Sonntag, 31. März 2019

Nicht eifersüchtig, oder doch?


Wollte ich doch schon schreiben, dass ich Eifersuchts-frei sei. Und ganz ehrlich, für diese kurze Zeit war es ein fabelhaftes, befreiendes Gefühl! Jedoch scheint es mir nun eine Tatsache zu sein, als stelle sich Claire erneut als meine Konkurrentin auf, jetzt, wo sie wieder in Portland weilt. Warum auch immer Claire sich von ihrem neuen Lebenspartner trennte, oder er sich von ihr - womöglich ist es ja auch ganz anders und ich vermute nur – nun wird sie wieder zur Gefahr (für MICH und Sasha).  Gestern rief sie spät nachts noch an und heute Morgen war sie hier. Kokettierte mit ihrem dicken Bauch und Sashas Vater-Gefühlen. Sprach mir gegenüber eine offene Herausforderung aus. Sasha stand zwischen uns und spielte ihre Worte herunter und meiner Meinung nach, bezog er sogar Stellung auf ihrer Seite…..was mich kränkte. Mag sein, dass er bald Vater wird und Claire, da sie nun (offensichtlich?) vermutlich einen Mann für ihr Kind benötigt, in Sasha den Richtigen sieht. Zumal die beiden in früherer Zeit liiert gewesen sind und sich liebten. Claire war Sashas erste große Liebe und umgekehrt. Ich meine, WAS bleibt dann für mich übrig, wenn sie JETZT noch ein Kind verbindet? Genau DIES WAR meine Befürchtung, bevor ich wieder zu Sasha kam……
Aber egal. ICH plane schließlich…..“anderes“.
Jedoch womöglich WÄRE Sasha mir tatsächlich treu und ausschließlich ein Vater für sein Kind. Nicht (erneut) der Ehemann oder gar Geliebte von Claire. Sasha selbst versichert mir, ich müsse mich, was Claire betrifft, nicht sorgen, oder gar eifersüchtig sein. Und angesichts seines bisherigen Verhaltens glaube ich ihm sogar.
Aber was wäre wenn Sasha mir tatsächlich treu bliebe und ICH ihn dann verließe, um zu Gunnar zurückzugehen? Diesbezüglich vermute ich, dass sich Sasha noch immer nicht sicher mit mir ist,…alldieweil ich doch gelegentlich mit Gunnar via iPhone rede, was ihm selbstredend stört und was ich durchaus zu verstehen vermag. Zudem kann ich nicht bestimmt sagen, was und/oder wie viel Sasha in meinem Kopf gesehen hat an Gedanken, die Gunnar und mich betreffen. Gewiss suche ich mein Hirn zu verschließen. Dennoch mag es unaufmerksame Momente geben, in denen Sasha die Möglichkeit hat…..hinein zu sehen. Dementsprechend weiß ich nicht, was und wie viel er weiß….wie gesagt. Und im Hinblick auf Claires erneutes Erscheinen……könnte es sogar vorteilhaft für mich sein, einen Plan B zu haben (mit Gunnar).
Andererseits…..gäbe es noch die Möglichkeit Sasha tatsächlich uneingeschränkt zu vertrauen.
Vielleicht….tue ich beides………für eine Weile………wer weiß…..wir werden sehen………….


Am Montag reisen wir jedenfalls nach Hawaii. Das wurde nun beschlossen.
Zudem war doch noch ein recht mysteriöser Anruf von diesem Menschen (?), auf dessen Insel wir waren. Sasha sagt mir nicht, um was es ging. Das muss ich wohl nun so akzeptieren…….

