Mittwoch, 13. Juli 2022

Man hat entschieden……..

…....dass es keine Ausflüchte für Sasha mehr gibt, keine Aufschübe, keine gewährte Zeit mehr mit mir zu leben. Zügig sollte nun die Trennung vollzogen werden und drei neue, passendere Frauen sind bereits aufgestellt, wie ich noch von Sasha erfahren hatte, damit er sich eine von ihnen wählen kann. Warum diese Eile,…… jetzt??? Hätte man Sasha und mich nicht in Ruhe diese Reise noch zu Ende bringen lassen können?

Dass alles bedeutet nun, dass ich hier weiterschreiben werde, was dem aufmerksamen Leser impliziert, dass mein Leben mit Sasha ein jähes Ende gefunden hat, all‘ meinen Hoffnungen gegenüber. Aber es ist wie es ist und ich vermochte schon immer rasch „umzudenken“……..von einer Lebenssituation zügig in eine andere……zu gehen. Das Leben geht weiter. Wozu leiden über etwas, was schon längst abzusehen war und ein anderer Mann war schon immer die beste Ablenkung, wenn ich von Einem verlassen worden bin oder….ich mich selbst entschieden hatte, mich von  jemanden zu trennen,……wie damals von Gunnar und es war sicherlich gerechtfertigt bei all den Betrügereien. Obgleich Sasha mich nun in der Tat nicht vorsätzlich weggeschickt hat. Er musste es tun und er erinnerte mich daran, dass ich darüber zu schweigen hätte, auf welche Weise man dies angestellt hat, obgleich es sich denken lässt. Hier erinnere ich an die Blut-Bande, an Regeln in solch‘ Kreisen und ebenso an….Nötigung, die an manch‘ „Aufzeichnung“ gebunden ist. 
Und vielleicht hätte ich doch in New Orleans, in diesem Kellerraum auf meinem Grundstück, „durch den Spiegel gehen“ sollen und womöglich….hätte ich dort…..Gunnar wiedergefunden, was natürlich nur…..eine Art Wunschdenken ist. (Aber wozu ihn wiederfinden, wenn er mich dann weiter betrügt?)


So bin ich nun wieder hier allein in Schweden angekommen. Aber vorerst noch einmal zurück in der Geschichte, was geschehen ist. 
Nachdem wir in Haifa und Nazareth waren, wurde unsere Reise durch Israel getrübt. 
Immer wieder hörte ich Sasha am iPhone mit seinem Vater oder wen auch immer laut und heftig diskutieren. Ich ahnte um was es ging, redete mir jedoch ein, dass es geschäftliche Dingen wären, in denen man sich womöglich uneins sei. Sasha veränderte sich daraufhin. Er saß da, als hätte ihn alle Fröhlichkeit verlassen, grübelte vor sich hin oder war stundenlang allein unterwegs. Er müsse nachdenken, sagte er zu mir. Das Warum erfuhr ich jedoch nicht. In Gedanken gab er mir gleichwohl zu verstehen, dass ich mich nicht sorgen müsse. „Ich liebe Dich.“, sagte er immer wieder zu mir, umarmte mich und hielt mich fest. Bis dahin vertraute ich darauf, dass er sich letztendlich, wie er mir immer versichert hatte, WENN es soweit kommt, doch für mich entschied. Aber dann hatte er aus einem unerfindlichen Anlass heraus die Idee, sich vergnügen zu müssen, was wohl bereits eine Art Kapitulation gewesen war. Eine Ablenkung oder auch nur eine affektive Reaktion auf die vorliegende Situation. Ein Anruf genügte und man - vermutlich seine L-Brüder -  sandten ihm per Jet sein „Paket“, woraufhin er mich einen ganzen Tag lang alleine ließ. Mit dieser Handlung hatte man den Plan, das Vorhaben unterstützt, um Sasha zu überzeugen, dass er mich gehen lassen soll. Zuerst hatte ich es genau genommen nicht wirklich wissen wollen, mit WEM Sasha diese vielen Stunden des Tages und abends verbrachte. Jedoch angesichts der weiteren Anrufe und der hörbar intensiven Auseinandersetzungen mit seinem Vater und……wem auch immer, die so unsägliche Unruhe, Störung, ein gewisses Chaos zu uns und auch Beklommenheit in mein Leben brachten, dachte ich mir dann, dass man ihn offenbar drängte mich unverzüglich fallen zu lassen. Natürlich hatte ich Recht damit. Nach mehrmaligen entschlossenen Fragen meinerseits, gab Sasha nach und enthüllte mir zumindest die Identität DER Frau, welche man ihn zugeführt hatte. Er und auch ich kannten sie. – Was für ein Coup! - Es war Eine von DEN Frauen, die er damals in die Freiheit hatte entlassen wollen, was allen beteiligten letztendlich zum Verhängnis wurde. Mit Alina, diesem attraktiven, jungen Mädchen, war es Sasha allerdings damals geglückt. Sie lebt heute ihr Leben und studiert. Das andere Mädchen, mit welchem man Sasha nun in die emotionale Honig-Falle stieß, war eine Asiatin. – Genau Sashas Geschmack! Wie hätte es auch anders sein können? – Lisa Chen, dreiundzwanzig Jahre alt.  
Nicht lange vor Sashas Einfall und der Kurzschlussreaktion, sich anderweitig vergnügen zu wollen, war noch die Rede davon, dass ich allein nach Schweden fliegen solle und ER zu seinem Vater, um ihn umzustimmen. All das war letztendlich obsolet. Das (vorläufige??- weil ich es noch nicht wirklich glauben konnte!) Ende unseres Zusammenseins besiegelte das bewusst erzeugte Chaos, sowie die Unterbrechung unserer Reise und vor allem der immense (Dauer-) Druck, der nun so vehement auf Sasha niederprasselte. Er verlor die Übersicht, die Ruhe und die Gelassenheit, welche ihm sonst innewohnt. Das Bombardement war einfach zu massiv. Das Kalkül der Gegenseite ging auf. Er gab nach………. So wurde ich noch am selben Abend durch private Sicherheitskräfte (wie eine Verbrecherin) abgeholt und mit dem Familien-Jet nach Schweden gebracht (verfrachtet). So herzlos, so kalt, so endgültig. 
Sasha hingegen übernimmt nun offenbar vollends die Geschäfte des Unternehmens als oberster Chef mit einer (vor allem zur Konvention) passenden Frau – nachdem er von mir geschieden ist – und nebenher hat er noch sein asiatisches „Liebchen“ und wer weiß wen noch. Aber DAS geht mich nun nichts mehr an.
 
