Donnerstag, 29. Oktober 2020

Von Reisen, Versuchungen und dem Verschwinden von Menschen


Auf Sashas Wunsch hin, sind wir nun recht zügig nach Kanada aufgebrochen, nachdem er erledigt hatte, warum wir nach Israel gekommen waren. Seinen Bruder hatten wir ebenfalls am Sonntag in Jerusalem besucht. Daher bleibt es dabei, das ausschließlich Sarah Donna Russo für eine Zeit nach Schweden kommen wird, um Sasha in geschäftlichen Dingen zu unterstützen. Ich, meinerseits, besprach bereits mit Kevin, WER aus unserem Büro in Frage käme, um Sashas Ansprüche zu erfüllen und wir entschieden uns dafür Ben Holmgre, der schon viele Jahre unserem Team angehört zu fragen, ob er diese Aufgabe für ein paar Monate übernehmen würde. Auf die Rückmeldung warte ich nun. Zudem entschied sich Sasha nun doch ein, oder zwei Zimmer über unserem Büro ein wenig umbauen zu lassen und, aller Wahrscheinlichkeit nach, bis zum Februar, oder März zu nutzen, wenn Kevin, mein Geschäftsführer aus seinem wohlverdienten Urlaub zurückkommen wird. So zumindest der Plan. Ich wies Kevin bereits an, dass der Umbau in die Wege geleitet wird.

Als wir in Montreal angekommen und am Morgen darauf zu Sashas Eltern hinübergefahren waren, erwartete ich Deborah und Asha ebenso (dort vorzufinden) zu sehn. Allerdings waren diese beiden wohl ausgeflogen und nach einiger Zeit erfuhr ich auch, WO sie sich aufhielten. Sie hatten Deborahs First Nation Freund Martin besucht, kamen allerdings vor etwa einer halben Stunde zurück UND, nun ja, was soll ich sagen, der Hunger dieser Nymphomanin (Asha) war nicht zu übersehen (stand ihr in die Augen geschrieben, als sie Sasha sah!), was mich selbstredend ärgerlich stimmte, da sie sogleich mit Sasha am Flirten war. Ich sprach klare Worte. Hielt mich nicht zurück, denn DAS liegt mir nicht und hierbei ist es mir gleich, welche Etikette ich womöglich verletze. Ich muss aussprechen, was mich bewegt! 
Am Ende wird es wiederholt an Sasha liegen…….was geschieht, oder nicht.
 
Gerade eben rief mich Henrik an, der Ehemann meiner Halbschwester Marie, und klang überaus besorgt. Er hätte jetzt seit zwei Tagen nichts mehr von seiner Frau gehört und ebenso wenig von Gunnar, der mit Marie seit gut einer  Woche unterwegs wäre, um die Zwillinge zu suchen, die verschwunden sind. 
„Sie hatte mir noch eine Nachricht geschrieben, dass sie eine Spur verfolgen würden und seitdem hörte ich nichts mehr von ihr. Das war vor zwei Tagen.“, sagte er und seine Stimme verriet, wie niedergedrückt er war.
„Möchtest du, dass ich nach New Orleans komme?“, fragte ich ihn.  
„Du kannst doch nichts tun. Aber dein Mann vielleicht.“  
Oh! Tja nun, WAS antworte ich ihm nun, dachte ich so, alldieweil mir doch bewusst war, dass Sasha, was Gunnar betrifft, möglicherweise nur unwillig Unternehmungen startet um eben diesen zu finden. Andererseits ging es schließlich ebenso um meine Halbschwester Marie. Daher versprach ich Henrik mit Sasha zu reden UND, dass er sicherlich etwas tun könne was hilft die beiden und womöglich sogar noch die Kinder zu finden. Denn genau DAS erwarte ich gleichwohl von ihm! 
„Aber WO ist Erik? Kann er nicht helfen? Ist er nicht mit Gunnar bei euch angekommen?“  
„Ja.“ Henrik schnaufte. „ER ist mit Gunnar und Marie vor Tagen weggefahren und nun ebenfalls…..verschwunden?“ 
„WIE kann DAS sein?!“, rief ich ganz aufgeregt. „Er ist ein Zauberer, ein Druide!“  
„Tja, aber auch…..ein Mensch.“, erwiderte Henrik und in seiner Stimme lag Resignation. 
 „Was ist mit Camille? Hat Erik sie nicht besucht, aufgeklärt und um Rat gefragt? Kann SIE nicht helfen?“  
„Ja. Das wird sie sicherlich tun. Ich rufe sie noch umgehend an und bitte sie darum.“ Das beruhigte mich ein wenig. Camille ist eine große Voodoo-Priesterin. Ich kann nur hoffen, sie hat Erfolg!