Nun, was kann und darf ich schreiben?
Vielleicht eine (kurze(?) und so weit wie möglich unverfängliche) Zusammenfassung. Gestern landeten wir, nach einer kleinen Odyssee von Kurzbesuchen in verschiedenen Ländern zwecks Geschäftlichem, in Montreal und waren den Rest des Tages bei Sashas Eltern.---------------------
Als wir kürzlich noch in Schweden waren, begegnete mir Margarethe, das erste Mal seit 2015. Wir hatten unsere Differenzen. Elliot, mein Kulturbeauftragter fürs Zentrum, hatte einen Termin für einen Vortrag in unserem kleinen Saal für sie arrangiert.
Als ich Margarethe kennenlernte, liebe ich es, mich mit ihr zu unterhalten. Sie hatte/hat das einmalige Talent Magie und alles was Frauen betrifft zu verbinden. Als jedoch 2015 die Flüchtlingswelle begann, bemerkte ich eklatant, wie mainstreamig sie war. Wir überwarfen uns damals und es gab für sie keine Termine mehr bei uns. Elliot fragte mich dann vor einigen Wochen, ob wir Margarethe nicht doch wieder zu uns holen könnten, alldieweil Nachfrage bestünde. Ich stimmte zu und…..traf sie auch, was letztendlich zur Folge hatte, dass sich unser Gespräch in eine ähnliche Diskussion wie damals verwandelte. Ich hatte gehofft, ich hatte so gehofft, dass sie……“aufwachen“, hinter den Vorhang sehen und verstehen würde. Aber das Gegenteil war der Fall. Sie war ge*mpft und geboostert, hatte nach wie vor die „falschen Grundannahmen“, was ich versuchte ihr klar zu machen, und so konnte sie nur daraus falsche Interpretationen, Schlussfolgerungen und Erkenntnisse ziehen. Ich war enttäuscht von ihr. Sie hielt ihren Vortrag, mit einem Übersetzer selbstverständlich, und ging ihrer Wege. Wenn Nachfrage besteht, werden wir sie selbstverständlich erneut einladen. Nur werde ich mir die Zeit sparen, mit ihr zu reden, was ich überaus bedauerlich finde.------------------
Über die letzten sieben Tage begleitete ich meinen Mann auf seinen geschäftlichen Reisen durch mehrere Länder. Es war keine Zeit geblieben, mich dort ein wenig umzusehen. Schade eigentlich. Die Pyramiden hätte ich schon gern gesehen. Die meisten Stunden verbrachte ich im Flieger oder im Hotel, während Sasha und seine Assistentin Sarah unterwegs gewesen waren. Kamen sie zurück, flogen wir umgehend weiter. Die Zeit hatte ein wenig gedrängt, alldieweil Sasha nun diese Woche, spätestens heute, bei seinen Eltern sein wollte. Er hat am 21. Oktober Geburtstag. Und so wie so war geplant, dass wir Ende Oktober und vor allem im November hier in Montreal sein wollten. Und an dieser Stelle geht es um die Planung weiterer Enkelkinder mit…..Cecilia, DIE Frau, die man so zügig anbei geholte hatte und die an meinet statt mit Sasha zusammen gebracht werden sollte. Sashas Eltern sind der Meinung, dass Deborah – Ashas und Sashas Tochter – und die Kinder von Sashas Bruder Elan – Jakov, Abraham und Levi - nicht genügen würden. Da ich nun nicht mehr in der Lage bin - und es auch nicht mehr möchte – Kinder zu gebären, beschloss man, dass Cecilia das übernimmt - sie tut es mit Freuden! - und belässt sie in der Familie zwecks genau aus diesem Grund.
