Montag, 23. November 2020

Genug ist genug! – Eine kleine Geschichte von einer Frau, wo man sagt, dass sie mir ähnlich sähe

Zuweilen überrascht man sich selber. Ob es nun die Großherzigkeit anderen gegenüber betrifft, oder das Achten auf sich selbst. Vor Tagen noch war ich so großmütig, wie ich es bisher stets gewesen bin. Auch mit Sasha und ich begann gerade ihm auf eine Art zu vertrauen, dass ich ihm noch gestern offenbarte, es würde mir gefallen, den Rest meines Lebens mit ihm zu verbringen. Denn….Sasha redete das erste Mal davon auszubrechen. Er sagte, er wolle diese Verantwortung, das Familienunternehmen zu leiten und alles was damit einhergeht nicht mehr so leben und am aller liebsten hinter sich lassen….MIT mir. Das war vor zwei Tagen und ich war soooo hoffnungsvoll, dass er sich endgültig in allen Belangen für mich entscheidet. Aber dann, heute Morgen, kam Hanna Martensen in unser Restaurant und es war KEIN Zufall. Nein. Es war Absicht. Sie zeigte Präsenz, wohl in dem Glauben, sie könne es sich leisten. Hätte einen Vorteil mir gegenüber und womöglich sogar etwas zu beanspruchen, was nicht zu ihr gehört.

Aber gut, nun wäre es wohl an der Zeit kurz zu erklären, was es mit Hanna Martensen so auf sich hat und ich bemühe mich es kurz, sowie mich so bedeckt wie möglich zu halten, weil….ich es Sasha versprach….darüber still zu schweigen. Nur so viel. Als Sasha damals mit einem (eher politischen) Auftrag zu uns, oder besser zu mir ins Zentrum kam und sich als leitender Angestellter in unserem Büro zu verdingen gedachte - hatte ich ihm jedoch Arroganz vorgeworfen und ihm aus diesem Grunde dann doch eher eine Anstellung in unserem Sicherheitsteam zugewiesen - wandte er sich, obgleich er doch mir gegenüber immense Ambitionen zeigte, letztendlich Hanna Martensen zu, was er offenbar damals vor mir zu verbergen suchte, was nicht das Einzige war, denn, die Liaison mit Hanna Martensen war kontraproduktiv der Absicht gegenüber, weswegen er gekommen war. Dennoch hatte ich ihn damals ertappt. Als ich Sasha in seiner Hütte aufsuchte, sah ich Hanna Martensen durch die geöffnete Tür im Hintergrund im Negligee hektisch ihre Kleidung zusammensuchend, durch den Raum huschen. Nun gut, es waren Monate vergangen, in welchen er sein Interesse mir gegenüber aufrecht hielt und ich, alldieweil ich damals Gunnar über alles liebte, ihm keinerlei Anlass gab, dass ich ihn je erhörte. Daher verstand ich durchaus, dass er sich anderweitig umgesehen hatte. 
Damals dachte ich bei Sasha an einen Maulwurf, der sich bewusst in mein (kleines) Unternehmen, aus welchen Gründen auch immer, eingeschlichen hatte, was mir sowohl Erik, als auch Adam, der eine Druide, der andere Schamane, bestätigten. Dasselbe empfand (empfing) Camille, die Voodoo-Priesterin, die damals, aus gegebenem Anlass, ebenfalls hier zugegen war. Sie ging noch etwas weiter und Erik, sowie Adam stimmten ihr letztendlich zu, dass es nicht nur um mein Unternehmen, sondern vor allem speziell um mich selber ging. Zu dieser Zeit vermochte ich mir dies noch nicht zu erklären. Später ja und ich gedenke hier, an dieser Stelle nicht die gesamte Geschichte noch einmal zu erzählen. 