Mittwoch, 27. März 2019

Stolpersteine


Ich telefoniere im Augenblick recht oft mit Gunnar. Und auch wenn er, wie von mir gefordert, sein Leben ordnet (damit wir zusammen sein können), bleibt die Tatsache seiner Kinder mit anderen Frauen, die er liebt bestehen. Daher vermag ich mir kaum vorzustellen, dass Gunnar AUSSCHLIEßLICH mit mir allein glücklich sein kann und wird.
„Natürlich werden mich meine Kinder besuchen. Vielleicht nicht gleich, aber später dann.“
„Mit DEINEN Frauen natürlich.“, merkte ich an.
Gunnar lachte. „Allein können die Kleinen wohl noch nicht reisen.“
„Ja. Das mag sein. Dennoch werde ich wieder und wieder mit diesen anderen Frauen konfrontiert und deine Verlangen nach ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso.“
„Deshalb werde ich kurz bevor wir uns wiedersehen zu Erik gehen.“
„Was will er tun, was er nicht bereits tat?“
„Wir werden sehen und ich hoffe, du zweifelst nicht jetzt schon und bleibst am Ende doch noch bei dem Juden.“
Oh! Ich zögerte einen Moment. Warum ist klar. Mir selbst kam bereits dieser Gedanke.
„Nein.“, erwiderte ich schließlich (mit halbem(?) Herzen). „Ich zweifle selbstverständlich nicht.“, versicherte ich ihm. „Ich liebe Dich und will bei dir sein.“

Tja nun, warum ist das so? Die wachsenden Zweifel an einem Leben mit Gunnar. (Gleichwohl ich ihm etwas anderes, nicht gänzlich MEINE Wahrheit sagte. Warum tat ich das? Schließlich stehen die Chancen 50 zu 50, dass ich am Ende wieder bei IHM sein werde.) Es ist schlicht und einfach so angenehm, fabelhaft und traumhaft erfreulich zu wissen, wenn Sasha das Haus verlässt, oder am Abend spät nach Hause kommt, dass er mich nicht betrügt. Das es da eben KEINE anderen Frauen gibt, um die ich mich sorgen müsste. Es ist schlichtweg nicht notwendig, eifersüchtig zu sein. Ein gänzlich fremdes Gefühl für mich, welches ich noch am Einordnen bin.
Andererseits………phhhuuu…..liebe ich Gunnar noch immer und es wäre mir nichts lieber, als mit IHM zusammen zu sein! Allerdings, zu WELCHEM PREIS ist hier die Frage.

Dessen ungeachtet bahnt sich da etwas Störendes an, was ich noch nicht wirklich einzuschätzen weiß. Claire…womöglich, die Sashas Kind in sich trägt, was nun sicher ist, da der andere Mann nicht zeugungsfähig ist.
Claire ruft Sasha ungewöhnlich oft an.
„Sie spricht davon, dass sie zurück nach Portland kommen möchte.“, sagte Sasha ganz offen zu mir, als wäre es nicht wirklich Ungewöhnliches.
„Möchte oder wird?“, fragte ich ein wenig scharf, weil es mich ärgerlich stimmte, sollte ich zukünftig erneut mit ihr konfrontiert werden. Und das würde ich in jedem Fall. Denn Sasha wird sein Kind sehen wollen. JA! DAS ist die Stärke dieser Frauen, welche Kinder bekommen, um Männer an sich zu binden. Es ist der KITT, das Gummiband, welches die Männer immer wieder zu ihnen zurückkehren lässt(!) und sie milde stimmt!
„Kann ich noch nicht sagen. Offenbar scheint die Beziehung mit dem anderen Mann ein wenig problematisch zu sein.“
Sasha bemerkte selbstredend meine Unbehaglichkeit bezüglich Claire und meinte, ihre Anwesenheit müsse mir keinen Kummer bereiten. Natürlich würde er sein Kind des Öfteren sehen wollen. Dies hätte jedoch nichts mit Claire zu tun und wäre doch nur NATÜRLICH.
Nun gut. Sashas Worte in der Göttin ihr Ohr! Denn, kommt Claire zurück nach Portland, wird dieser Mann, mit dem sie fort gegangen ist, NICHT bei ihr sein. Infolgedessen,…..wird sie einen anderen benötigen. Und WAS liegt hier am Nähesten als den Vater ihres Babys? Nun, wir werden sehen.
In jedem Fall gibt es überall, bei Gunnar, sowie bei Sasha für mich Stolpersteine…….

