Elan, Sashas Bruder, hatte bisher nie offen darüber
gesprochen, dass er ein Aussteiger ist. Womöglich schämt er
sich deshalb. Ja, er ist ausgestiegen aus dem orthodoxen Judentum. Dem Chassidismus.
Alles hat er zurückgelassen, seine Freunde, Bekannte und Familie. Also Frau und
Kinder. Das wusste ich nicht…..bisher. Mittlerweile ist er geschieden und lebt
nun allein und es fiel ihm äußerst schwer in der Welt da draußen Fuß zu fassen,
sagte er. Ab und an telefoniert er noch
mit seiner Frau. Jedoch ist es ihr offenbar unangenehm. Er hätte Schande über sie
gebracht, sagt sie dann zu ihm.
Seine Locken hatte er schon längst abgeschnitten. Ich sah
ihn nie damit. Die Kleidung, welche er nun trägt, ist mit der Zeit ebenso
gewöhnlich, wie die unsere, jedoch überwiegend schwarz.
Er selbst hatte sich als junger Mann dazu entschieden
orthodox zu leben. Seine Eltern, also Jakov und Judith hatten nichts dagegen,
obwohl sie selbst keine streng religiösen Menschen sind. Aber dennoch die
Traditionen, Regeln und Feste ihres Volkes ehren. Teilweise, so gut als
möglich, sogar danach leben. Dies durfte ich damals erstmalig an Chanukka
erfahren, als ich davon gelaufen bin.
Über Elans Frau und Kinder erfuhr ich bisher nichts und
ich frage gleichwohl nicht danach, alldieweil ich ahne, dass es ihm höchst
unangebracht ist. Elan gedachte eben nicht mehr in der Steinzeit zu leben, wie er es nennt. Obwohl er mittlerweile
schon weiß, dass die Geschichte der Menschheit eine völlig andere ist, als DIE,
welche man uns verkauft. Da waren keine Steinzeit-Menschen,
die mit einem Lendenschurz ums Feuer tanzten, so wie es gern dargestellt wird
von DEN Leuten, welche Wissen schaffen anstatt…..es zu entdecken
und den Menschen zugänglich zu machen.
Aber genug davon.
Auch Elan, nebst Sasha, findet es vorteilhafter, dass mein
Blog jetzt auf privat gestellt ist. So kann ich eher….aus dem Herzen schreiben
und es ist nicht nötig, jedes Wort hunderte Male zu wenden, bevor es veröffentlicht wird.
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Nun sind wir hier im Apartment
und…….erneut habe ich Einiges auszusetzen. - Kein Fernseher, zu unruhig.
Oberstes Stockwerk, man muss Treppen reichlich steigen. Die Küche hat nur ein
winziges Fenster. Die Einrichtung recht
karg. Zumindest gibt es eine kleine Terrasse mit Blick zur Klagemauer (und
alles was sie stützt), sowie kostenloses WELAN inklusive, welches allerdings so
niedrig ist, dass es kaum eine Seite aufbaut. (Zumindest derzeit.) Zwei sich ähnelnde Schlafzimmer
sind ebenfalls vorhanden, sodass Elan ggf. hier schlafen kann (und so eine
kleine Abwechslung in sein Leben bringen kann). Die letzteren Dinge sprechen
FÜR dieses Apartment.
Sasha ahnte bereits meine Wankelmütigkeit diesbezüglich –
Kennt er mich tatsächlich schon so gut? -
und zahlte im Voraus NUR für eine Woche. Wir werden sehen,…..ob sich
noch etwas Besseres/anderes findet. Anscheinend bleiben wir vorerst länger
hier.
Zu alledem lerne ich reichlich. Ob ich all das
behalte,……bezweifle ich.
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Gunnar ruft mich selten an. - Er ist noch immer bei Gunnai und seinem Sohn in Nordkalifornien. . Dafür Kevin umso öfter. Er fragt dann, ob es eine Chance gäbe, mich alsbald wiederzusehen. Nun, an dieser Stelle vermag ich dies bedauerlicher Weise nur zu verneinen. Denn es ist höchst unwahrscheinlich, dass wir Israel demnächst verlassen. Nach dem Aufenthalt in Jerusalem, wo wir nach meinen Unterweisungen in der jüdischen Religion, ein zweites Mal korrekt heiraten werden, ist geplant nach Tel Aviv zu fahren, um dort eine Zeitlang zu wohnen. Wir werden sehen.
Claire scheint sich nun ebenfalls an den Gedanken (gewöhnen zu müssen) gewöhnen zu haben, dass Sasha kaum mehr für sie erreichbar ist.....im Augenblick. Vor allem im Physischen. Er selbst spricht nicht oft darüber (über Claire). In jedem Fall ruft sie kaum noch an, sagt er.
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Gunnar ruft mich selten an. - Er ist noch immer bei Gunnai und seinem Sohn in Nordkalifornien. . Dafür Kevin umso öfter. Er fragt dann, ob es eine Chance gäbe, mich alsbald wiederzusehen. Nun, an dieser Stelle vermag ich dies bedauerlicher Weise nur zu verneinen. Denn es ist höchst unwahrscheinlich, dass wir Israel demnächst verlassen. Nach dem Aufenthalt in Jerusalem, wo wir nach meinen Unterweisungen in der jüdischen Religion, ein zweites Mal korrekt heiraten werden, ist geplant nach Tel Aviv zu fahren, um dort eine Zeitlang zu wohnen. Wir werden sehen.
Claire scheint sich nun ebenfalls an den Gedanken (gewöhnen zu müssen) gewöhnen zu haben, dass Sasha kaum mehr für sie erreichbar ist.....im Augenblick. Vor allem im Physischen. Er selbst spricht nicht oft darüber (über Claire). In jedem Fall ruft sie kaum noch an, sagt er.