Vorgestern dachte
ich so, als ich schrieb, dass ich Gunnar „einige Tage“ nicht wirklich sah.
Dennoch war es nur EIN EINZIGER.
Mir schienen es
jedoch mehrere zu sein. Eigenartig,…..die Wahrnehmung. Was schließe ich daraus.
Das er mir fehlt?.....sobald er NICHT an meiner Seite ist? So vorgestern erneut
den gesamten Tag, den er mit Alexa verbrachte. Mag sein, ich verstehe die Sorge
um seinen Sohn. Dennoch……Göttin noch eins!
Sasha sah mich
draußen sitzen, als er mit Troels auf den Wegen des Zentrums patrouillierte.
Die beiden kamen zu mir hin.
„Alles okay?“
Ich musste
schmunzeln und Sasha bot an, sich beurlauben zu lassen, für diesen Nachmittag
(um mir Gesellschaft zu leisten, bis Gunnar wieder kam).
„Nein. Nein. Das
musst du nicht tun.“, erwiderte ich. Zudem war es mir peinlich vor Troels.
Sicher hatte auch ER die Gerüchte gehört, dass sich da mit Sasha und mir etwas
anbahnte. Dennoch war es nicht nötig, sie noch anzuheizen, indem ich in der
Öffentlichkeit UND….vor meinem einstigen Liebhaber mit dem Gegenwärtigen mir
die Blöße gab, oder ganz und gar pussierte.
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Gunnar rief
gegen halb neun Uhr abends dann endlich vom Hospital aus an. Man wollte den
Kleinen über Nacht behalten. Alexa wollte bei ihm bleiben und daher entschied
sich Gunnar für ein „Familien-Zimmer“ und blieb gleich mit ihr dort.
Infolgedessen
rief ich bereits in der nächsten Minute, nachdem Gunnar aufgelegt hatte, Sasha
an. Schließlich hatte ich den ganzen Tag auf Gunnar gewartet, war allein
geblieben und nun….kam er nicht.
„Soll ich früher
Schluss machen?“, fragte er. Denn er hatte noch immer die späte Schicht bis
halb elf.
„Ich kläre das
mit Ryan. Findet er kurzfristig einen Ersatz für dich, melde ich mich bei dir.
Wenn nicht, sehen wir uns dann etwas später.“
Der Anruf bei
Ryan heizt sicherlich die Gerüchteküche an. Denn Sarah, seine Lebensgefährtin,
war dafür bekannt, dass sie über alles Bescheid wusste, was hier so vor sich
ging.
Nun, es wurde
ein Ersatz
gefunden……und Sasha kam. Jedoch etwas später als erwartet. Er war vorbildlich
gekleidet und trug eine teure Uhr um das Handgelenk. NICHT DEM entsprechend,
was er hier bei mir verdiente. DAS war mir sofort aufgefallen.
Sasha bemerkte
mein Interesse natürlich. „Oh! Sie war ein Geschenk.“
„Wer macht dir
so teure Geschenke?“, fragte ich sogleich.
„Meine Eltern.“
DAS waren zwei
Worte an welche ich anzuknüpfen vermochte, um endlich mehr über ihn zu
erfahren.
„Deine Eltern
müssen reich sein. Du hast mir bisher nie von ihnen erzählt.“
Er wich aus. „Da
gibt es nicht viel zu sagen. Es sind Eltern. Nichts weiter.“
Also SO komme
ich in der Tat NICHT vorwärts. Ich muss es irgendwie anders angehen. Dachte ich
noch. Trotz alledem versuchte ich es noch einmal.
„Wo sind deine
Eltern jetzt? Vielleicht suchen sie dich einmal auf?“
„Eher nicht.“
Ich war bewusst
noch online mit meinem Notebook gewesen. Lies eine Sendung über politische
Themen laufen und hoffte, dass er zumindest irgendeine Bemerkung dazu tat. Aber
vergebens. Letztendlich schaltet ich aus und wir sahen noch eine Weile fern.
Saßen nebeneinander und ich hatte meinen Kopf an seine Schulter gelehnt. Ab und
an strich er mir sanft mit seiner Hand über den Körper und küsste mich. Es war
ihm anzusehen, dass er meine Gegenwart genoss.