Ansonsten geht es mir so weit wie immer. Die Gesundheit eben, die Schwierigkeiten macht, wie so oft. Insbesondere das Laufen bereitet mir immer größere Schwierigkeiten. Sasha sieht in all dem kein Problem.
„Ich wusste dies doch alles.“, sagt er und…..möchte mich trotz alledem bei sich haben, weil…..er mich liebt.
Nun, Gunnar kennt mich noch viel besser, weiß um meine Kränklichkeit-en und…..möchte mich trotz alledem zurück UND mit mir leben, weil…….er mich liebt.
Phhhuuu!

Donnerstag, 21. März 2019

Vergeben und vergessen


Sasha sagte einst, er würde ALLES für mich tun. Das hat sich nun gewandelt in……“BEINAHE“ alles. Das bedeutet ebenso, er wird NICHT auf „meine Seite“ wechseln, alldieweil er seinen Vater nicht enttäuschen möchte. Das Unternehmen der Familie wird von Sasha weiterhin geführt. Infolgedessen bleibt alles wie es derzeit ist. Nun gut, es mag etwas Vorteilhaften daran sein, finanziell müssen wir uns (muss ich mich (derzeit)) nicht sorgen.

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„Das Wochenende muss vergessen werden.“, brachte mir Sasha recht eindringlich entgegen. „Wir überscheiben es mit positiven Dingen.“, schlug er vor. Und dann ein leichtes Grinsen. „Der Samstagabend allerdings war mir nicht wirklich unangenehm und ich hoffe, du verstehst das jetzt nicht falsch. Womöglich wäre es diesbezüglich gut, bei etwaigen Erinnerungen an das vergangene Wochenende, sich ausschließlich auf DIESEN Samstagabend zu beziehen/zu konzentrieren.“
DU hattest vielleicht Spaß dabei und ICH schaute zu, wie nackte Frauen dich in ihre Mitte nahmen…….“…..und an diesem Punkt kommen wir in eine gefährliche Zone, über welche ich nicht schreiben darf……
In jedem Fall rief der „Herr der Insel“ Sasha noch einmal an und erkundigte sich bei ihm nach mir und, ob er das nächste Mal dabei sein möchte.
Sasha verneinte höflich. Meinte, wenn es nicht sein müsse, bliebe er lieber mit mir zu Haus. Oder würde mit mir verreisen. (Nun, wenn derart vermögenden Leuten nach einem pfeifen,….springt….jeder. Eine Wahl ist hier nicht vorhanden. Trotz alledem hoffe ich – und auch Sasha – das wir uns nicht allzu bald dort wieder finden…müssen.) Nun, DIESE, Sashas Worte waren sogleich der Anlass für mich, nach der Hawaii-Reise zu fragen und natürlich stimmte Sasha zu. WANN….sie allerdings stattfinden wird, kann ich noch nicht sagen. Wir sind noch am Planen.

