Samstag, 31. Oktober 2020

Diese „Sache“, diese „Dinge“, diese „Angelegenheit“…….und WAS ist „normal?

Gestern
Sashas Mutter Judith sprach erstmalig mit mir über…..Asha und das Thema Betrug in der Ehe. Die Richtung des Hinweise war vorauszusehen. Zwar mit Ruhe, aber dennoch mit Entschiedenheit brachte sie mir nahe, dass ich Toleranz gegenüber solch‘ Liaisons zu üben habe und darüber schweigen solle. Ihr, und vor allem ihrem Mann, hatten meine stetig deutlichen Worte zu dieser Thematik offenbar nicht behagt. Es schickt sich schlichtweg nicht, dass eine Frau so offen über dieses Thema mit ihrem Mann und ganz und gar noch mit der Mätresse diskutiert. Oder besser, sie vor aller Augen anklagt. Nun, gleichwohl Judith war wie Sasha und Asha selbst der Meinung, dass diese Affäre nichts zu bedeuten hat. Schließlich sei Asha krank. Sie habe zwar die weitere therapeutische Behandlung abgelehnt, hätte die Sache jedoch einigermaßen im Griff. – Was Asha mir späterzu selbst bestätigte. Die Tage der Reise mit ihrer Tochter hätte sie keusch verbracht, meinte sie. -  Ich solle über diese Dinge doch hinwegsehen. Asha würde mir ihn, meinen Ehemann, schließlich nicht wegnehmen wollen und Sasha hätte sicherlich nicht das Bedürfnis Asha zu heiraten. Es gäbe infolgedessen nichts worüber ich mich echauffieren müsse, vor allem nicht vor der gesamten Familie UND dem Personal. Was nichts anderes bedeutet als, ignoriere es und halt den Mund.
Zu Ashas Bemühungen, Freundschaft mit mir zu knüpfen, sagte sie nur, ich solle es zulassen. Dass würde diese Angelegenheit für alle leichter machen. 
Schnauf……und nun fragt mich noch jemand, WARUM ich hier, und so wie so nicht in Ashas Gegenwart sein mag.
Und erneut schrieb ich über ein Thema, welches ich hier zu vermeiden suche……….
Tut mir leid.
 
 
Heute  
Nun, Sasha und sein Vater sind vor etwa einer halben Stunde weggefahren, aus genau DEM Anlass heraus, aus welchem wir hierhergekommen sind. Man(n) hat sich von uns Frauen und Sasha speziell von mir verabschiedet bis…..Morgen. An dieser Stelle ist es so schade, dass Sasha NICHT auf meiner Seite ist, respektive sein kann. Im Grund arbeiten wir gegeneinander, obgleich Sasha MEINE Sicht der Dinge schon recht gut verstehet,……ist er doch auf der Seite seiner Familie, seiner Herkunft und der Logenbrüder…..gebunden, was so überaus bedauerlich ist.

 Das „Kriegsbeil“ mit Asha (nun endlich!) zu begraben“…….riet mir heute Morgen noch einmal Sashas Mutter. Tja nun, was soll ich sagen, Asha versucht mir eben DAS leicht zu machen. Sie ist nach wie vor freundlich, kam vorhin, als die Männer gegangen waren, sogar zu mir hin und umarmte mich und ich fühle, dass sie es tatsächlich ehrlich meint.(Warum auch nicht?)
„Komm, lass uns doch Freundinnen sein. Wirf deine Skepsis mir gegenüber beiseite. Du weißt doch genau, dass ich dir Sasha nicht nehmen möchte. Es ist für mich sogar schön zu sehen, wie er sich so liebevoll um dich kümmert. Glaub‘ mir das doch.“ Und JA, ich sehe es stets in ihren Augen, wenn Sasha mich liebkost, dass ihrerseits da keinerlei Missgünstigkeiten sind.
 
