(Man mag uns den blauen Himmel nicht lassen und sprüht über unseren Köpfen Gifte aus!!)
Gunnar rief mich gegen halb sechs Uhr abends an. Ich war
ohnehin bereits verwundert gewesen, was da so lange dauern kann.
„Ich bin mit Waris nach Stockholm gefahren und kauf‘ ihr
was.“
OHO! Dachte ich so. Sie will entlohnt werden. Das ist NEU.
Daraufhin dachte ich, warum nicht Sasha anrufen und ich
tat.
„Sehnsucht“, fragte er.
„Ja.“, erwiderte ich zügig.
Hüstel, Pust. Meine Antwort war offenbar unerwartet. „Wow!
Wie das?“ Sasha schien überrascht.
„Nach diesem Vormittag kein Wunder. Meinst du nicht?“,
scherzte ich.
„Wo ist dein Mann?“, fragte er mich dann beinahe umgehend.
„Mit seiner Gespielin in Stockholm. Shoppen.“
Er lachte. „Seit wann bezahlt er dafür?“
„Das erstaunt mich gleichermaßen.“
„Möchtest du zu mir kommen?“
„Pffff….ich denke besser nicht. Er wird sicher zügug
wiederkommen. Ich dachte nur, wir könnten ein wenig reden.“
„Es freut mich auch, deine Stimme zu hören. Kannst du das
jetzt öfter tun?“
„Wir werden sehen. Womöglich.“
Gunnar kam dann auch gleich um sieben Uhr pm zurück.
Begrüßte mich stürmisch und umarmte mich.
„Wollen wir essen gehen?“
Ich wollte nicht. Fragte nicht-s weiter nach. War schließlich
selbst nicht die Bravste gewesen. Die moralische Keule war hier
unangebracht und ebenso das Schmollen.
„Alles gut?“, erkundigte er sich dann und sah mich prüfend
an. (Vermutlich des schlechten Gewissens wegen.)
„Ja, ja. Natürlich.“, antwortete ich ihm sofort.
„Du weißt doch, das es mir nichts bedeutet. Es ist NUR
Sex.“, räumte er in ruhigem Tone ein.
Ein beklommenes Lächeln von mir. Zaghaft und fremd…gefühlt
auf meinem Gesicht. Aber egal. Besser als….sich streiten…allemal. MIR beutet
das Zusammensein mit Sasha doch ebenso nicht wirklich viel.
Zugunsten kommt mir obendrein, ich verlor nun doch nicht die Gunst meines vermögenden und einflussreichen
Juden. Gut zu wissen, dass er aus Liebe nach wie vor alles für mich tut.
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Was ist mit der kleinen, jungen, schokoladenbraunen,
niedlichen Waris nur geschehen? Sie verlangt…..
Heute Morgen, Gunnar und ich schliefen lang und waren in
Eile, kam sie IN unserer Haus ohne
hereingebeten zu werden von einen von uns und gebärdete sich einigermaßen
zickig bis unbequem und weiter fordernd. Sie beklagte sich über das Mobbing von
anderen. Wollte feine Kleidung und in der Rezeption arbeiten.
Gunnar runzelte die Stirn. Ich hätte beinahe los geprustet
vor Lachen.
„Okay. Wie wäre es mit einer von uns bezahlten
Ausbildung?“ und so ging das weiter.
Gunnar schaute immer wieder zu mir hin, währenddessen er
sich mit Waris unterhielt. Oder sollte ich besser sagen,…verhandelte.
„Wenn du weiß, was du willst, dann rufe mich an. Okay? Und
jetzt bitte ich dich zu gehen.“, sagte er dann und sie erhob sich von der unserer
Couch, wo sie gewissermaßen nicht zu sitzen hatte und ging.
Gunnar kam nach einem prüfenden Blick dann gleich zu mir
hin. Umarmte und küsste mich auf die Wange. „Tut mir leid das Ganze.“
„Schon gut. Alles im grünen Bereich.“ Ich zwinkerte ihm
zu.
Er tat erleichtert und drückte mich fest an sich. „Danke,
dass du so verständnisvoll bist.“
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Im Zentrum geht es ein wenig drunter und drüber. Angeforderte
Monteure kommen nicht, dafür reichlich Lebensmittel. Wir warten auf die
Bücherlieferung. Frauenliteratur. Ich bestellte sie. Und Kevin scheint
bezüglich Sasha zu schmollen. Ich hoffe, er hält den Mund. Gunnar muss nicht
unbedingt wissen, dass ich mit Sasha zusammen den Lunch einnahm. Das könnte
unangenehme Fragen aufwerfen, welche ich gezwungen wäre wahrheitsgemäß zu
beantworten, oder……zu lügen.
Mir ist bewusst, dass Gunnar Sasha nicht gut leiden kann.
Daher wäre es tatsächlich am besten, er erführe nichts von meinem Besuch in
seinem (bei uns gemieteten) Haus. Genau genommen hatten Gunnar und ich uns
geschworen, uns nie anzulügen. Aber es wäre in der Tat vorteilhafter, Gunnar
erführe nicht davon. Und woher weiß ich denn, ob Gunnar mir in allen Belangen
die Wahrheit sagt?
Es ist wie es ist, mit seinen immer noch gelegentlichen
(kleinen?) Betrügereien und ich akzeptiere es, ohne auch nur einmal zu murren
oder mit ihm zu zanken, weil…..ich weiß, dass ihm diese Frauen nichts bedeuten.
Er liebt mich!