Freitag, 31. Mai 2019

Nur „ein Mann“


Was denken sich Männer, im Allgemeinen,…..eigentlich? (Vermutlich nicht viel!) Dass Frauen ständig wie läufige Hündinnen sind? Worte wie frigide fallen da (vor allem) von Frauen, welche sich ermächtigen über andere Frauen (in diesem Fall über mich) zu urteilen, zu richten und sich dieser patriarchalen Mentalität recht gut anzupassen. Sich sogar unangebrachter Weise mit Männern anderer Frauen darüber auszutauschen. Oder noch schlimmer, um sich (patriarchal) konkurrierend gegen eben diese Frauen zu wenden. Tja nun, wer nicht begreift…….Aber lassen wir das. Sasha stand bislang stets auf meiner Seite. DAS sei gesagt und ihm zugestanden! (Selbst wenn Claire meint, er sei sexuell unterversorgt und könne zu ihr kommen. Also weiter…Babys machen.) Ist es denn tatsächlich so, dass es ständig nur um Sex (-uelles) zwischen Männern und Frauen geht? Ich dachte, nur Gunnar sei da schon extrem. Gut, Sasha drängt mich nun keineswegs und intoniert ständig, dass Sex nicht das Wichtigste für ihn sei und er es auch eine Zeit lange ohne Diesen auszuhalten vermag. Was ich ihm unbesehen glaube (-n möchte). Nur, auch ER ist NUR ein Mann. Man erinnere sich an die Angelegenheit mit Sharon, am Strand, in Hawaii. Man wird sehen, ob er sein Vorhaben, sein Versprechen mir gegenüber, mich (ab JETZT) nicht mehr zu betrügen, halten kann.
Und außerdem – erst JETZT fällt es mir auf! – wie kommt er (Sasha) eigentlich dazu, sich über solch‘ Intimitäten zwischen ihm und mir mit Claire zu unterhalten??? DAS ist (völlig!) inakzeptabel!

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Meinem Empfinden nach wird Sex nicht geplant. Er entsteht aus der Situation, aus dem Gefühl und dem Verlangen von zwei sich liebenden Menschen heraus. Und sicherlich mag es meiner Kränklichkeit, meinem allgemeinen Befinden seit der Diagnose MS und womöglich sogar manch' früherer Medikation geschuldet sein, dass da in meinem Hormonhaushalt etwas durcheinander kam, sodass ich nun nicht jeder Zeit für dergleichen zur Verfügung stehen kann und…..möchte. Dass es mir schlichtweg nicht andauernd danach ist. - Baut man eine Beziehung, eine Ehe ausschließlich auf Sex auf, ist sie ohnehin bereits zum Scheitern verurteilt. – So wie so bin ich der Meinung, dass man für andere Menschen, für Männer und ebenso wenig den eigenen Ehemann ständig  verfügbar sein muss…..wofür auch immer. Ob nun verheiratet oder nicht. Und an dieser Stelle finde ich es unangebracht, ja sogar verwerflich und zeigt mir lediglich Claires Unverständnis, wenn sich Frauen im patriarchalen Konkurrenzkampf gegenseitig reglementieren und auszumanövrieren gedenken, so wie SIE es gerade tut. Die Würfel sind so wie so….gefallen. ICH bin JETZT Sashas…(Ehe-) Frau.


WAS für ein seltsamen Post, welchen ich überhaupt nicht gedachte in dieser Form zu schreiben……….

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Nun, zum Abschluss, noch etwas „ganze Banales“.
Eigenartiger Weise ist das Ziel der Flitterwochen noch immer nicht geklärt, da der Alltag anscheinend hier einfach weiter geht, als sei nichts weiter geschehen. Es wird nach wie vor darüber diskutiert. Berlin, New Orleans, eine Berghütte in Kanada waren bisher im Gespräch. Nun, zumindest wurde Frankreich ins Auge gefasst. Dort finden derzeit die „French Open“ statt.  Und Sasha weiß, dass ich Tennis mag.