Er drängte mich
nicht. Übte gelegentlich smal talk und ich erfuhr erneut nichts über ihn. Er ist
ein Rätsel. Ein Mysterium. Ich weiß noch immer nicht, was ich von ihm halten
soll. Was seine wahre Intension ist mich zu kennen. Er ist undurchsichtig.
Schleierhaft. Nebulös in seinen Aussagen. Eben glatt, wie ein Aal. Aber warum?
WAS hat er zu verbergen, was ich nicht wissen soll?
Eines schien ihm
allerdings nicht zu zusagen. Das wir in meinem Haus bleiben wollten. Er hätte
es lieber gesehen, wenn ich mit ich in
seine Hütte gegangen wäre.
„Gunnar kommt
erst Morgen zurück. Wenn überhaupt. Wir können hier bleiben.“, beruhigte ich
ihn. Und da mich das Fernsehprogramm langweilte, schaltete ich erneut mein
Notebook an und hörte mir eine Sendung an, von Terraherz. Ich wollte, ich
MUSSTE endlich etwas erfahren. Wenn das alles nichts brachte, schnitt ich
später vielleicht einmal das magische Thema an. Womöglich sollte ich, in diesem
Zusammenhang besser mit unserem Aufenthalt in New Orleans und dem Ritual für
Kevins Genesung beginnen. Ging mir so durch den Kopf. Allerdings schnitt ich
dann kurz noch ein intimeres Thema an, was ich schon längst hatte tun wollen.
Im Wesentlichen sprach ich seine doch recht gut gebauten männlichen Teile an
und dass er bitte etwas vorsichtiger sein solle beim Eindringen in mich.
Er war erstaunt.
Räusperte sich. War verlegen. „Ich tue dir aber doch nicht weh?“, fragte er
dann.
„Nein, nein.
Aber dennoch wäre es angenehm, wenn du ein wenig behutsam bist.“
Zu späterer Zeit
hatte auch ich nicht mehr den Nerv, mit ihm über wer weiß was diskutieren zu
wollen. Also ließ ich die Fragerei. Denn bis dato war ohnehin nichts von ihm zu
erfahren gewesen. Er war glatt wie ein Aal………
(Persönliches:
Sasha ist mir nach wie vor noch fremd und ich fand es ein wenig befremdlich mit
ihm über Intimitäten zu reden.)
Am Ende kamen
wir von ganz allein auf das magische Thema. Sasha hatte meine Beine gesehen,
als ich dort auf meinem Sessel saß, um mich umzuziehen. Er starrte wie gebannt
auf die doch recht sichtbaren blauen Adern an meinen Beinen und merkte ein
erstauntes „OH!“ an. Ich erklärte es ihm dann in Kürze, wie dies zustande
gekommen war.
Er kratzte sich
am Kopf. „So, so ein Ritual um Kevin zu helfen.“ Es war keine Frage. Doch eher
eine Feststellung. Allerdings war es mir um diese Zeit nicht mehr danach,
dieses Thema weiter zu vertiefen. Fatique hatte eingesetzt und es war, als sei
ich betrunken. Dennoch bemerkte ich, dass ihn meine kurze Schilderung im
Inneren bewegte. Hatte er etwa Ahnung von Magie? War sie ihm geläufig? Allerdings
war mir in diesem Augenblick der Sinn verloren gegangen zu fragen. Ich bemerkte
ausschließlich sein Interesse daran.
„DAS ist aber
wirklich ungewöhnlich.“, merkte er dann doch nach einer langen Weile des
sichtlichen Nachdenkens an.
„Was?“, fragte
ich zurück.
„Du bist
tatsächlich bereit gewesen deine eigene Gesundheit zugunsten deines Freundes zu
opfern?“
„Ja.“,
antwortete ich unverzüglich. „Keiner von uns wusste wirklich, WIE es ausgehen
würde.“
„WOW! Entweder
du fühltest eine Schuld, oder es ist Liebe im Spiel.“
„Beides.“, gab
ich zurück mit einem kläglichen Lächeln.
„Oho!“, rief er noch
einmal erstaunt aus.
„War es nicht allgemein
bekannt, dass ich zu frühen Zeiten einmal mit Kevin liiert gewesen war?“, fragte
ich etwas genervt.
