HEUTE,
an meinen “7. Hochzeitstag” (Beltane!) mit Gunnar, hörte ich noch immer nichts von ihm.
Ich sorge mich zu tiefst und hoffe, dass alles gut ist mit ihm. Wenn es ihm
möglich gewesen wäre, und DAS weiß ich genau, hätte er mir zumindest eine
Nachricht geschickt. Auf welche Weise auch immer. Mir wähnt, dass hier ganz und
gar etwas im Argen liegt. Mein Herz ist schwer wie ein Stein……..deshalb. Zudem
ist es nicht wirklich ratsam, mir eben diese Pein anmerken zu lassen. Denn
Sasha ist gerade eben selbst…..abgestürzt.
Sasha
kam noch rechtzeitig. War bei der Geburt seiner Tochter dabei und während er noch bei Claire
im Zimmer war, wurde „das Kind“ entwendet. Er selbst erhielt eine Nachricht von
„den Dieben“, dass er Stillschweigen bewahren soll. Trotz alledem klärte er
Claire soweit auf, dass sie weiß, dass ihr Kind gestohlen wurde. Claire war und
ist außer sich. Das ist mehr als nur verständlich. Die Polizei wurde umgehend
informiert (was Sasha – lt. „der Nachricht“ – nicht hätte tun sollen). Sei’s drum.
Es ist geschehen und auch mich weihte Sasha in vollem Umfang ein. Sein Vater wusste so la, la
Bescheid, da sein Sohn bereits im Vorfeld mit ihm darüber sprach UND ER war der
Meinung, dass man sich besser diesen Leuten beugen soll. Sasha indes gedachte
es eben nicht zu tun und stattdessen samt Frau-en und Kind zu flüchten.
(Das WAR der Plan.) Was ihm allerdings nun nicht mehr gelang. Die Kabale….hat…gewonnen.
Der
einzige Kommentar von Sashas Vater Jakov zu diesem extrem bedauernswerten Vorfall
war, dass er Claire doch ein „neues Kind“ machen soll. Sashas Mutter Judith hingegen
weinte….leise. Sagte nicht viel und ihr Mann ermahnte sie ruhig zu sein. – Eigenartiges
Verhalten, meine ich.
Sasha
selbst ist geschockt. Wie paralysiert. Ich erlebe ihn das erste Mal in solch‘
einer wirklich extremen Situation. Er kann es nicht fassen. Leidet………Ich sehe
es ihm an und ich versuche ihn zu unterstützen, so gut es mir möglich ist.
Daher nahm ich gestern Abend widerstandslos hin, dass er über Nacht bei Claire
im Hospital geblieben war und sie heute Morgen nach Hause brachte (wo er Sharon
ebenfalls begegnet). Aber egal, ich murrte
nicht, gab mich nicht eifersüchtig und tat, was mir eben möglich war, um
seine Qualen zu lindern. Infolgedessen war ich heute Nacht allein und er war
sich nicht sicher, ob ich ihn nicht erneut verließ, wenn er nicht nach Hause
käme. Gleichwohl seine Mutter wähnte Ähnliches. Ich beruhigte sie…beide. „Alles
gut. Sorge dich nicht. Ich bin an deiner Seite.“ WAS hätte ich auch in solch‘
einer Situation anderes tun können?? Was?
Die
Hochzeit, also meine Hochzeit mit Sasha, ist nun verständlicher Weise at acta
gelegt…..auf unbestimmte Zeit. (Was mir, genau genommen, gelegen kommt.)
Gegen
Mittag rief mich Sasha an und fragte, ob ich nicht zu ihm, also zu Claire nach
Hause kommen könnte. Mein erster Impuls war Widerstand! Aber dann stimmte ich
zu und bin nun…..hier. Am Abend, Sasha versprach es mir, werden wir beide nach Hause
gehen. Sharon kümmert sich dann um Claire und Sasha wird Morgen sicherlich
wieder hier her kommen.