Oha.
Hier geht es ein wenig durcheinander. Sasha ist Gestern Abend hier angekommen.
Hielt es nicht mehr aus. Musste mich sehen und zwischen stationierte hier in
Schweden, bevor er wieder…..weiter fliegt. Am besten jedoch solle ich ihn
begleiten.
Gunnar
und Sasha kamen beinahe noch in Streit und eine etwaige tätliche
Auseinandersetzung bahnte sich an. – Revierkampf könnte Mann das nennen, vermute
ich. Ich trat zwischen die beiden und versuchte zu schlichten.
„Nur
diese eine Nacht!“, sagte Gunnar dann so kurz vor Mitternacht zu Sasha, packte
ein paar wenige Sachen ein und ging zu Malika und seinem Baby. Sie hatte sich
ohnehin bereits beschwert, dass er keine Nacht mehr bei ihr verbringt.
Natürlich
wäre mir Gunnar tausend Mal lieber gewesen. Jedoch war ich nicht wirklich böse
darum, dass nun Sasha derjenige war, welcher neben mir lag. Und er lag nicht ausschließlich
neben
mir. Selbstredend hatten wir Sex und mein Körper reagierte recht heftig auf
seine Gegenwart,….was mich doch immer wieder erstaunt, weil ich es nicht
wirklich zu verstehen vermag. Mein Ehemann ist um Vieles attraktiver als Sasha.
Zumindest empfinde ICH es so. Was natürlich NICHT bedeutet, dass Sasha
unattraktiv wäre. Nein. Ganz im Gegenteil. Er ist ebenso groß und sogar noch
muskulöser als Gunnar. Seine kurzen, schwarzen Haare sind gewellt. Seine Augen
ähnlich dem Meinen. Grün-grau-blau mit einer kleinen braunen Einfärbung rechts und größer als Gunnars. Die Nase allerdings, auch wenn
begradigt, ein wenig zu groß. Trotz alledem ist er ein recht ansehnlicher Mann.
(Sonst läge er nicht neben mir.)
Heute
Morgen nun hatten wir gerade noch Zeit mit dem Ineinandersein abzuschließen,
als Malika weinend im Schlafzimmer erschien.
„Ich
kann Gunnar noch nicht wieder geben, was er begehrt und so wie so nicht so
viel, wie er es möchte. Er ist im Zimmer über den Büros und fickt mit Keshia
und dieser blonder Frau aus dem Büro.“ Tränen rannen über ihr Gesicht.
Ich
runzelte die Stirn. „Kate?“
„Ja.
Kate.“
Ich
redete beruhigend auf sie ein und kaum, dass ihre Tränen nun so allmählich
versiegten, betrat Gunai diesen Raum und tat recht aufgeregt.
Göttin
noch eins! Ist mein Schlafzimmer ein öffentlicher Platz und ich die Seelentrösterin
für Gunnars Frauen?
„Was
ist denn geschehen?“, fragte ich sie ein wenig genervt.
„Diese
Annabelle ist gekommen und hat mich beschimpft. Wo ist Gunnar?“
„Er
ist im Zimmer über den Büros und fickt.“, platze Malika heraus.
Gunai
stutzte. Zog die Brauen nach oben. Das Kind in ihren Armen begann zu schreien.
„Kein Wunder, wenn du hier mit einem anderen liegst!“
WOW!
Jetzt sollte MIR die Schuld zugeschoben werden? Das meinte sie doch nicht etwa
ernst?
„Kennst
du Gunnar überhaupt?“, fragte ich sie wütend. Nicht ICH begann mit diesem
Scheiß. ER hatte andauernd andere Frauen. Das weißt du doch. Oder? Aus diesem
Grund lässt auch er mir die eine oder andere Spielerei, damit ich nicht böse
auf ihn sein kann.“
„Ich
bin nur eine Spielerei?“, begann sich Sasha nun zu beschweren.
„Nein.
Bist du natürlich nicht.“, beschwichtigte ich ihn und diskutierte weiter mit
Gunai und Malika.
„Verdammte
Männer! Ich fliege nach Hause!“, wütete Gunai und ging. Jedoch in diesem Augenblick
kam Derek herein gerannt.
„Phhu!
Endlich habe ich dich gefunden.“ Er streckte die Arme nach Gunai aus und eine
reumütige Mimik zog über sein Gesicht. “Es tut mir leid. Ich habe Annabelle
weggeschickt. Komm‘ doch mit nach Hause. Ich liebe dich.“
Oha!
Wow! Er liebt sie?! Erstaunlich!
Gunai
gab Derek das Kind und der wiegte es in seinen Armen. Und auch, wenn Gunai noch
schmollte, gingen die beiden gemeinsam fort. Und auch Malika verließ uns nun.
Sasha
kam gerade vom Bad zurück und legte sich noch einmal zu mir ins Bett. Er
lachte. „Hier wird einem ja allerhand
geboten.“ Und in der nächsten halben
Stunde erzählte er mir von Dingen, die ich hier nur anreißen kann und wovon selbst
Claire bisher nichts weiß. Es geht um diese speziellen Kreise, in welchen sich
Sasha, seine Eltern und Freunde bewegen und die MIR so zu schaffen machen. Da
waren Sachen, die er im Rausch getan haben soll und mit welchen man ihn nun
erpressen könnte, wenn er nicht….nun ja,…..Vor einiger Zeit gestand er mir
bereits, unter Drogen- Einfluss, etwas mit einem recht jungen Mädchen getan zu
haben. Bei der Größe seines Penis allerdings fragte ich ihn heute, wie das
überhaupt möglich sei.