Seit gestern geht es mir nicht gut und auch darauf ging Asha ein. 
„Meine Krankheit liegt in der Psyche und unterscheidet sich zwar von deiner, aber womöglich kannst du mich SO besser verstehen.“
„Warum brachst du die Therapie ab, die dir hätte helfen können?“, fiel mir sogleich ein. „ICH tue alles Mögliche um gesund zu werden und zu bleiben, so gut es mir möglich ist.“. argumentierte ich. 
Asha schnaufte. „Die Therapie bringt mir nichts.“, erwiderte sie mit Überzeugung in ihren Worten. 
„Aber der Sex mit meinem Mann schon?“, warf ich nun dazwischen und wurde ein wenig aggressiver. 
Sie sah mich sekundenlang schweigend an und antwortete dann mit 
„Ja.“  
Dazu fiel mir im Augenblick nichts mehr ein. Aber zumindest war sie ehrlich.

Zurück zum Beginn dieses Absatzes. 
Mit Sasha sprach ich gestern Abend ebenfalls erneut über diese Thematik und er meinte nur, ich wäre doch schon viel weiter gewesen im Freundschaft schließen mit Asha und Billigen, und immer wieder, wenn wir auf Asha träfen, würde ich von vorne beginnen, mich in Freundlichkeit ihr gegenüber zu üben. Das ergäbe für ihn keinen Sinn, dass ich stets aufs Neue eifersüchtig bin, was gleichwohl meiner Gesundheit abträglich wäre. Wenn möglich solle ich versuchen einigermaßen gut mir ihr auszukommen. Vor allem auch…….in meinem Inneren. Denn würde ich beständig mit ihr hadern, täte mir dies sicherlich nicht gut. 
Es ist wieder und wieder dasselbe. Ja, in der Tat, auf irgendeine Weise hat Sasha Recht. Ich müsste Asha gegenüber wohl, auf Dauer, tatsächlich meine Gesinnung ändern und versuchen sie als Freundin zu sehen. Dennoch vermochte ich mir diese Anmerkung nicht zu verkneifen.
„Warum schläfst du dann mit ihr?“
„Pfffff, Rea, das haben wir doch bereits so viele Male besprochen.“
„Haben wir das?“
„Ja, das haben wir. Belasse es dabei. Meiner Liebe zu dir, tut Asha keinerlei Abbruch. Das weißt du doch.“
Zu Sasha wie zu Asha konnte ich nur noch anmerken, dass ich ihre Denkens- und Verhaltensweise in keinster Weise verstehe………..Für MICH ist DAS KEIN NORMALES UND ANSTÄNDIGES VERHALTEN. Und schließlich sind wir ebenso KEINE Teenager mehr………
Sasha lächelte und meinte: „Ja, und aus diesem Grund wirst du das Kriegsbeil begraben, wie es dir meine Mutter riet. Alles ist gut…..“
 

Ich weiß, dieses spezielle Thema lässt mich nicht los. Wie könnte es auch. Für MICH ist es KEINE NORAMILITÄT auf diese Weise mit einem Mann zusammenzuleben. Dennoch ist es besser als damals mit Gunnar, der im Augenblick mitsamt meiner Halbschwester Marie und ihren Kindern verschwunden ist. Sasha beauftragte an dieser Stelle eine Firma, welche sich dieser Angelegenheit annimmt, neben den Bemühungen der ortsansässigen Polizei. Meine Eltern sind ebenfalls über den Stand der Dinge informiert. Ich wüsste nicht, was ICH noch tun könnte.....


