Samstag, 3. August 2019

Es ist echt kompliziert!


So, nun heute der ausführlich komplizierte Post:
Mit dem Geständnis, dass Sashas Familie keine Dokumente vorlägen, ich somit keine Jüdin bin, von meiner Mutters Seite aus und sie gleichwohl nirgendwo um Belege baten, weil es ihnen um etwas anders ging als einen Beweis meiner Zugehörigkeit zum Judentum zu finden, wurde nun nicht nur eine Debatte entfacht, sondern ebenfalls mein Recherchegeist geweckt. Das Jüdische ist für mich noch so unverständlich, als dass ich auch nur annähernd etwas darüber aussagen könnte was stichhaltig wäre, oder für sachverständig gehalten werden könnte, sollte ich tatsächlich ehrlich sein. Daher wäre in der Tat das Beschäftigen mit dieser (Thematik) Religion, so wie Sasha es mir immer riet, doch recht vorteilhaft. – Möchte ich das tun? Sollte ich bei Sasha bleiben, hätte ich aller Wahrscheinlichkeit nach ohnehin keine Wahl.
Mit der nun von Sasha getätigten Aussage, oder besser der neuerlichen Offenbarung seinerseits, dass ich anscheinend doch keine Jüdin sei, kamen mir indes Zweifel. Denn Sasha hatte mich viel zu oft auf meinen doch so offenkundig jüdisch klingenden Namen hingewiesen, welcher jedoch von meinem Vater stammt. Daher rief ich sogleich meinen Vater an und fragte. Nur wusste ich ohnehin bereits, das ihm religiöse Dinge verhältnismäßig gleichgültig sind. Er hatte sich nie darum gekümmert. Das Unternehmen ging vor. Dennoch versprach er mir dieser Angelegenheit nachzugehen. Also nachforschen zu lassen. Zumindest erst einmal rasch und oberflächlich, um Ergebnisse zu bekommen. Möglicherweise gibt es da doch Offenkundigkeiten, die recht zügig zu entdecken, zu überschauen, zu besorgen und abzuklären sind und zu einer unverzüglichen Klärung beitragen können.

Tja nun, mir ist allerdings bereits offenbar, dass man nur als jüdisch gilt und anerkannt wird, wenn die Mutter jüdisch ist. MEINE Mutter wusste jedoch nichts davon, als ich sie vor meiner Hochzeit mit Sasha danach fragte, obwohl es Sasha und seine Eltern damals noch behauptetet hatten, dass SIE jüdisch sei. Dennoch stellt sich nun, denn die Dokumente zum Nachweis sind noch vorhanden, nach recht kurzer Recherche von meines Vaters Seite offenkundig heraus, dass mein Vater, durch seine Mutter, also meine Großmutter, jüdischer Abstammung ist, was allerdings niemals überhaupt ein Thema bei uns zu Hause war. Meine Großmutter war schlicht und einfach NUR meine Großmutter. Ihre (etwaige) Religion, oder ihre Zugehörigkeit zu einer Dieser, sowie zum jüdischen Volk, wurde, soweit ich mich erinnern kann, nie thematisiert. Und ICH wurde in keinster Weise auch nur jüdisch erzogen. Eher christlich, was der offizielle Glauben meiner Mutter ist. Gerade aus diesem Grund war ich so verdutzt gewesen. Nie hätte ich auch nur ansatzweise angenommen, dass meine Mutter jüdisch sei. Was sie nun gleichwohl nicht ist.
Und wie ist das nun mit dem jüdischen Vater? Es scheint echt problematisch zu sein. Hier scheiden sich offenbar die Geister. Man lese hier, sollte es jemanden interessieren: „Identitätsdilemma“ – „Wenn der Vater Jude ist.“
Zuforderst wäre wohl dokumentarisch nachzuweisen, dass mein Vater und dessen Mutter, also meine Großmutter jüdisch sind. Was wohl nur eine Sache von Minuten des in Augenscheinnehmens der doch recht schnell gefundenen und noch vorliegenden Dokumente sind. Wäre das bewiesen, stünde immer noch meine nicht jüdische Erziehung im Raum. Ich müsste mich dann anscheinend offiziell zum Judentum bekennen und übertreten und da ich nie mit der jüdischen Religion in Berührung gekommen bin,……viiiiel darüber lernen. Ich würde vermutlich zahlreiche Unterweisungen erhalten…..müssen. Und irgendwie scheint das Sasha nun wichtig zu sein oder zu werden, eben WEIL er mit mir zusammen leben, verheiratet sein und bleiben will, als (von einer jüdischen Mutter geborener)…..Jude. Wohl ebenfalls, um eine Ehe mit Claire auszuhebeln, die gewissermaßen als Frau für ihn vorgesehen war. – Es ist echt kompliziert! – A-b-e-r, möchte ICH das alles auch?
Sasha versuchte schon immer mich mit dem Judentum, der jüdischen Kultur und seinen religiösen Regeln und Festen in Berührung zu bringen. Er begann sogar damit zu versuchen mir hebräisch beizubringen, was nur allzu mäßig gelang. Während meines ersten Chanukka-Festes mit ihm und seinen Eltern bin ich davon gelaufen, weil ich das alles nicht ertrug. Und nun bin, oder wäre ich angehalten, mich so ganz freiwillig in all das hineinzubegeben, alldieweil ich……mit einem Juden zusammen und zumindest nach rechtstaatlicher Sicht standesamtlich verheiratet bin. UND……zudem noch, so rein nützlich für ihn, seine Eltern und seinen Auftrag, sogar Sashas (Braut) Kalla, vor G**t in einer Synagoge war. Gleichwohl dies doch eher ein Schauspiel verkörperte, eines anscheinend nutzbringenden Zweckes wegen, was mir zur damaligen Zeit nicht bewusst gewesen war. Dennoch,…. ist es nicht so, dass ich Sasha trotz alledem nicht lieben würde? Und ER…liebt mich…so wie so. Das glaube ich ihm.

