Donnerstag, 11. April 2019

Die Zukunft nimmt Gestalt an......in zwei Richtungen hin


Zwei erhellende Gespräche mit dem Einen und mit dem Anderen Mann hatte ich am heutigen Nachmittag.
Sasha sprach es nun deutlich aus, dass er NICHT aussteigen wird, aus dem Geschäft, obwohl er es mir versprochen hatte, WENN ich bei ihm bleibe. Aber gut, ich verstehe ihn. Er mag seinen Vater, seine Familie nicht enttäuschen UND aus diesen Kreisen tritt man schließlich ohnehin nicht so einfach aus,….wie beschrieben. Das ist mir mittlerweile klar geworden.
Um das Datum der Hochzeit wird ein großes Geheimnis gemacht. Ich wähnte den 30. April (als Überschreibung des Alten, der alten Liebe so zu sagen und womöglich auch als ein kleiner Stich in oder ein Aus-Stich aus meinem Herz und ebenso ein Fingerzeig in Richtung meines geliebten Gunnars), also Beltane und DAS ist genau mein Hochzeitstag mit Gunnar. Ich brachte dieses Datum zur Sprache und Sasha wich aus. Kam mit Erklärungen, dass es eine Überraschung sei und, dass seine Mutter schon alles vorbereiten würde. Zudem wäre es ohnehin nur eine Sache der Form. Vor G**t sind wir nun bereits verheiratet (glaubt) sagt Sasha, was für ihn nun in jedem Fall erheblich mehr Gültigkeit hat als ein (blödes) Gesetz, welches er nicht zwangsläufig einhalten müsste.....nach seiner Religion. (Und womöglich steht Sasha ebenso über dem Gesetz, wenn er zu denen gehört, die sich Handlanger halten, welche eben diese Gesetze für sie gestalten. Jedoch denke ich, dass er daran kein Interesse hat.) – Späterzu am Tag kam mir der Gedanke, dass die Heirat per Gesetz nicht stattfinden kann, solange ein/das Verfahren läuft. Gunnar hat schließlich Anzeige erstattet, weil man ihm mit Hilfe einer Schusswaffe am Kopf bedrohte und somit nötigte die Scheidungsdokumente zu unterzeichnen. Eine Warnung darüber still zu schweigen wurde zwar ebenfalls noch ausgesprochen, jedoch Gunnar hielt sich glücklicher Weise nicht daran.

Nun gut. Sasha schlug noch einmal dieses eine Jahr in Jerusalem vor, wenn ich mit ihm aussteigen wolle. Jedoch ein wirklicher Ausstieg wäre dies nicht! Daher verneinte ich noch augenblicklich recht scharf. Damit war die Diskussion für uns beendet. Zu sagen gab es nun nichts mehr……..und Sasha ging schwimmen.


Sasha hatte allerdings noch nicht gänzlich das Haus verlassen, als mein iPhone läutete. Gunnar rief an. Infolgedessen vertröstete ich Gunnar und meinte: „Ich rufe dich in einigen Minuten zurück.“
Gunnar erklärte mir dann, als ich mit ihm sprach, noch einmal den vorläufigen Plan und ließ keinerlei Zweifel daran, dass er NUR MIT MIR (allein) leben will, weil ICH seine Seelenpartnerin bin. Er würde sein Leben nun zur Gänze ordnen, was noch eine Weile dauern würde, wie er meint.
„Wie lange denn?“, fragte ich ihn.
„Vielleicht ein viertles oder womöglich auch ein halbes Jahr. Ich kann es dir noch nicht sagen. Aber es gibt Fortschritte. Wir haben Malikas Mutter gefunden. Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, dass sie mit Malikas Schwestern nach Schweden kommen darf. Sie wird dann hier im Haus auf Gotland wohnen. Ich schenke es ihr. Es ist gut, wenn mein Vater in der Nähe ist und seinen Enkel sehen kann.“
„Soooo lange?“, wand ich ein. „Bis dahin….“
„Ja, ich sehe das genauso.“, unterbracht mich Gunnar, weil er meine Gedanken kannte. „Bitte gewöhne dich nicht an den Juden.“
„Ja. DAS ist die Gefahr dabei, wenn ich täglich mit Sasha zusammen bin.“, gestand ich ihm diesen Einwand zu, weil ich selbst das Gleiche befürchte. „Und du?“, richtete ich die Frage mit dem gleichen Inhalt an ihn. „Gewöhnst du dich nicht auch an das Leben mit Malika. Oder Gunai? Oder vielleicht auch Margot. Siehst du sie oft? Schläfst du mit ihr?“
„Ja und ja. Wenn sie mag.“
„Und was ist mit Waris? Du unterstützt sie doch noch? Schläfst du auch mit ihr?“
Gunnar lachte. „Ja und ja. Bis sie einen anderen gefunden hat und ich bat sie es mir zu sagen.“
„Ich bitte dich Gunnar, auf dich aufzupassen.“
„Natürlich tue ich das, vor allem auch in Hinblick auf unsere gemeinsame Zukunft. Aus diesem Grund will ich mein Leben ordnen und ebenfalls für meine Frauen sorgen. Alles andere wäre unakzeptabel. Unehrenhaft. Und dann….können wir beide endlich wieder zusammen leben. Nur DU UND ICH.“
„Was ist mit deinen Kindern?“, fragte ich ihn.
„Natürlich werde ich meine Kinder sehen so oft es eben geht, oder möglich sein wird.“