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Heute Morgen erneut ein Streit um eine Hausangestellte. Sharon. Die überaus attraktive, Schokoladen braune Schönheit, welche mir hier im Haus Tag täglich begegnet (und ich Sasha bereits anriet, sie hinaus zu werfen, weil….sie mir viel zu vertraulich mit ihm zu sein scheint).
Nun, sie kam gerade zur Tür des Schlafzimmers herein, wollte anscheinend die Betten machen, als ich noch am Aussuchen meiner Kleidung war. Sie ließ sich dann aber nicht weiter stören und begann mit dem Lüften des Zimmers.
„Haben sie hier in diesem Bett mit Sasha geschlafen? Oder ER mit Ihnen?“, fragte ich rund heraus.
Große Augen starrten mich fragend an. „Wie bitte?“, brachte sie recht zaghaft  noch heraus. Sie schien nun nicht zu wissen, wie meine Stimmung, meine Einstellung womöglich zu DEM sein könnte, was sie vielleicht zu sagen hätte, alldieweil mein Ton beim Sprechen ein überaus ruhiger war.
Ich fixierte sie ein wenig und sie schien im Inneren Ärger aufzubauen. Möglicherweise sogar noch zornig zu werden. Aus diesem Grund dachte ich mir, spreche einfach weiter!
„Es ist nur eine ganz simple Frage. Ein Ja oder eine Nein genügt.“
Diese Sharon sah nun argwöhnisch zu mir herüber. „Ja.“
Ich hatte es gewusst!! Ha! Also doch!
„Kein Problem.“, tönte ich beinahe euphorisch mit etwas zu hoch gegriffener Stimme, um meine Verlegenheit, welche ich in diesem Moment spürte, zu überspielen. „Ich war ohnehin nicht hier (vermutete ich!). Es war sicherlich die Zeit von Claire.“
Sharon nickte. „Ja.“
„Ich dachte nur….man kann nie wissen, wie ambitionierte sie womöglich noch immer sind.“
Sie hob abwehrend die Hände, schüttelte mit dem Kopf und tat erschrocken. „Nein, nein…..keine Sorge.“
Keine Sorge??? WAS meinte sie damit? Schließlich tat sie noch immer recht vertraut, mit dem Herrn des Hauses.
„Nun, ich dachte eben, sie versprachen, versprächen sich vielleicht etwas davon.“, sagte ich zu ihr und, um in der Gegenwart zu bleiben. Denn wer weiß denn schon, ob sie Sasha nicht nach wie vor Offerten entgegen bringt.
Nun wurde sie verlegen. Begann etwas zu stottern…und da wusste ich genau, ich hatte Recht damit! Allerdings kam noch im selben Augenblick IHR RETTER und beendete den Akt. Sasha und ich verließen das Zimmer und er begann zu fragen, was das eben sollte. Ich erklärte es ihm, woraufhin er Ärger zeigte.
„Ich möchte mich mit dir nicht streiten.“, suchte ich sogleich die etwaig bevorstehende Diskussion abzubiegen.
Sasha lachte kurz. „Ja. Auch ich möchte keine Streitigkeiten.“
„Dann lassen wir das besser.“, schlug ich vor.
„Warum fragst du sie dergleichen. War das nötig?“
„Nein. Nicht unbedingt. Ich wollte es nur wissen.“
„Nun weißt du es ja.“ Sasha schien ein wenig angefressen. Ich versuchte ihn nun umgehend zu beschwichtigen und griff nach seiner Hand. Lächelte und wartete darauf, dass auch er ein entgegenkommendes Lächeln zeigte......und er tat….es tatsächlich. Ich war erleichtert……
„Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Ich habe dir versprochen, nie fremd zu gehen und werde dies auch halten. Warum sollte ich nach anderen Frauen schauen, JETZT wo ich endlich habe, was ich wollte? DICH Rea!“ Sasha  schloss mich in seine Arme und drückte mich fest an sich ran. Ich ließ es erleichtert und Freude strahlend geschehen. Lehnte meinen Kopf an seine Brust und schmuste. Daraufhin….sein Kuss…..Alles gut!!!



Mittwoch, 20. März 2019

Zwei Dinge heute


Ich nehme an, Sasha ist überglücklich das ich ihn, angesichts des Geschehens am Wochenende (speziell des Samstagabends) nicht böse bin, ihn nicht verlasse, nicht gehe. Ganz im Gegenteil. Solch Erlebtes schweiß in der Tat zusammen.
Zudem vermute ich, dass er mitnichten JETZT auch nur daran denken würde (mit wem auch immer) fremd zu gehen.

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Sasha kann sich nicht von der auch ihm schon seit frühester Kindheit ein-konditionierten, ins Hirn implantierten offiziellen Geschichts-Version abwenden. Es wäre ein Affront! Er wäre ein Ausgestoßener, führte er an, als wir noch einmal auf dieses Thema zu sprechen kamen.
Ich erinnerte ihn an Gerard Menuhin. Er nickte nur und ich weiß, dass er sich diese Videos um meinetwillen zwar angesehen hatte und…das war es dann eben auch. Er traut sich nicht…“zu springen“. Sein Leben scheint festgefahren. Auszubrechen wird ihm nicht gestattet. An allen Ecken zerrt etwas an ihm, was ihn (gefangen) hält.

