Mittwoch, 27. Februar 2019

"DAS ist mein Mädchen, meine Frau, meine Liebste!"


Sasha ist nun ebenfalls erkrankt/erkältet. Ich habe ihn angesteckt. So ergibt sich die Gelegenheit ganz bei uns zu sein. Also uns näher zu kommen. (Allerdings vermute ich, es wird NIE so sein wie mit Gunnar. Wir waren und SIND noch immer „eins“!) Ich mag mir auch große Mühe geben, dass das eins Sein mit Sasha gelingt. Denn schließlich beabsichtige ich (wie lang?) bei Sasha zu bleiben. Es wäre in der Tat besonders erfreulich (wertvoll, gefällig), Ähnliches MIT IHM fühlen zu können (wie mit Gunnar), wenn wir zusammen sind. Das Leben MIT Sasha ist nicht das Schlechteste und ER ist in der Tat ein ganz lieber Mensch. Oder kann es zumindest sein, was  sicherlich daran liegen mag, dass er mich liebt. Aber das schrieb ich bereits.

Wir reden viel, schauen uns Videos an, da es auch ihm nun nicht mehr wie Joggen ist. Politik ist selbstverständlich nach wie vor ein Thema und hier sind wir in vielen Dingen bekanntlich eben NICHT der gleichen Meinung. Jedoch unsere Gespräche bleiben ruhig, sachlich, eher gediegen. Wir beide sind nicht daran interessiert uns zu streiten. Das ist gut. So entsteht ein offenherziger Dialog zwischen uns, welcher zahlreiche Themen behandelt, während wir beieinander sitzen. Ich finde es überaus angenehm SO (!) mit Sasha zu sein.

Ab und an telefoniert er und heute hatte er einen kurzen Geschäftstermin. Es dauerte allerdings nicht allzu lange. Ohnehin schwächelt auch er noch ein wenig. Hat sich allerdings mit Vielerlei (Chemischen) mediziniert, sodass es scheint, als sei er völlig okay. Derlei nehme ich NUR ein, wenn es absolut nötig wird.

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Sasha scheint mir nun Gerechtigkeit zu demonstrieren, bezüglich der Angestellten. (Sein „Liebling“?) Sharon kam den einen Tag zwei Stunden später und er drohte ihr Konsequenzen an. Das würde vom Lohn abgezogen werden, sagte er, während er vor ihr stand und ich daneben. Nun, am Tag darauf kam sie früher zu uns und Sasha meinte: „Okay. Das lasse ich gelten,…als Ausgleich für gestern.“ – Nur so nebenher erwähnt……..von mir.