„Nein. Das
wusste ich nicht.“
Sasha fragt mich
andauernd persönliche Dinge und ICH erfuhr von ihm nichts…..Verdammt! Jedoch in
diesem Augenblick war ich schier zu müde, um noch einmal eine ausgedehntere
Konversation zu beginnen. Es war ohnehin bereits viiiieeelll zu spät. Dennoch
ließ ich es zu, als wir gemeinsam zu Bett gegangen waren, dass er mich von
hinten nahm, nachdem er mich fragte.
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Das Aufstehen am
Morgen dementsprechend spät.
Sasha war
unruhig geworden. Er befürchtete offenbar erneut, dass Gunnar urplötzlich im
Raume stand und……ihn in meinem/seinem Bett vorfand.
„Was ist mit
Dir? Wir tun nichts, was ER nicht gleichermaßen tun würde.“, merkte ich zu
seiner Beruhigung an, was jedoch nicht wirklich funktionierte. Er dränge darauf
zu gehen.
„Ich gehe besser
und ziehe mich um. Was denken denn die Leute, wenn sie mich im Abendanzug
sehen. (Ausrede!) Wir treffen uns dann im Restaurant. Allerdings muss ich mich
sputen. Meine Arbeit beginnt um halb elf.“
„Das regele ich
schon. Sorge dich nicht deshalb.“
Die einzige
klare Aussage, welche Sasha heute Morgen beim Frühstück traf war, dass er meine
Abneigung gegenüber die Muslime und deren abartigen Glauben teilt.
Was bedeutete
das? War es eine Lüge oder eine Aufrichtigkeit? Aber wohl eher die Wahrheit aufgrund
seiner Herkunft. Israel.
Der Anlass für
seine spontane Aussage war die offenbare oder scheinbare Nervosität, ob Gunnars
eventueller plötzlicher Rückkehr. Was ich mir, um ehrlich zu sein, nicht
vorzustellen vermochte und ihm gleichwohl nicht abnahm. Als hätte ER
irgendetwas zu befürchten. Sein erster Auftritt hier im Zentrum ist mir noch in
guter Erinnerung. War das damals alles nur ein Bluff? Eine Vorspieglung von
Erhabenheit und Egozentrik? Oder war eher JETZT der Akt des Schauspiels am
Geschehen? Was ich mir jedoch eben so wenig vorzustellen vermochte. Womöglich
hat der Königssohn auch nur gelernt herabzusteigen in die Normalität. Königssohn
bezieht sich hier auf seine Herkunft und Abstammung. Seinen Hintergrund. Wähnen
sich nicht die Leute des Judentums als die von Gott Auserwählten? Womöglich hat
er einen Dünkel von Geburt (anerzogen), welchen er nun gezwungen ist zu
verschleiern oder sogar gelegentlich abzulegen.
Aber das sind
alles nur Spekulationen. Ich wäre glücklich darüber, WENN ich das alles endlich
von ihm erführe….was mich interessiert.
Dennoch wäre es
mir unerklärlich, wie man sich derart verstellen könnte. Ich meine, er ist, er
erscheint mir doch JETZT, wo ich ihn etwas besser kenne, als gänzlich normaler
Mann. Da ist kein Anflug von Dünkel oder Erhabenheit mehr. Oder war es damals
nur meine…. Wahrnehmung? Vielleicht ging es auch nur um eine Darstellung
seiner Person bezüglich eines Jobs bei uns. Er wollte ihn offenbar unbedingt.
Nur warum? Es ist nicht zu denken, dass er auf diesen tatsächlich
angewiesen war. Also doch ein Auftrag? Aber von wem? Und warum? War ICH das
Ziel? OH!......ich gehe zu weit. Meine Gedanken galoppieren erneut davon….
Sasha wurde
immer unruhiger, umso später es wurde.
„Ich habe das
mit Sarah geklärt, dass du später kommst und Gunnar hat sich noch immer nicht
gemeldet, was alles Mögliche bedeuten kann.“
Er schnaufte. „Okay.“
„Fühlst du dich
unwohl hier oben an meinem Tisch?“, fragte ich dann, alldieweil ich nicht
verstand, was ihn so nervös sein ließ. War er nicht ein Souverän? Hatte ich ihn
womöglich falsch eingeschätzt? Oder kam einfach nur seine Menschlichkeit durch.
Ohne zu schauspielern und etwas darstellen zu müssen. Aber war er nicht perfekt
in allem was er tat? Oder eben auch NUR ein Mensch?