Donnerstag, 30. Mai 2019

Erledigt und überstanden


Ich war nicht wirklich die “glückliche Braut“. Jedoch nach außen hin…..lächelte ich selbstverständlich. (Es ist nun auch nicht so, dass ich Sasha nicht mag, nicht liebe. Nein. Keineswegs. Er ist ein attraktiver und wirklich lieber Mensch.)
Alle waren glücklich. Zuvorderst natürlich Sasha. Auch seine Eltern. Meine Mutter ebenso und die Gäste…..nun ja,….wie das nun einmal auf einer Hochzeit so ist (zu sein hat).
Zuerst die standesamtliche Trauung nach „dem Gesetz des Landes“, wie es vorgeschrieben ist und dann die Zeremonie in der Synagoge. Am Montag jedenfalls, war ich noch einmal mit Sashas Mutter Judith die Abfolge der Zeremonie durchgegangen und…..ich bestand. Bravourös dann an diesem Hochzeits-Tag,….war/bin ich eine von IHNEN. Nun ja, man glaubt ja ohnehin, dass ich es sei und hätte Beweise dafür. (Ansonsten hätte mich Sasha nicht heiraten dürfen. - Kein Jude darf eine Nichtjüdin in einer Synagoge heiraten!) Meine Mutter, aus deren Linie es schließlich kommen müsste, äußerte sich allerdings nicht dazu. Offenbar dachte und denkt sie darüber nicht weiter nach, weil es ihr nicht wichtig erscheint. Für sie zählen andere Ding. Wie beispielsweise WAS die Leute sagen, die neuste Mode, oder das Lästern über andere. – Oberflächlichkeiten eben.
Zu den Gästen zählten, außer den Familien, Freunde und Bekannte von Sasha. Die Meisten von ihnen kannte ich. Und auch Sabrina war dabei, die meine Freundin sein wollte und sollte. Ich konnte nicht umhin – und ich weiß, dass es ein Fehler war!  - ihr die „Claire-Story“ zu erzählen. Natürlich nicht im ganzen Umfang! Es war schlichtweg nur (m)ein Bedürfnis das alles, auch wenn mit einer gewissen Vorsicht, auszusprechen. Gleich anschließend bat ich sie ihr neues Wissen als Geheimnis anzusehen. Schon aus Angst vor Repressalien (von Sasha und seiner Familie) wird sie zweifelsohne schweigen.
Claire kam dann, für mich unerwartet, ebenso vorbei und gratulierte. Mit IHR sprach ich an diesem Tag gleichermaßen, wie mit vielen anderen Leuten. Ein Thema war unter anderem das von Sasha zu zeugende Baby. In diesem Zusammenhang fragte ich sie, ob sie durch dieses Baby auf Lebenszeit die Verbindung mit Sasha suche. Sie lächelte nur und wechselte das Thema.
Am nächsten Morgen dann, schnitt Sasha selbst genau dieses Thema an.
„Ich hätte nicht vermutet, dass mir diese Hochzeits-Zeremonie so viel bedeutet. Ich war immer der Meinung, dass wir vor G**t bereits verheiratet sind/wären. Aber JETZT weiß ich, dass es wirklich so ist. DU bist MEINE Frau.“ Sasha sah so glücklich aus, bei diesen Worten. Er tat noch einen tiefen Atemzug und wurde nun ein wenig ernster. „Ich hoffe nur, dass Claire nun schwanger ist. Denn ich beabsichtige nicht, dich von JETZT an zu betrügen.“ – Seine Worte in der Göttin ihr Ohr!

Und jetzt muss ich endlich…..schlafen. Ich bin übermüdet und erschöpft………..


Montag, 27. Mai 2019

Rette mich!


Vorhin noch einmal mit Sasha Diskussionen wegen der Heirat morgen. Er sieht mir meine Unsicherheit, meine Sorge und mein (Unentschiedenheit!) meine Zweifel an. Warf sogar beinahe entmutigt ein (das „Handtuch“), das Ganze (erneut) abzusagen, WENN ich denn nun überhaupt nicht damit einverstanden sei, weil ich doch eher, die ganze Zeit, recht melancholisch dreinschauen würde, anstatt mich zu freuen.
Nun gut,…..ich ziehe ein Lächeln auf und fixiere meine Maske, die eine gefällig Mimik hat. – Ab JETZT lächle ich nur noch (nach außen). -
Dann noch ein Zwischenfall mit meiner Halbschwester, die sich in Dinge einmischt, wo sie sich genau genommen raus zu halten hat. Sagt sie doch tatsächlich laut in Sashas Gegenwart: „Wieso heiratest du ihn überhaupt, wenn du ihn nicht liebst?“
Ich war baff, ob der sichtlichen Angriffslustigkeit. WAS sollte denn das? Was will sie erreichen? Fällt sie mir erneut in den Rücken? Ist sie eifersüchtig, alldieweil sie immer genau DAS haben möchte, was mir so offenbar leicht zugefallen ist? Sasha vielleicht? Oft hat sie angedeutet, wie attraktiv er doch sei. (Dann soll SIE ihn doch heiraten! Verdammt noch mal!)

