Dienstag, 13. Juli 2021

Es gibt immer einen Haken

   
Es gab Schwierigkeiten bei der Einreise nach Israel, was mich ängstlich und zornig zugleich werden ließ. Man sagte, mit den Pässen sei etwas nicht in Ordnung. Sasha meinte, es wäre reine Schikane und würde wohl am Wechsel der Machtverhältnisse liegen. 
„Waren wir nicht bereits nach dem Regierungswechsel hier?“, fragte ich ihn. 
Er zuckte mit den Schultern und schien nachzudenken. „Es waren doch nur diese zwei Tage. Womöglich sind wir da durchs Netzt geschlüpft, oder man hatte noch keinen acht darauf gegeben.“
Ich konnte mir denken, was er meinte, fragte jedoch noch einmal nach. „Acht worauf? Im Grunde bist du doch nur ein Händler.“ 
Sasha grinste. „So kann man es auch bezeichnen.“
 
Warum war ich ängstlich?
Nun, ich befürchtete „Maßnahmen der C-V*rus Art“, wie beispielsweise testen oder Schlimmeres noch, wo Sasha allerdings umgehend erfolgreich intervenierte und entgegenlenkte. 
 
Man hatte uns, Sasha, Elan, Alina und mich, vorübergehend in ein Hotel einquartiert, bis Sasha letztendlich alles geregelt. Elan, Sashas Bruder, fuhr dann gleich mit dem Zug nach Jerusalem, wo er zu Hause ist, als wir das Hotel verlassen durften und der Rest von uns Vieren begab sich in unser neues Apartment. Es ist größer, lichter, ja. Dennoch gefiel mir das Alte besser und ich hatte mich daran gewöhnt. Aber gut, da ich nun erneut am Nörgeln bin, meinte Sasha zu mir, dass wir uns gleichwohl nach einem Haus umsehen könnten. Er grinste und da wusste ich, dass noch etwas in seinen Hinterkopf gärte. 
„Aber nur, wenn wir mehr Zeit in Tel Aviv verbringen.“ 
Ich wusste, dass da ein Haken war.
 
Vermutlich bleiben wir sogar etwas länger hier und gleich anschließend war noch die Rede von Südafrika und/oder Namibia, wo uns Alina ebenfalls begleiten wird, bevor sie uns endgültig verlässt. Ich vermute, Sasha gedenkt Alina noch etwas "zu bieten".