„Ist die Meinung
der Leute nicht wichtig für dich?“, fragte er an.
„Nein. Warum?“
Er stutze. „Nun,
als Chefin des Zentrums hat man Vorbildfunktion.“
„Ja. Das mag
wohl so sein. Und ich benehme mich schließlich wie eine! Oder etwa nicht? Tue schlicht
und einfach WAS ich will.“
Sasha kniff die
Augen zusammen, als verstünde er nicht.
„Verstehst du
nicht? Ich bin souverän in DEM, WAS ich tue. Vermittle den jungen Frauen in
meiner Vorbildfunktion, dass sie
erhobenen Hauptes ihr Frausein leben sollen, wie es ihnen gefällt.“
Er schnappt ein
wenig nach Luft. War wohl für den Augenblick sprachlos geworden. Ich zog, wie
Gunnar es sonst immer tat, die linke Augenbraue nach oben und sah Sasha
zweifeln an. „Was ist?“
Er prustete ein
wenig. „Wow!“
„Bist du nicht
an freie Frauen gewohnt? Wir sind hier so im Norden. Hier ist Wikinger-Land!“,
sagte ich, um es ihm zu verdeutlichen
und ihn herauszufordern.
Ein verlegenes
Lächeln kam zurück. (Oder war es Spott?) „Ja. Hatte ich wohl vergessen.“
„Was stellst DU
dir denn vor, WIE eine Frau zu sein hat?“, lief ich zu Hochform auf und glaubte
nun endlich
den Faden gefunden zu haben den ich suchte, um etwas von ihm zu
erfahren. „Ich vermute, unsere Sichtweisen weichen offenbar hier ein wenig
voneinander ab.“
Sasha strich
sich verlegen übers Kinn. „Nun ja, es ist mir schon klar, dass Frauen in den
nordischen Staaten wesentlich mehr Gleichberechtigung zu haben scheinen, als in
anderen Breiten des Globus.“
„Ich fragte
nicht allgemein. Ich fragte nach DEINER Vorstellung von Frauen.“
Schweigen. Hilflosigkeit?
Was jetzt? WO war nun, in Anbetracht einer selbstbewussten Frau, die ihm nicht
nur ebenbürtig, sondern ganz und gar überlegen schien, seine Souveränität? War
er das nicht gewohnt? (Womöglich deshalb damals zu Beginn die Vorstellung?)
Vermochte er mich nicht zu manipulieren? Oder tat er es eben SO…in diesem
Moment. War DAS sein Ziel? Mich an meiner Eitelkeit zu packen? Mir etwas vorzuspielen?
Mich so aus der Reserve zu locken? Nur wofür? Oh. Oh….und wieder galoppieren
meine Gedenken davon……..in eine Richtung, die mir nicht aus meinem Bauchgefühl gehen will.
Aufgrund meiner
doch eher misstrauischen Gedanken, breitet sich in mir ein Gefühl der
Unsicherheit aus. Ich schwenkte um. Ich brauchte Zeit, um eine neue Strategie
zu finden. Aber dennoch durfte ich diesen Faden nicht abreißen lassen. Jetzt,
wo er gerade so wunderbar lief.
„Wenn du magst,
lasse ich dich für heute von deinem Job befreien.“
Diese Wendung
des Gespräches hatte Sasha offenbar in diesem Moment nicht erwartete. Er stutze
ein wenig. „Nein, nein. Das ist nicht nötig. Ich meine, dein Mann kommt
sicherlich bald zurück.“
„Oder auch
nicht.“, erwiderte ich (fast siegessicher….in Bezug auf Gunnar, denn…..ich
ahnte da etwas). Und womöglich ging es Sasha genau wie mir. Er brauchte
möglicherweise ebenso ZEIT, um eine neue Strategie zu entwickeln.
Hatte ich ihn
verwirrt? Ihn perplex gemacht? Gut!
Alles in allem
war ich nicht wirklich einen Meter weiter gekommen mit ihm…..bisher. Warum
sollte ich ihm die Atempause gönnen? Ich benötige sie nicht wirklich. Also
drängte ich darauf dass er auch den Tag mit mir verbrächte und tat noch einen
Schritt in Richtung Magie.