„Nein.
Ich hatte keinen richtigen Sex mit ihr. Natürlich nicht. Aber…..sie nahm.....und dann……“,….hörte ich nur noch Hände und Gesicht. Ich schluckte. Räusperte
mich. „Und das war alles?“, hörte ich mich fragen.
Sasha
atmete tief durch. „Nein. Und du willst das jetzt wirklich wissen?“
„Ja.“
„Man
hat versucht, mich um-zu-kehren. Alles wird pervertiert. Das weißt du doch.“
„Was
meinst du damit?“
„Man
hat mich gezwungen etwas einzunehmen, dann jungen Männer zugeführt und das
alles aufgenommen. So kann man mich jeder Zeit erpressen. Die Welt denkt dann, ich sei schwul.“
„Bist
du jetzt vielleicht bisexuell....geworden?“
„Nein.
Natürlich nicht.“
„Und
was ist mit deinem Vater? Ist es nicht er, der bisher die Geschäfte leitet?“
Sasha
schnaufte. Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Ja. Seine Vergehen mag ich hier
nicht weiter beschreiben. Und auch ICH sollte derartiges tun. Allerdings
verweigerte ich mich bisher erfolgreich.“
„Na
zum Glück!“, rief ich aus. „Aber du sahst zu. Nicht wahr?“
„Ja.
Und jetzt ist das Gespräch beendet.“ Sasha rang mit seinen Gefühlen. Da schien
Wut, Frustration und Ekel in ihm zu sein, was seine Augen, seine Gestik und
Mimik zum Ausdruck brachten.
„Verzeih.“,
sagte ich kleinlaut. „Ich hätte dich nicht so bedrängen dürfen.“
„Schon
gut. Jetzt ist es raus und ich bin ganz glücklich darüber, das du jetzt all
meine Geheimnisse kennst.“
„Claire
weiß von alldem nichts?“
„Nein.
Aber sie drängt mich in diese Kreise. Scheint neugierig zu sein,…ohne zu wissen……Für
Menschen, die nicht abgebrüht sind, kann das traumatisierend sein.“
Ich
sah Sasha ein wenig verständnislos an und er antwortete auf meine gedachte
Frage.
„Nein.
Ich bin nicht abgebrüht. Deshalb distanziere ich mich auch davon. Und DAS war
der wahre Grund, warum ich damals den Auftrag angenommen hatte und dich dann kennenlernte.
Es ging nicht nur um Claire, sondern um einen weiteren Grad, eine weitere
Prüfung, welche ich bestehen sollte, zu welcher mich auch mein Vater drängte. Aber ich wollte das nicht.
Verstehst du mich?“
Ich
nickte.
„Um
dort raus zu kommen, ging ich nach Israel und dann bekam ich,….na du weißt
schon, den Auftrag und lernte DICH kennen.“ Dann endlich lächelte Sasha wieder……
"Deshalb scheinst du mir auch bereits zu sein, gänzlich aus diesen Kriesen auszusteigen.", fragte ich ihn.
"Aber nur, wenn DU mit mir zusammen lebst. Meine Frau vor G*tt bis du ja bereits.", sprach es und zwinkerte mir mit einem verschmitzen Lächeln zu.
"Deshalb scheinst du mir auch bereits zu sein, gänzlich aus diesen Kriesen auszusteigen.", fragte ich ihn.
"Aber nur, wenn DU mit mir zusammen lebst. Meine Frau vor G*tt bis du ja bereits.", sprach es und zwinkerte mir mit einem verschmitzen Lächeln zu.
--------------------------
Ich
sah Gunnar nicht bis eben im Restaurant. Er schien (trotz wohl ausreichender
sexueller Betätigung in den vergangenen Stunden) genervt.
„Das
Briefing wird heute spät und kurz.“, informierte er mich über Geschäftliches. „Ich
war kurz im Büro und habe Bescheid gesagt.“
Und
nun folgte etwas Erstaunliches. Zu Sasha hingewandt sagte er: „Willst du noch
einen Tag bei Rea bleiben?“
Sasha
schaute ein wenig verdutzt zu mir herüber und bejate dann. „Natürlich. Dann
kann ich mich besser um sie kümmern.“, merkte er an und dies war ein Seitenhieb
an Gunnar, alldieweil ich noch immer Magen-kränklich bin. „Aber am liebsten
wäre es mir, sie kommt für ein paar Tage mit nach Montreal.“
Gunnar
schüttelte energisch mit dem Kopf und ebenso mit dem erhobenen Zeigefinger. „Nein.“
„Was
ist denn eigentlich los, Gunnar?“, fragte ich dazwischen.
Gunnar
erklärte mir dann, dass er eine Weile bei der armen, in Tränen aufgelösten Malika
bleiben werde, weil auch sie etwas Zuneigung bedürfe. In diesem Augenblick
war ich fast geneigt Sashas Vorschlag zuzustimmen und mit ihm für einige Tage
nach Kanada zu fliegen. Aber dann überdachte ich rasch meine Gefühle und
schwieg. Beließ es bei diesem einen zusätzlichen Tag mit Sasha. Gegebenenfalls
könnte ich es mir noch überlegen.