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Nun doch noch „eine dritte Angelegenheit“:
Ich rief Gunnar heute an, als Sasha das Haus verlassen hatte, um zu einem Meeting ins Büro zu gehen.
Tja nun,…..ich kann nichts anderes sagen als: Der (unser)Plan steht noch immer. – Was irgendwie recht eigenartig ist und sich gleichwohl recht seltsam anfühlt. Es ist, als führe man auf eine Weggablung zu und meine, man könne beide Wege befahren. Nur ist klar, dass ich eben NUR EINEN gehen kann......und werde.
Stelle ich mir jedoch vor was Sasha fühlt wenn ich ihn verlasse und zurück zu Gunnar gehe,………weiß ich genau, dass sein Herz brechen wird. Das ist mir klar. Und ich denke darüber nach, ob ich das tun kann??? Ob ich IHM das antun kann??? Sein Schmerz wäre unbeschreiblich. Er ist für mich bereits fühlbar und……es fühlt sich überhaupt nicht gut an.
Andererseits möchte ich auch bei Gunnar sein und…..verfolge vorerst weiterhin „den Plan“.  Mit seinen Frauen, das will er regeln, sagt er und DANN, mit MIR leben. (Von Erik und seinen Zaubern war ebenfalls die Rede.) Natürlich muss und wird es einen Weg geben, damit er seine Kinder sehen kann. Dies ist gleichwohl für mich selbstverständlich. Mir trug er auf, mich um die anderen Identitäten zu kümmern,….was ich auch tun werde.
Die Entscheidung wird ohnehin eine Moments-Angelegenheit sein.


Dienstag, 19. März 2019

Die Berührung von der Echse Schwanz


Nun, ich hätte mitnichten gedacht, dass es so zügig gehen würde, mich in Kreisen wiederzufinden, welche mir zutiefst zuwider sind.

