Mittwoch, 12. Dezember 2018

Auf Probe


Ich berichte nur noch sporadisch, nicht mehr jeden Tag, da meine Zeilen ohnehin niemand mehr liest außer mir und denen, die hier…..spionieren. WER hätte sonst noch Zugriff zu diesem Blog….derzeit. Und NEIN, die Datenschutzerklärung vergaß ich selbstverständlich nicht. Schaute bereits danach………..

Also, WAS gibt es zu postulieren? Ich denke,….allerhand.
Trotz alledem gestalte ich den Text so kurz wie möglich.

Vermutlich verbrachte ich, bis auf weiteres, die letzte Nacht mit meinem Mann. Und sie war schön gewesen. Liebevoll.
Jedoch bereits am frühen Morgen ist Gunai hier angekommen. Gunnars indianische Frau mit seinem Sohn. Ihr Bruder Jacy hat sie begleitet. Sie hatten gegen vier Uhr eingecheckt und sich schlafen gelegt. Wollen Gunnar (uns?) wohl nicht wecken.
Gestern hatte es zwischen Gunnar und mir beinahe Schreit gegeben. Eine junge, blonde, attraktive Frau begegnete uns auf dem Weg vom Haus zum Büro. Sie kannte Gunnar und tat überaus vertraut. Als ich Gunnar späterzu nach ihr fragte, erfuhr ich, dass er sie letzte Woche, während seiner Reise mit seinem Vater, seinem Onkel und seinen Brüdern in den Norden, kennengelernt und eine kurze, wohl recht heftige Affäre mit ihr hatte.
„Es war ausgemacht, dass es nur für ein paar Tage sei. Wir wollten uns nie wieder sehen. Es war NUR ein Fick. Nichts weiter.“, erklärte sich Gunnar mir und ich kannte derlei Rechtfertigungen bereits zur Genüge. Beließ es letztendlich dabei und stritt nicht weiter.
Da ich um Gunais Ankunft wusste, hatte ich mich mit Sasha besprochen. Wollte mit ihm, der auf dem Rückweg von den Russen war, nach Montreal. Allerdings gestand ich meinem Mann, dass es  mir doch lieber wäre, gleichwohl, oder vor allem auch aus gesundheitlichen Gründen, hier zu bleiben.
„Ich werde mit Sasha reden und dann sehen wir weiter.“, schlug ich vor. Er monierte nicht. Nur ein schaler (fast (nicht gerechtfertigter) vorwurfsvoller) Blick traf meine Augen. Gunnar war nie wirklich eifersüchtig gewesen. Auf keinen meiner Verehrer. Nur bei Sasha ist es anders. ER erscheint ihm durchaus gefährlich.
Auch Marie, ihr Mann Henrik, dessen Eltern und Gunnars Kinder kommen in den nächsten Tagen hier im Zentrum an. Genau wie Gunnars gesamte Familie. Ebenso aus DIESEM Grund gedachte ich zu entfliehen. Nur kann ich das? Vermutlich nicht. Denn da gibt es jede Menge Arbeit. Kevin ist abgereist. Feiert sein Weihnachtsfest und Sylvester mit seiner Familie in Deutschland. Kommt erst Ende Januar wieder. Gut, mag sein, Margot erledigt so la, la (mit ihrem doch schon recht korpulenten Bauch) dessen Job. Gunnar ist nicht wirklich bei der Arbeit. Kümmert sich um seine Frauen, wo die Asiatische doch alsbald ein Kind von ihm erwartet, wo er gedenkt live dabei zu sein, wie er es bereits bei Gunai und klein Ragnar II gewesen war. Zudem sind die Mehrzahl der Angestellten so wie so im Urlaub. Infolgedessen….WER soll denn nun die Arbeit tun? Sich um die Belange des Zentrums kümmern?

Okay, um es abzukürzen, zum Mittag holte uns Gunnar alle an einem Tisch im Restaurant zusammen. Sasha, welcher am späten gestrigen Abend angekommen war, inbegriffen. – Und, ich war froh ihn zu sehen! Da ist etwas in meinem Herz, was für ihn spricht. Allerdings gedenke ich Gunnar keinesfalls zu verlassen. Denn in einem Punkt sind wir uns alle klar, und beide Männer wissen es (!) sogar, ich liebe Gunnar (tausend Mal) mehr als Sasha. Zudem ist Gunnar (tausend Mal) schöner………
Alles in allem sind wir überein gekommen, dass Sasha vorerst, auf Probe so zu sagen, hier im Zentrum bleibt. Ich musste ihn allerding erst davon überzeugen, dass er es tut. Denn genau genommen dachte er, und er hatte selbstverständlich Recht damit, es sei abgesprochen, dass ich mit ihm fliegen werde. Aber gut. Er sah es, insbesondere wegen meiner bedenklichen gesundheitlichen Lage ein, dass es doch aller Wahrscheinlichkeit nach vorerst besser sei, noch hier zu bleiben und er…..so-mit mit mir….mit uns allen. So wird er eine Zeit lang Teil von Gunnars großer Familie sein, wie Gunnar sie immer gerne mochte. Nur diesen einen Teil (Sasha), sieht Gunnar offenbar nicht wirklich gerne. Egal. In diesem Fall hat Gunnar mir absolut NICHTS entgegen zu argumentieren. Denn ER ist es schließlich, der inmitten seiner Frauen und Kinder hier, direkt vor meinen Augen….lebt. Und selbst Gestern Nachmittag hatte er ein erneutes Stelldichein mit dieser jungen blonden Frau aus dem Norden. Ihr Name ist – wie treffend! – Izabella. Auch dies war mir letztendlich gleich und ich schlief sogar noch mit meinem Mann zwei Mal am Abend und einmal heute Morgen,…als wäre nichts geschehen und als hätten wir es gewusst, dass es anscheinend für den Augenblick das letzte intime Zusammensein gewesen war.
Nun, Sasha hat sich erboten mich zu unterstützen und ich kann in der Tat jede helfende Hand gebrauchen. Auch Gunnar sieht dies schlussendlich ein und …..akzeptieret so la, la, dass er Sasha in den nächsten Tagen mit mir (nicht nur) sehen wird.
Eine Diskussion gab es um unser Haus. WER wird nun dort wohnen? Gunnar mit seiner indianischen Frau? Oder ich mit Sasha?
By the way, ich habe Gunnar, Gunai und seinem Sohn das Haus großzügiger Weise überlassen und bleibe nun mit in Sashas Hütte. Gunais Bruder bleibt separat. Genau wie Margot und Malika in ihren Hütten. Ohnehin empfahl ich Margot, sich doch besser auszuruhen, anstatt sich noch weiter ins Büro zu quälen (mit dem dicken Bauch), wenn Sasha doch nun zugegen ist….und (womöglich sogar) für eine Weile bleibt.
Die schöne Izabella wird uns hoffentlich alsbald verlassen. Gunnar bat sie sogar darum. Denn Zeit für sie wird er nicht haben.

Nun bleibt allenfalls abzuwarten, wie sich das Zusammenleben von uns allen hier gestaltet…………………….