Als Sasha gegangen war unterhielt ich mich noch eine Weile
mit Deborah, die ihren Greg sehnsüchtig erwartet und nicht wirklich ihre
Großmutter, welche gestern kurz nach Sasha hier angekommen ist.
Sashas Abwesenheit nutzte ich, um Gunnar anzurufen,
welchen ich bedauerlicher Weise NICHT erreichten konnte. Dann versuchte ich es
bei Malika.
„Ich weiß noch immer nicht wo er ist und er hat sich seit
Tagen nicht bei uns gemeldet.“ Ihre Stimme klang besorgt. „Gunai packt ihre
Koffer. Ihr reicht es. Sie will nach Hause fliegen.“
OHO! Nun ja, dann findet die indianische Hochzeit offenbar
doch nicht statt, wie Gunai es ursprünglich wollte. Hat sie jetzt ebenfalls
genug von Gunnar? Ein Wunder wäre es nicht.
Sasha indes kam eine halbe Stunde später von Claire
zurück, als es abgesprochen war. Nun gut, wegen dreißig Minuten gedachte ich
ihm keineswegs zu schelten.
Nach Sashas Rückkehr fühlte ich mich zu Beginn ein wenig
eigenartig. Alles blieb still. Wir redeten kaum. Dann war es die Ankunft seiner
Mutter, die uns nicht über das Geschehen (mit Claire) am Nachmittag sprechen
ließ. Erst später, als wir zu Bett gegangen waren und eigentlich erst heute
Morgen, fragte ich ihn nach Claire, seinem Schäferstündchen und wie es so war. Selbstredend
gedachte ich NICHT alle Einzelheiten wissen zu müssen und Sasha ersparte sie
mir gleichwohl. Merkte jedoch an, dass sie ihn bei sich halten wollte und in
diesem Zusammenhang sogar so weit ging, ihm die Schokoladen braune Sharon (mit)
anzubieten, weil sie wusste, dass Sasha schon einmal bei ihr schwach geworden
war.
Dieses Angebot wurde von Sasha jedoch rigoros abgelehnt
und er verließ Claires Haus beinahe zu DER Zeit, wie es mit mir vereinbart
gewesen war.
Ja, am Morgen dann redeten wir ein wenig, nachdem wir
ausgeschlafen hatten und aufgewacht waren. Ganz von selbst schossen mir in
diesem Moment Bilder durch den Kopf von Sasha und Claire - obwohl die Erlebnisse mit Claire für Sasha
offenbar schon längst abgehakt waren, ich aber dennoch einige Bilder von ihr in
seinem Kopf wahrgenommen hatte - und ich
dachte mir, wie ich es oft bei Gunnar tat, dass es nicht schaden könne, JETZT
mit Sasha intim zu werden,….…um die
LETZTE zu sein, um Claire aus seinen
Gedanken zu vertreiben, um ihm ein
frisches Erlebnis und Erinnerungen an MICH zu geben, welche er für die
kommenden Stunde, für diesen Tag behalten sollte und noch viel weiter, so lange
es eben möglich war. Nun ja, es gelang. Seine Liebe zu mir war und ist so
sichtbar in seinen Augen wie eh und je.
Deborah indes ist losgefahren, um Greg am Flughafen
abzuholen. Die Vorfreude ließ sie völlig euphorisch sein. Sie war total
aufgeregt. Wechselte wiederholt die Kleidung, um auch recht hübsch auszusehen.
Der Spiegel wurde mindestens tausend Mal um seine Meinung bemüht und wir
anderen ebenso.
Als sie fortgefahren und Sasha im Pool schwimmen gegangen
war, unterhielt ich mich mit Sashas Mutter Judith. Sie ist sichtlich angetan,
dass die Liebe zwischen Sasha und mir nun auch von meiner Seite voll erblüht.
„Es ist so schön, euch beide SO zu sehen.“, sagte sie zu
mir und ihr wohlwollender Blick bestätigten ihre Worte. Und dann sprachen wir
kurz noch über Claire, über Dienstreisen und was dort ggf. so geschehen kann,
die Eifersucht und Männer im Allgemeinen. Ein recht angenehmes Gespräch……