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Heute nun ereignete sich etwas Ungeheuerliches, jedoch ebenso etwas Wunderbares. Ich konnte endlich mit Gunnar sprechen!
Erstaunlicher Weise rief er mich an. Hatte wohl doch meine neue Nummer. Also von DEM iPhone, welches mir Sasha schenkte. Gunnar bestätigte mir seinen telepathisch gesendeten Worte, welche ich nicht wirklich hatte für wahrnehmen wollen.
Der Anlass des Anrufs war allerdings weniger erfreulich. Sasha hatte ihn für mich entgegengenommen. Wir lagen noch nebeneinander im Bett. Waren eben gerade aufgewacht.
„Hallo.“, hörte ich ihn sagen und dann wurde sein Gesicht sehr ernst, jedoch sagte er nichts, stellte indes laut auf Gunnars Anweisung hin, damit auch ich alles hören konnte.
„Rea, bist du da?“
Ich antwortete selbstverständlich mit: „Ja! Gunnar?! Schön von dir zu hören!“
„Ist es eigentlich für deinen neuen Mann üblich, dass er den Alten mit einer Waffe bedrohen lässt, um die Unterschrift für die Scheidungspapiere zu bekommen?“
„W-A-S??“
„Ja, du hörst ganz richtig. Er hat mich offensichtlich von einer Detektei suchen lassen und nun sind ein paar seiner Handlanger hier aufgetaucht, um mich recht unfreundlich aufzufordern, meine Unterschrift zu leisten. Und das im Beisein der Frauen und Kinder.“
Der letzte Satz schwächte die ersten in meiner Gefühlswelt, meinem Verständnis und Mitgefühl für Gunnar etwas ab. „Rea! Hast du mich verstanden?“
„Ja. Bist du verletzt?“, fragte ich trotz alledem äußerst besorgt.
„Nein. Weil ich unterschrieb, als man mir Prügel androhte.“
„Wie bitte?“ Ich sah nun Sasha fragend und vorwurfsvoll an.
„Man hat meine Anordnung offenbar etwas zu frenetisch umgesetzt. Tut mir Leid.“, redete er sich heraus und ich wusste, der letzte Satz von Sasha war geheuchelt. Ich sah in anklagend an und er machte eine bedauernde Geste. „Nun scheint wohl alles überstanden.“ Ein kurzes Lächeln husche über Sashas Gesicht. Der Grund dafür war klar. ER hatte erreicht, was er wollte.
„Ja. Du kannst sie nun endlich heiraten. DAS, was du schon immer wolltest.“
Ich wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte. Sasha lächelte natürlich zufrieden.
Die Männer wechselten noch ein paar gereizte Sätze und dann bat ich Sasha mit Gunnar allein sprechen zu können. Er gestattete es mir und ging nach draußen ins Bad.
Nun folgten für mich hörbare, wörtliche Bestätigungen für all meine Visionen, für all die telepathischen Übermittlungen von Gunnar. Er erklärte mir ebenso in Kürze, wozu er das Geld verwendet hatte und noch immer verwendet.
„Ich habe ein Haus auf Gotland angemietet. Ganz in der Nähe, wo mein Vater und meine Tante wohnen.“, sagte er auf meine Frage hin, wo er eigentlich sei. „Gunai ist mit meinem Sohn noch immer bei mir. Allerdings wird sie in einiger Zeit zurückgehen zu ihrem Stamm nach Nordkaliforniern und ich werde sie selbstverständlich finanziell unterstützen.“
„Wieso bleibt sie nicht bei dir?“, fragte ich ihn und eine kleine Pause entstand, in welche ich mir bereits denken konnte warum.
„Es ist wegen der anderen Frauen.“, gab Gunnar kleinlaut zu, wie ich es mir kurz zuvor dachte. „Sie würde auch gern die Einzige sein. Aber da ist noch Malika. Sie kann und will nicht zurück nach China. Auch ich würde es nicht wollen meines Sohnes wegen. Ich habe eine Detektei beauftragt, die ihre Mutter und ihre beiden Schwestern finden soll. Ich will sie weg holen aus diesem Land. Die Frauen hier alle zusammenbringen. Bei Ailin (Zai) liegt der Fall anders. Ihre Mutter wurde bereits gefunden und nach Nepal gebracht. Ich schickte Geld dorthin, damit sie ein Haus kaufen kann für sich und ihre Tochter, die nun auf dem Weg zu ihr ist.“