Gänzlich überraschend bat mich Sasha, kurz nachdem wir am Samstagmorgen so gegen halb zehn aufgestanden waren (und ich das „alles okay, alles wieder gut“ gepostet hatte), ihn zu begleiten. Er hätte soeben eine Einladung bekommen, welcher man sich besser nicht widersetzt, witzelte er Augen zwinkern. Auf meine Frage hin zu WEM und WOHIN zuckte er nur mit den Schultern und sah mich mit einer vielsagenden und bedauernden Miene an.
„Darf ich dir nicht sagen.“ Ich ahnte jedoch, dass diese Angelegenheit durchaus ernst zu nehmen war. Und eben gerade WEIL ich mir denken konnte, um welche Gesellschaft es sich handelte, verneinte ich und sagte, dass ich lieber zu Hause bliebe.
Sasha bohrte erstaunlicher Weise nicht weiter nach. Runzelte nur die Stirn und ohne dass ich es bemerkte, bestellte er mir…..einen Chinesen. D.h. einen Koch, welcher dann auch gleich zu mir kam, ins Haus und ich mein erstes Essen an diesem Tage als frisch zubereiteten Bruch zu mir nahm. Sasha war indes bereits fortgegangen. Wo auch immer hin, hatte er mir nicht sagen können und ebenso wenig, wann er wieder käme. Er war ausschließlich in Sorge gewesen, dass ich ihm erneut davon laufen könne, während er wer weiß wo war. Ich beruhigte ihn. „Alles okay.“ Und dachte darüber nach gleich Gunnar anzurufen, was ich gleichwohl tat. Allerdings hatte dieser offenbar nicht die Zeit, um mit mir zu sprechen und vertröstete mich auf später. Und dann……..brach die Hölle über mich herein…..
Nein, nein, keine Angst, sooooo schlimm war es nicht. Ich war nur so derart überrascht und überwältigt worden von einer aus einem Helikopter gesprungenen Horde schwarz gekleideter Sicherheitsleute, welche mich ab-holen wollte.
„Was soll das? Sind sie verrückt geworden? Was habe ich verbrochen? Sind sie vom CIA? Weisen sie sich bitte aus!“, schrie ich die Männern an, die ein Verhalten an den Tag legten, als seien sie Roboter. Sie blieben ruhig stehen und warteten, fixierten mich mit den Augen. Der Eine, offensichtlich ihr Kommandant, blieb weiterhin bestimmend.
„Ziehen sie sich an. Wir bringen sie zu unserem Auftraggeber.“
„Wer zum Teufel soll das sein, dass er sich derartiges herauszunehmen wagt?“, wütete ich weiter.
„Das wird er ihnen sagen, wenn wir angekommen sind.“, war die stereotype Erwiderung.
„WER IST ER???“ Eine Antwort darauf erhielt ich nicht. Sie standen da wie die Orgelpfeifen.
„Habe ich irgendetwas verbrochen? Soll ich etwa weggesperrt werden?“, Panik stieg in mir auf.
„Nein. Sie sollen uns lediglich begleiten.“ Die Gesichter dieser Männer veränderten sich nicht, während ihr Kommandeure dies sagten. Sie blieben tot-ernst.
Sasha fiel mir ein und ich fragte den offenkundigen Anführer nach ihm.
„Ihren Mann werden sie dort treffen.“ Diese Aussage beruhigte mich ein wenig. Jedoch war ich nach wie vor argwöhnisch  der gesamten Situation gegenüber.
„Wirklich?“, fragte ich noch einmal nach und man bestätigte mir, dass ich Sasha dort, wo auch immer DORT war, treffen würde.
Kopflos rannte ich umher und suchte nach passender Kleidung. Einer der Männer war stets hinter mir.
„Es wäre gut, wenn sie sie sich beeilen. Kleidung bekommen sie dort und auch alles andere was sie benötigen.“
Irritieret sah ich den Mann an, der nicht eine Regung zeigte. Und wieder begann ich mit zornigen Tiraden. Ich war so derart wütend auf diese Leute, die anscheinend ALLES von jedem fordern können, eben weil es für sie keinerlei Problem darstellt. Sie spielen mit den Menschen. Mit mir und anderen und sogar mit Sasha, obwohl ER und seine Familie, als Diamantenhändler, NICHT die Mittellosesten sind. Es gibt eben immer noch Leute (nicht Menschen!)……die darüber stehen.
Ich fluchte vor mich hin und kleidete mich an, so rasch es mir möglich war und es ging mir überhaupt nicht gut dabei. Aber egal. Ich hatte nun offensichtlich keine Wahl.
Bevor ich jedoch das Haus verließ, legte man mir nahe über das nun Folgende still zu schweigen. UND einer der Männer nötigte mich sogar, diesbezüglich eine Erklärung zu unterschreiben, welche……mir Redeverbot erteilte, über sämtliche Vorkommnisse…..ab DIESEM Moment, in welchem ich meinen Fuß auf das Grundstück (die Insel?) seines Bosse setze, der mich unbedingt zu sehen und kennenzulernen gedacht und mich durch diese Männer, die keinerlei Widerspruch duldeten und seinen Helikopter abholen ließ.

