Mittwoch, 5. Februar 2020

Die Zukunft ist ungewiss



Sasha hat nun seinen Willen bekommen. Wir sind (derzeit?) in Jerusalem. Allerdings war nicht nur der Ort für ihn so wichtig, sondern vor allem, dass die Hochzeits-Zeremonie nun endlich korrekt durchgeführt wird. Denn beim ersten Mal sollte (mir) etwas vorgegeben werden, was am Ende doch nicht wirklich war. Gleichwohl Sashas Motivation die Liebe war, gab es noch immer „seinen Auftrag“ und ich weiß nicht, ob es ihn noch immer gibt. Zu dieser Thematik fällt mir ausschließlich jener Satz ein: Wer einmal dabei ist, wird es immer sein. – Um WAS es sich hier handelt, mag jeder für sich entscheiden. Es ist ein Thema, worüber ich nicht viel schreiben kann. Daher auch mein Schweigen seit Tagen.
Zugegen waren Sashas Eltern, die bereits wieder zurück nach Kanada geflogen sind und sein Bruder Elan, der hier wohnt.
Asha (DIESE ASHA! Ja, diese Asha!), die Mutter von Sashas Tochter, hat Sasha kontaktiert und meinte tatsächlich sie könne ihn hier treffen. - Es ist nicht weit von Tel Aviv bis nach Jerusalem, besonders jetzt, wo eine neue Bahnlinie fertiggestellt worden ist. - Sasha wollte das nicht und gab ihr einen Korb.

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Wie geht es mir?
Einigermaßen…….gut. Treppen steigen, oder langes Gehen bereiten mir noch immer Schwierigkeiten. Die Temperaturen sind hier mit 17 Grad recht angenehm und nicht ZU unterschiedlich zu Schweden.
Zu meinem Leidwesen esse ich mehr als ich sollte. Mein Appetit ist derzeit recht groß, nach diesen anstrengenden Wochen der Schmerzen und fehlerhaften Geschmacks. Kein Wunder also, dass ich bereits wieder zwei Kilo zugenommen habe.

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Nun, einerseits liebäugle ich damit zu meinem schwedischen Mann zurückzukehren und andererseits bin ich mit Sasha hier zu einer Trauungs-Zeremonie. Ich vermag selbst nicht zu sagen, WAS ich davon halten soll. Lasse ich mich etwa einfach nur treiben? Nein. Ich glaube nicht. Ich gehe anscheinend schlicht und einfach nur den Weg des geringsten Widerstandes. Mag werden was will…….
In jedem Fall holt mich meine kränkliche Realität spätestens am 17. Februar wieder ein, wenn ich diesen Termin bei meiner Onkologin wahrnehmen muss, wo ich endgültig und ohne Pardon entscheiden muss, ob strahlen oder nicht. Daher nehme ich an, dass unser Aufenthalt in diesem Land ein Kurzer wird, wie Sasha es mir versprach. Denn vorerst wollten wir (ich) eine Zeit lang in Schweden verweilen.
Trotz alledem ist die Zukunft ungewiss……….

Natürlich hat sich Gunnar bei mir gemeldet und….war selbstredend über den Ortswechsel NICHT erfreut. Ich versicherte ihm jedoch, dass ich in Kürze zurück sein werde. Zu hoffen bleibt, dass Sasha keine anderen Pläne hat.
Ja, in der Tat, die Zukunft ist ungewiss………