Samstag, 12. Oktober 2019

Lebenszeichen


Lange überlegte ich über die ersten Zeilen hier…..“danach“. Also NACH der OP. Bisher kam mir bedauerlicher Weise keinerlei wirkliche Inspiration. Infolgedessen schreibe ich schlicht und einfach drauf los, um…….zumindest hier ein „Lebenszeichen“ von mir zu geben. 

Nun ja, die OP‘s – ja Ihr lest richtig! Plural! – liegen hinter mir. Alles sehr schrecklich. Die Brust ist ab. Eine Tortur. Nach der ersten OP war ein Hämatom entstanden, welches entfernt, also ausgeschält werden musste. Noch einmal zwei Stunden auf dem OP-Tisch. Eine Woche später dann noch der Port auf der rechten Seite, damit man die Chemo einleiten kann. Und an dieser Stelle muss man mir glauben, dass ich wie eine Löwin kämpfte, GEGEN das Aufzwingen einer Chemo. Wirklich entschieden ist jedoch noch nichts und es liegt schlussendlich an mir, was getan wird oder nicht.
Meine Ärztin ist eine ganz Nette und der alternativen Medizin recht aufgeschlossen, sodass sie eine begleitende Alternativ-Therapie, neben der Chemo, vorgeschlagen hat, welche ich selbstverständlich annahm. Zuvorderst jedoch muss die Wunde abheilen, was auch MEIN primäres Anliegen ist, bevor……man eine Chemo beginnt. Und wie weit ich DIESE bereit bin zu gehen,…..wird man sehen, denn weder das CD noch die Knochen…..zeigte Metastasen an. D.h., ich bin frei davon. Dennoch könnte es sein, dass im Blut noch ETWAS ist, was sich späterzu an Organe anlagern ……könnte. Aus diesem Grund, erklärte man mir, wurde mir eine Chemo…..empfohlen.  Aber genug davon!
Im Augenblick sind sogar noch einige Fäden an der Wunde vorhanden, welche demnächst entfernt werden müssen, wie ich meine. Sie stören mich.
So viel zur Lage der Krankheits-Geschichte, welche ich zu überwinden suche. Was allerdings nicht einfach ist. Denn,…..ungeachtet dessen, dass es JETZ für mich aufwärts geht, wird mich früher oder später die chemische Keule noch einmal in die Knie zwingen. Zugegeben, DAS macht mir Angst!

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Mit Gunnar sprach ich wieder. Ja, man verurteile mich nicht deshalb. Ich liebe ihn….noch immer, wie es scheint, gleichwohl ich es nicht wahr haben will. - ER möchte ebenfalls, dass ich wieder bei ihm bin und derzeit ist er gerade bei seinem Onkel Erik im Zauberwald.  - Andererseits fühle ich mich nach wie vor noch immer nicht bei Sasha wirklich angekommen. – Warum das so ist, weiß ich nicht. - Ich gewöhnte mich nicht so leicht an ihn, trotz……der langen Zeit, welche wir uns kennen und nun auch zusammen sind. Nichts desto trotz ist er einfach fabelhaft. Hält zu mir. Steht an meiner Seite in dieser schwierigen Zeit und meistert bravourös jedwedes aufkommende Problem. Dafür bewundere ich ihn.
Ob er mich betrügt, kann ich nicht sagen. Ich vermochte einige Bilder, sowie Szenarien seines Hirns aufzufangen, in denen Frauen vorkamen,….wie beispielsweise die Mutter seiner Tochter Deborah, die schließlich hier in Tel Aviv lebt und ständigen Kontakt mit Sasha pflegt. Ich weiß, dass er sie getroffen hat, als ich im Medical Center war. Angeblich ist nichts passiert. Sie wolle nur Geld für ein Ticket nach Kanada, damit sie ihre Tochter besuchen kann. Weiter nichts, sagt er. Nun ja, mag es eben SO (gewesen) sein. 
Claire,....ist weit weg. Natürlich meldet sie sich ab und an bei Sasha, was jedoch wenig Relevanz für ihn/uns hat. 
Allerdings wäre da noch, respektive erneut(!) diese schokoladen braune Sharon, welche sich offenbar fürwahr geschworen hat, Sasha für sich zu gewinnen. Er hat gestern Abend mit ihr kurz telefoniert und ich sah, dass es ihm unangenehm war. Jedoch wollte er nicht wirklich, dass ich es weiß, da ich mich, wie er meinte, nicht aufregen soll. Der Anlass ihres Anrufes ist mir allerdings unbekannt und ich fragte gleichwohl nicht danach. Wir werden sehen........