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Gunnar, rette mich!”, sagte ich gesten Abend  zu meinem geliebten nun Ex-Ehemann.
Er lachte. „Ja. Könnte ich. Aber was wird dann mit Malikas Familie, die ich unter Einsatz meines Lebens nach Schweden brachte? Was wird mit dem Wunsch von Gunai nach einer indianischen Hochzeits-Zeremonie? Hab‘ Geduld meine Liebste. Noch nicht. Aber bald.“
Ich konnte nichts sagen, würgte an einem Kloß in meinem Hals. Daher sprach Gunnar weiter.
„Vor allem, denk‘ an deinen ZUKÜNFTIGEN.“ Gunnar lachte herzlich. „Wie oft habe ich dich schon von ihm weggeholt. Der Arme. Ein weiteres  Mal erträgt er das wahrscheinlich nicht.“
„Mach‘ dich nicht lustig über mich!“, blieb ich ernst und war verärgert.
„Nein, nein, keine Sorge Rea. Das tue ich schon nicht. Der Ernst der Lage ist mir durchaus bewusst. Aber WENN ich JETZT nach Portland flöge und dort am Dienstag, während der Trauung mein Veto einlege, wäre es denn überhaupt möglich, dich aus dieser Angelegenheit zu befreien? Schließlich heiratet ihr weder christlich noch katholisch.“
„Ich weiß nicht, ob das in einer Synagoge, bei einer jüdischen Hochzeit möglich ist.“, wandte ich entmutigt ein.
„Na dann tue es, oder sag‘ einfach NEIN.“
„Göttin noch eins! NEIN sagen ist nicht mehr möglich. Und selbst WENN, WAS DANN?“
Wieder lachte er. „Dann kommst du….ganz einfach….zu mir. Noch Fragen?“
Einfach gesagt……………………..


Sonntag, 26. Mai 2019

Die Zwei-Tages-Frist


Heute schon sehr früh, bevor der Trubel beginnt.

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Es ist unausweichlich. Meine Heirat mit Sasha steht nun so kurz bevor, dass ich es nicht mehr abwenden kann. Entziehen kann ich mich ebenso wenig. Meine Familie ist nun bereits hier. Es ist mir nicht möglich (jetzt noch) zu murren, oder mich gegen diese Verbindung aufzulehnen/zu stellen und…..warum?. Ich werde es als gegeben hinnehmen……müssen. (Vorerst. Es ist ja nicht so, dass ich Sasha nicht mag.)
Allerdings finde ich schon, man hätte doch noch etwas warten können. Immerhin ist es auch Sashas Kind, welchen „verschwunden“ ist. Finden, wird man sie sicherlich nicht mehr. Aber immerhin……

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In spätestens zwei Wochen wird man sehen, ob Claire schwanger ist. Wenn nicht, nun ja, wird es vermutlich erneut versucht. Und manchmal vermute ich, dieses Ausstiegs-Palaver ist nur eine bequeme und mich ruhig stellende Schwindelei. Schauen wir, ob es zumindest so etwas wie Flitterwochen geben wird.



Samstag, 25. Mai 2019

Das Band zieht sich nun immer enger


24. Mai 2019
Tja nun, sooooo simpel war es dann doch nicht mit „Schei** auf Claire“.
Bevor ich Sasha zu Claire gehen ließ, sprachen wir drei via iPhone. Und keine halbe Stunde später, nachdem Sasha gegangen war, engagierte ich eine Detektei. Denn ich befürchte, dass nicht nur Claire meine Gutherzigkeit auszunutzen weiß, sondern ebenso die bei ihr arbeitende Sharon (die Sasha liebt, wie sie mir gestand). – Ich bat den Deduktiv um „Fotos“.
Und Sasha hatte ich gebeten rasch wiederzukommen.

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Er kam dann gegen sechs am Abend (und war gut gelaunt. WEN wundert’s?!).
Der Deduktiv hatte mich bereits informiert. War am Haus von Claire gewesen. Fotos würden mir zugeschickt.

Ich habe NICHT gemurrt, war nicht eifersüchtig. WAS hätte das gebracht. Das Beste war und ist, nicht weiter darüber nachzudenken.
Claire allerdings möchte auch sicher gehen, dass sie schwanger wird. Daher ist anzunehmen, dass Sasha vermutlich noch mehrere Male mit ihr das Bett teilen wird. Gesprochen wurde allerdings bisher noch nicht darüber.

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25. Mai 2019
Meine Eltern sind heute hier angekommen. Als Überraschung allerdings hatte Sasha meine Halbschwester Marie, ihren Mann und ihre Kinder (Gunnars Kinder) aus New Orleans einfliegen lassen. Denn………am Dienstag soll….geheiratet werden. JETZT doch….so zügig. Die (einst von mir und) von Gunnar unterzeichneten Scheidungsdokumente sind angekommen. Nun ist alles offiziell.
Gunnar weiß Bescheid, dass ich nun die Hochzeit mit Sasha nicht mehr vermeiden/verhindern kann.
„Wenn es soweit ist, ich alles erledigt und geregelt habe, können wir auch einfach SO zusammen leben. NICHTS spricht dagegen. Schei** auf all die Papiere. WIR BEIDE wissen, dass wir zusammen gehören.“, war Gunnars Kommentar dazu.