Zwei Dinge heute.
Ich hatte erneut eine markante Diskussion mit Sasha über das
leidliche Thema Politik, Geschichte, Verschwörungen und Juden. ER ist
schließlich einer von IHNEN. Die Unterschiede im Denken sind schlichtweg krass
und werden wohl nie überwunden. Wie auch? Er ist, was ich verabscheuungswürdig,
respekt- und ehrlos der gesamten Menschheit gegenüber, sowie schändlich, arrogant und im höchsten Maße unmenschlich
finde. Welche Hybris diese Leute haben! Wie könnte ich auch nur einen einzigen Augenblick
daran denken, auf DIESE, auf seine Seite zu wechseln??? Mag sein, dass Sasha
sicher nicht einer der Urheber von all den Schändlichkeiten ist. Dennoch ist er
ein Gehilfe und im Gefüge von teile und herrsche in einer hohen Position, genau
wie seine Familie. Also ein Helfer, ein Unterstützer der Creators dieser „Welt“.
Dieser Matrix. Und das Perfideste an dieser Geschichte ist, dass man die
Menschen selbst dazu bringt, diese „Welt“ mittels Gedanken – Manipulation zu
erschaffen. Also, sich willfährig selbst als Sklaven zu verdingen und zufrieden
mit diesem dahingeworfenen Knochen zu sein, weil wohl kaum jemand…..begreift
und begreifen soll, oder kann.
Aber gut, es ist nur wenig vorteilhaft sich aufzuregen.
Oder sich in diese Thematik erneut hinein zu vertiefen. Am Ende lauert die Melancholie,
die Ohnmacht und die Wut darüber, nichts ändern zu können. In dieser Hinsicht
stimme ich Sasha zu, wenn er meint, dass es sinnlos sei, meine Gesundheit deshalb aufs Spiel zu setzen, wo ich ohnehin nichts tun kann.
Das Problem ist nun offenbar, dass es ihm verständlicher
Weise schwer fällt, gedanklich mit MIR zu ziehen. So im Inneren, meine ich. Und
im Außen ist es vermutlich beinahe aussichtlos von mir zu glauben, dass er
bereit wäre aufgrund s-eines Gewissens, mit mir den Ast hinab zu steigen, in
eine Existenz, die nichts Gewohntes für ihn zu bieten hätte, außer mich selbst.
Zudem hat er Verpflichtungen seinem Vater gegenüber zu erfüllen. Ich vermute überdies,
dass es ihn davor kraust, wie ein normaler Mensch zu leben (leben zu müssen). Ohne seinen
Hintergrund. Ohne ein großes Vermögen.
Aber das sind alles nur Hirngespinste, solange ich nicht
weiß, wie es mit Gunnar weiter geht.
Natürlich sprachen wir gleichwohl über eine etwaige
Zukunft von uns beiden und, wie diese aussehen soll. In
dieser Hinsicht bin ich keineswegs bereit Kompromisse einzugehen (solange ich
noch das Druckmittel des Heiratsversprechens in den Händen halte). Sollte es in
der Tat darauf hinauslaufen, dass ich Sasha womöglich doch heiraten
werde/würde, dann nur zu meinen Bedingungen. Und diese beinhalten, dass ich
eben NICHT unter Seinesgleichen leben will. Jedoch bis dahin fließt noch viel Wasser den Fluss hinunter. Gibt es noch zu
viele Wenn und Aber‘s. Wir werden sehen.
Sashas Kommentar dazu war: „Die Voraussetzungen sind bei
mir äußerst ungünstig, dass ich ein Abtrünniger meines Volkes werde. Sei denn,……du
gibst mir die Garantie oder zumindest das Versprechen auf eine
Zukunft mit dir.“
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Gunnar rief vor wenigen Minuten an. (Was (für den
Augenblick) alle Überlegungen Sasha betreffend beinahe gegenstandslos werden
ließen.)
Es dauerte nicht lange. Vielleicht zehn oder zwanzig
Sekunden und es war so überaus unwirklich gewesen.
Er sagte nur: „Nächstes Jahr. Warte bis dahin und tue
nichts Dummes.“
Tja nun! Was bedeutet nächstes Jahr? Januar, März oder
Oktober? Kommt er vorbei um mich zu holen oder ruft er nur an? Und überhaupt,
WAS tat er bis jetzt? Sind da wieder andere Frau-en? Oder was sonst?
Nun, zumindest weiß ich jetzt, dass es ihn noch gibt und er sich meiner tatsächlich erinnert. Ich offenbar auf ihn warten soll.
Sasha wird es keineswegs behagen, wenn ich weiterhin so
unentschlossen bin. Vage Antworten gebe. Denn in unserer Diskussion ist
ebenfalls klar geworden, dass ich mich so allmählich entscheiden sollte/muss, ob ja,
oder nein. Seine Eltern drängen offenbar.
Das ich ihn (trotz all unserer Unterschiede!) mag, steht
außer Frage und ER wäre womöglich der Kandidat für mein zukünftiges Leben, gäbe
es Gunnar nicht.....mehr. Sasha weiß das auch. Er fragte mehrmals nach meiner Liebe
zu ihm und was ich für ihn empfinde. Offenbar will er zumindest in dieser
Hinsicht sicher gehen. Verständlich. Meine ich.