Donnerstag, 17. Januar 2019

Ich kann nicht so leben…….


Ich wünschte mir, Gunnar würde endlich sein Leben ent-wirren und seine Verhältnisse zu anderen Frauen ordnen. Dieses Hin und Her, ich kann es nicht mehr ertragen. Auch mir liegt das auf der Seele, gleichwohl er sich gestern explizit für mich entschieden und ausgesprochen hat. Am aller liebsten wäre mir ein Leben mit Gunnar allein. ICH bräuchte KEINE anderen Männer. Nur Gunnar hatte beinahe von Beginn unserer Beziehung, unserer Ehe an ständig seine Schäferstündchen mit Dieser und Jener. Von allen anderen Abartigkeiten zu schweigen. Ich erinnere hier an die Sessions mit Siv und ihren Schwestern und die Gründe, warum dieses Zimmer über den Büros von Gunnar überhaupt eingerichtet worden ist. Auf mein innigstes Bitten hin kam Erik ins Spiel und „zauberte“ ein wenig. Es half und half auch nicht. Zumindest sind seine Aktivitäten der „besonderen Art“ jetzt eher eingeschränkt. Jedoch seine kleinen Seitensprünge kann er offenbar nicht lassen. Zudem gib es jetzt auch noch Kinder. Das Fünfte wird voraussichtlich im März von dieser Margot geboren. WIE, um Himmels Willen, soll man da eine vernünftige Ehe führen??? Gemeinsam ein kleines Unternehmen? Und schließlich mag ich nicht immer dann allein sein, wenn Gunnar bei einer seiner „anderen“ Frauen weilt. Deshalb damals auch die ein oder andere Affäre meinerseits und jetzt eben Sasha. Ich hatte allerdings nicht gewusst, dass ich für ihn ein Auftrag war. Nur, hat er sich schon im Vorfeld gleich in mein Foto verliebt und dann…..in mich. Claire, seine bisherige Partnerin, welche er wegen des Auftrags verließ, sowie sein bisheriges Umfeld – aus im letzten Post genannten Gründen – bekommt nun ebenfalls ein Kind. Ob es tatsächlich das Seine ist, bleibt abzuwarten. Zudem ist er nun wieder so la, la mit ihr zusammen. Ein Trauschein für sie und ein Rabbi in Jerusalem für mich und Sasha. Es war damals alles recht verworren. Aus diesem Grund meint Sasha nun immer, vor Gott sei ICH seine Frau und auf dem Papier sei er mit Claire verheiratet. Natürlich bedeutet dies nicht, dass er Claire nicht mag. Sie war seine große Liebe, bevor er mich kennengelernt hat.
Soviel zur Erklärung für Diejenigen, die erst hier eingestiegen sind.

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Nun, was ist seit vorgestern geschehen?
Sasha verließ mich gestern Abend. Rief dann später noch einmal an und meinte: „Ich bleibe hier bis Morgen. Wenn du bis acht Uhr nicht am Flughafen bist, fliege ich.“
Ich für meinen Teil war glücklich, endlich wieder mit meinem Ehemann schlafen zu dürfen. O-b-w-o-h-l er den Nachmittag mit Gunai, seiner indianischen Frau verbrachte, weil sie es ohne Gunnar offenbar nicht aushalten konnte. Und auch Gunnar schien einerseits recht froh zu sein, mit ihr endlich wieder Sex haben zu dürfen. Schließlich ist er mit uns anderen (Malika und mir) unterfordert. Andererseits gedachte er doch MIR nicht weh zu tun. Sich eindeutig wieder und wieder für MICH zu entscheiden. Aus diesem Grund kam er dann auch am Abend zurück zu mir und bleib.

