Donnerstag, 22. März 2018

Stress abbauen ist nötig!


Gunnar plagt mich mit der Reise zu seinem Vater nach Gotland am Wochenende. Mir geht es jedoch psychisch nicht wirklich gut. Bin zu angespannt und aufgeregt. Bräuchte Ruhe! Ich bin schlichtweg nicht mehr belastbar. Gleich was, es stresst mich zu rasch. Daher wäre es mir lieber, wir blieben hier. Möglicherweise überzeuge ich ihn noch.
Auch diese Aphten im Mund sind, sicherlich gleichwohl stressbedingt, wieder aufgetaucht. Nun, der Zahnarzt hat mir eine Tinktur empfohlen. Heilen wird sie mich nicht. Allenfalls die Schmerzen ein wenig lindern. Am Montag dann noch ein Termin bei ihm.

Da ich nun so überlastet und zerschlagen bin, vor allem im Geiste, fehlte mir jeglicher Sinn für langatmige und weit ausholende Intimitäten. Natürlich hat sich Gunnar erneut anderweitig umgesehen. (Obwohl er mich nun in der Tat nur noch selten betrügt. Eriks Zauber scheint zu halten!) Ein kurzes Date mit Waris über dem Büro. Ich hatte es nicht gleich bemerkt. Er gestand es mir dann jedoch etwas später. Nun, was ist schon dabei?....soll, muss und möchte ich denken. Wenn Gunnar solche Dinge lapidar erwähnt, klingt es immer recht plausibel und  recht nebensächlich. Und genauso nehme ich es auch. Nach Jahren der Fremdgeherei seitens meines Mann, bin ich doch recht abgeklärt und weiß zudem, dass ihm dergleichen Schäferstündchen, samt dieser Frauen, nichts bedeuten. Ebenso keinen Einfluss auf uns beide haben, würde ich es nicht (immer wieder) explizit erwähnen. Oder mich beständig darüber erbosen wie einst, zu Beginn.

Aufgrund meines angespannten Nervenkostüms hat Gunnar nun freizügig beschlossen, ich solle nur noch wenig im Außen tun und besser Büro-Arbeiten erledigen. Er würde sich um alles kümmern, versprach er mir. Ich müsse mich nicht mehr so fordern wie bisher. Ich solle öfters Pausen tun und Prioritäten setzen. Zwischendurch einmal nach Hause gehen (was ich als Chefin selbstredend tun kann) und gegebenenfalls sogar ein wenig meditieren.
Gunnar hat Recht. Ich weiß es. Seitdem ich hier Chefin bin, nehme ich mir kaum die Zeit, um auszuruhen. Sei denn wir verreisen. DAS ist hingegen erneuter Stress. Nur anderer.