Samstag, 29. Februar 2020

Es ist die Akzeptanz, die sich eingeschlichen hat und mit dem Altag kommt


Wir blieben letztendlich noch bis zum Morgen in Paris. Es war zu spät um loszufliegen. Sasha kam so gegen sieben Uhr abends zurück ins Hotel.
Nun,….. sind wir wieder in Tel Aviv. - Obwohl ich viel lieber nach Schweden gereist wäre. Sasha wies jedoch meinen Wunsch mit einem freundlichen Lächeln, sowie mit Bestimmtheit zurück. So blieb mir letztendlich keine Wahl als einzulenken. - Und irgendwie mögen wir es wohl jetzt beide, dass ich viel von meiner Zeit bei ihm im Büro verbringe. Die Angestellten, die ich bereits aus Portland kenne, scheinen mich…..zu mögen. (Aber wer weiß das schon. Aus Höflichkeit lächelt man (als Angestellter) gerne. Insbesondere, wenn es die Frau des Chefs angeht, die einem gegenübersteht.)
Tja nun, da hätten wir im Büro das Mädchen für alles, Sarah Donna Russo. Sie ist eine überaus attraktive Frau mit roten, langen Haaren und groß gewachsen, genau wie ich. Man könnte eifersüchtig werden. Aber SIE ist nicht der Grund, warum ich es im Augenblick mag, bei Sasha im Büro zu sein. – Womöglich erinnert es mich schlicht und einfach nur an mein Eigenes in Schweden? - Eher doch, weil es im Hotel recht eintönig ist. Man möge mich nicht falsch verstehen. Die Zimmer sind in der Tat schon fabelhaft. Ohne Frage. Schreiben und im Internet surfen kann ich jedoch ebenso im Büro. So bin ich zumindest in Sashas Nähe, was mich (erstaunlicher Weise!) wohler fühlen lässt. Sahra Donna, oder doch lieber nur Donna, wie man sie nennt, war bisher freundlich, beinahe schwesterlich zu mir. Zugegeben, als ich sie in Portland das erste Mal sah, war ich schon ein wenig mißtrauig ihr gegenüber. Offenbar scheint sie indes recht idealistisch zu sein. Sie würde NIE……. mit ihrem Chef, sagt sie. Zwinkerte mir lächeln zu und ich glaub(t)e es ihr.
Dann wäre da noch der neue Mann, welcher explizit für das israelische Büro eingestellt worden ist. Bisher bekam ich ihn nicht oft zu Gesicht. Er ist jung, dynamisch, attraktiv. Seine dunkelblonden Haare weißen eher auf eine europäische Herkunft hin.
Aber auch ER ist ebenso wenig ein Anlass für mich, gern in diesen Räumlichkeiten zu verweilen. Es ist schlicht und einfach Sasha, in dessen Umgebung ich sein will. 
Was sagt mir das? Dass ich mich an Sasha, als meinen Ehemann,.....mehr und mehr gewöhne?. Es ist die Akzeptanz, die sich eingeschlichen hat und mit dem Altag kommt. Ich sehe Sasha täglich, nächtlich, beinahe 24 Stunden lang. Solang wir beide das so mögen, ist es schon in Ordnung. Allerdings ist mir durchaus bewusst, dass man als Ehepaar, auf die Dauer, nicht ständig beieinander sein muss. Dafür hat Sasha sein Fitness-Training.
Nun mag es aber genug sein mit diesem Thema......für heute.

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Am Freitagnachmittag hatten wir einen Termin mit der Maklerin, um uns ein Apartment anzuschauen. Sasha und ich waren im Internet auf die Suche gewesen. Es gibt in der Tat zahlreiche Angebote, jedoch nur eine Hand voll davon sprach uns an. Nach stundenlanger Suche entschieden wir uns für das Eine, welches gleichwohl auf den Internetseiten unser Favorit gewesen war. Ob wir allerdings länger in diesem Apartment verbleiben, ist ungewiss. In jedem Fall wäre/ist es angenehmer für mich, hier, in Tel Aviv, eine Art zu Hause zu haben. Sasha beabsichtigt schließlich für.....wer weiß wie lang in diesem Land zu bleiben.

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Erwähnenswert wäre der nächtliche Anruf – ob es noch mehrere gab, ist mir nicht bekannt – der schokoladenbraune Sarah, die offenbar nicht aufgeben kann (…..Sasha zu belästigen).
Was halte ich davon? Im Augenblick ist es, ist sie mir gleich. Obwohl Sasha Witze reißt, er könne sie womöglich als Haushälterin bei uns engagieren. Was ich nun in der Tat NICHT lustig finden kann! (Wo sie doch mit ihm geschlafen hat.) Aber egal. Im Augenblick arbeitet sie noch für Claire……in Portland. Weit weg.......