Sasha war ganz begeistert als wir über diese Thematik sprachen und meinte nur: „Wenn du dann tatsächlich übergetreten bist und trotz deines Vaters mit jüdischer Abstammung, was genau genommen irrelevant für uns ist, so dann doch noch zur Jüdin wirst, nachdem du Unterweisungen bekommen hast, könnten wir noch einmal, so ganz authentisch, unter freiem Himmel, damit wir G**tes Segen ungehindert empfangen können, von einem Rabbi getraut werden? Was meinst du dazu?“
Ich schaute ihn ein wenig entgeistert an und wusste nicht, oder wollte nicht wissen, was ich davon zu halten hatte, als er weiter sprach.
„Und da wir nun wissen, dass es in manchen jüdischen Gemeinden dann doch unerheblich ist, ob nun Vater, Mutter, oder beide Elternteile jüdisch sind, muss es genau genommen auch für uns nicht SO wichtig sein. In früheren Zeiten folgte das Judentum wohl der Vaterlinie, weil die Frau damals nur als Beschützerin des Keimes des Vater gesehen wurde. (Link!!!) Immerhin gehörst du in jedem Fall zum jüdischen Volk, eben WEIL dein Vater, aus der Mutterlinie heraus, ein Jude ist. Auch wenn ER dies bislang nicht für wichtig hielt. Für keinen von euch, und eben so wenig für sein Unternehmen, für die Angestellten, Geschäftspartner oder Kunden. Oft ist es doch so, dass man unter sich bleiben will. Das kennst du schließlich nun mittlerweile.“
Sasha sah mich liebevoll an und zwinkerte wohlwollend mit beiden Augen. Dann redete er weiter.
„Wir müssen dir nur noch beibringen, jüdisch zu leben. An dieser Stelle halte dich getrost an mich und meine Eltern. Und sollten anderweitig Probleme oder Fragen auftreten, ist unser Rabbi stets zu einem Gespräch bereit. Du siehst, unsere Verbindung wird auch vor G**t bestand haben.“
„Was ist nun eigentlich mit dem Königssohn und der Königinnen-Tochter, die ich sein soll? War das ebenfalls gelogen?“
„MEIN Part der Geschichte stimmt. Mein Name ist in der Tat Ben David. Also Sohn des David und meine Familie stammt von König David ab. Zumindest hat man mir das immer so gesagt und ich weiß es auch nicht anders. Auch meine Eltern halten daran fest. DEIN Part sollte jedoch mit solch‘ einer mystischen Geschichte von der Königinnen-Tochter untermalt und versüßt werden, damit du mir glaubst, was von immenser Wichtigkeit war. Schließlich kannten wir deinen Hang zum Geheimnisvollen und zur Mystik hin.“ Sasha zog eine Grimasse und schmunzelte leicht. „Sei nicht böse deshalb. Es war und ist für manche noch immer wichtig. Zumindest glaubte ich bis hier her daran.“, legte er noch den letzten Satz nach.
„Weil ich nützlich für euch bin?“
„Weil du eine Fähigkeit besitzt, die nur Wenigen zu eigen ist.“ WOW! War Sasha nun tatsächlich SO ehrlich zu mir, dass er Teile seiner (einstigen?) Taktik verriet? Oder besser, der Taktik seiner Auftraggeber.
„Nur etwas erreicht, in eurem Sinne, habe ich nicht.“, sagte ich zu ihm und Sasha antwortete nicht gleich darauf. Hob und senkte die Schultern. Etwas später dann meinte er, es sei wohl im Augenblick unerheblich und man hat womöglich noch jemand anderen gefunden, der……“
„…..deinen Herren zu Diensten ist.“, vervollständigte ich Sashas Satz, der sich nachdenklich über die Wange strich.
„Die ebenso nichts erreichen werden.“, klärte ich noch einmal auf. „Diese Wesen waren überaus eindeutig zu uns, wenn du dich erinnern kannst.“
Sascha nickte. „ Ja. Ich weiß. Aber ich frage nicht nach und will es gleichwohl auch nicht wissen. Es scheint wohl besser zu sein, Abstand zu halten zu meinen Auftraggebern und nicht weiter in deren Fokus zu stehen oder zu geraten.“ Hier stimmte ich ihm unbesehen zu.
Und……sollte ich ihm nun noch gestehen, dass ich KEINE Dimensions-Tore benötige, um mit diesen Wesen Kontakt aufzunehmen? Besser nicht. Gleichwohl ICH, sowie diese Wesen selbst es für unnötig erachten, den Kontakt zwischen uns aufrecht zu erhalten. Und so wie so bin ich, sowie Sasha ebenfalls, für diese Wesen recht unbedeutend. Das konnte ich damals fühlen. Vermutlich empfingen sie mich/uns nur, um eine Abwechslung zu haben und die Liebe zwischen uns beiden zu fühlen und zu würdigen, weil Liebe der Treibstoff des Universums ist. „NUR,….WARUM erwähnten diese Wesen damals selbst meine Abstammung?“, sagte ich eher Gedanken versunken vor mich hin.
„Vielleicht bist du es wirklich und wir alle wissen es nicht.“ Sasha lachte und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er doch mehr wusste, als er sagte. Nur verriet er mir nichts, trotz dass ich noch mehrmals danach fragte. Wer weiß………