In Israel scheint
es mir, wie anderswo oft gleichermaßen, schwierig zu sein mit der Homöopathie.
Es gibt sie schon – was zu
begrüßen ist! - und ebenso Homöopathen. Jedoch wird auch hier, in diesem Teil
der Welt, das Homöopathische als nicht wirklich wichtig erachtet, oder als wenig
hilfreich abgetan. Homöopath-innen sind daher noch rarer an der Zahl und eine
Kompetente kaum zu finden, die meinen Erwartungen entspricht.
Meines Wissens
nach sind hier nur zwei Strömungen zu finden. Die von Sankaran und die
Vithoulkas. So wie so nimmt man auch an diesem Ort, wie bereits erwähnt, die Homöopathie nicht
wirklich ernst. Zudem wird sie gleichwohl ebenso wenig popularisiert. Ich bin
unzufrieden. Schon vor Monaten im Medical-Center beachtete man meine Wünsche
und Hinweise dahingehend kaum, obwohl Sasha es mir zugesichert hatte. Infolgedessen
werde ich wohl mit ihm reden müssen, dass ich ggf. doch in ein anderes Land, zu
einem Homöopathen fliegen kann. Ohnehin bin ich nach wie vor der Meinung, dass wir
in Schweden hätten bleiben sollen. Dort ist m-eine recht passable
Natur-Therapeutin, bei welcher ich bereits gewesen war und jetzt einen kurzfristigen Termin bekam.
----------------------------
Nun, bezüglich
meiner heilpraktischen Ambitionen hatte ich mit Sasha dann doch ein Gespräch,
nachdem er von draußen gekommen war und mir gestanden hatte, in einem beiläufig
dahin gesprochenen Satz, dass er sich kurz mit Asha, der Mutter seiner Tochter,
welche wir bereits am Freitagabend kurz, bevor wir die Lokalität verließen,
sahen, getroffen hätte. Genau über diesen Part des letzten Satzes wurde
späterzu noch ein wenig ausführlicher diskutiert, obgleich dies nun in keinster
Weise meine Absicht war. Ich hatte nur ein, oder zwei Fragen dazu gestellt und
Sasha dacht wohl, ich würde eine Szene machen. Ich beruhigte ihn, aber trotz
alledem zog sich dieses Thema eine Weile lang hin. Viel zu lange, meiner
Meinung nach und Sashas ebenfalls. Allerdings hatte ich den Eindruck, als fühle
er sich ertappt. Oder vermutete das ich denke, dass er denkt, dass ich denke
usw.……. Eine vertrackte Situation, wegen dieser Asha (schon wieder!), welche
ich allerdings NICHT ausufern ließ. Es lohnt sich nicht ihretwegen! Obgleich
mich Sasha bereits mit ihr betrog.
-----------------------------
Sasha hätte es mir
sagen können, dass sein Vater nun doch das Büro, wo ich heute Morgen das erste
Mal kurz Einkehr hielt um Sasha zu besuchen, nach Tel Aviv verlegt hat. Ich
wusste es nicht. Deshalb wohl auch Sashas Drängen (für eine Weile?) hier
sesshaft zu werden. Er hatte heute Morgen eine Konferenz. Deshalb kamen wir
anscheinend hier her und nun fliegen wir erneut gen Norden, damit ich den
Termin bei meiner Natur-Therapeutin am Dienstag wahrnehmen kann.
„Wir werden nicht
viel Zeit in Schweden verbringen.“, Sasha zwinkerte mir lächelnd zu und
unterbreitete mir den Plan, der besagt, dass wir vom Flughafen aus
ausschließlich die Therapeutin aufsuchen und uns nicht allzu lange aufhalten
werden, alldieweil wir sogleich weiterfliegen, um dann, schlussendlich wieder nach Tel Aviv zurückzukommen. Das Zwischenziel sei allerdings noch ungewiss. Norwegen
oder Dänemark. Vielleicht sogar die
Schweiz. – Und ich finde es erfreulich, dass ich Sasha auf seinen (Dienst-)
Reisen nun doch gelegentlich begleiten darf. (Was wohl zu Zeiten ebenso an mir liegen mag.)
„Warum sprichst du
nicht mit mir über deine Pläne?“, fragte ich ihn.
„Das tute ich
doch.“, verteidigte er sich rasant. „Nur, über einige Dinge darf ich nicht
reden und andere, vermute ich, interessieren dich aller Wahrscheinlichkeit nach
nicht.“
Ich schnaufte
durch. „Doch, sie interessieren mich.“, wiedersprach ich ihm, ohne einen Anflug
von Ärger in der Stimme, weil ich gleichwohl nicht böse mit ihm war. „Ich
wusste beispielsweise nichts darüber, dass du jetzt ein Büro in Tel Aviv
gemietet hast.“
„Mein Vater
organisierte es. Er meint, es sei vorübergehend besser von hier aus die
Geschäfte zu führen.“
„Wurden die
Angestellten hier her versetzt? Oder hat man neue Mitarbeiter engagiert?“
Sasha schmunzelte.
Meine Neugier schien ihn zu amüsieren. „Wir brachten unsere Leute hierher und
ein Mann aus Tel Aviv wurde zusätzlich eingestellt. Sind das jetzt genug
Informationen? Oder hast du noch Fragen an mich?“ Sein breites Grinsen war nicht zu
übersehen.
Spielerisch schlug
ich ihm mit meiner Faust auf seine Brust. „Du nimmst mich nicht erst. Oder? Ich finde es schon relevant für mich was du tust. Deine Arbeit ist für mich doch nicht uninteressant. Schließlich ist sie der Meinen ähnlich. Nur der Rahmen ist um vieles größer.“
----------------------------------
Lange Zeit schon
sprach und spreche ich nicht mit meiner Halbschwester Marie. Insbesondere, weil
es stets um IHRE selbstgemachten Probleme mit ihrem Ehemann Henrik geht. Ich
will davon nichts hören. Nun überwarf ich mich zudem noch mit ihr, während wir
Schriftnachrichten tauschten. Es ist einfach nicht möglich mit ihr über
Politik zu reden und.......sie auf die Wahrheit hinzuweisen. Obama ist für sie nach wie
vor der Vorzeigepräsident schlechthin. Versteht sie es nicht, was gerade geschieht? Ihre
Ansichten sind für mich unbegreiflich. Auch SIE scheint ausschließlich zu
glauben, was ihr die Medien erzählen.
Jedoch gerade
eben, wo ich dachte wir hätten uns für ewig entzweit, ruft sie an und tat
gerade so, als ob nichts gewesen wäre. Wenn sie meint…….Der Grund ihres Anrufes
war natürlich erneut….ihr Mann.