Um ehrlich zu sein, konnte ich das alles kaum glauben. Gunnar (ein ehrlicher!) Wohltäter? Dennoch entsprach es seinem Charakter, seinen Frauen etwas Gutes tun zu wollen. Also den Frauen, welche er mag (liebt? …und mit denen er gleichwohl intim verkehrt) und denen er sich verpflichtet fühlt.
„Was ist mit Waris und Margot?“, fragte ich ihn. „Und mit Kate, Evan West und Amanda Sjövall? Sind diese Frauen noch immer bei dir?“
„Kate? Ja, sie war noch einige Tage bei mir. Wir haben noch einmal richtig miteinander gefi…, na ja, du weiß schon, was ich meine. Sie entschloss sich allerdings zurück nach Louisiana zu fliegen. Also nach Hause zu gehen, um dort ganz neu anzufangen.“….wie es die Art der Amerikaner nun einmal so ist. Als könnten sie ihr ICH durch einen Umzug dazu bewegen, an dem Ort zu bleiben, welchen sie verlassen wollen. Dabei vergessen sie, dass es immer ihre Vergangenheit bleiben wird, gleich, wo sie sich auch zukünftig hinbegeben. Niemand kann vor sich selber fliehen! „Ich habe ihr Ticket bezahlt und ein wenig Starthilfe mitgegeben.“ Wie nett von ihm. Hat er seine Hure am Ende noch bezahlt?
„Waris habe ich eine kleine Wohnung in Stockholm angemietet. Sie wird dort neu beginnen und ich unterstütze sie wo ich kann.“ Natürlich gleichwohl mit seinen Besuchen, dachte ich so.
„Margot ist in ihr Stockholmer Apartment zurückgekehrt und sieht nun der Geburt entgegen. Es wird sicher bald soweit sein UND ich möchte bei ihr sein, wenn mein Kind geboren wird.“ Ja. Natürlich. DAS dachte ich mir bereits. (An dieser Stelle hätte ich am liebsten wütend werden wollen. Brachte jedoch ehrliches Verständnis für Gunnar auf.
„Und nach WEN fragtest du noch mal?“
„Evan West und Amanda Sjövall.“
„Die beiden kenne ich nicht. Tut mir leid. Was ist mit ihnen. Wieso fragst du danach?“
„Sie waren im Zentrum angestellt. Vielleicht erinnerst du dich.“
„Nein. Eigentlich nicht. Vielleicht würde ich sie erkennen, wenn ich sie sehen könnte. Keine Ahnung. Und WIE bringst du das jetzt mit mir in Verbiindung?“
„Sie sind beide am gleichen Tag verschwunden, wie du und deine Frauen.“
„Ach was. Hmm…Da weiß ich nichts darüber. Wirklich.“
„Okay.“ Nun wusste ich zumindest wo Gunnars derzeitiger Aufenthaltsort war und wie er das Geld verwendet-e.
„Willst du auf Gotland bleiben? Warum gehst du nicht zurück ins Zentrum?“
„Das werde ich aller Wahrscheinlichkeit nach auch tun. Die Miete fürs Haus kann ich mir schenken. Jetzt wisst ihr ja alle wo ich bin und was ich tue, dank deines neuen Mannes.“ Gunnars Ton wurde zynischer und ich bemerkte, wie weh es ihm tat zu wissen, dass wir nun – per Gesetz und auch physisch – nicht mehr verbunden sind. Jedoch noch immer seelisch. Wir gehören zusammen. DAS steht für mich nach wie vor außer Frage und geleichermaßen, dass wir uns - wann auch immer – nicht nur wieder sehen, sondern ebenso wieder zusammen leben  werden. Gunnar könnte und werde ich niemals vergessen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Dennoch werde ich JETZT nicht zu ihm zurückkehren und bei Sasha bleiben. Ich möchte nicht wieder eine von vielen Frauen sein. Und genau DAS sagte ich meinen…nun Ex-Ehemann. Dass er, seiner Neigungen und Gelüste wegen Schuld sei an dem Ganzen! Er sah es sogar geständig ein……
„Ich weiß. Es tut mir so leid!“ Nun folgten Liebesschwüre und Versprechungen, die eine gemeinsame Zukunft betrafen. „Es wird schon werden,…irgendwann. Ich rufe dich an, wenn du magst.“
„Ja natürlich.“
„Und dein neuer Mann?“
„Vermutlich sieht er es nicht gern. Jedoch wird mich nichts davon abhalten mit dir zu reden, wenn ich es wirklich will.“
Gunnar lachte. „Ja. DAS ist mein Mädchen, meine Frau. Meine Liebste!“


