Meine
selbstlosen, fast wohlgemeinten Ambitionen, hinsichtlich des Vordringens in den
„Kaninchenbau“, sind dahin. Ich war zu überheblich. Habe und hätte es nicht
ausgehalten….dort zu sein. Mein fortgehen aus diesen Kreisen, hatte nichts mit Sasha zu tun. Im Gegenteil. Ich
wäre gern mit ihm geblieben. Aber die Liebe zu meinem Mann war nun einmal viel,
viel mächtiger.
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„Sasha ist noch
immer in deinem Kopf“, sagte Gunnar zu mir, als er mich küsste und ICH, so im
Inneren, ein aufflackerndes Bild von Sasha vor meinen Augen hatte.
Wie kann das
sein? Ich will das nicht! Ich liebe meinen Mann und bin überglücklich, wieder
bei/mit ihm zu sein.
Aber womöglich
mag es daran liegen, dass ich noch immer die Halskette, das Hexagramm, das
Geschenk von Sashas Mutter trage. Gunnar meint allerdings, ich solle sie lassen
wo sie ist. Nicht, weil die Kette mit Sasha verbunden ist, sondern mit der Magie
dieses Symbols an sich. Und aller Wahrscheinlichkeit nach dann ebenso mit
Vermögenszauber. Nur, bedauerlicher Weise eben auch mit vielen Abartigkeiten
wie Menschenopfern, Kannibalismus und anderen Scheußlichkeiten schlechthin. Vielleicht
ist es jedoch gleichwohl möglich, all dem entgegenwirken, gerade wenn man sie mit
guter Absicht trägt. In jedem Fall gilt es ein wenig Menschlichkeit in diese nicht-menschlichen
Sphären einzuspeisen. Nicht nur Kaltblütigkeit, Degeneration, Bestialität, Pädophilie
und Grausamkeiten. Womöglich vermag ich auf diese Weise ebenso etwas zu tun. Zu
bewirken, wenn ich nun doch nicht zur Quelle von diesem vordringen kann.
Allerdings vermute ich, dass es eine gewisse Stärke meinerseits erfordert, welche ich
hoffentlich aufzubringen vermag.
„Du erträgst das
schon“, sprach es lachend und schlang seine Arme um mich. „Schließlich kann es
nicht schaden, von dem an dieses Symbol gebundenen materiellen Reichtum zu
profitieren. Und ICH stehe selbstverständlich an deiner Seite. Helfe dir, die
Dämonen zu vertreiben. Vielleicht gelingt es ja.“
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Es bringt nun
doch anscheinend nicht mehr sehr viel hier zu bleiben. Magische Besetzungen,
Visionen und Rituale blieben fern. Da war nichts Außergewöhnliches. Womöglich
soll es dieses Mal (wieder) nicht sein.
Nur Gunnar würde
gern der Kinder wegen noch eine Weile bleiben. Jedoch der Anstoß zu fliegen,
kam von ihm selbst. Er mag sicherlich Heimweh haben nach Schweden.