In jedem Fall trug sich (m)eine Entführung zu und gewisse Dinge, die ich tun musste, an einem Ort, an welchen ich bisher noch nie gewesen war. Sashas Eltern waren ein Teil davon. Man redete mir ein, dass ich Sasha liebe und ihn heiraten müsse, was ich auch tat. Diese Heirat war ein Fake. Sasha hatte sich jedoch vom ersten Augenblick an in mich verliebt und so wurde, entgegen den Absichten und Auffassungen seiner Eltern, die Heirat korrekt nachgeholt, weil….ER es so wollte. Nun gut, Sasha hatte mir stetig eingeredet, dass ich ihn liebe und das wir zukünftig zusammen sein würden. Mag sein, dass ich bis hier her sogar bereit bin dem zuzustimmen. Jedoch die Liebe zu ihm ist anders, als DIE zu Gunnar. Sie hat sich wohl eher……im Laufe der Zeit des Zusammenseins, wofür Sasha sorgte,…ergebenen. Zuweilen würde ich es sogar Gewohnheit nennen. Aber gut, auch ich hatte mich damals ….irgendwie…. für Sasha entschieden, weil Gunnar mich in einem Maße betrogen hatte, was jegliches Verständnis sprengt. Gunnars ständige Liaisons mit anderen Frauen waren wohl eher der Anlass dafür, dass ich letztendlich bei Sasha blieb.
Aber nun zur aktuellen Situation, die es mir meinem Schweigegelübde wegen - an welches ich gedenke mich zu halten! - beinahe unmöglich macht auszuführen, was in den letzten zwei Wochen geschah. 
In jedem Fall wurde Hanna Martensen von gewissen Kreisen re-aktiviert. Wir, Sasha hatte sie aus den Augen verloren, zum einen, weil ich sie vor Jahren gefeuert hatte und zum anderen, weil wir kaum mehr hier in Schweden gewesen sind. Nun scheint es gewissen Leuten zum Vorteil zu sein, sie Sasha erneut zuzuführen. Aber gut, er hatte mich (über die Hintergründe) darüber aufgeklärt UND mir versprochen sie nicht widerzusehen. Er wäre nur einmal bei ihr gewesen, um ihr genau DAS zu sagen und sich von ihr zu verabschieden, sagte er mir. Dennoch kam es heute Morgen anders. Offenbar akzeptiert Hanna seine Entscheidung nicht,….dachte ich. Allerdings scheint es mir doch ein wenig anders zu sein, da ich Bilder in seinem Kopf wahrnehmen konnte, die (m)eine Ahnung unterstützen. Man könnte sagen, Sasha ergab sich zum einen seiner Verpflichtungen gewissen Leuten gegenüber, was nun anscheinend seiner doch neuen(?) Angewohnheit entgegenkommt, (mich zu betrügen, obwohl er mir einst versprach es nicht zu tun) sich gelegentlich doch mit andere Frauen zu treffen, was er, wie er sagte, NICHT als betrügen ansieht (was in seinen Kreisen wohl ohnehin so üblich ist). Solch‘ Neigungen und Verlangen wurden und werden von gewissen Leuten unterstützt, weil sie Sasha auf diese Weise in den Händen halten, denn schließlich hat ihm Hanna Martensen irgendwann einmal doch irgendetwas bedeutet (was aus-genutzt werden kann), gleichwohl Sasha mir gegenüber behauptet, dass es nicht so sei. Aber egal, man fand sie und nun ist sie erneut im Spiel. Sie hatte allerdings nicht NUR die Aufgabe Sasha zu Willen zu sein. Ein anderes Motiv hat sich jedoch nun, man könnte sagen,….aufgelöst, oder doch besser…….verschoben. Es ging um ein Kind, dass nun, da sie es ihm via Handy gestand, doch aller Wahrscheinlichkeit nach, der schokoladenbraune Sharon zufällt. Sie sagte, sie sei von Sasha schwanger. Allerding wird ihr „dieses Glück“ (der ihr zugedachte „Aufgabe“) aller Wahrscheinlichkeit nach nie bewusstgemacht. Dem gegenüber war Hanna Martensen schon bewusst, auf was sie sich einlassen würde. Man hatte mit ihr anscheinend (ich bin nicht sicher!) einen Vertrag ausgehandelt, der ihr nicht NUR Pflichten auferlegte, sondern ebenso ein recht luxuriöses Leben, was ihr selbtredend entgegenkam, als Dame vom Escort-Service-Gewerbe. Man sagte oft, sie sähe mir ähnlich und hätte doch gleichwohl ein Model werden können.

