Diese eigenartige Situation, in welcher ich mich nun befinde, mit Alexander und auch mein Grübeln über Sashas Worte von einem halben oder einem Jahr warten, lösten sich sehr(!) zügig auf und ich war gezwungen noch im Augenblick eine Entscheidung zu treffen. Sasha rief mich am Abend des 24. Juli an und sagte zu mir: „Pack‘ deinen Koffer und sei in einer Stunde am Flughafen Arlanda. Ich hole dich ab. Alles andere später.“
Phhhuuuuu! Was jetzt? Was nun? Um es abzukürzen, ich tat es einfach. Jedoch war ich in Erklärungsnot. Denn ich gedachte Alexander keinesfalls darüber zu informieren, was wirklich war. So sagte ich zu ihm, da er mich vorher am iPhone hatte sprechen sehen, dass ich noch heute eilends nach Deutschland fliegen müsse,….zu den Eltern und so ganz gelogen ist das nicht. Denn ich befinde mich derzeit tatsächlich in Frankfurt am Main. Jedoch bis Morgen nur.Tja nun, WAS kann ich hier überhaupt
schreiben,….von alledem? (Nachdem man mir nahegelegt hat, diszipliniert den
Regeln zu folgen und über das Meiste Schweigen zu bewahren.)
Es wurden in jedem Fall Vereinbarungen
getroffen, die für Sashas Brüder gleichwohl nicht ohne Konsequenzen sind, was
ich beiden in einem hohen Maße anrechnen muss UND, was mich nun dazu bringt, vorbehaltlos
bei Sasha zu bleiben. Man hat sich für mich eingesetzt! Oder besser dafür, dass
Sasha am Ende doch mit mir(!), als seiner Frau, glücklich ist. Die von mir
unterschriebenen Scheidungspapiere – die Sasha sich im Übrigen weigerte
ebenfalls zu unterzeichnen – zerriß er gestern Abend noch vor meinen Augen……in
kleine Stücke.
„Gibt es vielleicht noch eine Kopie?“,
rutschte es mir heraus, denn in solchen Kreisen ist es stets von Nöten auf der
Hut zu sein. Aber selbst WENN, wird man es mir nicht verraten. Ich kann mir
nicht vorstellen, dass man sich nicht absichern wird. Sasha verneinte
jedenfalls. Bei DENEN ist ohnehin ALLES möglich, in jeder Hinsicht,….wie man
sieht.
Also, WAS bedeutet das nun?
Dass ich Alexander, der nun allein mit
Imara das Zentrum führen muss, vorerst NICHTS davon sagen werden. Denn, wenn
Sasha nun vermehrt auf Reisen geht, als Chef (gemeinsam mit seinen zwei Brüdern
selbstverständlich) des Unternehmens und mich nicht mitnehmen kann, verbleibe
ich (allein?) in Schweden. Natürlich könnte ich auch in unserem Haus in Kanada
oder Portland sein, WENN ich es wollte. ALLES ist wieder da, nach einer Woche
des inneren Lösens von Sasha. Und gar zu leicht finde ich in diese
Bequemlichkeiten zurück, die selbstredend ebenso ihre Pflichten und Regeln haben.
Sasha und ich redeten gestern im Flugzeug
über alles, auch über die Frauen und auch über die Intension hinter dem ganzen Szenario
bis hier her, weil…… ich verständlicher Weise argwöhnisch war. Sashas Antwort
darauf: „Wenn sich der Gedankenkreis der Verschwörungs-Theorien in deinem Kopf
endlich schließt, wirst du am Ende erkennen, dass ich dich liebe und um dich
kämpfe.“
Was nun Cecilia betrifft, also DIE Frau,
die Sasha meiner statt ehelichen sollte, wurde ebenso eine Lösung gefunden, die
alle(?) zufriedenstellt. Nur so viel zu ihr: Sie hat (aus der Not heraus) orthodoxe
Regeln verletzt, die zu einem unschönen Ende ihrer unschönen Ehe führte. So
muss sie jetzt glücklich sein, dass sie letztendlich doch bei Sasha bleiben und
bei seinen Eltern wohnen darf, um die gewünschten Enkel zu gebären. Denn genau
darum geht es letztendlich und ICH vermag es nicht zu tun UND möchte dies gleichwohl nicht!
„Sie kann sich glücklich schätzen
und wird ein schönes Leben haben.“, sagte Sasha dazu.
Im Allgemeinen bleibt mein Leben nun
mit Sasha so wie es vorher war, mit…..kleinen Abweichungen. Die Regeln habe ICH….strenger
zu befolgen…….selbstredend. Dennoch,…..ich bin so unsicher, weiß nicht wirklich
was Inszenierung und was Wahrheit ist und……..ob es so bleibt wie es ist, oder
sich erneut verändert. Und selbst wenn ich JETZT doch lieber ein Leben mit
Alexander wollte,……geht das nicht mehr......... Ich bin Misha und vor allem
auch Elan, Sashas Brüdern gegenüber (zu Dank) verpflichtet. Genauso handhab man
das eben. Denn womit würde man mich erpressen wollen? Hier geht es
ausschließlich darum, sich unterzuordnen, sich anzupassen. Man spielt eben,
meiner Erfahrung nach, gern mit den Menschen. Daher werde ich aufmerksam sein.
Denn, woher soll ich wissen, ob sie es mit mir nicht gleichermaßen tun? Und im
Grunde tat man all dies nicht wirklich für MICH, sondern deshalb, weil Sasha
nicht gewillt war mich aufzugeben. Infolgedessen wäre ich Sasha ebenso
verpflichtet. Aus diesem Grund hat man Vereinbarungen und Regelungen getroffen,
dass nun das Leben wieder so ist, wie es mit Sasha und mir gewesen war, bevor……
nun ja.
Dieses Hin und Her nervt einfach nur. Ich will doch einfach nur.....leben.