Durchatmen. Ich muss durchatmen………..Sasha fehlt mir……natürlich und ich vermisse ihn(!) und vielleicht möchte ich im Augenblick nicht weiter darüber nachdenken….müssen, gleichwohl die Endgültigkeit in meinem Hirn noch nicht wirklich angekommen ist. (Kevin meinte: „Der Hammer“ könne noch kommen.) 
Niemals hätte ich diese Rasanz erwartet. Niemals! Ich hatte tatsächlich gedacht, mit Sasha für immer bleiben zu wollen. Aber es hätte mir klar sein müssen, dass dies seiner Familie nicht passt und „Blut dicker als Wasser“ ist. Er letztendlich doch zu seiner Familie hält oder…….gezwungen wird es zu tun. Denn ich kann mir in der Tat NICHT vorstellen, dass es ihm leichtgefallen ist, mich gehen zu lassen! Deshalb auch aller Wahrscheinlichkeit nach die Eile, an diesem Abend. 
Durchatmen. Ich muss durchatmen……………

 

Nach meiner Erfahrung bleibt man stets noch eine Weile hängen, an DEM Menschen, mit dem man längere Zeit zusammen war. Obwohl ich Sasha zu Beginn nicht einmal als meinen Mann akzeptieren wollte, da vor allem die Liebe zu Gunnar noch so präsent gewesen war. Aber dann hatte ich mich an ihn gewöhnt und….es war schön mit ihm. 
Ich rede mir ein, dass der Abschied von Sasha leichter für mich ist, weil,……meine Liebe zu ihm eben weniger intensiv gewesen war. Nur gelingen tut es mir noch nicht. Jedenfalls derzeit und….ich will jetzt genau genommen NICHT wirklich darüber nachdenken…..müssen. Das wäre vergebene Zeit! 
 
Jedoch,…was nun? Wie geht es weiter mit mir? 
Sagt man nicht immer, wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine Andere? Und für den Augenblick scheint es wohl auch so zu sein. Kevin, mein Geschäftsführer und langjähriger Freund, mit dem ich bereits vor Jahren eine kurze Zeit liiert gewesen war, hat Streitigkeiten mit seiner Frau. Sie ist von Hawaii aus, wo sie und auch Kevins Sohn ihren gemeinsamen Urlaub verbrachten, nicht mehr mit nach Schweden zurückgekehrt UND hat Kevins Sohn sogar mit nach Deutschland genommen. (Es ist schließlich der Sohn ihrer verstorbenen Schwester.) So ergibt sich nun die Gelegenheit, dass Kevin und ich uns wieder näherkommen. Genau DAS hatte er immer gewollt. Andererseits fehlt ihm sein Sohn und auch für ihn ist es eine eigenartige Situation, die er überdenken muss. Denn er fühlte sich von mir stets an die zweiter Position gesetzt, als Ersatzmann, wo immer ein anderer den Vorrang bekam an seiner statt, der mit mir lebte und daher legt er nun noch nicht das ganze Vertrauen in…….eine/diese NUN mögliche Zukunft mit mir (zu der ich durchaus nicht nein sagen würde). Ganz im Gegenteil, er schwankt hin und her. Weiß nicht was er tun soll. In einem Moment scheint er überzeugt davon und im Anderen ist er dabei wieder rückwärts und auf Abstand zu gehen und Zweifel anzumelden (, obwohl wir in meiner zweiten Nacht hier in Schweden miteinander schliefen. In der Ersten lagen wir nur zusammen im Bett. Ich wollte nicht alleine sein…….). Glücklicherweise gibt ihm die Abwesenheit seiner Frau die Zeit in Ruhe darüber nachzudenken.

Und so wie so sehe ich im Moment KEINE anderen möglichen Partner für mich. Kevin kennt mich gut. Und für den Augenblick scheint er gerade der Richtige zu sein und ebenso der einzige, welchen ich derzeit akzeptieren kann. Sicher wären da noch Andere. Nur habe ich keinerlei Interesse daran. Ich vermag mir durchaus ein Leben mit ihm vorzustellen! Also dann…….womöglich(?)……auf ein Neues. (Aber was weiß ich schon, was das Schicksal noch für mich bereit hält?)