Es scheint mir beinahe wie in diesen alten Märchen zu sein, wo der Gnom, oder die böse Hexe stets das Erstgeborene beanspruchen, für gewisse Dienste dem Vater gegenüber, oder wegen einer gewissen Zugehörigkeiten zu etwas,…..was auch immer man dann dem Kinde zugedenkt (wie Ausbildungen verschiedenster Arten, usw.). Allerdings ist Sasha nun bereits das Kind mit Clair abhandengekommen. Seine Erstgeborene ist derweilen….Deborah. Nun sind es auch jeweils andere Leute, die ähnliches erwarteten (und es ist offenbar immer das Gleiche). 
Es ist recht schwierig für mich, die Klippen des Unaussprechlichen zu umschiffen. Zu gewissen Angelegenheiten und Andeutungen, mag sich jeder das Seine denken.
Indes weiter zu dem MUT, welchen ich heute Morgen aufzubringen vermochte-  gänzlich unverhofft! - der sogar mich selbst überraschte und JETZT, wo ich darüber schreibe, bin ich mir allenfalls nicht mehr so sicher, ob ich es ernst damit meine, Sasha zu verlassen, WENN….er mich weiterhin betrügt….(mit wem auch immer). Hanna Martensen war aller Wahrscheinlichkeit nach nur das „genug ist genug“. Die Spitze des Eisberges. Der Auslöser für so manch‘ Demütigung in den letzten zwei Jahren. Wobei Sashas Liaisons bei Weitem nicht so zahlreich waren, als die Gunnars. Aber gleichgültig. Heute Morgen platze mir der Kragen und ich tat unüberhörbar kund, nachdem ich Sasha in mein Büro im Restaurant gebeten hatte – man tätigt solcherlei Diskussionen schließlich nicht in der Öffentlichkeit! – dass auch ER mich und meinen Grund und Boden zu verlassen hätte, wenn er mich noch ein einziges Mal betrüge, oder sich mit Hanna Martensen träfe. Ich hatte Hanna mit Hilfe zweier meiner Sicherheitsleute nach draußen begleiten lassen, nachdem sie trotz mehrerer höflicher Aufforderungen gedachte, eben NICHT zu gehen(!). 
Sasha vermutete wohl, dass ich scherze. Jedoch nur allzu rasch bemerkte er, dass es mir in der Tat ernst damit ist. Warum ich in diesem Augenblick so derart heftig, prompt und resolut, genau genommen sogar recht entschieden reagierte, vermag ich selbst nicht zu sagen. Dennoch, ist es ausgesprochen. – Geworfener Stein, gesagtes Wort…usw. … - Sasha traute seinen Ohren nicht……Womöglich nimmt er an, es sei nur ein Laune…….Andererseits sprach ich dergleichen noch nie so deutlich aus und bisher war es auch nicht meine Absicht gewesen, Sasha tatsächlich zu verlassen.  Ganz im Gegenteil. Hatte ich mich doch gerade an das Leben mit ihm gewöhnt. Aber,….genug ist genug! 
Wenn alle Stricke reißen, bleibt mir immer noch…..Kevin (oder Adam?). Beides annehmbare Partner. Adam kenne ich mittlerweile über zwanzig Jahre. Kevin noch viel länger…… 
Wie sich doch in einem einzigen Augenblick ALLES verändern kann! 
Was soll ich tun? Zu meinem Wort stehen? Oder einlenken?