Sonntag, 30. Juni 2019

In Phantasien schwelgen……


Sasha bekam gestern noch einen Anruf von seinem Vater. Zuvor hatte er eine lange Weile mit Geschäftskunden telefoniert. Und nun wird er morgen auf Geschäftsreise gehen. Zu vermuten ist, dass er eben NICHT am selben Tag zurückkehren wird. Also dann erst am Dienstag, oder womöglich sogar am Mittwoch. Zuerst war ich wütend, dass er mich mit seiner Tochter hier alleine lässt. Denn gerade Morgen nahm ich mir so unmöglich viel vor. Wie beispielsweise meine einstige Ärztin zu besuchen und noch einige Besorgungen in Stockholm zu tätigen. Zum Abschluss des ganzen strebe ich zudem einen Wellness-Termin an mit Massagen. Daher bleibt für mich keinerlei Zeit auf Deborah zu achten. Ich dachte mir, dass könnte Greg übernehmen. Eine Entscheidung meinerseits, womit jeder zufrieden sein kann. Vor allem Deborah, die mich Freude strahlend umarmte, als ich Greg vorhin fragte, ob er diesen Job übernimmt. Sasha zog die Brauen nach oben und räusperte sich Wiederstand anmerkend.
„Lass das Mädchen doch. Und Greg ist sicherlich ein Gentlemen.“, sagte ich zu Sasha hin und zwinkerte Greg zu. Der grinste nickend. „Selbstverständlich.“, gab er an.
Nun, somit ist doch alles hervorragend geklärt,…finde ich zumindest. Und genau genommen sollte/wollte ich mich am Montag mit Kevin zusammensetzen, um noch einmal die Kündigungen durchzugehen, zu ordnen und ggf. doch noch einige Leute zusätzlich zu entlassen. Nun gut, dies wird nun wohl auf den Dienstag verschoben.
  
Auch Sasha sieht seiner Abwesenheit, gerade hier in Schweden, mit Sorge entgegen. Er vermutet natürlich, dass ich Gunnar kontaktiere und mich vielleicht sogar mit ihm treffen könnte. Nun ja, das war, um ehrlich zu sein, NICHT meine aller erste Intension. Nein. Zuvorderst war ich ärgerlich darüber, dass er mich alleine lässt. Aber dann er-öffneten sich in meinem Hirn die Möglichkeiten, welche sich mir tatsächlich bieten, wenn ich frei entscheiden kann, zu tun, was immer ich will. Ich fabulierte, phantasierte und malte mir des Nachts bereits die Begebenheit eines Treffens mit Gunnar bildlich aus. Ich stellte es mir soooo plastisch vor, wie ich ihn in seinem Haus auf Gotland mit meinem Besuch überrasche, dass mein Herz vor Liebe überquoll. Und in diesem Moment war mir der Unterschied zwischen Sasha und Gunnar so deutlich klar, wie schon lange nicht mehr. (Und um ehrlich zu sein,….ER ist….erheblich!)



Samstag, 29. Juni 2019

Liebe auf den ersten Blick?



Als wir heute Morgen in meinem Haus beim Frühstück saßen, klopfte es an der Tür. Sasha ging öffnen. Greg Hagen, aus unserem Sicherheitsteam stand dort und fragte an, ob er mich für einen Augenblick sprechen könne. Ich bat ihn herein. Im gleichen Moment kam Deborah um die Ecke und blieb wie angewurzelt stehen. Starrte Greg an. Er lächelte, grüßte sie fast beiläufig, nickte mit dem Kopf und kam dann auf mich zu, um mit mir zu sprechen. Gerüchte hätten besagt, dass es Einlassungen gäbe. Ich beruhigte ihn noch umgehend.
„Das Sicherheitsteam betrifft es ….nicht.“, gab ich ihm zu verstehen. Zögerte jedoch zwischendurch, alldieweil Kevin und ich gestern schon übererlegten, ob wir auch dort die Schere ansetzen müss(t)en. Was ich allerdings bisher vermied. Obwohl es auch hier einige Männer treffen wird/könnte(?). Aber sicherlich NICHT Greg. Das sagte ich ihm. Zu mehr war ich gestern mit Kevin so wie so nicht gekommen, als die Frauen durchzugehen. Schließlich hatten wir uns ebenso einiges zu erzählen und……zu scherzen, sowie…..zu flirten. Wir beide genossen dies gemeinsame Zeit zweifelsfrei und selbstredend.
„Möchten sie vielleicht mit uns frühstücken?“, fragte Deborah aus heiterem Himmel und offenbar mit viel Mut. Sie stand da und sah Greg mit großen Augen an und wir alle, recht verwundert…sie.
Greg tat ein wenig verschämt und sah zu mir und dann zu Sasha hin.
Ich musste grinsen, alldieweil ich SEHR gut verstand, was hier gerade lief.
„Kommen sie schon Greg, setzen sie sich zu uns.“, forderte ich ihn auf (und grinste in mich hinein)….und man sah regelrecht Deboras Herz höher hüpfen. Ihrer Augen strahlten. Liebe auf den ersten Blick? Teenager eben……
Diese Kinder heutzutage scheinen es überaus eilig zu haben, mit ihren Wünschen….und deren Erfüllung. Oder kennt sie solch Verhaltensweisen womöglich aus dem Haus ihrer Mutter? Sasha wähnt ohnehin, das Asha und ihr (derzeitiger) Mann eine Art Swinger-Club angehören. Denn Ashas Gebaren, sowohl ihre Ausdrucksweise/Redensarten ….schienen ein wenig nuttig zu sein. Auch aus diesem Grund gedachte Sasha seine Tochter dort besser wegzuholen.
Nun ja, schlussendlich brachte Deborah Greg zur Tür und sie verabredeten sich zum Schwimmen. Sasha appellierte allerdings an Gregs Manieren und erinnerte ihn daran, dass Deborah schließlich erst siebzehn sei. Dessen sei er sich bewusst, sagte er zu Sasha und nickte ihm freundlich zu.
„Lass das Kind.“, schmunzelte ich und zwinkerte Sasha zu. Debora kam angehüpft und umarmte mich.
„Verschwört ihr euch gerade gegen mich?“ Sasha zog eine Grimasse und sah uns misstrauisch an.
„Nein, nein. Ich erinnere mich nur noch allzu gut daran, als ich in Deboras Alter war.“
Meine Güte! Hatte ICH DAS jetzt gerade gesagt? In diesem Augenblick wurde mir…..mein Alter bewusst. Almost forty years……OHA!

