Samstag, 18. Januar 2020

Ich wünschte, es ginge mir schon besser........als es mir derzeit noch geht


Nun, ich hatte gehoffte, dass es mir rasch bessergeht, alldieweil die letzte Chemo nicht mehr so stark gewesen war wie die anderen zuvor. Aber, weit gefehlt. Nach wie vor bin ich schwach, kann kaum hundert Meter gehen und die Muskeln schmerzen. Daher hatte ich es gestern wahrlich wissen wollen. War zu Fuß zum Bürogebäude gegangen und dann noch die Treppen hinauf. DAS war eindeutig zu viel. – Treppen scheinen mein Problem zu sein. - Schwindel setzte ein und ich hatte Koordinations-Probleme. Das Herz schien wie in einer eisernen Schlinge zu sein. Den gesamten restlichen Tag ging es mir dann nicht gut. Das bedeutet, dass mein Tempo gemäßigt bleiben muss und……ich mir noch immer nicht ZU VIEL zumuten darf.

Kevin hatte die Gunst der Stunde genutzt und nahm meine zeitweilige Rückkehr hier her zum Anlass seinen Jahresurlaub zu begehen. So schaue auch ich ab und an im Büro vorbei. Denn Sasha hat sich bereit erklärt in den Wochen von Kevins Abwesenheit die Leitung des Zentrums temporär zu übernehmen, da ich bei Weitem noch nicht wieder fähig dazu bin……wie man sieht.
Alles in allem gibt es reichlich zu tun und ich komme nicht wirklich dazu mich auf Heilung zu konzentrieren. Wenn meine täglichen Aktivitäten beendet sind, bin ich selbst zu müde um mir ein Buch zur Hand zu nehmen, oder ganz und gar noch geistige Übungen zu vollziehen, wie beispielsweise zu imaginieren. Für Yoga oder Chi Gong fehlt mir bedauerlicher Weise noch immer die Kraft. Ein paar kleine Übungen am Morgen sind alles, was ich derzeit für mich tun kann. Zu mehr fehlt schlicht und einfach die Vitalität.
Allerdings hat mir mein kleiner Ausflug zu Fuß gezeigt, dass mein Herz für Bestrahlung eben nicht tauglich ist und so meine Entscheidung erleichtert. Von den Ärzten wurde mir diesbezüglich zwar angeraten, die Thorax-Hinterwand bestrahlen zu lassen. Links, wo das Herz liegt, dass nun bereits durch die zahlreichen leichten (???) Chemos gegen die MS geschädigt ist. Andere Ärzte rieten mir eher doch punktuell die Lymphknoten bestrahlen zu lassen. Nun wurden bereits einige entfernt und ich nehme an, dass es eben die Befallenen waren (was sonst?), alldieweil man sie vor der OP in der Radiologie lokalisierte. Genau DARÜBER werde ich demnächst mit meiner Ärztin hier sprechen und ob Bestrahlung überhaupt nötig ist. Schließlich folgt dann noch die Anti-Hormon-Therapie,…….wo ich allerdings ebenso misstrauisch bin, was die Medikamente betrifft. Vor allen die Nebenwirkungen derer.
Zudem steht ebenso der Besuch bei meiner Natur-Therapeutin an, welcher mir überaus wichtig ist, alldieweil ich entgiften muss! Und nicht nur DAS. In Sachen Ernährung und Ernährungs-Ergänzungen werde ich mich ebenso von ihr beraten lassen. Denn es muss eine gezielte, auf mich und meine Situation abgestimmte Behandlungs-Therapie konzipiert werden.
Doch bevor ich mit all DEM beginne, pausiere ich noch so etwa zwei Wochen. Versuche mich noch ein wenig zu erholen und Kraft zu gewinnen.

P.S.: Von Gunnar bisher….nichts.