„Nun lass dich
nicht bitten. Ich weiß, dass Gunnar nicht kommt.“, blieb ich hart und rief
Sarah noch einmal an. Die fluchte.
„Heute ist
Sonntag. Es ist niemand da, der einspringen kann.“ Ich hörte sie schnaufen. „Dann
muss ich das eben machen.“
„Du hast etwas
gut bei mir, Sarah.“, sagte ich legte auf und zu Sasha: „Du hast heute frei.“
Er lachte. „Nur
gut, dass man die Chefin kennt.“
„Was für ein
Glück für dich. Oder?“
Nach einer Weile
des Schweigens knüpfte er dann doch genau DORT an, wo ich ihn haben wollte. (Oder
dachte er etwa, er hätte mich DORT wo ER mich haben wollte?)
„Was meinst du
damit, dass du weißt, dass dein Mann nicht kommt?“
Ich zog die
Brauen nach oben und sah Sasha ein wenig zweifelnd an. „Schon einmal etwas von
Magie gehört? Oder vielleicht vom morphogenetischen Feld? Von Wellen und
Schwingungen, elektrischen Impulsen und Informationen, aus denen alles besteht?“
Und wieder
erstaunen. „Du überrascht mich immer wieder.“
„Nun, so lange
kennen wir uns schließlich noch nicht. Da wäre es doch eine Schande, wenn ich
dich nicht mehr zu überraschen vermochte?“
„Ja. Da hast du
wohl Recht und ich gestehe, ich habe dich offenbar unterschätzt.“
Vorsicht! Dachte
ich so. Lass dir nicht schmeicheln. Gleite nicht in die Selbstgefälligkeit ab.
Dennoch könnte
es sein, dass er die Wahrheit sagte. Denn seine Emotionen schienen echt. Recht
spontan und menschlich. So wie sie jeder von uns äußert. Ich habe da schon
einen gewissen Blick dafür……insbesondere als Frau.
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Als wir auf dem
Weg nach Hause waren, rief mich Gunnar dann doch endlich an, um mir, wie
geahnt, zu sagen, dass er noch für einen Tag und eine Nacht länger mit
Alexa und seinem Sohn in der Klinik bliebe. Die Ärzte wollten sicher gehen.
Offenbar wusste man(n) dort noch immer nicht, was dem Kleinen wirklich fehlt.
Jedoch weint er offenbar noch und hatte offensichtliche Schmerzen.
„Kannst du nicht
in ihn hineinsehen?“, fragte ich Gunnar schließlich ganz spontan.
„Ja. Ich sehe
keinerlei physischen Grund für seine Beschwerden. Die Ärzte suchen. Machen
Tests. Können es sich nicht erklären.“
„Kommt dir das
nicht eigenartig vor?“ Schütztet ihr ihn nicht gleichwohl vor magischen
Angriffen? Hätte ich beinahe gesagt. Bemerkte jedoch noch rechtzeitig, dass
Sasha neben mir war und….ließ diese Äußerung dann besser sein. Die Frage war
bereits genug…
„Ja. Schon. Erik
ist bereits auf dem Weg hier her. Er tarnt sich als Besucher und wird ebenfalls
versuchen in Ragnar hinein zu sehen. Vielleicht hat ER mehr Erfolg
als ich.“
„Und WANN kommst
du endlich zurück?“
„Voraussichtlich
Morgen. Tut mir leid.“
„Schon okay.
Möchtest du, dass ich nach Stockholm komme?“ Diese Frage formulierte ich ganz
bewusst in dieser Form. Stockholm, sagte ich. Nicht zu
dir. Stockholm klang gefährlich, denn das ist es auch. Denn genau
genommen hatte ich eben NICHT die Absicht zu Gunnar ins Hospital zu fahren. Ich
konnte ohnehin nichts tun und war gleichermaßen eben NICHT daran interessiert
Alexa zu wieder zu sehen.
„Ich glaube, das
ist nicht nötig. Ruh‘ dich aus und kümmere dich ums Zentrum.“
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Von Derek
nichts. Und ICH rufe IHN gewiss nicht an. Schließlich bin ich keine
Bittstellerin. Haber dergleichen nicht nötig!
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Sasha sitzt hier
bei mir und schaut mir beim Tippen zu. Drängt darauf, dass wir endlich Essen
gehen…….
Also dann…….auch mein Magen knurrt.