Heute ist mein
letzter Tag mit Gunnar und…..meine letzte Nacht. Sasha hatte mir am Freitag
Bescheid gegeben, dass er am Sonntag, spätestens Montag fliegt.
Nun, trotz alledem
fühlt sich Gunnar eigenartig an, insbesondere seit dieser, meiner Vision und es
ist gerade so, als wäre Gunnar eben NICHT ganz. Nicht vollständig.
Gunnar und ich
waren zwei Tag bei Erik im Zauberwald gewesen, um genau diese Dinge zu klären.
Erik war nicht da. Kam dann erst, als wir bereits im Aufbruch zurück zum
Zentrum waren und…….bestätigte letztendlich in der Tat meine Wahrnehmung. DAS
hatte ich allerdings nicht SO deutlich erwartet und Gunnar ebenso wenig. Das
Dilemma ist nun, holt Erik Gunnars Seelenanteile zurück und er würde wieder der Alte, bestünde die Gefahr,
dass er erneut zum Schürzenjäger wird, was er offenbar JETZT, so eben NICHT ganz, nicht ist.
„Was soll ich tun?“,
fragte er mich.
Diese Entscheidung
überlasse ich ihm!
Und nein, wir sind
NICHT weggelaufen, obgleich es schon irgendwo unser Wunsch gewesen wäre.
Gekommen wären wir sicherlich nicht weit. (Sasha hat mit großer
Wahrscheinlichkeit überall seine Häscher. Untere Beobachtung stehe ich in
seiner Abwesenheit ohnehin. Dessen bin ich mir zweifelsohne bewusst.)
Nun sehe ich doch
eher Sashas Rückkehr entgegen, nach einer Woche mit Gunnar.
WIE fühlt sich das
an?
Wer meint, ich
hätte Gewissensbisse in Bezug auf Gunnar, der irrt. Schließlich hatte Sasha
vorgelegt, mit Asha, der Frau in der Klinik in der Schweiz und ebenso mit der
schokoladenbraunen Sharon. Ich habe mir mitnichten etwas vorzuwerfen, meine
ICH. Und hier denke ich daran, wie Sasha einige Nächte mit Asha verbrachte, während
ich im Hospital operiert worden bin, als wir in Tel Aviv gewesen sind. Nein,
ich fühle mich NICHT schuldig des Ehebruchs. Ohnehin ist es mit mir und Sasha
recht kompliziert, was diese Ehe
betrifft. Und wie ER Verfehlungen dieser Art sieht, erörterte ich an dieser
Stelle bereits einige Male. (In seinen Kreisen ist...das....eben.....so. Die Frau (und
ebenso der Mann) hat zu akzeptieren, was das Regelwerk vorgibt und kommen an
dieser Stelle noch Mitgliedschaften in Männerbünden hinzu, wie es in solch‘
Umgebung üblich ist, tja nun, was hat ein
Mensch da noch zu sagen. Mann und vor allem Frau, toleriert und schweigt.
Zumal Sasha mir zuweilen zweigeteilt er-scheint. Der Eine, der mich wahrlich liebt
und der Andere, der mich betrügt. Der Betrug an sich jedoch nichts gilt, eine normale Sache ist, wie,….beispielsweise speisen. Ich vermochte solch' eine Art des Denkens nie zu verstehen. Jedoch angesichts meines mittlerweile erworbenen Wissens, könnte man sogar eine Abspaltung, oder Aufspaltung der Persönlichkeit vermuten. Wer weiß?)