Sonntag, 24. Februar 2019

Versöhnliches


Es ist Morgen und es geht mir besser. Ich schlief zehn Stunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach und ich hoffe es ebenso, überschritt ich letzte Nacht den Zenit. Wir werden sehen, ob das Fieber heute wieder kommt. Ich hoffe nicht. Schwindelig ist mir jedoch noch ein wenig und schwach.
Zudem hätte ich gestern etwas früher zu Bett gehen müssen. Jedoch die Zeitverschiebung hängt mir nach wie vor an und……ich befürchtete ohnehin nicht schlafen zu können, aufgrund der verschnupften Nase. Sasha gab sich jedoch alle Mühe, es mir so bequem wie möglich zu machen, damit ich schlafen konnte und…ich schlief - nach anfänglichen Problemen in den Schlaf zu kommen - in der Tat die nur allzu nötigen zehn Stunden.

Sonst ist heute wieder alles gut zwischen Sasha und mir, worüber ich doch überaus glücklich bin. Er verzeiht rasch und lenkt zügig  ein, nach irgendwelchen Streitigkeiten und…..(zumeist) nachdem ICH mich bei ihm entschuldigt habe. Er liebt mich eben…….das ist gut!

Er hat mir (ganz bewusst!) Sharon zugeteilt, zur Unterstützung, der Erkältung wegen. Tees zubereiten und so weiter.
Ich hatte in ihrem Beisein noch unmissverständlich darauf hingewiesen, dass ich es leid sei die Freundin der Geliebten meines Mann zu sein.
Sasha war kulant und großmütig, lächelte nur verstehend und erklärte Sharon mit wenigen Worten, dass mein ehemaliger Mann mich permanent betrog. Nun sei ich wie das sprichwörtlich gebrannte Kind, welches das Feuer scheut und die in jeder hübschen Frau eine potenzielle Konkurrentin sieht. Sie lächelte ein wenig betreten und schien zu verstehen. Und Sasha sprach in ihrem Beisein noch einmal recht plausibel über die überdimensionale Liebe zu mir, die er fühlte. Es schien keine Show zu sein. Ich fühlte die Authenzität und Reinheit seiner Worte. (Trotz alledem scheint sie mir etwas Besonderes für ihn zu sein.)
„Ja natürlich ist Sharon eine attraktive Frau.“, gab er schlussendlich auf meine drängenden Fragen zu. „Aber du vögel…..,“ räusper, verlegen strich er sich mit dem Zeigefinger den Nasenrücken entlang, wie er es oft tut, wenn er etwas verschämt, oder unsicher ist. „Ich meine, du schläfst doch auch nicht mit jedem hübschen Mann, den du kennst.“
„Nein, selbstverständlich nicht.“, bekräftigte ich. (Und da sind wirklich zur Genüge Attraktive in unserem Sicherheitsteam des Zentrums. Allerdings wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass ich ihnen jemals auf intime Weise näher kommen wolle (Außer Troels, damals, Jason und Derek selbstverständlich. Alle anderen waren tabu!). Zum Teil, oder zuvorderst, weil sie Angestellte von mir sind. Und schließlich ziemt es sich nicht als Chefin…usw…) Aber dennoch überzeugte mich Sasha nicht vollends. Ich werde diesbezüglich weiterhin aufmerksam sein…und bleiben.

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Mit dem Personal wurde meinetwegen heute eine kurze Unterhaltung geführt. Sasha wartete günstiger Weise auf den Schichtwechsel, wo so viel wie möglich der Angestellten zugegen waren. Es ging ihm ausschließlich darum, darauf hinzuweisen, wenn jemand krank, erkältet oder wie auch immer Vieren behaftet sei, möge er bitte zu Hause bleiben. Krankengeld würde gezahlt. Er erklärte rasch, es wäre, meiner Grunderkrankung wegen, wichtig, mich möglichst mit nichts anzustecken. Und da ich nun, als seine Frau – an dieser Stelle erntete er natürlich Beifall von den Frauen -  zukünftig hier immer zugegen sei, hätte er das gern erwähnt. Also darauf hingewiesen. Man nickte gesammelt verständig.

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Gunnar kam mir ebenfalls und das sprichwörtlich in den Sinn, als ob er mit mir spräche. Anscheinend versteht er meine Zweifel und gedenkt mir ein „echtes Lebenszeichen“ von sich zu geben, eine Nachricht zu senden. Er würde mir auf telepathischem Wege sagen wann und wo. Ebenso merkte er an, dass er ohnehin noch Zeit benötigte, alldieweil er sich um seine Frauen kümmern muss, und ihnen nur das Beste, nach was immer es sie verlangt, zugedeihen ließe.
Zeit wofür? Dachte ich so.
Bis zu DEM Zeitpunkt, an welchen wir wieder zusammen sein werden……kam die prompte Antwort (von ihm?).
Nun ja, meiner Erfahrung nach lebt man sich auseinander, umso weniger Zeit man zusammen verbringt, oder/und umso mehr Zeit man….bei anderen verweilt. So war es bisher immer….gewesen. Gleich ob es Adam, Wanja oder Felicio betraf. Die Männer fanden dann stets eine andere Frau und heirateten. Nun gut, Felicio bisher noch nicht, soweit ich weiß. Er liebt die Frauen und….genießt….weiterhin.
Nun mag ich mich grundsätzlich nicht beschweren. Schließlich ist noch immer EINER da, der mich wirklich liebt. Ohnehin scheint es mir erfahrungsgemäß so zu sein, umso älter ich werde, umso weniger aufrichtige und für mich ernsthaft in Frage kommende (Heirats-) Kandidaten gibt es. Die Zahl dieser Männer nahm bis hier her stetig ab. Womöglich mag dies gleichermaßen an meinen hohen Erwartungen und Ansprüchen liegen. Schließlich bin ich noch immer eine „gute Partie“, wie Mann so schön sagt. Nicht unbegütert und ebenso wenig unattraktiv. Mag sein, dass Krankheit hier ebenso eine Rolle spielt. Denn, WELCHER Mann belastet sich schon mit einer kranken Frau? Die Wenigsten. Nur DIE, die tatsächlich lieben. So kann ich zumindest sicher sein, nicht auf einen Lügner und Betrüger herein zu fallen. Zudem hätte Sasha gerade hier viel mehr zu verlieren. ER ist derjenige, dessen Familie so viel mehr besitzt als die Meine. Und trotz alledem erkor er MICH aus der Fülle des Angebotes aus. Erstaunlich irgendwie…….und für mich doch recht zufriedenstellend, da auch er ein überaus Lieber und Attraktiver ist. Glück gehabt!
Genau genommen vermag ich es ohnehin selbst kaum zu glauben, wie glücklich ich mit Sasha bin…………