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Genau genommen waren Kevin und ich mit den Entlassungen gestern noch nicht durch. Allerdings verlangt es mich heute NICHT danach in einem Büro zu sitzen. Sasha und ich beschlossen ohnehin, und nun wohl ebenso mit Deborahs freudiger Zustimmung, dass wir einige Tage länger in Schweden bleiben werden. Obwohl, Deborah gefiel es schließlich bereits hier bevor sie Greg sah.

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Von Gunnar hörte ich bislang nichts und auch mir verlangt es nicht unmittelbar danach mit ihm zu sprechen.
Einerseits allerdings schon. Ja. Natürlich. Andererseits besser nicht, weil ich weiß dass es Probleme geben würde. Zumal ich es Sasha versprach, es nicht zu tun. Man stelle sich vor, die beiden träfen hier aufeinander. NEIN. Das muss in der Tat nicht sein.


Freitag, 28. Juni 2019

Unangenehme Pflichten


Es ist so eigenartig wieder hier zu sein im Zentrum, jedoch OHNE Gunnar. Und NEIN, ich rief ihn (bisher) NICHT an……Täte ich dies, würde es nur Probleme geben.
Stattdessen traf ich mich heute nach dem Lunch, nachdem ich am Morgen ausgeschlafen hatte, mit Kevin im Büro und wir nahmen endlich die schon längst anstehenden Entlassungen vor. Die ordentlichen Kündigungen gelten ab Ausstellungsraum (also heute) und werden den betreffenden Frauen heute noch zugestellt. Kündigungsfrist ist hier im Zentrum ein Monat, was bei Beginn des Arbeitsvertrages so festgelegt und von beiden Seiten unterschrieben wurde. Nun ja…….wir müssen an den Personalkosten…….sparen.
Sasha und Deborah genießen den Schweden-Sommer und den See. Zudem veranlasste Sasha heute, dass mir die (einst von Sashas Vater weggenommenen) Anteile vom Zentrum rück-überschrieben werden, sodass ich dann wieder alleinige Eigentümerin des Zentrums bin. – Aufatmen…….

Donnerstag, 27. Juni 2019

Endlich wieder in Schweden...für einen kurzen Besuch


Heute sind wir in Schweden angekommen. Hier ist es zum Glück etwas…kühler.
Deborah hat erstaunlicher Weise Freude an beiden Reisezielen. Gestern traf sie sogar noch ihren Onkel Misha in Berlin. Sasha hatte ihn angerufen und er kam auf einen Kaffee zum Kudamm. In der Zwischenzeit hatte ich ein enttäuschendes Gespräch mit Gunnar. Zwar nahm er sich Zeit für mich, versicherte mir seine Liebe und das „der Plan“ nach wie vor stehe und ICH mit bitte daran halten solle. Aber dennoch war zu spüren, dass er irgendwie in Eile und unkonzentriert war. Womöglich gibt es auch Schwierigkeiten, sodass er nicht so einfach nach der Heirat mit Malika fortgehen und mit mir wer weiß wo leben kann. Ebenfalls sprach ich seinen noch immer währenden und recht erheblichen Hunger auf Frauen an und ob er es denn dann WIRKLICH und ausschließlich mit mir allein im Nirgendwo aushielte. Er bejagte das, was ICH, um ehrlich zu sein, nicht glauben kann. Zudem sind da noch immer seine Kinder, von denen er sich trennen müsste und welche er dann auf unbestimmte Zeit nicht sehen könnte. Hält er das alles aus, nur um meinetwillen????? Bin ich ihm dies alles wirklich wert? Ich zweifle daran. Denn es ist nicht NUR die Heirat mit Malika. Gunai besteht desgleichen auf der „Ihren“. Eine indianische Zeremonie soll es geben, eine Art „Handfasting“ wie bei den Kelten, im Kreise ihres Stammes in Nordkalifornien…und ganz in der Nähe von Portland.  

