Wenn ich hier in
Schweden bin, gibt es für mich wesentlich mehr zu tun als anderswo, weil es
schließlich MEIN kleines Unternehmen ist und ich schaue schon, das alles in
Ordnung geht, WENN ich einmal hier bin, obwohl Kevin, mein Geschäftsführer,
seine Aufgaben hervorragend erfüllt. All die Arbeit ist jedoch nicht wirklich
schlimm, trotz dieser, von den schulmedizinisch gelehrten (falsch
programmierten, obrigkeitskonformen u. ver-blendeten) Ärzten einst gestellten
Diagnose MS.
Tja nun erinnerte
mich Kevin an seinen Urlaubswunsch, welchen ich versprach ihm zu erfüllen.
Dezember und Januar gedenkt er mit seiner Familie nach Hawaii zu fliegen und in
meinem Haus seine Ferien zu verbringen, so wie er es die letzten Jahre immer
tat. Dies bedeutet allerdings, dass ICH, und somit genau genommen auch Sasha,
hier vor Ort sein müssten. Sasha hatte mir schließlich zugesagt meinem Wunsch
zu entsprechen und für eine Weile mit mir hier in Schweden zu bleiben. Seines
Vaters Plänen sehen indes, für seinen Sohn und mich, etwas anders aus. So
diskutierte Sasha bereits heute schon mit ihm und…….beugte sich beinahe seinem
Wunsch, dass wir in Kanada leben.
Ich merkte dann noch recht zögerlich an, dass
ich womöglich während der Zeit von Kevins Urlaubszeit alleine hier im Zentrum
bleiben könne.
Sasha verneinte sofort. „Das kommt überhaupt nicht in Frage!“,
sagte er barsch und bestimmt.
Nun, wir werden
sehen, was (demnächst) diesbezüglich geschieht und wie es/er sich entscheidet.
ICH werde in jedem Fall Dezember und Januar hier sein, gleichwohl es Sasha
('s Vater) nicht zusagen mag. An dieser Stelle wird ER Abstiche machen müssen (denke und
hoffe ich!). Gunnars wegen muss er sich nicht sorgen. ER wird Morgen nach New
Orleans aufbrechen, um sich um das Verschwinden seiner Kinder zu kümmern. Erik,
sein druidischer Onkel, wird ihn belgleiten, was mich ein wenig entspannen
lässt, was Gunnars Sicherheit angeht, alldieweil er schließlich, und dies
offenbar nicht nur meiner Meinung nach, nicht wirklich ein ganzer Mensch zu
sein scheint. Ihm fehlt etwas. Okay, man sieht es ihm selbstredend nicht an.
Wer ihn jedoch kennt bemerkt sofort, das er…..anders ist. Er selbst hat es bereits
in meiner Gegenwart in Worte gefasst.
„Mir ist schon aufgefallen, dass ich
jetzt ernster bin. Früher war ich fröhlicher und meist gut gelaunt. Trank viel
mehr Alkohol und zog mit meinen Brüdern um die Häuser, wozu mir JETZT, zugegebenermaßen,
das Verlangen fehlt. Ebenso, was Frauen betrifft.“ Und an dieser Stelle musste ich
innerlich ein wenig schmunzeln. Was DAS (die Frauen) beträfe, könnte er ruhig so bleiben wie
er JETZT ist.
Gunnar lächelte ebenfalls, denn er wusste ganz genau was ich
denke und…….bestätigte, dass es ihm gleichwohl lieber wäre, wenn er mich nicht
mehr (so oft?) betrügt, wie er es stets tat.
An diesem Punkt des Gespräches viel
mir Malika ein, die gegenwärtig noch immer seine Frau ist. Denn die Scheidung
ist noch lange nicht durch. Was SIE und Gunnars Heirat mit ihr betrifft, ging es wohl um ihr Aufenthaltsrecht und
dass ihrer Familie. Einen Sohn (Thor Norwin Ragnar) hat Gunnar schließlich
ebenso mit ihr, der jetzt, im Dezember, zwei Jahre alt wird. Und so brannte mir
eine Frage unter den Nägeln, denn Gunnar war zu Malika nach Gotland gegangen,
als Sasha kam.
„Schliefst du mit
ihr?“, fragte ich unverblümt.
Gunnar zögerte kurz
und musste letztendlich gestehen, dass er es getan hatte, als ich gestern Abend
mit ihm sprach. Das verwunderte mich ein wenig. Andererseits, sein Geständnis war reichlich unemotional.
Gerade so, als wäre es ihm gleich gewesen. Als hätte er nichts dabei gefühlt,
ähnlich einer automatischen Reaktion, oder Gewohnheit.
Nun ja, ich legte, was
Malika betraf, nicht nach und beließ es dabei, da ich bemerkte, dass es ihm
unangenehm war.
„Ich war vorher noch
bei Margot in Stockholm, ehe ich nach Gotland flog und jetzt bin ich wieder bei
Erik und packe meine Tasche für die morgige Reise.“, sagte er noch.
Nun, wenn er bei
Margot war, dann wohl wegen seiner eineinhalbjährigen Tochter Freya Avelina.
„Es freut mich,
dass du dich um deine Kinder kümmerst.“, kam es ein wenig tonlos und nicht
wirklich leicht aus mir heraus. Es schien mir fast eine Floskel zu sein, welche
ich nicht gewohnt bin zu gebrauchen, alldieweil es NICHT meine Art ist………..Aber es war.....höflich......und vermittelte Gunnar ein gewisses Maß an Einfühlsamkeit und Anteilnahme.....meinerseits.