Ärgernisse, Diskussionen und Debatten


Meine Hoffnung darauf, Sasha alsbald “auf meiner Seite” zu begrüßen schwanden, als ich ehr zufällig (!) auf Sashas Twitter-Account gekommen war und las……von Obama und, dass Trump nicht wirklich seine Wahl gewesen war. – Zur Erklärung: Ich selbst nutze Twitter o.ä. nicht. Ausschließlich fb. – Nun, DIES ließ erneuten Raum für politisch motivierte Auseinandersetzungen zwischen uns. Am Ende dieser, denn mir fehlte schlussendlich der Nerv dafür, ließ ich das Reden über Politik. Dennoch war es mir mehr als wichtig, Sasha meinen Standpunkt erneut darzustellen.
„Ich bin weder für den Einen noch für die/den anderen. Und die Gründe dafür kennst du. Wir sprachen oft genug darüber. Dennoch hält der derzeitige Präsident zumindest seine Versprechen und tut etwas fürs Volk, wie es scheint. SCHEINT!“, betonte ich. „Denn sein Schwiegersohn ist schließlich ein…..“
„Ich weiß, was du mir sagen möchtest. Wir müssen nicht weiter darüber debattieren.“
„Damit du weiterhin tun kannst, was du magst. Jedoch mir versprichst darüber nachzudenken, auf „meine Sicht der Dinge“ hinüber zu wechseln. Du gibst dir noch nicht einmal Mühe.“, warf ich Sasha vor.
„Sah ich mir nicht all die Videos an?“
„Ja. Dennoch hängst du der alten Ordnung an.“
„Und du der Neuen?“
„NEIN:“
Usw……Dennoch ließ ich es dann und hoffe, Sasha wird es möglich sein, nur ein einziges Mal die Welt von meinem Standpunkt aus zu sehen.

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Am nächsten Morgen nach unserer Ankunft in Portland gab es eine Diskussion wegen einer Angestellten. Sharon. Überaus ansehnlich. Eine Schokolanden braune Schönheit so zu sagen. Ich hatte sie bereits das letzte Mal moniert. Bestand darauf, dass man sie entließ.
Sie hatte offenbar den Dienst am Nachmittag. Kam kurz bevor wir speisten. Die Zeitverschiebung hing gleichwohl an meinem Rhythmus der Mahlzeiten. Daher gab es ein recht spätes Mittagessen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Sasha diese Frau, also Sharon, begrüßte und dann mit den Worten: „Ich habe dir etwas mitgebracht.“ lächelnd zu sich wank. Die beiden gingen dann in ein anderes Zimmer. Ich sah nicht was es war. Aber egal. WAS sollte DAS???
Daraufhin begann ich über diesen „Vorfall“ mit Sasha zu diskutieren, dem dies nun beträchtlich leidlich war.
„Du wirst sie entlassen, oder ich gehe.“, stellte ich ihn vor die prompte Wahl. „Morgen früh möchte ich sie nicht mehr hier sehen. Sonst steige ich in den nächsten Flieger nach Schweden.“
Nun folgte eine Debatte, wo jeder von uns seinen Standpunkt zum Ausdruck brachte. In jedem Fall war Sasha nicht gewillt, diese Frau zu entlassen (was mein Misstrauen nur noch steigerte). Argumentierte mit der Menschlichkeit und Mitgefühl. ICH hingegen wies auf ihren Namen hin und auf etwaig bestehende Bande und Versprechen.
Sasha lachte. Setzte mir die Verschwörungs-Theoretikerin entgegen und sprach das Vertrauen an, welche ich nun offenbar nicht in ihn zu haben schien.
„Ich werde dich nicht betrügen. Das versprach ich dir doch. Was hast du nur? Da ist doch nichts.“ Usw.……Er schüttelte mit dem Kopf. Vermochte meine Bedenken nicht zu verstehen und vor allem mein Misstrauen gegen ihn….und sie.
Noch eine Weile lang versuchte ich ihn zu überzeugen. Alle möglichen Themen kamen hier in Kürze auf den Tisch, wurden übersprungen und Argumente überflogen,……abgetan.
Tja nun, das Ende ist wohl klar vorauszusehen. Ich muss mich fügen. Er wird sie nicht entlassen……..und so wie so ging/geht es mir nicht gut. ZU alledem fing ich mir eine Erkältung ein und steckte Sasha damit an. Ich dachte zu Beginn es sei nicht weiter schlimm. Jedoch heute läuft die Nase……
Zumindest ist es hier in Portland ein wenig wärmer als in Montreal. A-b-e-r, es regnet, und regnet, und regnet….wie so oft.
Und genau genommen ist DIES…heute….kein wirklich angenehmer Post. (Ich hätte es, ich hätte DAS lassen sollen….) Zudem geht es mir nicht gut. Ich vermute, ich fiebre. Mein Kopf ist heiß und meine Glieder schmerzen. Sasha drängt ins Bett zu gehen. Hat bereits alles vorbereitet und mir noch ein Aspirin aufgelöst.