Über das, was nun folgte, darf ich ohnehin nicht schreiben. Nur so viel, dass man mich in eines der Häuser in ein Zimmer brachte, mir Kleidung reichte und eine Stylistin kam, um mich herzurichten. Ich wurde dann vom („Besitzer“) Hausherren -  der mich vorher in Augenschein nahm und welchen ich als superreichen, dekadenten Abfall der Menschheit beschimpfte, woraufhin er nur lachte und amüsiert zu seine schien über die wilde, rothaarige, nordische Schönheit -  also den Initiator der Party kurz als Neuling vorgestellt und dann endlich…….durfte ich Sasha sehen und zu ihm gehen. Er hatte auf der anderen Seite des Saales gestanden und zugesehen, jedoch noch nicht zu mir gehen dürfen.  Ich selbst war viel zu aufgeregt gewesen, um ihn sogleich nach betreten der Halle unter all den Leuten zu entdecken.
Sasha ging langsam auf mich zu und ich auf ihn. Er lächelte und begrüßte mich sehr verhalten. Dabei sah ich wie seine Augen kurz und zügig in alle Richtungen schauten. Also rundherum. Er schien vorsichtig zu sein. Auch ER fühlte sich anscheinend nicht wirklich wohl in dieser Umgebung. Allerdings konnte es auch sein, dass ich mich irrte und diese Bewegungen der Augen falsch deutete. Nach außen hin jedenfalls, erschein er selbstbewusst und souverän. Und es war offenbar das Bild von sich, welches er darbieten musste und wollte, wie es wohl an diesem Ort üblich war. Überheblichkeit, Selbstherrlichkeit und Selbsterhöhung zeigen. 
Nun, zumindest gab mir Sashas Gegenwart, spürbar an meiner Seite, ein Quäntchen Sicherheit in einer Zone, wo alles möglich ist.

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HIER fehlt DER Teil, welchen ich nicht schreiben darf.

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Wieder zu Hause angekommen sind wir am Montag, etwa um zwei Uhr nachmittags.
Die Geschehnisse an diesem Wochenende lösten bei Sasha und mir selbstverständlich Diskussionen aus, wo wir sie doch genau genommen dachten zu vergessen. Nicht mehr über all das Ungeheuerliche sprechen wollten. Nun gut, es mag für Sasha womöglich doch etwas recht Angenehmes gegeben haben als…..Mann, an diesem einen Samstagabend, wie beispielsweise sinnliche Freuden aller Art, in welche man ohne sich übermäßig dagegen auflehnen zu können, involviert worden ist. Und ICH musste – in diesem Fall – zusehen dabei. Wo ich mir doch noch geschworen und gleichwohl Sasha gegenüber geäußert hatte, steckt er auch nur ein einziges Mal seinen Penis in eine andere Frau, bin ich weg. (Und hier KÖNNTE ich diesen Vorfall sicherlich zum Anlass nehmen, zurück zu Gunnar zu gehen. Gunnar jedoch…..ist noch lange nicht so weit.) Nun, in diesem Fall war es offenbar gewollt, vom Herren des Hauses und nicht abwendbar. Mann war einfach mittendrinnen. Infolgedessen vergebe ich Sasha (selbstverständlich?) großmütig  diesen nicht vermeidbaren Zwischenfall und……belasse es schlicht und einfach dabei und bleibe bei ihm.
Während unseres Gespräches stellte ich (noch einmal) fest und erwähnte es gleichwohl, dass es offenbar nun nicht ICH bin, die Sasha auf ihre Seite zieht, sondern dass es nun wohl eher Sasha zu sein schien und war, vor allem, an diesem Wochenende. Er könne doch nicht das Geschäft (also das Imperium) seiner Familie veräußern, um mit mir irgendwohin zu gehen und als Polizeichef oder Richter tätig zu sein.
„Aber war nicht die Rede davon, dass du für mich alles tun würdest, WENN ich bei dir (bleibe) bin?“
Sasha schnaufte. „SO einfach ist das nicht.“  Er rollte mit den Augen.
„Nun ja, hast du mich angelogen?“
„Nein. Ich bin,…ich wäre schon….bereit. Aber vielleicht würde für den Anfang das eine Sabbat-Jahr in Jerusalem genügen.“
„Nein!“

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Unterm Strich betrachtet,  also, das Resümee nach ALLEM, wenn man derartiges erlebt, schweißt einen dies noch enger zusammen als man denkt. Wer hätte das gedacht? Und wir stellen dies alle beide fest. So ist die Liebe zwischen mir und Sasha letztendlich noch gewachsen, anstatt meine Bereitschaft, zu Gunnar zurück zu gehen. Und bis zu diesem Zeitpunkt sprach ich nicht mir ihm, mit Gunnar……