Donnerstag, 29. Oktober 2020

Von Reisen, Versuchungen und dem Verschwinden von Menschen


Auf Sashas Wunsch hin, sind wir nun recht zügig nach Kanada aufgebrochen, nachdem er erledigt hatte, warum wir nach Israel gekommen waren. Seinen Bruder hatten wir ebenfalls am Sonntag in Jerusalem besucht. Daher bleibt es dabei, das ausschließlich Sarah Donna Russo für eine Zeit nach Schweden kommen wird, um Sasha in geschäftlichen Dingen zu unterstützen. Ich, meinerseits, besprach bereits mit Kevin, WER aus unserem Büro in Frage käme, um Sashas Ansprüche zu erfüllen und wir entschieden uns dafür Ben Holmgre, der schon viele Jahre unserem Team angehört zu fragen, ob er diese Aufgabe für ein paar Monate übernehmen würde. Auf die Rückmeldung warte ich nun. Zudem entschied sich Sasha nun doch ein, oder zwei Zimmer über unserem Büro ein wenig umbauen zu lassen und, aller Wahrscheinlichkeit nach, bis zum Februar, oder März zu nutzen, wenn Kevin, mein Geschäftsführer aus seinem wohlverdienten Urlaub zurückkommen wird. So zumindest der Plan. Ich wies Kevin bereits an, dass der Umbau in die Wege geleitet wird.

Als wir in Montreal angekommen und am Morgen darauf zu Sashas Eltern hinübergefahren waren, erwartete ich Deborah und Asha ebenso (dort vorzufinden) zu sehn. Allerdings waren diese beiden wohl ausgeflogen und nach einiger Zeit erfuhr ich auch, WO sie sich aufhielten. Sie hatten Deborahs First Nation Freund Martin besucht, kamen allerdings vor etwa einer halben Stunde zurück UND, nun ja, was soll ich sagen, der Hunger dieser Nymphomanin (Asha) war nicht zu übersehen (stand ihr in die Augen geschrieben, als sie Sasha sah!), was mich selbstredend ärgerlich stimmte, da sie sogleich mit Sasha am Flirten war. Ich sprach klare Worte. Hielt mich nicht zurück, denn DAS liegt mir nicht und hierbei ist es mir gleich, welche Etikette ich womöglich verletze. Ich muss aussprechen, was mich bewegt! 
Am Ende wird es wiederholt an Sasha liegen…….was geschieht, oder nicht.
 
Gerade eben rief mich Henrik an, der Ehemann meiner Halbschwester Marie, und klang überaus besorgt. Er hätte jetzt seit zwei Tagen nichts mehr von seiner Frau gehört und ebenso wenig von Gunnar, der mit Marie seit gut einer  Woche unterwegs wäre, um die Zwillinge zu suchen, die verschwunden sind. 
„Sie hatte mir noch eine Nachricht geschrieben, dass sie eine Spur verfolgen würden und seitdem hörte ich nichts mehr von ihr. Das war vor zwei Tagen.“, sagte er und seine Stimme verriet, wie niedergedrückt er war.
„Möchtest du, dass ich nach New Orleans komme?“, fragte ich ihn.  
„Du kannst doch nichts tun. Aber dein Mann vielleicht.“  
Oh! Tja nun, WAS antworte ich ihm nun, dachte ich so, alldieweil mir doch bewusst war, dass Sasha, was Gunnar betrifft, möglicherweise nur unwillig Unternehmungen startet um eben diesen zu finden. Andererseits ging es schließlich ebenso um meine Halbschwester Marie. Daher versprach ich Henrik mit Sasha zu reden UND, dass er sicherlich etwas tun könne was hilft die beiden und womöglich sogar noch die Kinder zu finden. Denn genau DAS erwarte ich gleichwohl von ihm! 
„Aber WO ist Erik? Kann er nicht helfen? Ist er nicht mit Gunnar bei euch angekommen?“  
„Ja.“ Henrik schnaufte. „ER ist mit Gunnar und Marie vor Tagen weggefahren und nun ebenfalls…..verschwunden?“ 
„WIE kann DAS sein?!“, rief ich ganz aufgeregt. „Er ist ein Zauberer, ein Druide!“  
„Tja, aber auch…..ein Mensch.“, erwiderte Henrik und in seiner Stimme lag Resignation. 
 „Was ist mit Camille? Hat Erik sie nicht besucht, aufgeklärt und um Rat gefragt? Kann SIE nicht helfen?“  
„Ja. Das wird sie sicherlich tun. Ich rufe sie noch umgehend an und bitte sie darum.“ Das beruhigte mich ein wenig. Camille ist eine große Voodoo-Priesterin. Ich kann nur hoffen, sie hat Erfolg!