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Von Gunnar gab es ausschließlich zwei misslungene Anrufe. Aus welchem Grund er sie abbrach, oder sie abgebrochen wurden, ist für mich doch recht mysteriös. Nun gut, ich könnte mir vorstellen, dass Gunnar, sollte er die Gespräche abgebrochen haben, womöglich über meinen derzeitigen Aufenthaltsort verärgert ist. Nur, WAS kann ICH dafür? Sasha ist JETZT mein Ehemann und ich habe ihm zu folgen (folge ihm mittlerweile gern). Und,……“Samhain“ ist noch……fern.



Mittwoch, 26. Februar 2020

Eine Frage des Interesses, des Wissens und……des Geldes


Wir schliefen im Flugzeug und verließen das Gelände recht früh, alldieweil Sasha einen Termin in Stockholm wahrzunehmen hatte. Ich begleitete ihn. Es war nichts Spektakuläres. Nur ein Kunde, mit welchen wir uns in einem Juweliergeschäft trafen. Es dauerte nicht lang und gleich anschließend fuhren wir zu einer Physiotherapie, wo Sasha für mich einen Termin hatte buchen lassen. Den Lunch nahmen wir auf dem Weg zur Natur-Therapeutin.

Sasha lernt es offenbar zu schätzen, dass ich auf seinen Dienstreisen bei ihm bin. Ohnehin lässt er mich nicht gern allein. – Ganz und gar nicht in Schweden, wo es meinen Exmann gibt. - Nur zuweilen, so wie jeder andere auch, benötig er ein wenig Freiraum…….für sich selbst. Zumeist verbringt er diesen, sofern es die Umstände erlauben, mit Joggen oder im Sportraum des jeweiligen Hotels. Gelegentlich geht er schwimmen, wenn ein Pool vorhanden ist.

Nach dem Besuch der Natur-Therapeutin fuhren wir zügig zum Flughafen zurück und startete sogleich gen Westen. Spät abends kamen wir in Frankreich an. Bis zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns in Paris.
Heute Morgen begleitete ich Sasha erneut zu einem Meeting. Ich wartete dieses Mal allerdings in einem Aufenthaltsraum, ganz in der Nähe der Konferenz. Man bot mir Getränke und Canape‘ s an.
Nach dem gemeinsamen Lunch setze mich Sasha im Hotel ab und hatte noch ein Meeting zu absolvieren, wo er noch immer zu sein scheint. Ich warte auf ihn.
Es ist nun nicht so, dass Sasha sich nicht gewünscht hätte, dass ich ihn dorthin ebenfalls begleite. Nein. Mir fehlte schlicht und einfach die Kraft dazu. Denn ich selbst hatte bei Sasha angefragt, ob ich mich im Hotel noch ein wenig ausruhen dürfe, bevor wir schlussendlich nach Tel Aviv zurückfliegen werden.

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Tja nun, welches Ergebnis brachte der Besuch bei meiner Natur-Therapeutin?
Erstaunlicher Weise Erfreuliches. Jedoch dann ebenfalls etwas, was beobachtet werden muss UND einen Termin in spätestens drei Monaten erfordert, um zu überprüfen, ob es besser geworden, ggf……verschwunden ist.
Mein Allgemeinzustand scheint, ihren Aussagen nach, unerwartet gut zu sein, nach all den Anstrengungen der letzten Monate. Soweit ist alles in Ordnung mit mir. Nichts wirklich Besorgniserregendes. Kleinigkeiten nur. Ein wenig entgiften, ein neuer Medikamenten-Plan und ebenso Hinweise auf die Speisen, welche ich bevorzugen sollte. Zuvorderst legt sie Wert auf eine Anti-Krebs- Therapie. Die MS steht derzeit eher im Hintergrund, wird jedoch ebenfalls nicht unbeachtet bleiben. Und hier empfiehlt sie natürlich Antioxidantien und eine entzündungshemmende Medikation.  

