Die
sich stetig verändernden „Konstellationen“ bemerkt man am ehesten, wirft man
einen Blick auf unseren Tisch im Restaurant. Heute saßen dort Sasha und ich beim
Frühstück und später kamen noch Gunai mit Gunnars Sohn und Derek dazu.
Meine
Güte, ich hatte es nicht gleich verstanden, was sich Derek da ausgemalt hat und
in diesem Zusammenhang Gunai noch von einer engen Bindung zu ihm abgeraten. Ich
meine, kosten ist schon okay. Aber heiraten muss sie ihn nun nicht gleich. Wo
er doch ebenso ein Schürzenjäger ist. Daher riet ich Gunai in einem
vertraulichem Gespräch, so von Frau zu Frau, sie solle sich aufgrund des
derzeitigen sicherlich recht angenehmen Zusammenseins mit ihm, doch bitte nicht
wieder um entscheiden.
„Das
hat Adam nicht verdient. Zumal er besser zu dir passt.“, sagte ich zu ihr und
verriet ihr noch einige andere Kleinigkeiten, die sie an Derek womöglich stören
könnten. Wie beispielsweise seine Kumpane, die ich vor einiger Zeit aus dem
Zentrum verbannte hatte. Oder seine anderen
Frauen, zumindest DIE, welche ich bisher kannte.
„Nun,
sei gewappnet, solltest du Derek wählen, dass ab und an eine andere Frau hier
erscheint, um ihn zu beanspruchen. Ich vermute, solch‘ Herausforderungen brauchst
du nicht.“, warnte ich sie und ich dachte dabei gleichwohl an Gunnars Kind.
Derek
hatte natürlich gesehen, wie ich Gunai im Restaurant beiseite nahm.
„Du
hast es ihr ausgeredet. Oder?“, motzte Derek mich ein wenig barsch an. „Dann
hättest du mich nicht mehr für dich allein.“
Ich
prustete los. Derek war irritiert.
„Denkst
du tatsächlich ich bilde mir ein, dich zu besitzen? Oder wolle das? Du tust
ohnehin was dir gefällt. Und war es nicht so, dass ich mich zurückhielt, als du
mit Annabelle zusammen warst, um euch nicht zu stören?“
Derek
schien einen Augenblick lang nachzudenken und machte dann ein bedauerndes
Gesicht.
„Tut
mir leid. Du hast Recht. Wie konnte ich das nur von dir denken?“ Er gab mir
einen Kuss auf die Wange und drücke kurz meine Hand. „Aber es wäre doch ideal
für uns vier gewesen. Meinst du nicht? Gunai bliebe hier bei mir mit Gunnars
Kind und Gunnar könnte seinen Sohn jederzeit sehen. Und ich hätte nichts
dagegen ein paar Nächte in deinem Bett zu verbringen, wenn Gunnar bei Gunai und
seinem Kind sein möchte.“
DAS
hatte sich Derek also ausgemalt. Ich musste schmunzeln. So verkehrt war es
nicht. Dennoch plädierte ich aus Loyalität und langer, guter Freundschaft für
Adam. Zudem ist er gleichermaßen ein lieber Mensch, der verletzt werden würde, wenn Gunai letztendlich Derek wählt, jetzt, wo sie bereits in Adams Hütte zog.