Die Zeit, welche Alexander und mir geschenkt worden war, war abrupt zu Ende gewesen und das Ergebnis daraus, welches ich erwartet hatte, hat sich ins Gegenteil verkehrt. Unser Verhältnis hat sich nun von seiner Seite aus abgekühlt, was, wie mir scheint, weder DEM was er fühlt, noch DEM was er möchte entspricht. Nicht, dass wir uns nicht verstehen würden. Nein, daran liegt es nicht. Es ist das Außen, das uns Umgebende, seine derzeitigen Lebensumstände und andere Personen, die es ihm offenbar unmöglich machen, dass wir mehr als Freunde sein könnten.
Dennoch einigten wir uns am Ende
darauf, ein wenig mehr als nur Kollegen zu sein.
„Wenn du Hilfe brauchst“, meinte er,
„dann sag‘ es mir. Ich bin immer für dich da, auch, wenn du nicht allein sein
magst.“
Aber ich spürte das Zerrissen-sein
in ihm. Das Wollen und nicht können.
Am Ende ist das Verhältnis zwischen
mir und Alexander recht abgekühlt. Er verhält sich eigenartig, wo ich kaum zu
sagen vermag, ob ich ihm noch vertrauen kann, was mir schwer auf dem Herzen
liegt. Er hatte sich urplötzlich krankgemeldet. Imara hatte es erwähnt, nachdem
ich den ganzen Tag allein im Büro gewesen war.
Der Weg, womöglich doch mehr als nur
eine Freundin für Alexander zu sein, scheint mir jedoch nach wie vor offen zu
stehen, welcher noch Änderungen an dem derzeitigen Status Quo zulassen könnten,
zum Guten, zum Gewünschten hin. Die Ursache seines veränderten Verhaltens liegt
offenbar zuvorderst in ihm selbst, an seinem moralischen Kompass in ihm, denn
seine Ex-Verlobte scheint ihn nicht gehenlassen zu wollen und er fühlt sich nach
wie vor zu ihr hingezogen. Eine emotionale Abhängigkeit sogar? Eine Art
Stockholm-Syndrom, oder doch noch Liebe? Wo sie doch auf Anraten ihrer Familie
die Beziehung zu ihm beendet hatte und nun………erscheint sie erneut in seinem
Leben. Er kommt nicht gut zurecht damit, mit MIR UND IHR, mit uns beiden. Dies
scheint für ihm unmöglich zu sein, sogar einen Zwiespalt, eine Unpässlichkeit
in ihm hervorzurufen. Infolgedessen lasse ich ihn gehen. Keine Erwartungen,
keine kleinen Intimitäten, keine sehnenden Blicke mehr. Sei denn, er trennt
sich letztendlich doch von ihr, was ich als eher unwahrscheinlich empfinde.
Jedoch nun zu mir.
Sasha war zum Wochenende nach Israel
geflogen. Es schien ihm etwas besser zu gehen, mit der Erkältung. Sahra, seine
Assistentin, hatte ihn sogar noch begleitet, alldieweil er sich mit seinem
Bruder Elan treffen wollte, um Geschäften nachzugehen.
Isa Chen, die vermeintliche Verursacherin
der Unpässlichkeiten, begleitete ihn ebenso. Er gedachte ihr einige Tage in
Israel, als eine Art kleinen Urlaub zu schenken. Nur, war die Sehnsucht nach
mir, genau wie meine Sehnsucht nach ihm viel zu groß, sodass Sasha – mit den
beiden Frauen - letztendlich nach zwei Tagen
zurückgekommen war.
Das Wiedersehen ließ uns unmissverständlich
wissen, dass wir beide uns……lieben!
Ich vermute, ich kann nicht mehr
ohne Sasha sein und er…..nicht ohne mich.
Ich sage es ungern, doch erscheint
es mir wie eine letzte Chance, mit einem Menschen zusammen zu sein, der mich
wahrlich uneingeschränkt liebt.
Infolgedessen bleibt mein Status Quo, als
Sashas Ehefrau, bestehen und……ich bin glücklich damit.
(Am Ende komme ich doch immer wieder
und wieder zu dem gleichen Schluss……)
Aber da ist noch diese Cecilia, wo Sasha noch seine "Pflicht" erfüllen muss. Sie wartet im Haus seiner Eltern (in Kanada) darauf, daß er tut, was er tun muss.