Montag, 24. Februar 2020

Er hätte es mir sagen können…….


In Israel scheint es mir, wie anderswo oft gleichermaßen, schwierig zu sein mit der Homöopathie. Es gibt sie schon – was zu begrüßen ist! - und ebenso Homöopathen. Jedoch wird auch hier, in diesem Teil der Welt, das Homöopathische als nicht wirklich wichtig erachtet, oder als wenig hilfreich abgetan. Homöopath-innen sind daher noch rarer an der Zahl und eine Kompetente kaum zu finden, die meinen Erwartungen entspricht.
Meines Wissens nach sind hier nur zwei Strömungen zu finden. Die von Sankaran und die Vithoulkas. So wie so nimmt man auch an diesem Ort, wie bereits erwähnt, die Homöopathie nicht wirklich ernst. Zudem wird sie gleichwohl ebenso wenig popularisiert. Ich bin unzufrieden. Schon vor Monaten im Medical-Center beachtete man meine Wünsche und Hinweise dahingehend kaum, obwohl Sasha es mir zugesichert hatte. Infolgedessen werde ich wohl mit ihm reden müssen, dass ich ggf. doch in ein anderes Land, zu einem Homöopathen fliegen kann. Ohnehin bin ich nach wie vor der Meinung, dass wir in Schweden hätten bleiben sollen. Dort ist m-eine recht passable Natur-Therapeutin, bei welcher ich bereits gewesen war und jetzt einen kurzfristigen Termin bekam.

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Nun, bezüglich meiner heilpraktischen Ambitionen hatte ich mit Sasha dann doch ein Gespräch, nachdem er von draußen gekommen war und mir gestanden hatte, in einem beiläufig dahin gesprochenen Satz, dass er sich kurz mit Asha, der Mutter seiner Tochter, welche wir bereits am Freitagabend kurz, bevor wir die Lokalität verließen, sahen, getroffen hätte. Genau über diesen Part des letzten Satzes wurde späterzu noch ein wenig ausführlicher diskutiert, obgleich dies nun in keinster Weise meine Absicht war. Ich hatte nur ein, oder zwei Fragen dazu gestellt und Sasha dacht wohl, ich würde eine Szene machen. Ich beruhigte ihn, aber trotz alledem zog sich dieses Thema eine Weile lang hin. Viel zu lange, meiner Meinung nach und Sashas ebenfalls. Allerdings hatte ich den Eindruck, als fühle er sich ertappt. Oder vermutete das ich denke, dass er denkt, dass ich denke usw.……. Eine vertrackte Situation, wegen dieser Asha (schon wieder!), welche ich allerdings NICHT ausufern ließ. Es lohnt sich nicht ihretwegen! Obgleich mich Sasha bereits mit ihr betrog.

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Sasha hätte es mir sagen können, dass sein Vater nun doch das Büro, wo ich heute Morgen das erste Mal kurz Einkehr hielt um Sasha zu besuchen, nach Tel Aviv verlegt hat. Ich wusste es nicht. Deshalb wohl auch Sashas Drängen (für eine Weile?) hier sesshaft zu werden. Er hatte heute Morgen eine Konferenz. Deshalb kamen wir anscheinend hier her und nun fliegen wir erneut gen Norden, damit ich den Termin bei meiner Natur-Therapeutin am Dienstag wahrnehmen kann.
„Wir werden nicht viel Zeit in Schweden verbringen.“, Sasha zwinkerte mir lächelnd zu und unterbreitete mir den Plan, der besagt, dass wir vom Flughafen aus ausschließlich die Therapeutin aufsuchen und uns nicht allzu lange aufhalten werden, alldieweil wir sogleich weiterfliegen, um dann, schlussendlich wieder nach Tel Aviv zurückzukommen. Das Zwischenziel sei allerdings noch ungewiss. Norwegen oder Dänemark.  Vielleicht sogar die Schweiz. – Und ich finde es erfreulich, dass ich Sasha auf seinen (Dienst-) Reisen nun doch gelegentlich begleiten darf. (Was wohl zu Zeiten ebenso an mir liegen mag.)
„Warum sprichst du nicht mit mir über deine Pläne?“, fragte ich ihn.
„Das tute ich doch.“, verteidigte er sich rasant. „Nur, über einige Dinge darf ich nicht reden und andere, vermute ich, interessieren dich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht.“
Ich schnaufte durch. „Doch, sie interessieren mich.“, wiedersprach ich ihm, ohne einen Anflug von Ärger in der Stimme, weil ich gleichwohl nicht böse mit ihm war. „Ich wusste beispielsweise nichts darüber, dass du jetzt ein Büro in Tel Aviv gemietet hast.“
„Mein Vater organisierte es. Er meint, es sei vorübergehend besser von hier aus die Geschäfte zu führen.“
„Wurden die Angestellten hier her versetzt? Oder hat man neue Mitarbeiter engagiert?“
Sasha schmunzelte. Meine Neugier schien ihn zu amüsieren. „Wir brachten unsere Leute hierher und ein Mann aus Tel Aviv wurde zusätzlich eingestellt. Sind das jetzt genug Informationen? Oder hast du noch Fragen an mich?“ Sein breites Grinsen war nicht zu übersehen.
Spielerisch schlug ich ihm mit meiner Faust auf seine Brust. „Du nimmst mich nicht erst. Oder? Ich finde es schon relevant für mich was du tust. Deine Arbeit ist für mich doch nicht uninteressant. Schließlich ist sie der Meinen ähnlich. Nur der Rahmen ist um vieles größer.“

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Lange Zeit schon sprach und spreche ich nicht mit meiner Halbschwester Marie. Insbesondere, weil es stets um IHRE selbstgemachten Probleme mit ihrem Ehemann Henrik geht. Ich will davon nichts hören. Nun überwarf ich mich zudem noch mit ihr, während wir Schriftnachrichten tauschten. Es ist einfach nicht möglich mit ihr über Politik zu reden und.......sie auf die Wahrheit hinzuweisen. Obama ist für sie nach wie vor der Vorzeigepräsident schlechthin. Versteht sie es nicht, was gerade geschieht? Ihre Ansichten sind für mich unbegreiflich. Auch SIE scheint ausschließlich zu glauben, was ihr die Medien erzählen.
Jedoch gerade eben, wo ich dachte wir hätten uns für ewig entzweit, ruft sie an und tat gerade so, als ob nichts gewesen wäre. Wenn sie meint…….Der Grund ihres Anrufes war natürlich erneut….ihr Mann.