Freitag, 19. April 2019

Das meistern einer Situation, in welcher ich nie sein wollte


Das Haus von Sashas Eltern ist einfach zauberhaft! Jetzt, vor Pessach wurde und wird noch alles blitz blank geputzt und gereinigt. Insbesondere die Küchenutensilien. Natürlich hat man hier so wie so für dieses Fest ein separates Geschirr. Nun, ich habe und MUSS mich schließlich zwangsläufig damit beschäftigen und ich versprach Sasha…..mich zu benehmen,….was ich auch tue.
Sashas Brüder Elan und Misha sind angereist, sowie der Bruder des Vaters und die Schwester der Mutter…samt ihren Angehörigen, sodass die Familie nun zusammen feiern kann. Selbst die Großeltern der beiden Seiten sind hier angekommen. Alles in allem die große Familie, die ich nicht mag. Zu viele Leute. Zu viel Lärm. Sowie es immer bei Gunnar gewesen war. Aber gut, ich gönne es Sasha und benehme mich.

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Für Sharon scheint Sasha eine Lösung gefunden zu haben. Denn in unserem Haus bleibt sie keinesfalls. Darauf bestehe ich.
Er schlug vor, sie doch bei Claire unterzubringen, die ohnehin jemand benötigt, der ihr hilft, wenn das Kind geboren ist.
Gut, damit kann ich leben.
Aus diesem Grunde wohl war Sasha bei unserem Zwischenstopp in Portland bei ihr gewesen. Kam dann erst sehr spät zu mir zurück. Hatte mit IHR geredet und sie ist wohl einverstanden. Zudem wäre da noch etwas Geschäftliches zu erledigen gewesen, an diesem Abend, sagte er zu mir und schmunzelte.
„Ich würde dir gern etwas zeigen.“, sprach es und packe ein Säckchen voller Diamanten aus. Oha!
„Das ist doch viel zu gefährlich!“schoß es (sorgenvoll) aus mir heraus. „Hast du die etwa mit dir herum getragen?“
Sasha lachte. „Es wusste doch niemand.“ (Er ist unvorsichtig!)
Er war am Tresor gewesen und hatte sie geholt, um sie nach Montreal mitzubringen. Ich nehme an, sie werden hier ihren Käufer finden. Aber, DAS geht mich nichts weiter an.

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Mit Gunnar sprach ich jetzt bereits einige Tage nicht. Um ehrlich zu sein, ist es mir gleichwohl im Augenblick nicht danach ihn anzurufen.
Zuweilen sind da auch Gespräche mit Marie, meiner (Halb-) Schwester. SIE ergreift eigenartiger Weise Partei für Sasha. ( Er scheint ihr zu gefallen!) Nur warum? Des Geldes wegen? Glaubt sie Gunnar nicht, dass er mich noch liebt und nach wie vor mit mir zusammen sein möchte? Hat sie selbst Ambitionen, was mir höchst unwahrscheinlich erscheint. Sie hat doch ihren nordischen Mann bekommen. Aber gut, es sind immerhin Gunnars Kinder. Immer wieder führt sie in unseren Gesprächen die anderen Frauen an und ich weiß, das ist vernünftig, weil auch ICH wieder und wieder daran denken muss, stelle ich mir ein zukünftiges Leben mit Gunnar vor. Sie sind da, genau wie seine Kinder. Wie viel Platz bleibt dann noch für mich? Natürlich wird sich Gunnar bei unserer etwaigen erneuten Vereinigung zu Beginn/für den Augenblick ausschließlich mit MIR zusammen sein. Allerding vermute ich, es wird nicht für immer so bleiben. Gunnar ist Gunnar. Gleich wie viel gehext oder druidisiert werden wird. Er wird immer Andere brauchen. Und seine Kinder wird er ohnehin den Öfteren sehen wollen, …was ich ihm selbstverständlich nicht verwehren kann und möchte.

Ich kann nicht sagen, WAS ich davon, also von Marie (-s Intension, oder was auch immer) halten soll. Stets gedachte sie mir nachzueifern. Von Kindesbeinen an. In den letzteren Jahren musste sie unbedingt mit Felico, dem Spanier schlafen (um mir was zu beweisen?) und dann, so wie ich, einen nordischen Mann heiraten. Zuweilen, wenn ich sie so von Sasha schwärmen höre, denke ich, sie selbst hat Ambitionen. Ich weiß es nicht. Gleichwohl ich mich wieder mit ihr vertragen mag, gab es doch Zeiten, wo sie meine Feindin war und dies auch offen ausgesprochen hatte. In jedem Fall wird es NIE WIEDER so sein mit uns wie früher, als wir Kinder und Teenager waren.


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Kevin hatte am siebzehnten dieses Monats Geburtstag, was zugleich der Todestag seiner Frau gewesen war. Daher feiert er ihn nicht mehr so aufwendig. Nur noch im engsten Kreis der Familie. Kevin ist selbstverständlich über Ostern mit seiner Frau und seinem Sohn nach Deutschland, zu seinen Eltern geflogen.

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So, nun auf in die Pessach-Tage und heute den ersten Abend dieses Festes.
Ich gelobte mich zu benehmen und werde es auch. Vielleicht bin ich ja sogar ein wenig….neugierig.