Nun folgte noch der Reiseplan.
„Also hör‘ zu Rea. Wenn Malikas Mutter und ihre Schwestern hier in Schweden angekommen sind, bringe ich Gunai nach Hause. Auf dem Hin- sowie den Rückweg werde ich meine Kinder in New Orleans besuchen. Du weißt, dass Gunais Reservat ganz in der Nähe von Portland ist und wir könnten uns eventuell sehen.“
„JAAAAA! Bitte!“, schrie ich sogleich heraus.
„Langsam, langsam Rea. Bitte.“, bremste er mich in meiner euphorischen Freude aus. „Es wäre nicht gut, wenn der Jude davon erfährt. Zudem soll er keinen Verdacht schöpfen.“
Die Vorstellung Gunnar in meiner Nähe zu wissen und ihn nicht sehen zu können, ließ mein Herz bleiern zu Boden fallen. Gunnar bemerkte dies selbstverständlich und tröstet mich.
„Keine Sorge mein Herz. Wir bekommen das schon hin.“
„Ich will mit dir schlafen.“, flüsterte ich.
Ich hörte Gunnar leise atmen. „Ja, das will ich auch, mein Herz.“
Eine kleine Pause entstand und dann sprach er weiter. „Wenn ich dann zurück in Schweden bin, kümmere ich mich um Margot und bringe hier noch alles in Ordnung. Und an dieser Stelle kommst Du ins Spiel, meine Liebe. Du musst mit Kevin reden wegen den finanziellen Dingen. Ich muss sicherstellen und sicher sein, dass es meinen Kindern und ihren Müttern gut gehen wird.“
„Okay.“, erwiderte ich kurz und bündig. WAS hätte ich auch anderes sagen sollen?
„Dann werde ich noch einmal zu Erik gehen und ich hoffe, dass es ihm gelingt meinen übergroßen Appetit mit was auch immer auf Dauer zu bezwingen. Dann wärst du sicher mit mir und ich würde dich hoffentlich nie mehr betrügen.“
„Willst du das?“ In meiner Stimme schwangen Zweifel mit. Denn Männer mögen es doch im Allgemeinen, mit unterschiedlichen Frauen zusammen zu sein.
„Ja, ich will.“, antwortete und bekräftigte Gunnar rasch und fest, gerade so, als wäre es sein absoluter Wille (und offenbar ist er das auch).
„Wird es dir nicht fehlen?“, merkte ich an.
Er lachte. „Womöglich. Ich weiß es nicht WIE es dann sein wird. Aber du siehst Rea, dass ich ALLES nur erdenkliche tue, um letztendlich mit DIR zusammen zu sein und vor allem dir treu zu bleiben.“
Ich schnaufte ein wenig. „W-i-e-s-o ich? Ich bin krank! Was willst du nur mit mir?“
Er lachte kurz auf. „WAS soll DAS denn jetzt? Ich will einfach nur DICH, und NUR DICH und mit DIR leben.“
„Ich vermag nicht zu verstehen, was Männer an einer kranken Frau wie mir finden. Ich kann es nicht.“, und es lag beinahe ein wenig Verzweiflung in DEM was ich sagte.
„Es ist deine Persönlichkeit. DAS, was du bist Rea und WIE du bist. Deine Ausstrahlung, deine Schönheit per se, was dich für Männer so derart anziehend macht. Und dabei ist es völlig gleichgültig ob du krank bist oder nicht.“
„Ich verstehe es trotz alledem nicht.“
„Mach dir keine Sorgen mein Herz.“, kam Gunnar auf das Wesentliche zurück. „Wir sehen uns bald und in absehbarer Zeit ist alles geregelt und wir haben uns wieder.“
„Ich freue mich drauf!“, antwortete ich ihm.
„Aber womöglich müssen wir nicht untertauchen. Wie kommst du mit dieser anderen Variante voran?“
Ich seufzte. „Nicht gut. Sasha ist so verliebt wie nie zuvor und mehr denn je vernarrt in mich. Ich glaube kaum, dass es mir gelingt, ihn mit einer anderen zu ertappen, sodass ein plausibler Grund für meinen Abgang vorhanden ist/wäre.“
„Und was ist mit diesen speziellen Partys, über welche du nicht sagen kannst?“
Ich ließ ein sarkastisches Lachen hören. „In der Tat. Darüber kann ich nicht sprechen. Und selbst WENN Sasha auf solch‘ einer Party wer weiß was täte, hätte es keinerlei Relevanz. Denn DORT sind alle Regeln und Gesetze, also DIE, welche für die meisten Menschen gelten, außer Kraft gesetzt.“
„Okay. Das heißt, selbst wenn er dort eine andere fickt, müsstest du ihm dies großzügig vergeben.“
„Ja. Denn er hätte eh keine andere Wahl. Aber mehr kann ich jetzt nicht dazu sagen. Womöglich später einmal, wenn wir uns sehen.“
„In Ordnung. Das verstehe ich.“