Gunnars Mutter ist
am heutigen Tag vor zwei Jahren gestorben. Es war auf der Ranch von Thomas passierte.
Sie waren noch nicht wirklich lange zusammen gewesen. Hatten sich hier in
Schweden kennengelernt und da Thomas innigster Wunsch, den Christines hatte
sich mit dem spirituellen Zentrum bereits erfüllt, das Leben auf einer eigenen
Ranch in Montana war, lebte sie diesen mit ihm. Jedoch nur für kurze Zeit.
Es hatte uns
alle wie ein Blitz getroffen. Sie war schließlich noch nicht alt.
Bis zum heutigen
Tage könnte ich nicht behaupten, Gunnar trauern gesehen zu haben. In jedem Fall
nicht SO, wie es Menschen sonst tun, wenn die Mutter stirbt. Er sagte, er wolle
sich lieber auf das Leben konzentrieren. Ein Ausweg, ja. Aber ebenso eine
Selbst-Täuschung, wie ich finde. Ich kann nicht sagen, WO er seinen Schmerz
vergräbt. Er zeigte ihn nie offen. Bis zum heutigen Tag.
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Selbstverständlich
ruft mich Derek gelegentlich an. Genauso wie Sasha Fliess und er schwört Stein
und Bein, er wäre mir treu. Hätte keine andere mehr. Würde sich auch nicht mit
Hanna Martenson treffen und nur noch auf meine Rückkehr warten.
Glaubt man das?
(-kennt man die männliche Natur!) (……und hinterfrage ich sein Verhalten, wirft
das jede Menge Fragen auf.)
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Nun, gestern war
es dasselbe wie am Tag zuvor. Ich saß am Abend mit den anderen zusammen und
Gunnar war mit Alexa fort.
Allerdings
gingen wir gestern etwas früher zu Bett als sonst.
In jedem Fall war
mir nicht danach, mich von ihm berühren zu lassen, als die beiden dann endlich
wieder zu uns kamen und Gunnar sich neben mich setze. Als er mit seiner Hand
nach mir griff und mich küssen wollte, wich ich aus. Stieß seinen Arm beiseite.
Gunnar stutze.
Wich‘ selbst ein Stück aus. „Was ist denn?“ fragte er verstört.
„Geduscht?“,
fragte ich einsilbig und gereizt zurück. Er wusste, was ich damit meinte.
„Nein. Noch
nicht. Ich gehe gleich.“, erwiderte er ernst und offensichtlich betrübt über
meine Reaktion. Vielleicht sogar frustriert über meine Unwilligkeit, mich JETZT
von ihm berühren zu lassen, nachdem er seine Hände wer weiß wo (an und in
Alexa) hatte. (Und nicht NUR seine Hände.)
Als Gunnar geduscht
hatte und wir zu Bett gingen, verhielt ich mich wieder ganz normal.
Jedes Mal, wenn
ich, insbesondere aus diesen Gründen, schmollte, ging es mir dann emotional
nicht gut. Ich fühlte/fühle mich traurig, depressiv. Vielleicht sogar und immer
noch ein wenig enttäuscht, obwohl ich doch weiß, dass es Alexa gibt und immer,
als Mutter von Gunnar Sohn, da sein wird. Ich vermag es schlicht und einfach
NICHT zu verwinden, sie so uneingeschränkt in meiner Nähe zu wissen/zu sehen. (….und
das hier, in meinem Haus.)
Und nein, wir
wurden nicht intim miteinander. Ich wollte nicht. Fand, dass er bereits genug
Alexa gegessen hatte.
Wir unterhielten
uns heute Morgen, kurz bevor wir aufgestanden sind, noch darüber, wie es seinem
Hunger auf andere Frauen geht UND gleichwohl DEM auf Alexa.
Seine Antworten
waren unbefriedigend. Möglicherweise kann, oder mag er sie nicht in Worte
fassen. (Oder es lag einfach an diesem „traurigen Tag“.)
Grundsätzlich
war seine Aussage, dass er viel lieber mit MIR schlief, als mit Alexa. An
anderen Frauen hätte er nach wie vor keinerlei Interessen. Erik und seinen
Zauber erwähnten wir nicht explizit.
Schauen wir, was
mir der Rest vom Tag noch bringt.
Selbstredend
hatte ich noch weiterhin über die Option Hawaii und Jason nachgedacht. Selbstverständlich.
Allerdings verblasst sie sie allmählich. Es scheint mir meine Pflicht zu sein,
als Gunnars Ehefrau, mich an Alexa und alles andere, ob derzeit gegenwärtig
oder nicht, zu gewöhnen. Was selbstverständlich nicht einfach ist. Natürlich
weiß ich, dass auch ER sich bemüht. Was ich honorieren sollte (und tue!...indem
ich eben NICHT nach Hawaii zu Jason fliege)….und somit gleichwohl tue, indem
ich versuche (auch) Alexa zu tolerieren.
Und wenn wir
schon Maries Geburtstag nicht weiter feierten, gedenken wir zumindest Gunnars Mutter
Christine……………