Ich hatte es immer gewusst, geahnt und gelesen, dass die schulmedizinische Chemo-Therapie selbst verschiedene Arten von Krebs hervorrufen kann. Sie fand etwas im Blut, was im Augenblick allarmierend scheint und auf eine Neigung zur Leukämie hinweisen könnte. Mein Immunsystem würde kämpfen, sagte sie. Nach dieser Aussage verfiel ich kurz in eine Schockstarre.
„Hätte ich mich doch besser bestrahlen lassen sollen?“, fragte ich sie beunruhigt.
Sie schüttelte mit dem Kopf und am Ende waren wir uns dahingehend einig, dass der Kampf meines Immunsystems und die Besorgnis erregenden Blutwerte auf die noch nicht allzu lang zurückliegende Chemo zurückzuführen sind. Mein Körper kämpft gegen das Gift, welches mir verabreicht worden ist. Die roten Blutkörperchen sind noch immer nicht mit den Weißen im Gleichgewicht. So in etwa verstand ich es.
Daher verordnete sie mir hohe (retard) Dosen an Vitamin C (empfahl ggf. auch Infusionen) verschiedene Vitalpilze und natürlich mein Jiaogulan, sowie Hinweise auf die Speisen, welche ich bevorzugt zu mir nehmen sollte. Sie erklärte mir viel und erst heute rekapituliere und sortiere ich das gestrige Gespräch. Eine Stunde kompaktes Wissen blieb nicht gleich bei mir hängen. Erst im Nachhinein sehe ich nun meinen Weg ziemlich klar. Und ich sollte mich nicht zu viel sorgen, meinte sie. Alle Arten von Stress und Ängsten meiden. Das lege sich nicht NUR aufs Gemüt. Ja,….ich weiß und mit  Sasha scheint es mir sogar zu gelingen, weil er anders ist als Gunnar.

Ich dachte mir so, als wir die Natur-Therapeutin verließen, wie viele Menschen gibt es wohl in einer ähnlichen Situation wie der Meinen, welche jedoch nicht weiter auf sich achten, sich ausschließlich auf eine schulmedizinische Behandlung verlassen und das Natürliche als unsinnig abtun. Oder womöglich das Geld für eine homöopathische Behandlung nicht aufzubringen vermögen, sodass sie dann am Ende noch kränker sind wie zuvor.
Ich weiß, ich weiß, genauso ist es vom Deep state angelegt! Eine Reduktion der Bevölkerung ist seit langem geplant.
Nun, ICH habe trotz alledem……..Glück,….mit allem. Mit meinem oft glühenden Interesse am Wissen um….alles…….und mit der Möglichkeit mir dementsprechendes leisten zu können was mir hilft, sofern ich es in Erfahrung bringen kann.



Montag, 24. Februar 2020

Er hätte es mir sagen können…….


In Israel scheint es mir, wie anderswo oft gleichermaßen, schwierig zu sein mit der Homöopathie. Es gibt sie schon – was zu begrüßen ist! - und ebenso Homöopathen. Jedoch wird auch hier, in diesem Teil der Welt, das Homöopathische als nicht wirklich wichtig erachtet, oder als wenig hilfreich abgetan. Homöopath-innen sind daher noch rarer an der Zahl und eine Kompetente kaum zu finden, die meinen Erwartungen entspricht.
Meines Wissens nach sind hier nur zwei Strömungen zu finden. Die von Sankaran und die Vithoulkas. So wie so nimmt man auch an diesem Ort, wie bereits erwähnt, die Homöopathie nicht wirklich ernst. Zudem wird sie gleichwohl ebenso wenig popularisiert. Ich bin unzufrieden. Schon vor Monaten im Medical-Center beachtete man meine Wünsche und Hinweise dahingehend kaum, obwohl Sasha es mir zugesichert hatte. Infolgedessen werde ich wohl mit ihm reden müssen, dass ich ggf. doch in ein anderes Land, zu einem Homöopathen fliegen kann. Ohnehin bin ich nach wie vor der Meinung, dass wir in Schweden hätten bleiben sollen. Dort ist m-eine recht passable Natur-Therapeutin, bei welcher ich bereits gewesen war und jetzt einen kurzfristigen Termin bekam.