Freitag, 22. Februar 2019

Bedenken und geheime Wünsche


“Du gehorchst mir nicht.”, sagt Sasha lächelnd zu mir. „Obwohl ich nur dein Bestes möchte und….wir hatten es vereinbart.“
Ja. Ich weiß und genau genommen ist seine Aussage nicht wirklich SO ernst zu nehmen. Obgleich ich doch das meiste seiner Anmerkungen schon befolgen sollte! Mir ist durchaus bewusst, er meint es gut mit mir.
Gunnar hatte dies bis zum Schluss ebenso wenig vollbracht, was mich gewissermaßen recht traurig stimmt. Er wäre, nein, er ist (noch immer) der richtige-re Mann für mich! Und sein druidisches Wissen, welches ihm sein Onkel Erik vermittelte, ist, gleichwohl man es angesichts seiner anderen Gelüste nicht glauben mag, enorm. Ich bedaure diesen Verlust und wünsche (noch immer!) mir dieses ganz normale Leben mit ihm. Ohne andere  Frauen und….Kinder,…..was nun so wie so nicht mehr möglich ist.
Nun, was IHN betrifft, bin ich mir so derart unsicher, was ich tun soll. Dem Traum, der Vision, welche ich hatte folgen? Im Grunde tat ich bisher nichts und bin geneigt dem keinerlei Beachtung mehr zu schenken. Was würde es bringen, täte ich DAS, was mir Gunnar in dieser (telepathischen) Vision angetragen hat. Aller Wahrscheinlichkeit nach würden viele Leute ihren Job verlieren und das Zentrum wäre endgültig verloren. Wie könnte ich selbst gleichermaßen in eine ungewisse Zukunft gehen, wo es immer wieder andere Frauen geben wird. Denn Gunnar, selbst gäbe er sich die größte Mühe, könnte sich vermutlich ohnehin nicht ändern. Verhexen hin oder her. Bisher hatte es nur wenig gebracht. Vermutlich würde und könnte er mir so wie so niemals treu sein. Aus diesem Grunde würde ich es viel lieber vorziehen weiter mit Sasha zu leben. Zudem,….Frau gewöhnt sich (an alles) an ihn. Und was wäre so schlimm daran?

Am heutigen späten Nachmittag fliegen wir nach Portland, erfuhr ich soeben. Nun, es ordnet sich alles, nach Sashas Willen. Seine Eltern (seine Mutter) wird dort die Hochzeit ausrichten, sobald ich – in Abwesenheit des Ehemannes – geschieden worden bin. Allerdings vermute ich, dass dies selbst für die Familie Galil Ben David nicht einfach sein und reichlich Zeit in Anspruch nehmen wird. (Was ich ins Geheim auf irgendeine Art hoffe. So bliebe mir (mehr) Zeit darauf zu warten, ob Gunnar doch noch etwas unternimmt, um mich zurückzuholen. Und genau genommen vermag ich es selbst nicht zu glauben, dass ich nach sieben Jahren der großen Liebe zu meinem Mann und des betrogen Werdens noch immer auf eine Zukunft MIT IHM hoffe, in welcher alles anders wird. Also rosarot. Was wohl vermeintlich daran liegen mag, was schon immer zwischen mir und Sasha stand. Seine Herkunft, sein Umfeld und seine politische Einstellung, die ich glaube überwunden zu haben. ICH! Käme Sasha doch nur auf „meine Seite“! Dann wär vermutlich….alles gut.)