Gestern
Sashas Mutter
Judith sprach erstmalig mit mir über…..Asha und das Thema Betrug in der Ehe. Die Richtung des Hinweise war vorauszusehen. Zwar mit Ruhe, aber dennoch mit
Entschiedenheit brachte sie mir nahe, dass ich Toleranz gegenüber solch‘
Liaisons zu üben habe und darüber schweigen solle. Ihr, und vor allem ihrem
Mann, hatten meine stetig deutlichen Worte zu dieser Thematik offenbar nicht
behagt. Es schickt sich schlichtweg nicht, dass eine Frau so offen über dieses
Thema mit ihrem Mann und ganz und gar noch mit der Mätresse diskutiert. Oder
besser, sie vor aller Augen anklagt. Nun, gleichwohl Judith war wie Sasha und
Asha selbst der Meinung, dass diese Affäre nichts zu bedeuten hat. Schließlich
sei Asha krank. Sie habe zwar die weitere therapeutische Behandlung abgelehnt,
hätte die Sache jedoch
einigermaßen im Griff. – Was Asha mir späterzu selbst bestätigte. Die Tage der
Reise mit ihrer Tochter hätte sie keusch verbracht, meinte sie. - Ich solle über diese Dinge doch hinwegsehen. Asha würde mir ihn, meinen Ehemann, schließlich
nicht wegnehmen wollen und Sasha hätte sicherlich nicht das Bedürfnis Asha zu
heiraten. Es gäbe infolgedessen nichts worüber ich mich echauffieren müsse, vor
allem nicht vor der gesamten Familie UND dem Personal. Was nichts anderes
bedeutet als, ignoriere es und halt den Mund.
Zu Ashas Bemühungen,
Freundschaft mit mir zu knüpfen, sagte sie nur, ich solle es zulassen. Dass
würde diese Angelegenheit für
alle leichter machen.
Schnauf……und nun
fragt mich noch jemand, WARUM ich hier, und so wie so nicht in Ashas Gegenwart
sein mag.
Und erneut schrieb
ich über ein Thema, welches ich hier zu vermeiden suche……….
Tut mir leid.
Heute
Nun, Sasha und
sein Vater sind vor etwa einer halben Stunde weggefahren, aus genau DEM Anlass
heraus, aus welchem wir hierhergekommen sind. Man(n) hat sich von uns Frauen
und Sasha speziell von mir verabschiedet bis…..Morgen. An dieser Stelle ist es
so schade, dass Sasha NICHT auf meiner Seite ist, respektive sein kann. Im
Grund arbeiten wir gegeneinander,
obgleich Sasha MEINE Sicht der Dinge schon recht gut verstehet,……ist er doch
auf der Seite seiner Familie, seiner Herkunft und der Logenbrüder…..gebunden,
was so überaus bedauerlich ist.
Das „Kriegsbeil“ mit Asha
(nun endlich!) zu begraben“…….riet
mir heute Morgen noch einmal Sashas Mutter. Tja nun, was soll ich sagen, Asha
versucht mir eben DAS leicht zu machen. Sie ist nach wie vor freundlich, kam
vorhin, als die Männer gegangen waren, sogar zu mir hin und umarmte mich und
ich fühle, dass sie es tatsächlich ehrlich meint.(Warum auch nicht?)
„Komm, lass uns
doch Freundinnen sein. Wirf deine Skepsis mir gegenüber beiseite. Du weißt
doch genau, dass ich dir Sasha nicht nehmen möchte. Es ist für mich sogar schön
zu sehen, wie er sich so liebevoll um dich kümmert. Glaub‘ mir das doch.“ Und
JA, ich sehe es stets in ihren Augen, wenn Sasha mich liebkost, dass ihrerseits
da keinerlei Missgünstigkeiten sind.
Seit gestern geht
es mir nicht gut und auch darauf ging Asha ein.
„Meine Krankheit liegt
in der Psyche und unterscheidet sich zwar von deiner, aber womöglich kannst du
mich SO besser verstehen.“
„Warum brachst du die
Therapie ab, die dir hätte helfen können?“, fiel mir sogleich ein. „ICH tue
alles Mögliche um gesund zu werden und zu bleiben, so gut es mir möglich ist.“.
argumentierte ich.
Asha schnaufte. „Die
Therapie bringt mir nichts.“, erwiderte sie mit Überzeugung in ihren Worten.
„Aber der Sex mit
meinem Mann schon?“, warf ich nun dazwischen und wurde ein wenig aggressiver.
Sie sah mich
sekundenlang schweigend an und antwortete dann mit
„Ja.“
Dazu fiel mir im
Augenblick nichts mehr ein. Aber zumindest war sie ehrlich.
Zurück zum Beginn
dieses Absatzes.
Mit Sasha sprach
ich gestern Abend ebenfalls erneut über diese Thematik und er meinte nur, ich
wäre doch schon viel weiter gewesen im Freundschaft schließen mit Asha und Billigen, und
immer wieder, wenn wir auf Asha träfen, würde ich von vorne beginnen, mich in Freundlichkeit
ihr gegenüber zu üben. Das ergäbe für ihn keinen Sinn, dass ich stets aufs Neue
eifersüchtig bin, was gleichwohl meiner Gesundheit abträglich wäre. Wenn
möglich solle ich versuchen einigermaßen gut mir ihr auszukommen. Vor allem
auch…….in meinem Inneren. Denn würde ich beständig mit ihr hadern, täte mir
dies sicherlich nicht gut.
Es ist wieder und wieder
dasselbe. Ja, in der Tat, auf irgendeine Weise hat Sasha Recht. Ich müsste Asha
gegenüber wohl, auf Dauer, tatsächlich meine Gesinnung ändern und versuchen sie
als Freundin zu sehen. Dennoch vermochte ich mir diese Anmerkung nicht zu
verkneifen.
„Warum schläfst du
dann mit ihr?“„Pfffff, Rea, das
haben wir doch bereits so viele Male besprochen.“
„Haben wir das?“
„Ja, das haben
wir. Belasse es dabei. Meiner Liebe zu dir, tut Asha keinerlei Abbruch. Das
weißt du doch.“
Zu Sasha wie zu
Asha konnte ich nur noch anmerken, dass ich ihre Denkens- und Verhaltensweise
in keinster Weise verstehe………..Für MICH ist DAS KEIN NORMALES UND ANSTÄNDIGES
VERHALTEN. Und schließlich sind wir
ebenso KEINE Teenager mehr………
Sasha lächelte und
meinte: „Ja, und aus diesem Grund wirst du das Kriegsbeil begraben, wie es dir
meine Mutter riet. Alles ist gut…..“
Ich weiß, dieses spezielle
Thema lässt mich nicht los. Wie könnte es auch. Für MICH ist es KEINE
NORAMILITÄT auf diese Weise mit einem Mann zusammenzuleben. Dennoch ist es
besser als damals mit Gunnar, der im Augenblick mitsamt meiner Halbschwester Marie und ihren
Kindern verschwunden ist. Sasha beauftragte an dieser Stelle eine Firma,
welche sich dieser Angelegenheit annimmt, neben den Bemühungen der
ortsansässigen Polizei. Meine Eltern sind ebenfalls über den Stand der Dinge
informiert. Ich wüsste nicht, was ICH noch tun könnte.....