Mittwoch, 26. Dezember 2018

Zum Glück verholfen



Nach weiteren Gesprächen mit Gunnar und letztendlich sogar noch mit mir, befand Gunai, dass sie sich für Adam entscheiden wolle. Sie könne es schlichtweg nicht mehr ertragen, dass Gunnar gleichwohl mit anderen Frauen schliefe und gleich nebenan mit mir. Natürlich hätte sie gern von Derek gekostet. Er ist sicherlich, nach meinem Befinden, ein wenig attraktiver als Adam. Dennoch wählte sie(!) die vernünftigere Variante und…..er passt so gut zu ihr. Gunnar ist deshalb nicht böse, wenn Gunai damit glücklicher ist. Somit ist zweien zu mehr Freude im Leben und womöglich noch einer Ehe verholfen.
„Das Kind liebe ich wie das Meine.“, sagte Adam noch und Gunnar erwiderte: „Das will ich dir auch geraten haben.“ Und sie lachten, umarmten sich beide. WAS will man mehr?
Gunai, die indianische Frau meines Mannes, brachte mir gegenüber noch ihren Respekt zum Ausdruck, alldieweil ich Gunnars Seitensprünge bereits so lange offenbar halbwegs gut ertragen kann. SIE würde dies für ihre Zukunft nicht so wollen! Wünscht sie sich doch viel mehr nur einen Mann (der ihr gehöre), mit welchem sie zusammen leben kann, der sie liebt und schätzt. Nicht, dass Gunnar seine indianische Frau nicht gschätzen und nicht lieben würde. Nein. Durchaus war dies nicht der Fall. Nur, und ICH kenne dieses Problem zur Genüge (!), hatte er, wie er nun einmal ist (!), andere Frauen, was Gunai nun anscheinend nicht mehr bereit zu tolerieren ist. Aber gut, dann soll es so sein und mich stört es nicht. Ganz im Gegenteil. Bliebe dann nur noch Margot. Malika, die mit ihrem Neugeborenen nun wieder hier im Zentrum weilt, ist nicht wirklich eine Konkurrentin für mich. Ebenso wenig ist sie der Feind. Dennoch sollte ich auch an dieser Stelle aufmerksam sein und bleiben. Auch wenn sich Margot derzeit ein wenig im Hintergrund hält, bedeutet dies nicht, dass sie ihre Ziele aufgegeben hat.
Sonst scheint es allen hier Anwesenden ganz gut zu gefallen.

Sasha hingegen setzt mich unter Druck. Ich versteh nicht warum, wo er doch nun die Möglichkeit hat, eine schöne Zeit mit seinen Eltern zu verbringen und selbstverständlich mit Claire ebenso, die bald die Mutter seines Kindes sein wird. Und ich vermute seine Gefühle werden sich dann stark in ihre Richtung verschieben. Oder zumindest hin zum Kind. Sollte es denn tatsächlich das Seine sein, wie sie sagt, oder behauptet. Wer weiß…….
In jedem Fall wollte Sasha sogar mit Gunnar sprechen und tat es auch. Er bat ihn eine Zeit lang mit mir zusammen sein zu dürfen, was Gunnar selbstredend ablehnte.
„Rea, lass uns nach Jerusalem fliegen und dort das Ende eures Jahres begehen.“ (Ich meine, DAS ist doch eine wahrlich interessante Formulierung!) Und so gern ich es auch getan hätte (!!!), ich verweigerte ihm (schweren Herzens – auch wenn ich Gunnar über alles liebe, wie man weiß und sieht, ist da doch noch viel Gefühl für Sasha in mir, was ich noch nie so wirklich erklären oder definieren konnte) diesen Wunsch.