Über Cecilia weiß ich bisher nur wenig. Sie kommt schon aus einer ansehnlichen, passenden Familie mit entsprechendem Hintergrund, sowie man mir sagte. Man war wohl sogar stolz auf sie gewesen, als sie religiös geheiratet und geworden war. Nun schien es offenbar so, dass ihr Mann sie nicht gut behandelte und genaugenommen hätte sie es ertragen und schweigen müssen. Jedoch entschloss sie sich letztendlich sogar ihn zu verlassen, was sowohl ihr, als auch ihrer Familie Probleme bereitete. Sie verstieß gegen die Halach - Ich finde das sehr mutig! - Allerdings kann nur der Mann mit einem Get (kommt aus dem aramäischen und bedeutet Scheidungsbrief) den Bund der Ehe lösen. Glücklicherweise hat sie keine Kinder mit ihm und er willigte in eine Scheidung ein, sonst hätte sie sich mit keinem anderen Mann treffen können. (Vermutlich ist hier Geld geflossen, was ich jedoch nicht mit Bestimmtheit sagen kann. Es ist nur eine Vermutung.) Als geschiedene Frau jedoch, hat sie es etwas schwerer und war/ist nun glücklich, in diese Familie gekommen zu sein. Zudem ist Sasha nun wirklich ein ansehnlicher und recht verträglicher Mann (gegenüber vielen anderen).
---------------------
Zu Isa Chen gäbe es gleichermaßen noch Einiges zu sagen.
Kurz nachdem Sasha sie fortgeschickt hatte, holte er sie zurück. ICH sollte offenbar nichts davon bemerken und beließ Sasha gleichwohl in diesem Glauben, denn letztendlich wurde sie wieder zurückgebracht, kurz bevor wir zu den geschäftlichen Reisen aufbrachen.--------------------
Nun, kurz bevor wir in Kanada landeten, wies mich Sasha noch einmal darauf hin, mich zu benehmen. Auch wenn ich nicht die gesamte Zeit über im Haus von Saschas Eltern verbringen werde, sondern in Unserem, möge ich mich doch angemessen verhalten und…..ich glänzte, gleich zu Beginn! Ging zwar etwas verhalten auf Sashas Eltern zu (weil ich weiß, dass sie mich letztendlich nicht (als Sashas Frau) haben wollten), auf Cecilia jedoch mit offenen Armen, was sie verwunderte und sie war sogleich…..zugänglich (Sunzi).
Ich finde, es war ein guter Start, zwischen uns. Selbst Sasha war verwundert und seine Miene zeigte Respekt mir gegenüber. Er lächelte und küsste mich dann, weil er wohl meinte, ich befolge seine Ratschläge und Regeln. Lassen wir ihn dabei. Wenn ich möchte, kann ich schon recht verträglich sein, sogar gegenüber einer vermeintlichen Konkurrentin.
-----------------------
Ich mag Vieles nun besser mit Gelassenheit sehen. Das ist gesünder so! Und ich hoffe, ich kann es auch weiterhin.
Ich mag einfach nur leben, so gut es eben geht und mir keine Gedanken über unnütze Dinge machen. Diese Welt wurde krank genug gemacht,….von Leuten,……denen ich womöglich sogar begegnen könnte. Daher…….durchatmen und gelassen bleiben. Abstand halten, so gut es geht. Sasha sieht das ähnlich. ER (und seine Brüder ebenfalls) jedoch ist viel mehr an Regeln gebunden als ich. Man gewährt mir ein paar Freiheiten, aus welchem Gründen auch immer. Ich bin froh darüber. Froh darüber, nicht SIE, nicht Cecilia zu sein. Froh darüber, Möglichkeiten ausschöpfen zu können, die anderen Menschen ihr Leben lang verwehrt bleiben werden, NUR, weil ich……….den Rest des Satzes kann hier jeder für sich vervollständigen. Nur bin ich, im Gegensatz zu vielen anderen (in diesen Kreisen) ein Mensch geblieben und…..Sasha wohl ebenso, was ihn in manchen Situationen sicher schwer fallen muss. Aber genau DAS bewundere und respektiere ich an ihm.