Es ist nicht
wirklich meine Intension, über den gestrigen Tag zu schreiben. Dennoch tue ich
es in aller Kürze, (weil ich nicht fühlte, was ich davon zu halten hatte) weil
es für mich so unklar war und ist, wie ich diese Begebenheit deuten kann, könnte, bzw.
sollte.
Nun, ich fand den
Weg in den Zauberwald recht zügig, was ohnehin schon ein wenig eigenartig war
und was nicht unbedingt so selbstverständlich ist, weil der Weg dorthin jedes Mal ein
Anderer zu sein scheint und.......weil ich mich für gewöhnlich, wenn ich nicht (explizit
von Erik) eingeladen wurde, jedes Mal verfuhr. Daher dachte ich, man (Mann)
hätte ein Interesse daran, dass ich mein Ziel erreiche. Der Gedanke, dass Erik nicht wusste, dass ich kam, war für mich absurd. Ein Zauberer weiß stets, was um ihn vor sich geht.
Neben Gunnar und
allen anderen (Erik, Viggo und Joseph – Wieso leben diese Männer dort schon
seit Jahren bei Erik und warum kommt eigentlich keiner mehr hinzu? Dachte ich so.... Zur Erklärung, Erik, Gunnars
Onkel, ist ein Druide und die anderen seine Schüler, welche er sich selbst
ausgesucht hatte.) fand ich dort eine Frau vor, die sich mir als Nicole
Barryman vorgestellt hat. Sie sieht ein wenig älter aus als Gunnar und ich. Als ich ihr
Alter erfuhr, staunte ich allerdings schon, denn wie dreiundfünfzig Jahre sah
sie nicht aus. Eher zwanzig Jahre jünger. Ich hätte sie trotz alledem in der Nähe meines Alters
geschätzt. Sie ist genauso große wie ich. Ihre Haare sind natur-blond und
reichen ihr bis über die Schultern. Die Augen, ein strahlendes blau. Jedoch möchte ich
mich nicht in der Beschreibung dieser Frau verlieren und stattdessen anmerken
WER sie (für Gunnar) ist. Sie war eine einstig kurze Bekanntschaft nach einer mit
seinen Brüdern durchzechten Nacht in Stockholm. Sie hatte ihn eingeladen mit
ihr nach Australien zu kommen und….er tat. Allerdings kam er recht bald zurück
und DIES hatte selbstverständlich einen Grund. Gunnar beschrieb es so: `Also,
was dort abgegangen ist, war teuflisch.
DAS ist selbst MIR zu viel. DAS ist nicht mein Ding und damit möchte ich nichts
zu tun haben.´
Weitere
Ausführungen dazu erspare ich mir.
In jedem Fall
hatte er sich angeblich von ihr losgesagt und gedacht sie nie wieder zu sehen,
weil ihre Familie, sowie ihr gesamtes Umfeld ätzend gewesen wäre. Das sind Irre, hatte Gunnar gesagt.
Um ehrlich zu sein,
war ich vor allem diesbezüglich geschockt, diese Frau dort zu sehen.
Tja nun, ich
fragte mich, WAS seine Meinung wohl geändert hatte und fragte ihn.
Gunnar, sowie Erik
antworteten mir, sie sei nur vorübergehend hier, weil sie…….unsichtbar sein müsse, damit ihr
keine Strafe droht. Im Klartext
hieß das für mich,……..sie ist eine Kriminelle,
die sich bei Erik und Gunnar versteckt. Warum gerade Erik dies zulässt, ist mir
allerdings schleierhaft.
Ich war trotz
alledem ruhig geblieben. Wozu hätte ich mich aufregen sollen? Schließlich ist
Gunnar nicht mehr mein Mann, gleich, was er mir auch versprach.
An weiteren
ausschweifenden Erklärungen lag mich nicht viel. Die Situation an sich und vor
allem diese Frau…..widerten mich an, sodass ich Gunnar bereits nach zwanzig
Minuten verließ. WAS sollte ich noch dort? Hatte Gunnar mir nicht erzählt,
dass er MICH liebt und ICH seine Frau wäre? Gerade als ich ihm seine neuerliche
(und wiederholte) Veränderung zum Guten hin abgenommen hatte, stieß er mich nun
in dieser Weise vor den Kopf.
Er versuchte mir
indes weiterhin zu erklären, dass die Anwesenheit von Nicole nichts mit mir,
oder ihm zu tun hätte………damit ich blieb. Es sah gerade so aus, als würde er
meine Aufregung und meine offensichtliche Eifersucht nicht verstehen. Hatte er
womöglich noch immer Gedächtnislücken??? Er hätte nur helfen wollen, sagte er
zu mir. Nur, was weiß ICH denn schon, ob er nicht erneut seinen einstigen
Gewohnheiten frönt (und mit ihr….???).
Ich hatte so sehr
gehofft mit Gunnar einen angenehmen Nachmittag zu verbringen und dann wurde ich
derart enttäuscht. Zumindest empfand ICH es SO.
Aber gut, womöglich
reagierte ich tatsächlich zu impulsiv und emotional mit meinem etwas
theatralischen und verfrühten Abgang. Vielleicht wäre es doch besser gewesen zu
bleiben und Gunnar zuzuhören, mit DEM, was er zu sagen hatte und nicht gleich
voreilige Schlüsse zu ziehen, welche sich womöglich während des Gespräches
in Luft aufgelöst hätten. Durch meine Impulsivität nahm ich mir aller
Wahrscheinlichkeit nach sogar noch ein paar schöne Stunden mit Gunnar. Zu dumm.
Nicht wahr?
Aber womöglich
sollte dies alles SO sein, denn am Abend kam Sasha von seiner Dienstreise zurück und ICH hatte........mir NICHTS vorzuwerfen. Alles war/ist…gut.