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Schweden und das Zentrum gefallen Deborah nun offenbar besonders gut.

Und JA, ich habe meinen ach so attraktiven Kevin endlich wiedergesehen und innigst….begrüßt. Sasha ließ mich dazu sogar allein. ER und Deborah gingen derweil mit den Koffern zu meinem Haus. Als ich Kevin vor Tagen anrief, um ihm zu sagen, dass wir aller Wahrscheinlichkeit nach, nach Schweden kommen würden, merkte ich an, doch bitte mein Haus herzurichten.

Kevin bezog mein einstiges Büro. ER ist nun schließlich hier der Chef im Zentrum. Er war so überglücklich mich zu sehen. Hielt mich fest in seinen Armen, hob mich hoch und gedachte mich wohl kaum mehr loszulassen. Wer kann es ihm verdenken, nach der langen Zeit. (Und schließlich hatten wir zwei Mal wieder miteinander geschlafen, nachdem er genesen war und kurz bevor ich fortgegangen bin.)
Ich schlug Kevin vor, dass er, seine Frau und womöglich auch sein Sohn heute Abend, also in Kürze, zu uns kommen könnten. Ein wenig erzählen über…????? Wir werden sehen. Und womöglich finden Kevins Sohn und Sashas Tochter ein freundschaftliches Band zueinander. Nein, nein, nichts Erstes oder Unsittliches selbstverständlich. Schließlich ist Kevins Sohn Vincent erst elf Jahre alt und Deborah…siebzehn. Was nicht bedeuten muss, dass sich die Kinder nicht verstehen.
Nichtsdestotrotz werde ich JETZT zu Derek gehen, um ihn und seine Mutter zu begrüßen. (Ob Sasha etwas dagegen hat, ist mir gleich. Obwohl ich es mir nicht vorstellen kann. Was sein muss,...muss sein.)



Mittwoch, 26. Juni 2019

Siesta


Aufgrund des Gespräches mit Elan, begann ich Sasha erneut zu misstrauen, was er selbstredend bemerkte und wir sprachen darüber. Erfreulich war es in jedem Fall nicht….für beide. Letztendlich zerstreute er meine Bedenken…..erneut (dass ich noch immer sein Auftrag.....wäre).
Heute Morgen wachte Sasha schweißgebadet auf. Griff nach mir und hielt mich fest. Er hatte Alpträume deshalb. Dachte, ich verließe ihn wieder. Ich versicherte ihm, dass er sich deshalb nicht sorgen muss.
„Ich bleibe bei dir. Keine Angst.“
Tja nun, sei es wie es sei. Unser Konsens war: Auftrag oder keiner…mehr? Sasha liebt mich. DAS steht zweifelsfrei fest!

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Der Tag mit meiner Mutter gestern, war so überaus anstrengend. Vor allem bei dieser Hitze. Puuhha!
Heute Morgen ging es mir nicht gut. Aus diesem Grund beschlossen wir doch noch einen Tag hier in Berlin zu bleiben. Morgen fliegen wird dann weiter nach Stockholm.
Während ICH nun zu Hause geblieben bin, sind Sasha und Deborah in die Stadt gegangen. Wenn sie schon einmal hier ist, sollte sie zumindest einige Sehenswürdigkeiten besuchen, wie das Brandenburger Tor, oder den Fernsehturm auf dem Alexanderplatz. Ein wenig shoppen auf dem Kudamm wäre ebenfalls eine Möglichkeit. Ihr Papa….bezahlt.

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Für unseren Aufenthalt in Schweden, bekam ich von Sasha klare Instruktionen und er rang mir das Versprechen ab, nicht zu versuchen Gunnar zu sehen. – Ich wäre dann aber soooo nahe bei ihm, wie seit langem nicht mehr und…….ich mag nicht einmal daran denken. (Traurig sei!) Aber WAS würde es mir nützen. Zudem traue ich mich nicht ihn anzurufen, damit ich nicht lügen muss. Er hat sich seit Tagen nicht bei mir gemeldet. Und ich vermute er bereitet seine Hochzeit mit Malika vor……..damit deren Mutter und ihren beiden Schwestern im Lande bleiben können.