sah man an, dass er glücklich war. (Lag offenbar an meiner Gegenwart. Zwinker.) Es ist herzerweiternd, ihn SO zu sehen und endlich konnte er mir zeigen, wie er wieder auf seinen eigenen Beinen stehen kann. Ein Vorschnitt sondergleichen!!! Es macht mich glücklich, meinen guten, alten Freund, den ich bereits so lange kenne, so fröhlich, beseelt und gut gelaunt zu sehen.
Sasha wusste selbstverständlich, wie und was ich, in diesem Augenblick, für Kevin empfinde. Er beschwerte sich nicht. Im Gegenteil. Bedankte sich bei den beiden und bei Kevins Eltern, dass man ihn ohne weitere Vorbehalte so herzlich an meiner Seite aufgenommen hatte.
Sasha erstaunt mich immer wieder, mit seinen (bisher doch recht) perfekten Manieren.
„Er passt so gut zu dir.“, ließ mich Janina Augen zwinkernd wissen.
„Ja. Das höre ich jetzt öfter.“

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Zum hebräisch lernen fehlt mir die Motivation. Bei „Quit pro Quo“ betrüge ich Sasha hier. Zwinker. Denn gerade mit Kevin kann ich politische Dinge gut diskutieren. Wir sind in Vielem gleicher Meinung. Sehen beide, an WAS die Welt erkrankt. Infolgedessen sahen und hörten wir uns, gerade JETZT, vor der Wahl, einige Videos an und…..kommentierten….heftig. Was dazu führte, dass wir bei Kevin blieben, bis spät in die Nacht.

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Oh! Ich vergaß zu erwähnen, Derek rief mich an. Fragte, wie es mir geht usw….

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Ich trage das Amulett von Erik seit gestern und eigentlich traue ich mich kaum zu erwähnen, dass Gunnar mich angerufen hat. Das Gespräch war glücklicherweise nur kurz, denn es war ungünstig gewesen. Sasha saß neben mir. Wir frühstückten gerade. In Kalifornien muss es gegen Mitternacht gewesen sein. Sasha hatte natürlich sofort bemerkt, mit WEM ich da sprach. Er war aufmerksam geworden. Forschte in meinem Kopf, alldieweil ich nur sporadische Antworten gab.
Gunnar hat einen neuen Plan und er ist noch irgendwie vage, trotz alldem er ihn im Augenblick für den einzig Möglichen hält. Jedoch kenne ich Gunnar bereits eine Weile und weiß, dass sich in jeder Minute noch alles zu ändern vermag.
Gunnar sagte, ich solle NICHT zurück nach Kanada fliegen, sondern allein nach Schweden, wo wir uns treffen würden. Klein Ragnar bringt er selbstverständlich mit. Seine Auszeit würde er dann mit mir zusammen bei Erik verbringen und, er liebe mich unbeschreiblich sehr. Die derzeitigen Ereignisse hätten daran nichts geändert.
Für mich ist es gerade so, als würde ich auf einem Pulverfass sitzen und irgendjemand hat immer die Fackel in der Hand.
Es ist nicht so, dass ich mir nicht wünsche, endlich wieder bei Gunnar zu sein. Im Gegenteil. Es ist mein sehnlichster Wunsch. Nur, andererseits bemächtigt sich mir ein wenig Furcht vor dem, wie Gunnar sein wird, so kurz nach Alexas Tod. Ich befürchte noch immer, dass es Schuldzuweisungen geben wird in Momenten der Eskalation und übermäßigen Traurigkeit. Gleichwohl Erik und auch Gunnar selbst mir doch bestätigten, dass sich Gunnar an all dem, was geschah, die Schuld zuschreibt. Wir werden sehen…….
Jetzt, wo ich nun kurz davor stehe, Gunnar wieder zu sehen, frage ich mich schon, was mit Sasha wird.
Zuweilen, wenn er mich traurig wähnt, sieht er mich durchdringend an und stellt Fragen. Und ich, antworte wahrheitsgemäß.
„Was hast du denn erwartet? Das es ewig so bleibt, wie es jetzt gerade ist?“
„Du liebst Gunnar immer noch?“
„Seit WANN ist DAS eine Frage? Es war, ist und wird immer so sein.“
Er schüttelt den Kopf, als könne er nicht fassen, was er da von mir hört. Seine Augen blicken enttäuscht. Aber dann ein Aufbegehren. „Ich wusste, es wird nicht leicht. Aber ich kämpfe weiter um dich. Gebe nicht auf. Denn auch ICH liebe dich übermächtig und wahrscheinlich viel mehr, als du denkst.“
Oha. WAS sollte ich dazu sagen? Es ist nach wie vor kompliziert. Aber war es je anders?