Wir blieben
letztendlich noch bis zum Morgen in Paris. Es war zu spät um loszufliegen.
Sasha kam so gegen sieben Uhr abends zurück ins Hotel.
Nun,….. sind wir
wieder in Tel Aviv. - Obwohl ich viel lieber nach Schweden gereist wäre. Sasha wies
jedoch meinen Wunsch mit einem freundlichen Lächeln, sowie mit Bestimmtheit zurück. So
blieb mir letztendlich keine Wahl als einzulenken. - Und irgendwie mögen
wir es wohl jetzt beide, dass ich viel von meiner Zeit bei ihm im Büro verbringe.
Die Angestellten, die ich bereits aus Portland kenne, scheinen mich…..zu mögen.
(Aber wer weiß das schon. Aus Höflichkeit lächelt man (als Angestellter) gerne.
Insbesondere, wenn es die Frau des Chefs angeht, die einem gegenübersteht.)
Tja nun, da hätten
wir im Büro das Mädchen für alles, Sarah
Donna Russo. Sie ist eine überaus attraktive Frau mit roten, langen Haaren und
groß gewachsen, genau wie ich. Man könnte eifersüchtig werden. Aber SIE ist
nicht der Grund, warum ich es im Augenblick mag, bei Sasha im Büro zu sein. –
Womöglich erinnert es mich schlicht und einfach nur an mein Eigenes in
Schweden? - Eher doch, weil es im Hotel recht eintönig ist. Man möge mich nicht
falsch verstehen. Die Zimmer sind in der Tat schon fabelhaft. Ohne Frage. Schreiben
und im Internet surfen kann ich jedoch ebenso im Büro. So bin ich zumindest in
Sashas Nähe, was mich (erstaunlicher Weise!) wohler fühlen lässt. Sahra Donna,
oder doch lieber nur Donna, wie man sie nennt, war bisher freundlich, beinahe
schwesterlich zu mir. Zugegeben, als ich sie in Portland das erste Mal sah,
war ich schon ein wenig mißtrauig ihr gegenüber. Offenbar scheint sie indes
recht idealistisch zu sein. Sie würde NIE……. mit ihrem Chef, sagt sie.
Zwinkerte mir lächeln zu und ich glaub(t)e es ihr.
Dann wäre da noch der
neue Mann, welcher explizit für das israelische Büro eingestellt worden ist.
Bisher bekam ich ihn nicht oft zu Gesicht. Er ist jung, dynamisch, attraktiv.
Seine dunkelblonden Haare weißen eher auf eine europäische Herkunft hin.
Aber auch ER ist ebenso wenig ein Anlass für mich, gern in diesen Räumlichkeiten zu verweilen. Es ist schlicht und einfach Sasha, in dessen Umgebung ich sein will.
Was sagt mir das? Dass ich mich an Sasha, als meinen Ehemann,.....mehr und mehr gewöhne?. Es ist die Akzeptanz, die sich eingeschlichen hat und mit dem Altag kommt. Ich sehe Sasha täglich, nächtlich, beinahe 24 Stunden lang. Solang wir beide das so mögen, ist es schon in Ordnung. Allerdings ist mir durchaus bewusst, dass man als Ehepaar, auf die Dauer, nicht ständig beieinander sein muss. Dafür hat Sasha sein Fitness-Training.
Nun mag
es aber genug sein mit diesem Thema......für heute.
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Am Freitagnachmittag
hatten wir einen Termin mit der Maklerin, um uns ein Apartment anzuschauen. Sasha
und ich waren im Internet auf die Suche gewesen. Es gibt in der Tat zahlreiche
Angebote, jedoch nur eine Hand voll davon sprach uns an. Nach stundenlanger
Suche entschieden wir uns für das Eine, welches gleichwohl auf den
Internetseiten unser Favorit gewesen war. Ob wir allerdings länger in diesem
Apartment verbleiben, ist ungewiss. In jedem Fall wäre/ist es angenehmer für mich,
hier, in Tel Aviv, eine Art zu Hause zu haben. Sasha beabsichtigt schließlich für.....wer weiß wie lang in diesem Land zu bleiben.
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Erwähnenswert wäre
der nächtliche Anruf – ob es noch mehrere gab, ist mir nicht bekannt – der
schokoladenbraune Sarah, die offenbar nicht aufgeben kann (…..Sasha zu
belästigen).
Was halte ich
davon? Im Augenblick ist es, ist sie mir gleich. Obwohl Sasha Witze
reißt, er könne sie womöglich als Haushälterin bei uns engagieren. Was ich nun
in der Tat NICHT lustig finden kann! (Wo sie doch mit ihm geschlafen hat.) Aber egal. Im Augenblick arbeitet sie noch für
Claire……in Portland. Weit weg.......
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Von Gunnar gab es
ausschließlich zwei misslungene Anrufe. Aus welchem Grund er sie abbrach, oder
sie abgebrochen wurden, ist für mich doch recht mysteriös. Nun gut, ich könnte
mir vorstellen, dass Gunnar, sollte er die Gespräche abgebrochen haben,
womöglich über meinen derzeitigen Aufenthaltsort verärgert ist. Nur, WAS kann
ICH dafür? Sasha ist JETZT mein Ehemann und ich habe ihm zu folgen (folge ihm mittlerweile
gern). Und,……“Samhain“ ist noch……fern.