„Ich liebe dich Gunnar. Ich mag doch lieber bei DIR sein.“, hatte Gunai recht emotional geäußert, bevor Gunnar am Nachmittag noch einmal mit ihr ging, um sie am Abend dann doch wieder an Derek zu verweisen.
Hat sie jetzt Derek bereits satt? Oder was?
Derek War/ist verständlicherweise sauer. Dennoch hatte er versucht sie zurückzuholen. Diese Nacht waren sie noch einmal zusammen.
Ich erinnerte alle daran, dass wir uns doch einig waren, als Gunai mit Gunnars Kind zu Derek hinüber zog, dass es problematisch werden könne und ein gelegentlicher Austausch von uns beiden nicht ausgeschlossen sei.
So hatte ich zumindest noch diese eine Nacht mit meinem Mann. Gunai blieb glücklicher Weise bei Derek, diese Nacht. Jedoch heute Morgen kam sie mit dem Kind zu uns herüber und meinte, sie wolle doch lieber bei Gunnar sein, weil sie ihn liebe. Es ginge nicht anders. -  Sex hatten Gunnar und ich keinen, diese Nacht. Am Abend war ich zu müde und heute Morgen stiegen wir sogleich nach dem Aufwachen rasch aus dem Bett. -
Ich intervenierte. Gunnar schwieg. Schien ein wenig ratlos zu sein, angesichts der verfahrenen Lage und entschied, dass Gunai vorerst bei wieder bei uns im Hause blieb.
Kurz zuvor hatte mich Sasha angerufen und ich war der Meinung, er flöge bereits über dem Ozean. Aber weit gefehlt.
„Ich bin noch hier. Hatte noch etwas zu erledigen.“, sagte er und ich glaubte es ihm natürlich nicht. Seine Geduld mit mir, sowie seine Liebe, scheint unendlich zu sein.
„Wie geht es dir?“, fragte er und ich erzählte, ebenso, dass es mir heute gesundheitlich wieder schlechter ging.
Er schnaufte. „Ich komme dich jetzt holen und wir fliegen gemeinsam nach Kanada.“, tönte er ganz energisch. „Dort kann ich mich besser um dich kümmern, damit es dir bald wieder besser geht.“ Er legte auf und ich hatte nichts mehr erwidern können. Kein NEIN. Kein flieg lieber doch alleine. Kein ich bleibe bei Gunnar. Er war nun auf dem Weg zu mir, was Probleme mit Gunnar aufwerfen würde. Aber DER hatte mit Gunai, seinen anderen Frauen und Kindern und nicht zuletzt mit dem Leiten des Zentrums zu tun, welches irgendwie so nebenher lief derzeit. Aus diesem Grund wohl ebenso, hatten wir Imara wieder eingestellt, die seit Montag ihren alten Job erneut begleitete. Und so wie so tat es Not, alldieweil Kevin, unsere Geschäftsführer, noch immer mit Frau und Kind, in Deutschland weilt.
Für mich hieß es nun zu entscheiden.
Als Sasha hier im Zentrum angekommen war, frühstückte ich gerade im Restaurant. Oder besser, ich aß meinen Zwieback, welchen ich in Kakao tunkte. Das hatte mir früher immer gut getan, als ich noch Kind gewesen war. Jetzt allerdings schien nichts zu helfen. Einen Tag geht es mir besser und am Darauf folgenden sind die Bauchschmerzen erneut gegenwärtig. Genau genommen war mein Gedanke diesbezüglich, mich demnächst bei meiner Natur-Therapeutin einzufinden, sollte es nicht besser werden. Also WOZU mit Sasha gehen? Wenn ich doch eigentlich viel lieber bei meinem Mann sein will! DER allerdings hatte anderweitig zu tun. Infolgedessen stand trotz alledem noch immer die Frage im Raum: Mit Sasha fliegen oder nicht?

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Wären da nur nicht all die anderen Frauen gewesen und die Probleme, die sich daraus ergaben,….wäre ich geblieben. DAS steht fest!
Sasha hatte mich zurück zum Haus begleitet. War dann allerdings draußen gebieben, damit ich meine Angelegenheiten regeln kann.
Der Fairness halber informierte ich Gunnar und so wie so sah er dann, dass ich meinen Koffer packte und…Sasha draußen auf der Veranda stehen.
„Ich bin dann für ein paar Tage weg. Bitte Gunnar, ordne dein Leben. Ordne die Verhältnisse hier, damit es wieder für mich lebenswert wird. Ich bin sehr traurig darüber weggehen zu müssen. Aber SO wie jetzt, hier, kann ich nicht leben. Kann es nicht weiter gehen.“
Gunnar versuchte dazwischen zu reden. Ich jedoch hob die Hand und gebot ihm zu schweigen. Redete weiter.
„Ich meine, ich war und wäre doch zufrieden, bliebest du fast ausschließlich mit mir. Würdest die Nächte mit mir verbringen. Gleichwohl du selbstredend ab und an deine Kinder besuchen könntest. Aber Gunai hier im Haus wohnen zu haben. Nein. Damit bin ich nicht einverstanden. Über die Feiertag mag das okay gewesen sein. Aber nicht für immer. Ohnehin dachte ich, sie fliegt zurück nach Kalifornien. Aber offenbar ist sie anders ambitioniert. Und ich weiß, dir ist es lieber, wenn sie bleibt, alldieweil du dein Kind sehen kannst, wann immer du möchtest.“
Gunnar schnaufte. Sein Blick schweifte zum Fenster hin, wo er Sasha auf der Veranda hin und her gehen sehen konnte.
„Was will ER schon wieder hier? Ich dachte er ist weggeflogen?“ Ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht und dann fixierte er mich wieder.
„Ich fliege jetzt mit ihm.“, sagte ich entschlossen. „Möglicherweise muss ich nicht allzu lange fern bleiben von dir, was mir am liebsten wäre UND DU weißt das genau!“
Gunnar kratze sich verlegen am Hinterkopf. Ich wusste, was er sagen wollte und in Gunais Anwesenheit nicht konnte. Dass er seine indianische Frau nicht einfach raus werfen, oder fortschicken könne. Dass sie die Mutter seines Kindes sei usw…und, dass ich doch bleiben solle. Seine Augen verrieten das. Ich beließ es jedoch dabei. Und Gunnar selbst, schien planlos und unentschlossen. Infolgedessen flog ich dann doch mit Sasha nach Montreal.

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Hier ist es kurz vor fünf Uhr morgens.
Sasha und ich schliefen ein paar Stunden im Flugzeug. Trotz alledem lege ich mich noch einmal für zwei, oder drei Stunden hin.
Und…..richtig kalt ist es hier. Um die minus zwanzig Grad. Brrrrrrr……………