Mittwoch, 23. Januar 2019

Täglich “neues Kennenlernen”


Ich glaube es bereits in einem früheren Post erwähnt zu haben, dass meine anfänglichen Annahmen, was Sashas Vorlieben beim Sex betreffen, berichtigt werden müssen. Wir hatten gestern ein kurzes Gespräch. Eher unbefangen und heiter unterhielten wir uns. Zu Beginn unserer Beziehung vermutete ich, er sei einer von diesen Männern, die gerne alle möglichen Körperflüssigkeiten austauschen wollen. Aber nein. Weit gefehlt. Er mag das Geschlabber nicht. Küssen allerdings schon. Vorzugsweise mit der Frau, die er liebt.
Sasha hatte also geflunkert, vor zwei Jahren etwa. Falschen Zeugnis abgelegt, über DAS, was er mag. Oder hatte ich es nur falsch verstanden? Allenfalls sind Männer stets dazu bereit sich Vorteile zu verschaffen, sich darzustellen, zu brüsten, zu übertreiben, damit sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen und damit Frau sich ggf. an sie erinnert. Schließlich gedenkt keiner von ihnen als Langweiler dazustehen…..nehme ich an. Denn das gilt als No Go in dieser “Welt“.
Lerne ich diesen Mann nun täglich neu kennen?

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Größere Probleme gibt es mit unser beider Lebenskonzepte, welche so verschieden sind. In den meisten Fällen prallen sie sogar aufeinander. Es sind einfach zwei Leben, die in eines zusammengepackt werden…..sollen. Hier gilt es Kompromisse zu finden und da ICH in Sashas Lebens-Habitat gekommen bin, bin ICH diejenige, welche sich (beständig) zurücknehmen/anpassen muss.

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Mit Gunnar hatte ich eine Diskussion am Telefon. Sasha hatte nicht weiter darauf geachtet und ich nahm einfach ab.
Ich hörte meinen Ehemann eigenartige Dinge sagen. Ausflüchte. Verharmlosungen „seiner Lebensart“ und am Ende kam es mir sogar so vor, als gefiele ihm die derzeitige Situation. Schließlich hat er „freie Hand“. Lebt, schläft (fickt) mit wem er will. (Nur, wie lange Gunai dies erträgt ist fraglich.) Es schien mir beinahe wie eine Trotzhaltung meiner Abwesenheit gegenüber zu sein. Denn „eigentlich“ kenne ich meinen Mann recht gut. Selbstredend wäre es ihm lieber, wenn ich bei ihm wäre. Nur scheint er selbst nach wie vor unsicher zu sein. Findet keine klaren Worte dafür, wie es mit und weiter gehen soll? Was ängstigt ihn? Sasha (-s Langmut und seine Liebe zu mir)? Oder ist er zu feige zu sagen, probieren wir etwas Neues aus? Will er das überhaupt? Oder nur für eine Weile? Ich vermag in der Tat NICHT zu sagen, was er wirklich will. Natürlich konnte ich mit Gunnar so weiter leben wie bisher. Vermutlich wäre DAS für ihn genau das Richtige. Nur ICH tue mich damit schwerer und schwerer. Ich verzieh schon SO oft! Und an ein Leben, wo es ständig andere Frauen und Gunnars Kinder gibt,…….kann man sich nicht wirklich gut gewöhnen UND…..es schadet (meiner Gesundheit) mir nur. Was allerdings mit Sasha werden (wird) würde, vermag ich gleichermaßen nicht zu sagen. Insbesondre wenn Claire ihr Kind gebärt. Oder sollte ich sagen „Sashas Kind“, WENN es denn so ist. Werden sich seine Gefühle zu mir, oder zu Claire verändern? Ich weiß es nicht. Schnauf……

Zu viele WENNS, zu viele ABERS in meinem Leben. Nichts Klares. Alles scheint mir nebulös. Wie kann ich mich da nur für Diesen oder Jenen entscheiden? Muss es denn immer nur SO derart schwierig sein???
Natürlich hätte ich die Möglichkeit mich auch noch anderswo nach einem Mann umzusehen. Kevin wäre ein vortrefflicher Kandidat, wie bereits erwähnt. Auch ER würde mich (mit all meiner Kränklichkeit) nehmen wie ich bin. Bei Fremden, weiß ich das nicht. (Die meisten Männer wollen „gesunde“ Frauen. Nicht „solche“ wie mich.)