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Nun, bezüglich meiner heilpraktischen Ambitionen hatte ich mit Sasha dann doch ein Gespräch, nachdem er von draußen gekommen war und mir gestanden hatte, in einem beiläufig dahin gesprochenen Satz, dass er sich kurz mit Asha, der Mutter seiner Tochter, welche wir bereits am Freitagabend kurz, bevor wir die Lokalität verließen, sahen, getroffen hätte. Genau über diesen Part des letzten Satzes wurde späterzu noch ein wenig ausführlicher diskutiert, obgleich dies nun in keinster Weise meine Absicht war. Ich hatte nur ein, oder zwei Fragen dazu gestellt und Sasha dacht wohl, ich würde eine Szene machen. Ich beruhigte ihn, aber trotz alledem zog sich dieses Thema eine Weile lang hin. Viel zu lange, meiner Meinung nach und Sashas ebenfalls. Allerdings hatte ich den Eindruck, als fühle er sich ertappt. Oder vermutete das ich denke, dass er denkt, dass ich denke usw.……. Eine vertrackte Situation, wegen dieser Asha (schon wieder!), welche ich allerdings NICHT ausufern ließ. Es lohnt sich nicht ihretwegen! Obgleich mich Sasha bereits mit ihr betrog.

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Sasha hätte es mir sagen können, dass sein Vater nun doch das Büro, wo ich heute Morgen das erste Mal kurz Einkehr hielt um Sasha zu besuchen, nach Tel Aviv verlegt hat. Ich wusste es nicht. Deshalb wohl auch Sashas Drängen (für eine Weile?) hier sesshaft zu werden. Er hatte heute Morgen eine Konferenz. Deshalb kamen wir anscheinend hier her und nun fliegen wir erneut gen Norden, damit ich den Termin bei meiner Natur-Therapeutin am Dienstag wahrnehmen kann.
„Wir werden nicht viel Zeit in Schweden verbringen.“, Sasha zwinkerte mir lächelnd zu und unterbreitete mir den Plan, der besagt, dass wir vom Flughafen aus ausschließlich die Therapeutin aufsuchen und uns nicht allzu lange aufhalten werden, alldieweil wir sogleich weiterfliegen, um dann, schlussendlich wieder nach Tel Aviv zurückzukommen. Das Zwischenziel sei allerdings noch ungewiss. Norwegen oder Dänemark.  Vielleicht sogar die Schweiz. – Und ich finde es erfreulich, dass ich Sasha auf seinen (Dienst-) Reisen nun doch gelegentlich begleiten darf. (Was wohl zu Zeiten ebenso an mir liegen mag.)
„Warum sprichst du nicht mit mir über deine Pläne?“, fragte ich ihn.
„Das tute ich doch.“, verteidigte er sich rasant. „Nur, über einige Dinge darf ich nicht reden und andere, vermute ich, interessieren dich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht.“
Ich schnaufte durch. „Doch, sie interessieren mich.“, wiedersprach ich ihm, ohne einen Anflug von Ärger in der Stimme, weil ich gleichwohl nicht böse mit ihm war. „Ich wusste beispielsweise nichts darüber, dass du jetzt ein Büro in Tel Aviv gemietet hast.“
„Mein Vater organisierte es. Er meint, es sei vorübergehend besser von hier aus die Geschäfte zu führen.“
„Wurden die Angestellten hier her versetzt? Oder hat man neue Mitarbeiter engagiert?“
Sasha schmunzelte. Meine Neugier schien ihn zu amüsieren. „Wir brachten unsere Leute hierher und ein Mann aus Tel Aviv wurde zusätzlich eingestellt. Sind das jetzt genug Informationen? Oder hast du noch Fragen an mich?“ Sein breites Grinsen war nicht zu übersehen.
Spielerisch schlug ich ihm mit meiner Faust auf seine Brust. „Du nimmst mich nicht erst. Oder? Ich finde es schon relevant für mich was du tust. Deine Arbeit ist für mich doch nicht uninteressant. Schließlich ist sie der Meinen ähnlich. Nur der Rahmen ist um vieles größer.“

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Lange Zeit schon sprach und spreche ich nicht mit meiner Halbschwester Marie. Insbesondere, weil es stets um IHRE selbstgemachten Probleme mit ihrem Ehemann Henrik geht. Ich will davon nichts hören. Nun überwarf ich mich zudem noch mit ihr, während wir Schriftnachrichten tauschten. Es ist einfach nicht möglich mit ihr über Politik zu reden und.......sie auf die Wahrheit hinzuweisen. Obama ist für sie nach wie vor der Vorzeigepräsident schlechthin. Versteht sie es nicht, was gerade geschieht? Ihre Ansichten sind für mich unbegreiflich. Auch SIE scheint ausschließlich zu glauben, was ihr die Medien erzählen.
Jedoch gerade eben, wo ich dachte wir hätten uns für ewig entzweit, ruft sie an und tat gerade so, als ob nichts gewesen wäre. Wenn sie meint…….Der Grund ihres Anrufes war natürlich erneut….ihr Mann.